hunde aus dem ausland

pocahonta

Anfänger Knochen
hallo ihr lieben,

bin erst neu dabei und habe den halben abend damit verbracht, einfach nur zu lesen und zu lesen und zu lesen....

im vermittlungsforum viel mir auf, dass sehr viele hunde aus dem ausland vermittelt werden und unter anderem auch heftig darüber gestritten wurde, ob dies nun ethisch korrekt ist oder nicht.

was das ethische betrifft, muss wohl jeder für sich entscheiden.

da mir aber in erster linie das wohl der hunde am herzen liegt, möchte ich etwas ansprechen (auch wenn ich damit gefahrlaufe, unsachliche befeindungen zu spüren zu bekommen), was meiner meinung nach, schon bedacht werden sollte, wenn es darum geht hunde aus dem ausland zu holen.

ich habe beruflich sehr viel mit diesen hunden zu tun und leider, ist bei all der tierliebe (unter der dieser import passiert), den hunden oft nicht wirklich damit geholfen.

der großteil dieser hunde, findet sich in unserem system nicht zurecht. nur verständlich, wenn man sich die vorgeschichte dieser hunde einmal vor augen führt.

viele sind streuner, die ihr leben frei verbracht haben, oder von der kette kommen. mit einer zwischenstation in den ausländischen tierheimen, wo sie in zwingern leben, oder wenn sie "glück haben" noch im rudel, werden sie dann zu uns "verschifft".

man sehe mal von den vielen hunden ab, die mit dieser vorgeschichte nach österreich kommen, ohne aussicht auf einen platz (da leider viele hunde zuerst einmal "gerettet" werden und dann erst weiter überlegt wird, wie und wo man sie unterbringen kann).

also im besten fall, bekommen diese hunde sofort einen guten platz.
doch (und nun zum eigentlichen) das der großteil dieser tiere (und das wird leider viel zu selten berücksichtigt), panisch auf unser system reagieren (straßenlärm, in einer wohung leben, kontakt mit vielen menschen usw.) wird leider oft bemerkt wenn es zu spät ist.

diese nicht sozialisierten hunde (hatten vorher zuwenig bis gar keinen kontakt zu all diesen reizen) fügen sich, bestenfalls halb wegs ein, leben aber leider ihr österreichisches-leben lang, im dauerstress. im schlimmeren fall, sind diese hunde so verstört, dass die besitzer nicht damit klarkommen, da der hund einfach nicht zu halten ist (randalieren in der wohnung, panik im freien usw.)

wenn nun mancher meint mit ausreichend liebe und geduld (und der nötigen fachkunde) ist das alles in den griff zu bekommen, kann ich dies leider nur mit einem - in einzelfällen JA - beantworten.

der großteil dieser extrem-panischen tiere, landet dann, nach überforderung des besitzers erst recht wieder im tierheim oder wird sogar eingeschläfert.

doch darüber wird halt leider nicht gerne gesprochen!

wer bereits selbst einen dieser hunde erlebt hat, wird mir recht geben, dass das kein HUNDELEBEN sein kann. in ständiger angst zu leben, ist ein stress, den sich von uns keiner wünscht!

ich würde mich darüber freuen, wenn jemand seine meinung oder persönlichen erfahrungen dazu schreibt (aber bitte wenn geht objektiv bleiben).

vielen dank,

lg sandra
 
hi,

also ich gebe dir in vielen punkten recht. in einigen fällen ist es sicher möglich, dass sich die hunde gut eingewöhnen bzw. nicht die von dir angesprochenen probleme haben aber dann stehen wir schon vor dem nächsten problem (eh auch in der aktuellen wuff angesprochen):

was hilft es denn wenn man sich das größere bild anschaut? es ist leider so, dass ich nicht alle hunde auf der welt retten und nach österreich bringen kann. es gibt hier ein funktionierendes system, das es uns ermöglicht hunde, die ihren platz verlieren, aufzunehmen (private und öffentliche tierheime) aber wie bitte soll dieses system im gleichgewicht bleiben wenn ich so eine hohe zahl von "importhunden" habe?

