Hund zeigt Verhaltensveränderungen

Buddyx3

Neuer Knochen
Hallo,
Ich habe einen fast 1 Jährigen Schäferhund Rüden. Als ich ihn bekam war er 13 Wochen alt. Er war noch vollkommen, ich sage Mal "Roh". Er kannte kein Geschirr, kein Halsband, keine anderen Hunde oder Menschen. Zudem war er nicht geimpft oder Gechipt. Als ich ihn bekam, war erst der Besuch beim Tierarzt notwendig, weil er nur Durchfall hatte und seinen eigenen Kot fraß. Geimpft durfte er noch nicht werden, weil er einen Magendarm Infekt hatte.
Mit ca 15 Wochen hatte er dann endlich seine Impfung bekommen und wir gingen auf den Hundeplatz vom Schäferhund Verein. Es war eine reine Katastrophe. Menschen wurden generell angeknurrt und geschnappt wurde auch schon. Das störte die Trainer nicht und sie nahmen ihn auch Mal an die Leine, um mir das Training zu zeigen.
Wir wechselten irgendwann den Platz und fuhren etwas weiter, war aber derselbe Verein. Dort wurde uns besser geholfen und der Trainer nahm sich richtig Zeit. Es brachte aber nichts. Wir gingen permanent Rückwerts, alle waren überfordert mit seinem Verhalten.
Er versuchte jeden Hund und Mensch anzugreifen. Seine Konzentration wurde immer schlimmer und das Training fast unmöglich. Besuch können wir gar nicht empfangen, ich muss Buddy dann einsperren.
Als Corona dann mit 2G anfing, holten wir uns eine private Trainerin, diese sagte uns, wir sollen eine Verhaltenstherapeutin dazu ziehen.
Ich habe ihn dann Tierärztlich untersuchen lassen und da wurde nichts gefunden. Das komplette Blutbild und die Hormonbestimmung war normal und unauffällig. Unsere Tierärztin riet mir einen Tierarzt dazu zu ziehen, der auch Verhaltenstherapie macht. Leider habe ich im Umkreis nur eine einzige gefunden und diese hat erst im Februar Zeit. Sie hat uns dann aber zu einer Verhaltenstherapeutin weiter geleitet, mit der sie selbst zusammenarbeitet. Leider ist über Weihnachten und Silvester nichts mehr passiert. Sie hat bis zum 13 Januar Urlaub. Einen Maulkorb haben wir auch bereit bestellt. Leider waren die davor alle zu klein, weil er etwas groß geraten ist.

Die ganzen Trainer vermuten auch, dass er in den ersten 13 Wochen etwas schlimmes Erfahren musste. Er war nämlich von Anfang an gegen Menschen. Nur meine Familie wird akzeptiert und geliebt.

Ich darf auch nicht vergessen zu erwähnen, dass er ein extremer Allergiker ist. Wir hatten viel ausprobiert und fütterten dann Wolfsblut Pferd. Das vertrug er gut. Leider veränderten diese die Rezeptur und er mochte es nicht mehr. Wir wechselten dann auf Bosch Hypoallergen, leider völliger Fehlgriff. Er litt schwer unter diesem Futter und 3 seiner Pfoten waren zuvor auch über Wochen Entzündet, womit wir gekämpft hatten. Alles Allergieschübe, die ihn sehr gestresst haben.
Jetzt füttern wir, weil das mit dem Bosch noch nicht lange her ist Belcando Pferd. Aber nur um vom Bosch weg zu kommen, weil das Bestellen zu lange dauerte. Wir fangen nämlich wieder mit Wolfsblut an, das Futter vertrug er am besten.

Jetzt kam leider ein neues Problem hinzu. Meine große Schwester, ihre fast 3 Jährige Tochter und ihr Golden Retriever (Hope) werden nur noch geduldet. Er ist dauernd auf Anspannung, wenn die Kleine da ist und wir hängen nur dahinter, um aufzupassen. Hope wird leider bedroht und angeknurrt, wir müssen regelmäßig dazwischen gehen. Meine große Schwester wurde knurrend und schwanzwedelnd begrüßt. Die Kleine ignoriert. Am Abend ging ich mit ihm und Hope, was ich sonst öfter tat, spazieren. Unterwegs blieb Hope weiter vorne stehen und Buddy in einer Angespannte Haltung. Ich kann mir selbst nicht erklären wieso, aber es wirkte so, als wenn er sie nicht erkannt hatte. Er griff sie einfach an. Zum Glück war er an der Leine, dass ich ihn zurück ziehen konnte.

