Hund pisst ständig in der Wohnung!

Mußt Du ihn alleine lassen?

Wenn nicht, beginne nochmal - wie gerade schon gesagt -

mit einer Stubenreinheitserziehung: Regelmäßiges häufiges Hinausgehen und Loben, wenn er draußen etwas macht. Das auch mit einem Signalwort verbinden, d.h. "verknüpfen". z.b. "Gassi"..."brav". Vielleicht gibt sich dann auch die eventuelle Folge einer Fehlhaltung vor Deiner Zeit. (Ich habe mal eine läufige Zwerghündin, die nur in der Wohnung gemacht hatte, in kurzer Zeit stubenrein gemacht. Ich habe sie zuerst sehr kurz, dann immer länger an ihrem Schlafplatz angehängt und immer beobachtet. Sobald ein Schnuppern auftrat, gingen wir hinaus. ... In 11 Tagen war sie brav. ABER völlig unkontrolliert und vor allem nur 2x am Tag, d.h. ca alle 12 Stunden hinaus gehen, wäre dann trotzdem zuviel verlangt gewesen...)

Ein Hund sollte sich 1x am Tag richtig leer laufen können, bei einem "Markierer" heißt das ohne weiteres mindestens ca 30 x auf dem langen Spaziergang (1 - 2 Stunden mindestens) Bein heben können. Und außerdem mindestens 2 Mal noch ausreichend Gassi gehen, d.h. es müssen längere (nicht bloß "markieren") Bächlein dabei sein...zu strategisch günstigen Zeiten, die
vom Fütter- und Trinkrhythmus abhängen.

Und noch etwas: Meine Hunde hatten und haben immer Wasser zur Verfügung. Aber sie haben meine "Bitte" schnell verstanden und akzeptieren gelernt, daß sie nicht gleich nach dem Heimkommen auf leeren Magen trinken sollen ....Brauchen sie das, plane ich nach ca 1/2 - 1 Stunde noch ein kurzes Pinkeln gehen ein, bevor ich z.B. schlafen gehe. Da stehen sie dann länger und sind "befreit"...;)


Alles Gute!

F-K
 
kann sein, viele machen dieses und jenes - deswegen find ichs trotzdem nicht gut..
Dieser Hund hat keinen seelischen Knacks deshalb davon getragen und war m.E. immer noch die humanste Art ihm diese Unart damit abzugewöhnen, anstelle ihn aus- oder einzusperren in einen Kennel, bzw. gar abzugeben. Denn wie stark eine Wohnung dadurch in Mitleidenschaft gezogen wird erfahren auch nur jene, welche mit diesem Problem konfrontiert werden.
Dass dies hauptsächlich nur ein Problem vom Kleinhundehalter ist, liegt sicher auch an der „liebevollen Hausaufzucht“ der Züchter zugrunde. Wobei schon als Welpe sie nur lernen sich in Katzenklos, auf Zeitungen oder Saugmatten zu versäubern.
Auch bei diesem Hund um welchen es hier geht, liegt m.E. das Problem nicht bei zu wenig Auslauf sondern auch eher tiefer. Evtl. ebenso in seiner unbekannten Vorgeschichte und dadurch geprägt und nicht nur einfach behoben werden kann durch stündliches Gassi gehen. Denn kein gesunder adulter Rüde muss täglich x-mal zum „echtem“ Pinkeln raus. Markieren können diese ja bekanntlich unbeschränkt. Ansonsten, wird normalerweise angezeigt, sollte Not vorhanden sein.
Ich gehe mit meinen Zwergen auch „nur“ Vormittags und Abends je 1,5 - 2 Std. Spazieren und einmal die Woche Nachmittags ins Agility und mehr, dann fällt der Abendspaziergang aber auch weg.
Bis zur letzten kurzen Runde vor der Nachtruhe vergehen meist mindestens 6-7 Std. die für sie kein Problem sind. Auch keiner die Möglichkeit des freien Gartenauslaufs durch die Klapptüre aufsucht, sondern während diesen Stunden stets schon schlafen und erst wieder aufgeweckt werden müssen.
 