und noch ein aspekt: in dem land aus dem ich die hunde hole; was bewirke ich dort indem ich am laufenden band tötungsstationen leere? mehr platz für neue hunde. oder nicht?? im schlimmsten fall muss ich die hunde noch freikaufen und zeige den leuten dort, dass es ein lukratives geschäft ist.
es kommen natürlich nicht alle hunde aus tötungsstationen und ich fínde die tollen tierheimprojekte (die ja auch von vielen hier unterstützt werden) ganz wichtig - nur ist es eben auch keine lösung alle hunde von dort nach ö zu bringen. ich denke vororthilfe, "aufklärung der bevölkerung" und zum umdenken anregen sind da wichtige ansatzpunkte.


lg vivi
 
Aber bitte nicht alle Hunde in einen Topf werfen!!!

Ich zeigt dir Beispiele und Hunde, die einfach perfekt hier leben. Die glücklich sind! Und Besitzer solcher Hunde.

Du hast bestimmt bei einem großen Teil recht, aber nicht bei allen Hunden.

Bei den Rassehunden konnte ich feststellen, dass viele aus diesen Massenzuchten stammen. Teilweise dürften diese Hunde auch Ausstellungserfahrung haben. Diese haben auch einen Bezug zu Menschen, nicht immer positiv - eh klar!

Auch gibt es Hunde aus der Großstadt ( z.B. Bratislava). Dort denken und leben die Leute anders als am Land. Das Großstadtleben ist auch dort anders. So wie in Österreich.

LG
Susanne
 
Neufi schrieb:
Ich zeigt dir Beispiele und Hunde, die einfach perfekt hier leben. Die glücklich sind! Und Besitzer solcher Hunde.

hier? :D

also bis darauf, daß es mit der stubenreinheit für einen 7 monate alten hund etwas länger gedauert hat, gabs NULL probleme mit der integration - und die hätte es wohl bei einem inländischen hund, der 7 monate lang p... und s.... mußte, wo er gerade stand, auch gegeben.

das einzige, woran wir wirklich noch arbeiten müssen, ist die übermässige freundlichkeit zu anderen hunden, socki startet gerne los, wenn er einen anderen hund sieht und möchte ihn unbedingt begrüssen :rolleyes: :D da klappt das abrufen noch nicht zu 100%.

sonst ist er definitiv der pflegeleichteste hund von meinen dreien.
 
Sicherlich gibt es immer wieder vereinzelte Probleme bei Importtieren. Jedoch kannst du auch einen inländischen Hund bekommen, der vorher längere Zeit in einen Keller gesperrt wurde oder andere schlimme Erlebnisse erlebt hat, die seine Vorgeschichte nicht positiv prägen.

Im Auslandstierschutz muss man eben mehrere Seiten sehen. Ein Mensch kann sich nicht um fünf (große) Dinge gleichzeitig kümmern in so einem Projekt. Es gibt die Gruppe, die Aufklärungsarbeit leistet. Das sind unter Anderem eben auch Menschen, die von Tür zu Tür wandern und mit den Leuten reden. Dann die Gruppe, die sich stationär (also im örtlichen Tierheim) um die Hunde kümmern, sie ernähren usw. Dritte Gruppe sind die, die die Hunde medizinisch versorgen lassen. Vierte die, die die Vermittlungen, Vor- und Nachkontrollen organisieren und dann gibt es noch die Gruppe, die die Hunde aus den Tötungsstationen, aus schlechter Haltung oder von der Straße holt.
Man muss DIESES System als ein Ganzes sehen in der Tierschutzarbeit. Dass es an manchen "Gruppen" hängt und dort vermehrt Probleme auftauchen ist klar, hat man jedoch national auch.