Ich selbst bin deswegen sehr gestresst, weil sich sein Verhalten innerhalb einer Woche am steigern ist. Er kommt kaum zur Ruhe, bekommt teilweise Hyperaktive Phasen, was völlig unnormal ist. Am Tag ist er meiner Meinung nach völlig ausgelastet und er ist eigentlich ein eher ruhigere Geselle und kam gut mit unserem Tagesablauf klar. Der neue Freund meiner großen Schwester liebte er damals. Heute erkennt er ihn nicht wieder und hat ihn schon (mit Maulkorb) gebissen, zumindest versucht.

Ich möchte auch noch erwähnen, dass Buddy sehr anhänglich ist. Er schläft im Moment viel auf mir und kommt nur dann zur Ruhe. Er rennt mir nur hinterher und steht gestresst und jammernd vor der Tür, wenn ich ihn nicht mitnehmen. Meine Mutter versucht ihn dann zu beruhigen. Ich bin völlig überfordert. Sonst ging ich jeden Spaziergang mit ihm durch die Dörfer, um ihn den Reizen auszusetzen, damit er es lernt. Leider ohne Erfolg. Gestern las ich Berichte über ängstliche Hunde und dass ich diese nicht dem aussetzen soll, was ihnen Stress bereitet, weil sie nicht so stabil sind wie "gesunde" Hunde und dem nicht standhalten können. Wir haben alles versucht, was uns angeraten wurde. Alles leider ohne Erfolg. Buddy ist ein sehr ängstlicher Hund und ich weiß nicht, wie ich ihm da helfen kann. Wenn er im Dunkeln raus muss, um seine Blase zu leeren, muss ich an seiner Seite sein. Er wartet so lange vor der Küchentür, weil er sich alleine nicht raus traut. Auch in mein Bett hatte er schon uriniert und im Flur auch schon. Da hatten wir eine Blasenentzündung vermutet, weil das im Bett im Liegen passierte. Danach passierte aber nichts mehr.

Um den Stress abzubauen, hat er 2 Kongs, die ich Fülle und 2 Leckmatten, die ich bestreiche und dann einfriere.

Ich entschuldige mich auch vorweg für das Chaos in diesen langen Beitrag. Leider gibt es so viel zu schreiben, dass ich einiges vergesse. Wir haben schon so viel mit dem Kleinen erlebt und wissen gar nicht mehr weiter. Die Angst, dass er in der Familie irgendwann jemanden wirklich einmal verletzt ist groß und deswegen suche ich so schnell wie möglich Hilfe. Ich möchte meinen Kleinen nicht abgeben, er gehört zur Familie, wir haben eine sehr starke Bindung und wir lieben ihn alle.

Glaubt ihr, es wäre eine gute Möglichkeit ein CT zu machen? Durch dieses "Vergessen von Personen und Tieren" habe ich den Verdacht, dass er vielleicht etwas am Gehirn hat, oder kann das wirklich an seinen Ängsten liegen? Kann man Tumore oder andere Sachen auch auf einem Röntgenbild sehen? Wir reden auch nochmal mit unsere Tierärztin. Immerhin hat er sich jetzt innerhalb einer Woche sehr schlimm verändert.

Ich bitte um Vorschläge, Hilfe und irgendwelche Ideen, wie ich meinen Hund helfen kann. Mir ist Recht was es ist und wie viel Arbeit es kostet. Ich will meinem Kleinen helfen und diese Probleme endlich im Griff bekommen.

LG Sonja und danke schon einmal im Vorraus :)
 
Hallo,

wurde die Schilddrüse schonmal gecheckt bei dem jungen Mann? Wurden die Augen untersucht? Könnte er Schmerzen haben (Stichwort HD)?

Ansonsten-bitte keine "Experimente" mit diesem Hund in Anwesenheit von Kindern. Ist egal ob er sie bisher akzeptiert, gemocht etc hat. Ist das Kind da würde ich den Hund nicht dazu holen, jedenfalls vorerst nicht.

