Hund schnappt nach Hand

manxx

Neuer Knochen
Hallo!

Ich habe eine Frage an euch. Hab seit ca. 1 Woche eine kleine Goldiehündin (Kira, bald 10 Wochen) Sie ist an und für sich eine ganz Liebe, schmust und kuschelt, das einzige Problem ist wenn sie richtig überdreht is und spielen möchte. Mit dem überdrehtsein hab ich ja kein Problem, heute zB. waren wir vorher spazieren und sind herumgetollt, draußen war sie noch relativ normal. Als wir hereingekommen sind hab ich sie erstmal abgetrocknet (das Handtuch ist ein guter Spielgefährte, jaja) und dann is sie gleich durch die Wohnung gewetzt. Dann fliegt sie auf alles was herumsteht, kläfft und bellt laut herum, auf Sachen wie "Aus" reagiert sie ja dann nicht. Sie gibt absolut keine Ruhe und sobald sie zB meine Hand (oder ein Handtuch, Stofftier, Katze, alles was sich halt bewegt) sieht beißt sie in ihrem Übermut so fest rein, dass sie jetzt blutet (nicht wild, aber es geht ums prinzip!). Wenn ich sie ignoriere, bellt sie weiter, is ja so lustig und will weiterspielen. Sie kommt dann schon irgendwann mit einem Stofftier und bettelt dass ich es werfen soll.. aber ich denk mir, irgendwann ist doch der Spaß aus oder?

was macht ihr damit ihr euren Hund von so einer absoluten Wildheit beim Spielen wieder "runterbringt", dass er einen Gang runterschaltet? Einfach ignorieren und warten? Ich mein, i versteh ja, sie is ein Baby, aber ständig nach der Hand schnappen nur weil sie Spielen will kanns ja auch nicht sein... Und auslassen tut sie sie dann ja auch nicht. Ich bin eh schon dabei sie immer zu loben wenn sie nix tut mit der Hand oder sie nur abschleckt, und "aus" sagen wenn sie knabbern will, aber das vorher hat mich echt schockiert.
Ich bin ein bisschen verzweifelt :-( Habt ihr tipps für mich wie ich ihr sowas "wegerziehen" kann?

Danke für eure Antworten!

Lg Hannah
 
Ich kenne viele Hunde, die sich beim Abtrockenen noch mal aufdrehen. Versuchs doch mal damit, daß du nicht rubbelst, sondern ganz ruhig und nachdrücklich damit streichelst, dauert zwar länger, puscht aber nicht so auf.
Zum Thema "Aus" - bitte woher soll ein Hundekind den menschlichen Begriff "aus!" kennen? Das dauert, bis das sitzt............;)
Welpenzähne sind spitz, da kanns anfänglich unabsichtlich immer mal zu undichter Haut auf Menschenseite kommen. Wenn sie schnappt oder aufrdringlich wird - ruhig und bestmmt wegdrehen, sie einfach stehenlassen. Aber dabei aufpassen, daß sie nicht dadurch ihren Willen bekommt - zum Beispiel wenns um ein Spieli geht und sie tackert im Eifer des Gefechts- mit dem Spieli weggehen und nicht ihr überlassen.
 
Versuchs doch mal damit, daß du nicht rubbelst, sondern ganz ruhig und nachdrücklich damit streichelst, dauert zwar länger, puscht aber nicht so auf.
Z

Danke für den Tipp! Werds später gleich probieren. Und das mit dem "Aus" is mir eh klar, dass sie das noch nicht kennen kann. Auf "nein" hört sie zB schon recht gut ;) Übung macht den Meister. Bin froh dass das mit dem Beißen nicht allzu oft vorkommt.
 
Hallo,
ja, die ersten Wochen sind sehr anstrengend, aber auch sehr schön und oft auch sehr amüsant, wenn die kleinen Wuzeln die Welt erkunden.