Ich finde es auch wichtig, dass sich an der Situation in dem jeweiligen Land etwas ändert, jedoch muss man auch sehen, dass die Kultur, die Moraleinstellung und besonders die Einstellung zu Tieren dort eine andere ist, wie wir sie kennen. Für uns ist es schrecklich, wenn wir sehen, dass ein Hund an der Kette gehalten wird und die Erziehungsmethode in der "guten alten" Zeitungsbatsche liegt...dort ist es normal. Ein Hund, der "nur" in einem Zwinger lebt, ohne irgendwelche Gewalteinflüsse des Menschen hat dort schon wirklich ein "gutes" Leben. Vereinzelt gibt es ja auch in dem jeweiligen Land Menschen, die Tieren helfen, aber der Großteil der Bevölkerung ist eher damit beschäftigt, das Staatssystem umzurütteln, seine Familie zu ernähren usw. da kommen Tiere nicht gerade gut weg. Wir sind in unseren Ländern gefestigt, aber dort will die Bevölkerung andere Dinge ändern, die wir schon längst haben und dass dort Tiere nicht an erster Stelle der Veränderung stehen, das ist ja klar.

Den Menschen muss erstmal gezeigt werden, dass es möglich ist, durch gewisse Aktionen (Kastrationen, Tierheimbau, usw.) bestimmte Dinge zu verändern. Die Leute, die vor die Tür gehen und schon wieder einen Streuner sehen, die denken sich auch "für was soll ich dem helfen, wenn morgen dann ein anderer vor meiner Tür steht?!"
DAS muss geändert werden!

;)
 
Ich kann dir nur aus meiner Erfahrung mit meinen drei Auslandshunden berichten. Alle drei sind völlig in sich ruhend, total auf mich fixiert, verstehen sich mit jedem Hund, egal ob Rüde oder Hündin, lieben jeden Menschen, der ihnen einmal ein Leckerli gegeben hat und ignorieren Fremde.

Sie haben niemals in der Wohnung randaliert, nie etwas zerstört, heulen und bellen nicht, wenn sie alleine bleiben, waren innerhalb kürzester Zeit stubenrein, streunen überhaupt nicht, im Gegenteil, beim spazierengehen picken sie quasi an mir, deshalb brauche ich auch keine Leinen.

Wir leben allerdings am Stadtrand, wo es sehr ruhig und grün ist. Aber selbst wenn ich sie mal mitnehme in die Innenstadt, dann merke ich, dass es ihnen zwar nicht wirklich gefällt, sie meistern aber auch das sehr souverän.

Für mich sind meine Hunde perfekt, für manch anderen wahrscheinlich langweilig, weil sie so überhaupt keine Probleme haben. :D

Bekommen hab ich den Rüden mit ca. vier Monaten und die Mädels waren eineinhalb Jahre und ein Jahr, also schon erwachsen.

lg
Bonsai
 
Schön langsam nerven diese Themen :(
Ich habe einen Hund aus einem österr. Tierheim und einen aus Spanien, bin ich jetzt gut oder böse?
Beide Hunde sind absolute Schätze und haben sich super integriert.
Meiner Meinung nach liegt das Problem nicht bei den Hunden mit ihren "guten" und "schlechten" Eigenschaften und Verhaltensproblemen, sondern bei den Leuten, die glauben, sie kommen mit so einem "Problemhund" zurecht.
Bin ich wirklich die Einzige, die sich ihren Auslandshund in erster Linie nach den Charaktereigenschaften ausgesucht hat und dann erst auf's Aussehen geschaut hat? Auf einem Foto, dass ich von ihr gesehen habe, hat sie mir optisch überhaupt nicht gefallen. Sie war dann in Natura Gott sei Dank eh hübscher als vermutet:p
Ich habe die zuständig Vermittlungsperson per E-Mail gelöchert mit Fragen nach ihrem Verhalten und die hat mir sehr ehrlich Auskunft gegeben.
Ich habe per Internet in Österreich, Deutschland und auch im Ausland gesucht und Flavi's Charakterbeschreibung hat am Besten zu meinen Kriterien (da ich ja schon einen Hund und drei Katzen hatte) gepaßt.
Sie war ein halbes Jahr in der Vermittlung und keiner hat sich für sie interessiert, warum, laut Vermittlerin, weil sie ein Windhundmischling ist und kein sog. reinrassiger Windhund und die sind immer schwieriger zu vermitteln, sind halt nicht so was Besonderes.
Flavia hat sich super eingelebt und paßt bestens zu uns und außer ein paar mal ins Haus pinkeln hat es mit ihr keine Probleme gegeben.
Wenn sie allerdings zu einer Familie gekommen wäre, die sie acht Stunden pro Tag alleine läßt, wäre sie wahrscheinlich der typische Kandidat, der die Wohnung zerlegt, weil sie sehr aktiv ist und viel Beschäftigung braucht.
Obwohl ich, glaube ich, recht viel Hundeerfahrung habe, würde ich mir nie einen "Angsthund" holen. Das ist eine Lebensaufgabe und ich bewundere die Leute, die sich so was zutrauen und auch können. Die, die nur glauben mit so einem Hund umgehen zu können und meinen "das geht schon irgendwie", sollen es bitte lassen.
Bei den Leuten, die einen "einfachen" Hund suchen ist es egal, woher der Hund kommt, wenn er die ersten "Probleme " macht und nicht "funktioniert" wird er wieder abgegeben, das trifft österr. und ausländische Hunde gleichermaßen.
Was den Kontakt zu anderen Hunden angeht, ist meine Hündin besser sozialisiert als so mancher österr. Hund den ich kenne.
Ich denke, der Großteil der Hund kann integriert werden. Alle Auslandshunde als ängstliche Nervenbündel hinzustellen ist etwas übertrieben, finde ich.
 