Rein nach der Beschreibung hat er Mörderstress. Wurde nicht vernünftig sozialisiert und das ist bei Schäferhunden die manchmal durchaus ein dünnes Nervenkostüm haben, doppelt schlecht. Hier wird langsames Vorgehen und viel Erfahrung gefragt sein. Natürlich soll er im longrun auch mit seinen Ängsten konfrontiert werden, aber so liest es sich als würde es ihm "den Vogel raushauen".

Dringend muss hier eine vernünftige Verhaltenstherapie her, bitte nicht "old-school" Schäferhundplätze oder die "guten-alten" (Achtung Ironie) Dominanztheorieanhänger die meinen Hund müsse sich unterordnen blabla. Das wird Zeit brauchen, sehr viel Mithilfe von Euch und es wird wohl nie 100%ig verschwinden. Sozialisation kann man nicht mehr nachholen. Unter anderem deshalb kosten gut aufgezogene Welpen Geld (nicht wegen des Blatt Papiers dass ihre Abstammung nachweist).
Bis ihr gute Unterstützung habt-macht feste Routinen, schaut dass der Hund eine feste Bezugsperson hat die ihn ruhig und konsequent führt. Konsequent, nicht mit Härte oder Strafe. Seine Ängste für den Moment mal Ängste sein lassen und ihn erst zur Ruhe kommen lassen. Gefühlt gibts da mehrere Baustellen und an allen gleichzeitig zu trainieren wird nicht möglich sein. Überlegt Euch daher schon im Vorfeld mal wo der Fokus sein soll, was ist Euch am Wichtigsten.

Auslasten würde ich den Hund aktuell über viel ruhige gleichmäßige Bewegung-lange Spaziergänge und oder - sofern körperlich gesund- auch über Joggingrunden, Fahrrad fahren etc. Fürs Köpfchen Suchspiele oder ähnliches. Nichts was ihn aufdreht-Wurfspiele, Zerrspiele etc.

Parallel würde ich wie gesagt auch medizinisch was abklären lassen, an Hirntumor würde ich nicht zuerst denken. Stress oder Schmerzen lassen jeden aus der Haut fahren (kennen wir doch auch von uns 😉) und gerade Schäferhunde sind da reaktiver. Daher auch meine Bitte Kind und Hund vorerst auseinander zu halten.

Viel Erfolg, viel Geduld und vorallem viel Ruhe mit dem Kerl.
 
Ja, ich bin da auch ganz bei Die2!

Medizinische Abklärung, gründlich! Und ansonsten vorerst Management, sprich Gefahrensituationen meiden, dazu kann in der Wohnung auch eine Box gehören, mit Decken abgehängt zur Höhle, am besten an einer Stelle, wo er ohnehin gerne schläft, an die ihr den Hund langsam gewöhnt- die ersten Wochen NUR OFFEN. Zum Beispiel kann man ihm da sein Kauzeug reingeben usw. Wenn er dann soweit ist, dass er oft und gerne hineingeht, dann kann man ihn auch aktiv hineinschicken und auffordern, zu bleiben. Immer noch mit offener Türe.
Und wenn das auch klappt, dann kann man in gewissen Situationen, wo man gerade nicht aufpassen kann, auch mal 1/2 Stunde die Türe zumachen. Bitte aber nicht länger, und nicht oft. Das nur als Ergänzung zu den oben schon erwähnten Tipps und für die Sicherheit wenn Kinder im Spiel sind.

Gute Trainerin unbedingt, unbedingt ohne aversive Methoden, die mittelfristig alles noch viel schlimmer machen könnten.

Bis dahin längere, einsame Spaziergänge an der langen Leine, möglichst ohne Aufregung. Wenn er gerne frisst, dann kann man da schon mal anfangen mit einer einzigen kleinen Übung, „schau mich an“ und dann Leckerli. Mehr würde ich alleine nicht machen.

Im Garten oder bei einer Rast an einer ungestörten Stelle könnte man ihm auch eine Handvoll Trockenfutter oder ganz winzig geschnittene Käse- oder Wurststücke in der Wiese verteilen und suchen lassen, am Anfang auf vielleicht ein Quadratmeter verteilt, später großflächiger.
Das beschäftigt die Nase und macht ruhiger.