Nein, lernen sie recht schnell, ist wahrscheinlich auch das häufigste Kommando das sie hört ;)

Man darf halt nicht vergessen, dass sie aus einem Rudel raus kommt, wo die einzige Erziehung durch die Mutter erfolgt. Die Mutter erzieht die Kleinen durch den Schnauzengriff, das erweist sich in diesem Alter als sehr hilfreich, da dies die Erziehungsmaßnahme ist, die die Kleinen wirklich kennen.

Wir haben das bei unseren Burschen auch so gemacht, vor allem beim jüngeren, der war auch ein Handbeisser. Immer wenn er auf die Hand gefahren ist, kurzer Schnauzengriff.

Wichtig ist in diesem Alter Konsequenz und viel Nervenstärke :)

Ebenso müssen die Kleinen auch Ruhephasen lernen. Am einfachsten ignorieren, wenn sie dann wirklich Ruhe geben, habe ich mich dazu gesetzt und gestreichelt. Wir haben zwei Border-Rüden zu Hause und da war es mir sehr wichtig, dass es gezielte Ruhephasen gibt, und dass sie lernen, dass das Leben nicht nur aus Action besteht.

Ebenso ist es sehr wichtig rasch zu bestätigen, wenn sie sich richtig verhält. Die Kleinen verknüpfen recht schnell, leider aber lernen sie auch sehr schnell was durchgeht ;) Wie bei kleinen Kindern - Dummheiten haben sich schnell raus.

Ich wünsche dir mit deiner kleinen viel Spaß du wirst sehen, im Laufe der nächsten Wochen werdet ihr euch schnell "zusammenraufen".

LG
garf
 
Hallo,
ja, die ersten Wochen sind sehr anstrengend, aber auch sehr schön und oft auch sehr amüsant, wenn die kleinen Wuzeln die Welt erkunden.

Nein, lernen sie recht schnell, ist wahrscheinlich auch das häufigste Kommando das sie hört ;)

Man darf halt nicht vergessen, dass sie aus einem Rudel raus kommt, wo die einzige Erziehung durch die Mutter erfolgt. Die Mutter erzieht die Kleinen durch den Schnauzengriff, das erweist sich in diesem Alter als sehr hilfreich, da dies die Erziehungsmaßnahme ist, die die Kleinen wirklich kennen.

Wir haben das bei unseren Burschen auch so gemacht, vor allem beim jüngeren, der war auch ein Handbeisser. Immer wenn er auf die Hand gefahren ist, kurzer Schnauzengriff.
Ein "Schnauzgriff" den die Mutterhündin macht ist nicht mit dem Herumgehampel zu vergleichen, das wir veranstalten. Es mag schon sein dass es euch geholfen hat - das ist aber nicht dem Umstand zu verdanken dass der Welpe von seiner Mutter mit dem Schnauzgriff zurechtgewiesen wurde, sondern dass er gecheckt hat dass ihr körperliche Konsequenzen setzt, wenn er sich dumm verhält.

Wir sind Primatenabkömmlinge. Hündisches Verhalten zu immitieren, dazu fehlt uns die Präzision, die Schnelligkeit und die Konsequenz.

Du hättest das gleiche Ergebnis bekommen wenn du den Welpen an der Nackenfalte hochgerissen, weggeschubst, fixiert oder sonst wie gestoppt hättest.


Wichtig ist in diesem Alter Konsequenz und viel Nervenstärke :)

Ebenso müssen die Kleinen auch Ruhephasen lernen. Am einfachsten ignorieren, wenn sie dann wirklich Ruhe geben, habe ich mich dazu gesetzt und gestreichelt. Wir haben zwei Border-Rüden zu Hause und da war es mir sehr wichtig, dass es gezielte Ruhephasen gibt, und dass sie lernen, dass das Leben nicht nur aus Action besteht.

Ebenso ist es sehr wichtig rasch zu bestätigen, wenn sie sich richtig verhält. Die Kleinen verknüpfen recht schnell, leider aber lernen sie auch sehr schnell was durchgeht ;) Wie bei kleinen Kindern - Dummheiten haben sich schnell raus.

Ich wünsche dir mit deiner kleinen viel Spaß du wirst sehen, im Laufe der nächsten Wochen werdet ihr euch schnell "zusammenraufen".