Ich habe ja selber keinen Auslandshund, aber es tut mir um jeden Leid und Fehler machen NUR die Menschen! Dass die Hunde dafür immer büßen müssen (mit Abschub ins Tierheim usw.), ist schon arg aber wenn man dann noch darauf rumgehackt wird...ehrlich, da hab ich kein Verständnis für.
 
Ich habe mit meinem 3 ausländischen Hunden auch keine Probleme. Oder sollte ich sagen wir hatten auch keine Probleme die ich mit österr. Hunden nicht auch haben hätte können?!

Der Slowake ist das größte Geschenk, dass ich je in meinem Leben erhalten habe und er ist das allerbeste auf dieser Welt was mir je passiert ist.
Der Grieche ist zwar etwas schwierig, aber das liegt einzig und allein an meiner damaligen mangelnden Erziehung in den ersten Jahren und auch an seiner Krankheit. Ist sicher nicht seine Schuld sondern allein meine, aber auch er lebt toll in unserer Familie und dem Rudel und ist sicher nicht unglücklich oder gestresst.
Die Ungarin hat sich trotz anfänglicher, großer Schwierigkeiten zu einem Traumhund entwickelt und wir haben keine ernsten Probleme mehr und sie liebt ihre beiden "Brüder" und sogar unserer Katzen (und auch alle anderen Hunde).

Ich möchte keinen meiner 3 "Mäuse" missen (auch keins der anderen 7 Tiere) und würde mich immer wieder so entscheiden. Sie bereichern mein Leben unglaublich.

Mein nächster Hund wird wahrscheinlich ein Rottimädel und wenn die "Chemie" passt, dann ist es mir egal woher ich sie hole. Egal ob aus Österreich, Deutschland, Ungarn, Slowakei oder sonst woher. Und ich bin sicher auch sie wird sich, egal woher sie kommt, bei uns gut einleben und integrieren lassen.

LG Sylvia
 
hallo ihr lieben,

ich danke euch für die zahlreichen meinungen zu dem thema.

und es freut mich von herzen, von den vielen (euren hunden) zu lesen, wo es funktioniert hat.

also bitte nicht missverstehen, ich schließe mich der meinung absolut an, dass jeder gerettete hund (der eine zweite chance auf ein besseres leben bekommt) die sache wert ist, egal woher er kommt.

mein beitrag, war mir nur ein bedürfnis, um vielleicht so manchen dazu anzuregen, sich die sache gut zu überlegen, auf eventuelle probleme eingestellt zu sein und die organisation über die man sich einen hund auswählt genau unter die lupe zu nehmen.