Für zuhause und für manche Schäferhunde auch für unterwegs hat sich als sehr hilfreich erwiesen ein Schnullerersatz. Oder Stressball.
Zuhause am besten ein mittelweicher Ball, unterwegs eine Beißwurst oder ähnliches, die man tragen kann. Wenn diese Hund etwas haben, auf dem sie bei Aufregung oder Stress rumknautschen können, hilft ihnen das oft sehr.
Aber wie schon von meiner Vorschreiberin erwähnt, nicht werfen damit, nur anbieten.
 
Es wurde ja schon alles geschrieben.. und das mit der Schilddrüse war auch bei meinem Rüden damals das Problem, zudem es anfangs unerkannt blieb, weil er angeblich zu jung für die Blutuntersuchung mit Schilddrüse war... das würde ich auch auf jeden Fall abklären lassen.. ansonsten viel Erfolg bei allem.... ein schöner Hund übrigens, ich würde auch alles für ihn tun....
 
Hallo,
Ich bedanke mich rechtherzlich für die hilfreichen Antworten und entschuldige mich auch für die späte Antwort!
Im Moment ist es wirklich schwierig mit dem Kleinen. Er wird jetzt nochmal Tierärztlich untersucht und wegen verdacht auf HD und ED Geröntgt. Leider konnten wir auch ein Problem seiner Hoden feststellen. Sie sind kleiner geworden und einer der beiden zusätzlich noch ein Stück kleiner als der andere. Er hat sich auch etwas dunkler verfärbt und er beißt und leckt sich dort viel. Lassen wir natürlich auch abklären, weil er uns deutlich zeigt, dass er Schmerzen hat.

Die Schilddrüse war in dem Blutbild dabei. Ich hatte das größte Blutbild machen lassen, wo Schilddrüse und Organe alles dabei sind. Unsere Tierärztin sagte, das alles okay sei. Es war nur ein Wert etwas erhöht, der 2 Sachen aussagen würde. Entweder hat er Würmer oder einen Allergieschub. Da wir ihn aber entwurmt hatten und er sowieso im Allergieschub drin hockte, wussten wir woran es lag. Der Rest war aber vollkommen in Ordnung.

Im Moment kommt auch so gut wie niemand an ihn ran. Er hat sich heute zb komplett zurückgezogen und lässt sich nur anfassen wenn er auf einen zugeht. Ich bin die einzige, die ihn noch anfassen darf, wann ich das möchte. Er kommt auch bei mir regelmäßig an und läuft mir auch Schritt und tritt hinterher. Im Moment fiept er auch viel und sucht Aufmerksamkeit. Die Kleine meiner Schwester kommt vorerst auch nicht mehr vorbei, weil es eine Gefahr geworden ist.
Meine Mutter wollte einen Abend auch einmal nach den Hoden schauen, was sonst nie ein Problem war. Da packte er aber spielerisch nach ihrer Hand und zog sie weg. Beim zweiten Versuch wieder. Ich hatte mich dann zu dem Kleinen auf den Boden gesetzt und leider haben wir das Spielerische wegziehen nicht gut verstanden und meine Mutter wollte ihn ein drittes Mal anfassen, aber nur um zu streicheln. Leider ging das schief, er knurrte sie wütend an und zeigte deutlich, dass er nicht möchte. Ich habe dann versucht ihn zu beruhigen und ihm zu sagen, dass das meine Mutter ist. Als sie ihn wieder streicheln wollte, legte er sich auch auf und drohte weiter, dann habe ich sie aus dem Raum geschickt und ihn erst einmal beruhigt. In der Küche war dann wieder alles in Ordnung. Bei meiner Schwester leider genau dasselbe Problem.

Wir haben uns deswegen darauf geeinigt, dass er nur angefasst wird, wenn er von sich aus kommt. Selbst wenn er an jemanden vorbei geht, wird er nicht angefasst. Vor allem nicht hinten und wenn er liegt erst recht nicht. Gerade wenn er liegt und sich ihm jemand nähert und ihn anfassen will droht er (außer bei mir). Unser befreundeter Tierarzt hat uns geraten ihn zu kastrieren. Er bekommt diese "Aussetzer" und Aggressiven Phasen in seinen hormonellen Schüben und leider werden diese immer schlimmer und unhandlicher. Unser Tierarzt war eigentlich von Anfang an gegen eine Kastration, weil die Hormone wichtig zum ausreifen und für die Knochen sind. Jetzt rät er es uns aber an, weil Buddy mit seinen Hormonen nicht klar kommt. Er selbst hatte schon viele Fälle, die diesen Stress nicht aushielten und nach der Kastration völlig gelassen und entspannt waren.

