"Hunde ernst genommen"

Niki83

Super Knochen
Zum Wesen und Verständnis ihres Verhaltens
... von Eberhard Trumler

kennt jemand dieses buch? den autor?
wer hat's gelesen?

LG niki
 
Gelesen hab ich diese Buch leider nicht (hab ich nicht bekommen) -wurde mir aber sehr von meiner Züchterin empfohlen.
lg Jenny
 
Eigentlich ein gutes Buch, aber die letzten Literaturnachweise sind von 1973/74 also etwas älter...so sind natürlich auch manche Anschauungsweisen und Aufschriften.
 
Ich kenn das Buch nicht, weiß aber, dass Eberhard Trumler ein hoch angesehener österreichischer Kynologe war. Er hat mit Konrad Lorenz und Irinäus Eibl - Eiblsfeld die Gesellschaft für Haustierforschung gegründet. Ausserdem rief er das Projekt haustierbiologische Station Wolfswinkel ins Leben.
 
Ich kenn das Buch nicht, weiß aber, dass Eberhard Trumler ein hoch angesehener österreichischer Kynologe war. Er hat mit Konrad Lorenz und Irinäus Eibl - Eiblsfeld die Gesellschaft für Haustierforschung gegründet. Ausserdem rief er das Projekt haustierbiologische Station Wolfswinkel ins Leben.


irinäus eibl-eibesfeldt hat auch das vorwort zum buch geschrieben!
 
Na, das will ich meinen! Habich mit 15 gelesen, war damals eine Offenbarung für mich! Der Trummler hat als erster die Entwicklungsphasen des Hundes beschrieben, von Ihm hab ich gelernt, daß der Rüde seine Welpen gezielt z.B. über Tabuisierung erzieht. Das war alles damals ganz neu, da gabs nur den SV mit Kettenwürgern und absolutem Gehorsam und wer ne Huschu besuchte, dessen Hund kroch neben ihm her und blickte dauernd zu Herrchen auf, wann die nächsten Prügel kommen. Heute ist manches davon überholt, aber die Einstellung zum Hund und die Grundlagen stimmen noch, auch wenn ich seinen Epigonen Uli Köppel für ziemlich zweifelhaft halte. soll man lesen, wenn man sich für die Grundlagen der modernen Hundeerziehung interessiert! Ist auch spannend geschrieben! LG Jens
 
Kann mich Robbie nur anschließen. Klasse Buch, und wenn man bedenkt, wann es geschrieben wurde - bahnbrechend!

wahli
 
vielen dank für eure beiträge!
das stimmt, das buch ist schon älter, trotzdem denke ich, dass sich viele grundlagen nicht verändert haben.
ich werd's lesen und mir mein eigenes bild machen ...

danke!
niki
 
vielen dank für eure beiträge!
das stimmt, das buch ist schon älter, trotzdem denke ich, dass sich viele grundlagen nicht verändert haben.
ich werd's lesen und mir mein eigenes bild machen ...

danke!
niki

Hallo Niki!

Ja, lies es! Ich habs auch gelesen, genauso wie Zimen und Lorenz. Es hat sich einiges verändert (auch K. Lorenz hat sich geirrt...;) ) aber trotzdem glaub ich, daß man sich selbst ein Bild machen sollte ;)

lg
Karin
 
@Andy
Jessas Andy, Rechtschreibfehler in am Forum korrigieren..!?
warst mal Grundschullehrer?
Was die neuen Erkenntnisse angeht, bin ich im Bilde, drum hab ich geschrieben:"heute ist manches davon überholt"
LG Jens
 
Nun, das waren damals die Ansichten so...heute wissen es alle besser und in zwanzig Jahren regen sich die Leute auf, wie WIR (die jetzt hier sind) mit unseren Hunde umgegangen sind...alles wird sich weiterentwickeln und den entgültigen Stand haben wir nie, denn wenn wir den hätten, könnten wir die Natur vollständig beeinflussen und das können wir ja (Gott sei dank) NOCH nicht ganz vollständig... ;)
 
Genau.

Und wenn ich an den SV-Verein direkt neben dem Wolfsgehege vom Werner Freund denke (habe den Namen der Stadt vergessen *schäm*). Für DIE wäre der Trumler auch heute 'neumodischer Unsinn'!

- der Hund muss in der Box über das gerade gelernte nachdenken
- der Hund macht in den Zwinger, weil er draussen in den 30 min. so viel zu tun hatte, daß er das Geschäft total vergessen hat
- der Hund braucht seine Familie nicht
- der Hund hat im Haus nix zu suchen.


aua aua aua. Die armen Hunde dieser Leute!