ansonsten stimme ich dem beitrag von vivime absolut zu: längerfristig betrachtet, ist hier eine hilfe vor ort angesagt. sprich, kastrationen, standart der tierheime verbessern, bewußtsein bei der bevölkerung wecken usw. - zum glück gibt es bereits tierschützer die sich dessen bewußt sind!

damit ist längerfristig viel mehr hunden geholfen, als den im vergleich dazu wenigen, die man bei uns vermitteln kann.

klar ist das sensibilisieren der bevölkerung (wie es auch Laudatio_Amore geschrieben hat) bei menschen, die selber "ums überleben kämpfen", nicht von heute auf morgen zu verändern. und man darf diese menschen auch nicht für ihre einstellung verurteilen.

jedoch muss man gerade dann sehr vorsichtig sein, dass man in diesen ländern bei der bevölkerung nicht noch (für die hunde) negativeres bewirkt:

durch aktionen, wie das freikaufen von hunden aus den tötungsstationen zum beispiel! ja, dem einzelnen hund hat man damit das leben gerettet, aber aufs ganze betrachtet, fördert man damit nur den geschäftssinn bei den einheimischen. ich möchte abschließend auch noch darauf hinweisen, dass es leider sehr viele ö-tierschutzorganisationen (bzw. einzelpersonen) gibt, die sehr wohl auch ganz gut daran verdienen, die hunde hier her zu holen. wenn die schutzgelder in die eigene tasche fließen und nicht für die hilfe vor ort genützt werden.

ich weiß, ich weiß, schwarze schafe gibt es überall und man darf dann nicht gleich alle in einen topf werfen. das will ich auch nicht!

ich will damit nur sage, dass man gut aufpassen muss, wem man einen hund abnimmt. denn damit vermeidet man, dass schwarze schafe weiter ihr geld damit machen und noch viel wichtiger: wenn man einen hund aus einer "seriösen" organisation holt, kann man mit ruhigem gewissen sagen, dass das schutzgeld usw. wiederrum weiteren hunden vor ort hilft.

und noch ganz zum schluß weil ich es mir nicht verkneifen kann: man bedenke bitte auch, dass die kapazitäten unserer tierheime bereits ausgeschöpft sind und auch hier die lage sich in eine richtung gewandelt hat, in der man ö-hunde elemeniert, weil kein platz mehr ist.

diese hunde sollten nicht in vergessenheit geraten!

vielen dank,

sandra
 
pocahonta schrieb:
mein beitrag, war mir nur ein bedürfnis, um vielleicht so manchen dazu anzuregen, sich die sache gut zu überlegen, auf eventuelle probleme eingestellt zu sein und die organisation über die man sich einen hund auswählt genau unter die lupe zu nehmen.

ansonsten stimme ich dem beitrag von vivime absolut zu: längerfristig betrachtet, ist hier eine hilfe vor ort angesagt. sprich, kastrationen, standart der tierheime verbessern, bewußtsein bei der bevölkerung wecken usw. - zum glück gibt es bereits tierschützer die sich dessen bewußt sind!

damit ist längerfristig viel mehr hunden geholfen, als den im vergleich dazu wenigen, die man bei uns vermitteln kann.
und noch ganz zum schluß weil ich es mir nicht verkneifen kann: man bedenke bitte auch, dass die kapazitäten unserer tierheime bereits ausgeschöpft sind und auch hier die lage sich in eine richtung gewandelt hat, in der man ö-hunde elemeniert, weil kein platz mehr ist.

diese hunde sollten nicht in vergessenheit geraten!

vielen dank,

sandra

Hallo Sandra,

zu den oben zitierten Sachen möchte ich noch was sagen. Ich stimme dir in diesen Punkten auf jeden Fall zu!
Ich hole meine Hunde selber aus dem Ausland und möchte auch mit keiner Orga diesebez. was zu tun haben (gilt nicht für private Leute wie Anna L. oder Neufi zum Beispiel) und das hat gute Gründe. Aber eigentlich schaue ich zuerst ins Wr. Tierschutzhaus und erst wenn ich dort keinen Hund finde, der zu uns passt oder ich keinen Hund bekommen würde, dann würde ich mich woanders umsehen.