Wir hatten viel hin und her überlegt und mit unserer Tierärztin gesprochen. Diese war erst dagegen, als wir ihr aber die Symptome erklärten, war sie dafür. Leider gehen die Meinungen hier auseinander, aber so wie es jetzt ist, kann es nicht weiter gehen. Er kommt mit seinem jetzigen Hormonschub nicht klar und leidet sehr darunter. Zumal er manchmal unberechenbar ist. Sobald die Schübe nachlassen, wird er auch wieder ruhiger und man kann wieder mit ihm arbeiten. Leider zieht sich die Pubertät noch und bedeutet viel Stress für ihn. Trainieren ist im Moment gar nicht drin, er kann sich nicht konzentrieren und selbst seine Intelligent Spielzeuge überfordern ihn.

Ich hoffe einfach, dass wir den Stress bald hinter uns haben und alle unbeschadet davon kommen, aber eine Abgabe kommt für mich nicht infrage. Wir lieben den Kleinen und tun alles dafür, damit es ihm endlich wieder besser geht!

Die2 - Leider stimmt es, dass er nicht gut sozialisiert wurde. Oder eher gar nicht. Ich hatte ihn, wie gesagt "roh" bekommen. Er wurde als Welpe nur im Garten mit Geschwister und Mama gehalten. Als ich ihn bekam, dauerte es wie gesagt noch etwas, bis wir endlich in die Hundeschule, also dem Schäferhundplatz konnten. Dort knurrte und bellte er aber schon alles und jeden an. Er wurde jede Woche damit konfrontiert, am Ende sogar 2x die Woche und durch Dörfer ging ich täglich auch. Über eine App lernte ich auch andere Hundebesitzer kennen und konnte mich 2x mit jemanden treffen. Leider ist Buddy da schon so auf Angriff gewesen, dass das nicht mehr klappte. Es wurde auf dem Platz erst besser und er ließ sich von 2 Leuten auch super führen. Als die Pubertät aber anfing, änderte sich alles. Er war unhandlich und niemand durfte ihn zu Nahe kommen.

Leider sind diese Plätze genau das, was ich nie gebrauchen konnte. Aber um ehrlich zu sein, das wusste ich nicht. Er ist mein erster Schäferhund, wir hatten nur 2 Dalmis und 3 Collies. 2 sind noch da, meiner starb leider, deswegen holte ich mir Buddy. Ich bin jetzt um einiges schlauer, vor allem weil ich viel dazu gelernt hatte. In dem Schäferhundverein wurde leider nur die Unterordnung gemacht und wir gingen mit diesem Training nun einmal nicht vorwärts. Dank Corona schmissen wir das und suchten woanders Hilfe, sonst wären wir bestimmt immer noch dort.... Ich bin froh, dass es so kam, denn das war nicht das richtige. Buddy braucht jemanden, der individuell auf ihn eingeht.

Sobald er einen "Aussetzer" hat, bestrafen wir ihn auch nicht. Auch als er meine Mutter anknurrte, wurde er nicht bestraft. Ich hatte ruhig mit ihm gesprochen und ihn runterkommen lassen. Zur Entspannung gab es dann auch noch einen gefüllten Kong, den er auslecken konnte. Das hilft ihm meistens.

Cato - Wir haben eine Box im Auto, die hatte er vorher sogar im Zimmer, damit er sie kennenlernt und nicht mit etwas schlimmen verbindet. Jetzt hüpft er da freiwillig rein und legt sich hin. Leider klebt er förmlich an meiner Seite und wenn ich ihn wegschicke oder wegsperre, bekommt er Stress. Ich weiß nicht, inwieweit ich ihn in diese Box packen kann. Da die Kleine vorerst nicht kommt, ist diese zum Glück aus der Gefahrenzone raus.

Ich habe auch eingeführt ein Spielzeug zum Spazieren mitzunehmen. Sobald eine Stressige Situation kommt (Da ich Hundebesitzer leider nicht immer ausweichen kann) möchte er danach sofort das Spielzeug haben und läuft dann damit eine Weile rum, während er sanft darauf rum kaut. Irgendwann muss ich es dann wieder tragen.