Die Mönche von New Skeete (USA) haben mal geschrieben: wer seinen Hund nur draussen halten mag und es nicht erträgt, den Hund ständig dabei zu haben, sollte sich doch besser einen Esel oder ein Schwein halten ;)

(nix gegen Esel oder Schweine!!!)

wahli
 
Aber, es gibt auch noch heute Theorien, die einfach lächerlich sind...die sollten auch mal endlich jemand klar stellen, z.B.

- Wenn der Hund im Bett schläft oder mit auf der Couch liegt, dann gibt es Domianzprobleme

- Der Hund soll erst sein Fressen bekommen, wenn der Mensch gegessen hat

- rohes Fleisch macht den Hund aggressiv

- bei Rüden ist es nun mal so, dass die sich untereinander nicht verstehen

Solche Aussagen führen leider auch noch heute dazu, dass Menschen ihre Hunde völlig falsch behandeln, leider. :(

Aber irgendwann kommt mal die Ähra, wo der Hund nicht nur eine Kommandomaschine des Menschen ist... (hoffentlicht).
 
Aber, es gibt auch noch heute Theorien, die einfach lächerlich sind...die sollten auch mal endlich jemand klar stellen, z.B.

- Wenn der Hund im Bett schläft oder mit auf der Couch liegt, dann gibt es Domianzprobleme

- Der Hund soll erst sein Fressen bekommen, wenn der Mensch gegessen hat

Aber ein dominates Tier würde ich nicht auf's Sofa lassen. Jedenfalls nicht, ohne dass ich das initiiert habe. Hunde sehen das mit Privilegien schon recht eng und ernsthaft.

Und falls ich es nötig hätte, meine Rangordnung mit allen Mitteln zu verteidigen, dann würde mein Hund nur als letzter fressen. Im Rudel fressen die Chefs auch als erste.

ABer natürlich ist es so, daß das alles nur kleine Teile eines grossen Bildes inkonsequenter Erziehung sind, die dann einen eh' schon selbstbewussen Hund in Versuchung führen, das auszunutzen und sich in der Rangordnung nach oben zu arbeiten.
Wer's bei Welpi witzig findet, wenn der sein Fressen knurrend und schnappend verteidigt, der hat bei einem ausgewachsenen 40 kg Hund verloren. Selbst schuld.

Rivas Ego ist mindestens so groß wie ein Elefant, aber sie ist es zufrieden, NICHT die Chefin zu sein, ins Bett zu dürfen (wenn sie fragt) und zu fressen, wann es ihr beliebt (wenn man einen Hund mit nervösem Magen hat, ist man froh, wenn er überhaupt frisst!)

wahli
 
Aber ein dominates Tier würde ich nicht auf's Sofa lassen. Jedenfalls nicht, ohne dass ich das initiiert habe. Hunde sehen das mit Privilegien schon recht eng und ernsthaft.

Nun, ein Tier wird ja nur dominant, wenn es so weit kommen lässt. Aber DARAN ist sicherlich nicht das "auf-die-Couch-lassen" schuld, sondern ganz andere Aspekte.
Ein Hund unterscheidet nicht das weiche Bett und nah bei Herrchen/Frauchen liegen mit dem kalten Fliesenboden und weit weg. Im Rudel pummeln sich auch ab und zu alle zusammen...ob nun oben auf einer Erhöhung oder auf der Erde... ;)

Und falls ich es nötig hätte, meine Rangordnung mit allen Mitteln zu verteidigen, dann würde mein Hund nur als letzter fressen. Im Rudel fressen die Chefs auch als erste.

Nun, das empfinde ich als falsch. Wenn es hart auf hart kommt, dann darf der Hund nur noch aus meiner Hand fressen...so lernt er "wieder", dass er abhängig von mir ist...so ist es in einem Rudel auch. Warum den verletzen, der mir mit das Futter beschafft? Der der Jäger bei uns ist.
Im Rudel fressen nicht die "Chefs" als erstes in dem Sinne, ich krieg so viel, wie ich will und ihr bekommt das, was ich übriglasse. Wölfe sind Rudeltiere, wie du schon sagtest, sie sind dann aber IMMER Rudeltiere und machen da beim Fressen keine Ausnahme.
Übrigens haben Welpen/Junghunde bis zum ersten Lebensjahr "Narrenfreiheit". Bei uns "heulen" die meisten Leute schon nach sieben Monaten rum, sie hätten einen "Problemhund" :rolleyes: :D

ABer natürlich ist es so, daß das alles nur kleine Teile eines grossen Bildes inkonsequenter Erziehung sind, die dann einen eh' schon selbstbewussen Hund in Versuchung führen, das auszunutzen und sich in der Rangordnung nach oben zu arbeiten.
Wer's bei Welpi witzig findet, wenn der sein Fressen knurrend und schnappend verteidigt, der hat bei einem ausgewachsenen 40 kg Hund verloren. Selbst schuld.