LG Sylvia
 
@pocahonta: bezüglich unseriöser Organisationen wirst du über die Suchfunktion und durch durchblättern der Threads vieles filnden. ;)
 
Immer diese Pauschalurteile...

Habe ebenfalls einen kleinen Slowaken und liebe ihn heiß und innig. Aber ich war vorher sehr wohl im Tierschutzhaus und hab mich umgeschaut. Leider hat's halt nicht click gemacht. In der Slowakei wollt ich dann eigentlich nur helfen, die Spenden zu verteilen...und da war er.
Bis auf zwei kleine Ausrutscher stubenrein von Anfang an. Liebt Menschen über alles, ist mir fast ein bisserl zu vertrauensselig. Bleibt ohne einen Ton und ohne eine einzige Spur der Verwüstung allein zu Hause. Verträgt sich mit anderen Hunden, ist gelehrig, folgsam, brav. Ein Traum.

Ich hatte vorher einen österreichischen Pflegehund von Animal Life...und da gab es Probleme en masse. Insofern halte ich nichts davon, "die Auslandshunde" oder die aus Ö generell als schwieriger zu bezeichnen.

Ich schließe mich Dir voll und ganz an, dabei, dass Plätze da sein sollten, bevor unkontrolliert Hunde nach Österreich gebracht werden. Deswegen ja auch großes Lob an Anna L. Ich finde ihre Form des Tierschutzes noch am vernünftigsten. Das österreichische Tierschutzhaus wird ja von der Gemeinde unterstützt, da geht das Futter halt nicht aus und die Hunde sind nicht am Erfrieren im Winter. Aber z.B. in Nitra...

Kurzgesagt: Das Leid der Tiere dort so gut es geht zu mindern (mit Sachspenden, freiwilligen Helfern etc.) hilft im Endeffekt wahrscheinlich mehr Hunden, als den ganzen Schwung nach Österreich zu bringen, wo sie dann vor verschlossenen Türen sitzen.
Und wenn sich jemand unter diesen Umständen für einen Auslandshund entscheidet ist meiner Meinung nach nichts verwerfliches daran zu finden.

Liebe Grüße,

Speervogel :)
 
Ich habe auch eine Hündin aus Spanien und habe keinerlei Probleme mit ihr. Sie war gleich Stubenrein, bleibt auch ein paar Stunden allein ( wenn es mal Notwendig ist ) macht nichts kaputt, verhält sich ruhig in der Wohnung und akzeptiert unsere Katze.

Da sie aus Madrid kommt, die ja bekanntlicherweise eine Großstadt ist, hat sie auch keinerlei Probleme mit Autolärm usw.
Man kann nicht pauschal sagen, daß Auslandshunde hier nicht klar kommen.
Davon abgesehen, muß ich ja nicht unbedingt einen ehemaligen Kettenhund nehmen oder einen Hund der furchtbat gequält worden ist. Die haben schon seelische Verletzungen, die man nur mit viel Geduld mindern kann.
Meine Hündin ist aus dem TH ANAA. Da wird schon darauf geachtet, daß die Tiere Gesund sind und auch in der Lage sind in einer Familie zu leben. Richtig "Verstörte Tiere" lassen sie gar nicht herkommen. Sie werden dort versucht Therapeutisch behandelt zu werden und wenn es nicht klappt, bekommen sie dort ihr Gnadenbrot....
Man sollte schon darauf achten, von welcher Organisation man sein Tier dann holt und wie es mit Ansprechpartnern ist, falls es doch Probleme giebt.

Ich habe es nicht bereut einen Hund aus Spanien genommen zu haben. Wir haben dort Platz gemacht für den nächsten Hund, der dann vielleicht eine Chance auf ein besseres Leben hat, denn in Spanien bekommen sie diese Möglichkeit meist nicht....

Tschüß Pedy und Luri ( ehem.spanischer Strassenhund )
 
Neufi schrieb:
Aber bitte nicht alle Hunde in einen Topf werfen!!!