LG
garf

dem rest stimme ich zu.
 
Immer einen Beissersatz parat haben und ins Maul schieben, dabei ueber den gesamten Koerper streicheln ( vom Kopf bis zum Schwanz) immer in eine Richtung-nicht rubbeln- und dabei beruhigend und leise werden, am Besten Hund dabei auf den Schoss setzen.
Sollte die Hand trotzdem mal grob erwischt werden, heulen wie ein Wolf oder heulend Aua sagen. Hilft bei jedem Welpen, Beissen geht sofort in Lecken der Hand ueber.
Sollte das nicht funktionieren muss der Tierarzt zu Rate gezogen werden.
 
Sollte die Hand trotzdem mal grob erwischt werden, heulen wie ein Wolf oder heulend Aua sagen. Hilft bei jedem Welpen, Beissen geht sofort in Lecken der Hand ueber.

Nein, leider absolut nicht - bei zwei meiner Welpen hatte man sogar das Gefühl, dass sie diese hohen Töne witzig fanden und sie sie noch mehr angestachelt haben (Lernstunde: wie genau muss ich beißen, damit Mensch so lustig quietscht ;)).

Mein Zwerg ist der erste Hund von insgesamt fünf, der wirklich sofort drauf reagiert und ganz hektisch wird, beschwichtigt als wie und versichert haben will, dass ohnehin alles wieder gut ist.

Sollte das nicht funktionieren muss der Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Hm, und was soll ein Tierarzt in Sachen erst zu erlernende Beißhemmung bei einem übermütigen Welpen tun?
 
Sollte das nicht funktionieren muss der Tierarzt zu Rate gezogen werden.

Der ist da aber der falsche Ansprechpartner, wenn er nicht noch zufällig Ahnung von so etwas hat. Meine Tierärztin fühlt sich irrsinnig kompetent und labert mich jedesmal wenn ich dort bin ungefragt mit Erziehungstipps voll, einer banaler und lächerlicher als der andere.
Meine Hündin hat als ich sie mit knapp 5 Monaten bekam immer noch (manchmal ziemlich unsanft) nach den Händen geschnappt, ich habe sie zurechtgewiesen wenn es weh getan hat. Das schnappen selbst halte ich für normale Hundekommunikation, dabei niemandem weh zu tun müssen sie halt lernen.
 
;)Dass Schnappen, Beissen und Knabbern normales Verhalten ist, darueber sind wir uns alle einig. Dass ein gesunder, junger Hund auf die eine oder andere Weise lernen wird, seine Menschen nicht zu verletzen, ist auch Bestandteil seiner Entwicklung.
Es tut mir leid, dass ich mit dem Tierarzt Tipp bei einigen Lesern auf Unverstaendnis gestossen bin, aber es kommt natuerlich auch immer auf den Arzt an. Meine Erfahrungen waren da vielleicht bessere. Fuer mich ist er in allen Belangen erster Ansprechpartner und beraet mich sehr kompetent, aber das liegt wahrscheinlich auch daran, dass er sowohl tierpsychologisch als auch tierhomoeopathisch ausgebildet ist und mir noch nie irgendwelche ungebetenen Ratschlaege oder Massnahmen aufgeschwatzt hat.
 
Danke euch allen für die vielen Antworten!

Ich hab mich ziemlich schnell - aufgrund von unzähliger Hundebücher - für den Schnauzengriff entschieden, gepaart mit einem lauten "Au!" und unsere Kleine beißt jetzt so gut wie nicht mehr. natürlich knabbert sie ab und zu noch ein bisschen an der Hand, das geht aber gleich in "über die Hand schlecken" über. Man kann sagen, sie hat begriffen dass wir nicht zum essen da sind *gg* :rolleyes:

Danke für eure Hilfe!

Lg Hannah
 
Au allein sollte reichen - Schnauzengriff kannst vergessen! Machen Hunde im Rudel untereinander auch so gut wie nie, wozu also einen munteren Junghund derart bedrohen?
 
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