Da geb ich dir absolut Recht. Leider denken die meisten Leute, sie könnten den Welpi erstmal knuddeln bis er größer ist und dann hört das schon auf.
Ich muss mir ehrlich zugestehn, ich habe mit Shiva früher viele Beißspiele gemacht (in den Arm und in die Hand) und habe es ausschließlich unterbunden, wenn es mir zu doll wurde.
Heute spielen wir immernoch unsere Beißspiele. Ich zieh mir nen dickeren Pulli an und dann ab aufs Bett und denn wird gerauft. Shiva weiß aber auch immer noch die Bedeutung, wenn ich "Aua" sage, dann lässt sie sofort ab und setzt sich hin. Bin da sehr zufrieden, denn so kann ich mit meinem Hund auch mal typisch hundische Sachen spielen (raufen) ;) :D

Rivas Ego ist mindestens so groß wie ein Elefant, aber sie ist es zufrieden, NICHT die Chefin zu sein, ins Bett zu dürfen (wenn sie fragt) und zu fressen, wann es ihr beliebt (wenn man einen Hund mit nervösem Magen hat, ist man froh, wenn er überhaupt frisst!)

Shiva bekommt immer nach der großen Gassirunde ihr Fressen, ob ich da nun schon gegessen habe (wenn mein Mann eventuell schon gekocht hat) oder nicht ist mir ziemlich egal...Shiva bekommt es und wenn mein Mann nichts gemacht hat, dann mache ich mir erst danach was. (doof ist nur, wenn sie dann immer am Tisch sitzt und so ganz traurig schaut :D - aber ich widerstehe meistens, weil das eh zu gut gewürzt ist ;) ).
Shiva ist einerseits sehr energisch beim Spielen mit mir, andererseits brauch ich nur ein *räusper* und einen scharfen Blick und sie duckt sich ab (und das, obwohl sie nie verdroschen wurde :eek: :cool: ). Ich arbeite viel über die Stimme und lass auch mal nen Brüller *zugeb* aber dazu stehe ich, denn schlagen tu ich meinen Hund nicht, aber hören tut sie trotzdem.
Es gehört nicht nur die "gute" Erziehung an sich dazu, damit ein Hund gut hört, braucht er auch ne ganz große Portion Vertrauen zum Hundehalter/Hundeführer. ;)
 
Aber ein dominates Tier würde ich nicht auf's Sofa lassen. Jedenfalls nicht, ohne dass ich das initiiert habe. Hunde sehen das mit Privilegien schon recht eng und ernsthaft.
Was haben Privilegien und Ressourcenverteidigung mit dem zu tun, was man in der Hundeszene gemeinhin mit "Dominanz" beschreibt?
Und falls ich es nötig hätte, meine Rangordnung mit allen Mitteln zu verteidigen, dann würde mein Hund nur als letzter fressen. Im Rudel fressen die Chefs auch als erste.
Nun, falls Du es nötig hättest (*lol*), würdest Du etwas verteidigen, was es nicht gibt. :cool:

Und wenn Du immer noch glaubst, daß sich die rangniederen Mitglieder eines (echten) Rudels schön in Reih und Glied hinter dem "Rudelführer" (und vielleicht noch in einer zweiten Reihe hinter der Alphawölfin :rolleyes: ) anstellen und geduldig warten, bis "Rudelführer" sich an der eben (von allen gemeinsam) erlegten Beute ausgiebig delektiert hat, dann zeigt mir das, daß Dein Wissensstand etwas hinten nach ist. Letzter Literaturnachweis von 1973? :rolleyes:

Wie kann es dann sein, daß ein ausgewachsener und sehr selbstbewußter Rüde von 30 Kilo es akzeptiert, daß ein 10 Kilo-Welpi von 11 Wochen (daß sich ihm ansonsten problemlos unterwirft) ihm gegenüber sein Futter sehr selbstbewußt (mit dem Älteren über den Fang beißen) verteidigt?

Ist dieses Welpi (siehe mein Benutzerbild) womöglich verhaltensgestört, schwer aggressiv oder unheilbar dominant? :rolleyes:

Ängstliche (:rolleyes: ) Grüße, Andy
 
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