Ich zeigt dir Beispiele und Hunde, die einfach perfekt hier leben. Die glücklich sind! Und Besitzer solcher Hunde.

Du hast bestimmt bei einem großen Teil recht, aber nicht bei allen Hunden.

Bei den Rassehunden konnte ich feststellen, dass viele aus diesen Massenzuchten stammen. Teilweise dürften diese Hunde auch Ausstellungserfahrung haben. Diese haben auch einen Bezug zu Menschen, nicht immer positiv - eh klar!

Auch gibt es Hunde aus der Großstadt ( z.B. Bratislava). Dort denken und leben die Leute anders als am Land. Das Großstadtleben ist auch dort anders. So wie in Österreich.

LG
Susanne


Danke :)

Ich hab meine beiden auch aus der Slowakei - und DANKE nochmals an Elisabeth und Margit :)
Durch die 2 hat sich unser Leben total verbessert.
Wir sitzen am Abend nicht mehr nur vor der Glotze, sondern sind viel mehr draussen.
Auch den beiden gefällts bei uns richtig gut.
Ich bin froh, dass ich mich für die beiden entschieden habe, und würde es jederzeit wieder tun.
 
1. ich sehe es auch so, egal aus welchem land, hauptsache ein hund ist gerettet.

2. ich habe den beitrag von pocahontas als "denkanstoß" verstanden, den ich kenne einen solchen fall. doch da ist an das verantwortungsbewusstsein von den tierheimen zu appellieren, dass solche hunde nicht in unerfahrene hände gegeben werden und das denn leuten, welche sich trotzdem solcher hunde annehmen, vorher auch ordentlich die augen geöffnet werden, damit sie wissen, was auch schlimmsten falls auf sie zukommt. denn auch die tierliebende menschliche seele muss das einmal aushalten mit dem verhalten und eventuell auch aussehen eines solchen hundes zurande zu kommen.
aber solche verstörte wesen gibt es richtiger weise nicht nur im ausland, auch in österreich geht einem oft das herz über, was aus hunden gemacht worden ist.
aber anderseits kenne ich auch diese streunerrudel aus griechenland und ich kann mir vorstellen, wenn solche eingefangen werden, dass die extrem leiden.

3. auch ich habe einen hund aus tschechien, er ist ein ganz lieber, aber es ist halt mit ihm schwerer, weil man sich immer reindenken muss, ich weiss nicht was er alles erlebt hat und komme halt drauf, dass er auf manche sachen, die für mich normal sind, angst-aggressiv reagiert (halsband anlegen uiui). ich kann ihn noch nicht so lesen wie joy, die ich schon mit 8 wochen bekam. wobei ich sagen muss, sie ist auch nicht einfach.

4. vielleicht holen sich einige leute die hunde aus dem ausland, weil sie mit österreichischen tierheimen negative erfahrungen gemacht haben. meine tante und onkel, bei der die hunde den himmel auf erden haben und vergöttert werden (meiner meinung nach auch ein wenig zu verwöhnt!), haben vom tierheim keinen hund gekriegt.:confused: - weil beide berufstätig, aber dass die hunde ganzen tag bei meiner tante im gasthaus (sie war selbständig) sein hätten können, das haben sie nicht gehört.
 
warriorsoul schrieb:
.......vielleicht holen sich einige leute die hunde aus dem ausland, weil sie mit österreichischen tierheimen negative erfahrungen gemacht haben....

Ja, das war auch bei uns ein Grund.
"Sie haben 2 Kinder und nur eine Wohnung?? Tut uns leid, Sie sind nicht geeignet!" :eek: :rolleyes:
 
@ tania:
na vielleicht habt ihr es im gleich probiert, meine tante wohnte in salzburg-stadt und waren dort wo ihm tierheim.
 
warriorsoul schrieb:
@ tania:
na vielleicht habt ihr es im gleich probiert, meine tante wohnte in salzburg-stadt und waren dort wo ihm tierheim.

Genau wie wir. :)
Was ich echt schade finde - da kommen Menschen hin, die den Hunden ein neues Heim geben wollen, und dann wird man mit so nem Satz abgespeist :mad:
 
Hallo!!!!