Wir gehen nur durch die Felder, da ist an sich nie viel los und alles entspannt und ruhig. Er läuft an einer Flexi-Leine und kann 8M voll nutzen. Leider ist er nicht Futterorientiert und deswegen sollten wir damals mit Spielzeug auf dem Hundeplatz arbeiten. Sobald er unterwegs auch was gut gemacht hat, bekommt er auch das Spielzeug und wenn er Stress hatte, verlangt er selbst danach und kaut darauf rum, während er es eine Weile mit sich rumschleppt.

Ich versuche wirklich alle Ratschläge anzunehmen und umzusetzen. Einiges ist in der derzeitigen Situation leider nicht möglich.

LG! :)
 
Lassen wir natürlich auch abklären, weil er uns deutlich zeigt, dass er Schmerzen hat.
Es war nur ein Wert etwas erhöht, der 2 Sachen aussagen würde. Entweder hat er Würmer oder einen Allergieschub.
Hallo, @Buddyx3
Wenn das Tier Schmerzen hat, wundert mich sein Verhalten nicht.
Würmer, oder Allergieschub!!??🤔
Eine etwas "eigenwillige Aussage",,,
Hast Du Dir schon einmal überlegt, in eine gute Tierklinik zu gehen??
Dort, gibt es ganz andere Untersuchungs-und Behandlungsmöglichkeiten, als in einer TA-Praxis.
Alles Gute, für den Schatz,,,👍
L.G
 
Ich denke persönlich denke nicht das es an den Hormonen liegt, sondern das eindeutig irgendwas nicht passt. Vermutlich Schmerzen, da ich aber kein TA bin kann ich dazu nichts konkretes sagen.
Würde wie Biggi aber sagt in eine größere Klink fahren die eindeutig mehr Möglichkeiten hat als "nur" ein TA.

Und ein nicht sozialisierter Schäfer sollte nach meiner Meinung in die Hände erfahrene Schäferkenner, das sag ich als jemand der selbst einen Schäfer hat, der einiges in seinem Leben durchgemacht hat, nicht unbedingt sehr verträglich war und mir einiges an Nerven gekostet hat (und zum Teil noch tut was den TA angeht)

Ansonsten kann ich mich nur meinen Vorschreibern anschließen.
Ich bin eine der Letzten die sagt eine Abgabe wäre gut, auch wenn du den Hund liebst, manchmal ist es besser für alle Beteiligten. Eine Abgabe hat auch nichts damit zu tun, dass man das Tier nicht liebt, aber manchmal kann man dem nicht gerecht werden aus div. Gründen.
 
Fütterst du deinen Hund auch optimal? Viele Hundebesitzer wissen zum Beispiel nicht, dass Hundefutter ohne Kohlenhydrate viel gesünder ist, da Hunde bedingt durch einen kleinen Magen, Kohlenhydrate nicht richtig verstoffwechseln können. Wenn ein Tierarzt nicht helfen kann,kannst du dich auch an eine Ernährungsberatung für Hunde wenden, um das Hundfutter optimal abzustimmen.
 
Wir hatten unseren 1. Hund - auch Schäfer - aus einem Hoppala. Wussten damals nicht, dass man auf die Herkunft, Aufzucht, usw. schauen sollte....
Soweit ich mich erinnern kann (ist mehr als 40 Jahre her), haben wir ihn mit 8 Wochen bekommen. Ohne zu wissen, wie weit er sozialisiert war. Da hatten wir auch unsere Probleme, war aber letztendlich ok.
Wenn du deinen mit 13 Wochen bekommen hast, ist es nicht so viel Unterschied, denn soviel ich inzwischen gelernt habe, sind die ersten 7 Wochen sehr prägend für einen Welpen.

Wenn er sich - wie du schreibst - sehr an dir orientiert, kannst du das nutzen, mit eine*r Trainer*in zu arbeiten, falls das jetzt wirklich nur Pubertätsprobleme sind. Medizinische Probleme müssen natürlich ausgeschlossen sein.
Nutzt halt nichts, wenn nur du ihn handeln kannst. Gibt oft einmal unerwartet eine Situation, in der man selbst nicht handlungsfähig ist und jemanden braucht, der sich um Hund und Familie kümmert.

Lass dir das alles nochmal durch den Kopf gehen. Manchmal kann es dann doch besser sein, einen anderen Platz zu suchen, auch wenn du - oder gerade deswegen - an ihm hängst.
 
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