Mit großem Interesse habe ich die ganzen Beiträge zu diesem Thema gelesen.

Schön, dass die meißten hier keine Probleme mit ihren Hunden aus dem Ausland haben. Aber es gibt leider auch den grassen Unterschied.

Meine Maus habe ich aus Österreich geholt. Sie wurde von einer Tierschützerin aus Österreich aufgenommen, die Kleine wurde aus einem Hühnerkäfig aus Ungarn befreit. Meine Maus war leider kein Welpe und kein Junghund mehr - ihr Alter wurde zwischen 3 und 5 Jahren geschätzt.

Bin auch ganz zufällig auf Paulinchen gestoßen. Wollte wieder ein kleines Zwergpudelmädchen haben und habe im Internet einen Rüden gefunden. Habe die Besitzerin kontaktiert und der Rüde war schon vergeben, aber dann hat sie mir die traurige Geschichte von meiner kleinen Maus erzählt. Die Kleine kam zu ihr (war da ca. 3 Jahre alt), kannte keine Leine, war nicht stubenrein und total verschüchtert. Das Zahnfleisch war entzündet und sie war einfach nur eine kleine arme Maus. Ines hat Paulinchen dann fast 1 Jahr aufgepäppelt und sich eigentlich entschlossen sie nicht mehr aus der Hand zu geben. Für sie war sie nicht vermittelbar!

Es hat mich dann ein paar EMails und Überredungskünste gekostet, dass wir ein Treffen vereinbart hatten. Sie hatte dann noch 5 Hunde zu dem Treffen mitgebracht, falls ich mich gegen Paulinchen entscheiden würde. Aber als ich die Maus mit den großen traurigen Augen dann an der Raststätte gesehen habe, habe ich beschlossen diesem Hund "das Lachen" beizubringen.

Es war ein langer und schwieriger Weg - Paulinchen ist im Mai 1 Jahr bei uns und es war zeitweise ein hartes Jahr. Sie war plötzlich nicht mehr stubenrein, es hat Monate gedauert bis sie sauber war. Sie hat eine totale Angst und Panik vor anderen Hunden, ihr kleines Schwänzchen hat man anfangs überhaupt nicht gesehen und dann diese traurigen Augen. Dazu kam, dass sie in den ersten Wochen KEIN Wasser getrunken hat. Die Ohren und das Zahnfleisch waren total entzündet, und, und, und.........

Und heute......... alle meine Bekannten können sich nur wundern wenn sie Paulinchen sehen. Sie ist immer noch eine schüchterne vorsichtige Maus. Aber sie ist so ein Naseweis geworden, rennt durch die Gegend, freut sich des Lebens und geniest nun endlich ihr Hundeleben. Sogar das Schwanzwedeln hat sie gelernt!!!!!:D

Klar, sie wird immer ein schreckhafter Hund bleiben! Aber ich kenne jetzt ihre Macken, vermeide laute Orte und stehe meiner Kleinen immer bei. Sie ist so eine dankbare Hündin geworden und bringt mir und meiner Familie so viel Freude.

Mit meinem Beitrag wollte ich einfach mal zeigen, dass es auch möglich ist den verstörtesten Hund in die Reihe zu bekommen. Man muss sich vorher genau über die "Macken" informieren und dann überlegen ob man dem Hund gerecht werden kann. Ich bin mir sehr sicher, dass nicht jeder so eine große Geduld mit Paulinchen aufgebracht hätte.

Leider kann man nicht alle armen Tiere retten; es stimmt, dass mit unserem Mitleid auch viel Geschäft gemacht wird. Ich kann mich auch nicht mit diesen Tötungsstationen beschäftigen und lese darüber auch nichts! Ich habe einem kleinen armen Wesen eine Heimat gegeben und wenn mein Paulinchen mal nicht mehr ist (was hoffentlich noch viele Jahre dauert), dann werde ich mich auch wieder einer kleinen Hündin annehmen, die viel Liebe braucht.

Viele Grüße von Anke und Paulinchen
 
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