Aso so ganz seh ich da net klar, wie oft Hundchen tatsächlich rauskommt. Ich war ja immer der Annahme, dass Rüden öfter rausmüssen als Hündinnen. No dann hab ich halt a Rüdin:D
Das absolute Minimum, jetzt im ERWACHSENENALTER! ist bei meiner Hündin, dass ich, wenn mir oder ihr net gut geht, 4x rausgeh mit ihr.
Der Normalstatus ist, morgens je nach Wochentag (weil am WE später), um 8h, Gassi etwa 15min., Weg und Fahrt zum Büro, bis dahin nochmals locker 15min, da ists so 9h. Mittags, zw. 12 u. 13h, zw. 20 und 50 min. nachmittags, so gegen 16-18h, nochmals 15-30min. Beim Nachhauseweg, je nach Wetter und Uhrzeit und persönlichem Befinden, zw. 20min und 2 stunden! Abends so gegen 21h und 24h, nochmals so 10min.
Minimum 4x, Maximum 6-7x auch wenn da 3st. spaziergänge dazwischen liegen. auch je nach Aufregung und Action pro Tag. Mehr Action, mehr Gassi, krank oder wenig Action, weniger Gassi. Auslauf muss täglich sein, neben Gassi, wenns net krank ist.
Für mich klingt das nach den kargen postings, für zu wenig Gassigang, Beschäftigung und Auslauf. Also zum Teil nach einem "ich muss", zum Teil "ich bin net ausgeastet, mir is fad".
lg Heidi
 
ich hoffe, dass alle besitzer (die anscheinend zu faul sind öfters als 2 x täglich ihren hunden die gassimöglichkeit zu gewähren) ebenfalls solange zurückhalten :mad:.
absolut egoistisch dem hund nicht mal seine natürlichen bedürfnisse zu ermöglichen.
aja und bitte nicht in einigen jahren raunzen wenn der hund irgendwelche gesundheitliche schäden davon getragen hat :rolleyes::(.
 
wir gehen als minimum:

3x ca 35-45 min.

ansonsten kommt sie mehrmals am tag zwischendurch in den garten, sowie auf sämtliche unternehmungen wo man hund eben mitnehmen darf mit.wenn wir zu 2t gehen auch mal zum einkaufen oder so.einfach damit sie überall wo geht dabei sein kann.

damit versuch ich wettzumachen dass sie vormittags alleine ist, weil wir arbeiten.

ausser menschenansammlungen, wie feste oder ähnliches.

:)
 
Und warum pisst er dann 10 Minuten nach dem Gassigehen erneut in der Wohnung, und diesmal in seinen Schlafkorb im Schlafzimmer?!

Meiner Meinung nach ist dem Hund einfach nur fad - zuwenig ausgelastet und setzt desshalb Protesthandlungen .
Solche Protesthandlungen können unterschiedlich sein , ...
... der eine verschmutzt die Wohnung
... der andere zerlegt die Wohnung
... und der dritte entwickelt Aggressionen gegenüber dem Menschen .
Dies hat etwas mit Bezug zw. Hund und Besitzer zu tun und tw. mit Ausbildung .

Ich glaube nicht , das Du es mit mehr Gassigehen und ohne Hilfe in den Griff bekommst . Diese Unart dürfte sich schon gefestigt haben .

Konkreten Rat kann man nicht geben .

Josef
 
Unabhängig davon, ob das "nur 2x Gassigehen" jetzt in direktem Zusammenhang mit dem Reinpinkeln steht - auf alle Fälle sollte man es seinem Hund nicht zumuten, so selten aus der Wohnung zu kommen.
 
Hallo,

danke für die vielen Ratschläge, Erfahrungen etc.

Also, das mit dem 2x Gassi-Gehen sehe ich selbstverständlich ein, aber zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass dies die Hauptzeiten sind und ich natürlich nicht ständig nur 2x mit ihm rausgehe - Natürlich kommt es vor, dass ich manchmal zeitlich sehr begrenzt bin und da es eben nur seltener (also 2x) geht.

Wir gehen jetzt, da ich momentan mehr Zeit habe, viel öfter raus und er hat daweil nicht wirklich in die Wohnung gepisst ABER wir waren übers Wochenende bei einem Freund in Niederösterreich und wie schon erwähnt, er pisst öfters vor Angst - Diesmal war es so, dass ich vor dem Schlafen noch ins Bad gegangen bin und er im Wohnzimmer war, dort stand eine Schüssel mit Chips. Als ich ihn gerufen habe, ist er nicht gekommen und ich habe gesehen, dass er auf das Sofa gemacht hat - Es war nur ganz wenig, aber ich bin dann draufgekommen, dass er Chips fressen wollte und dachte, dass ich ihn jetzt schimpfe - Deswegen habe ich auch erwähnt, dass ich seine Vorgeschichte nicht kenne und scheinbar wurde er geschlagen, anders kann ich mir diese Reaktion nicht erklären...

Ich hoffe ihr versteht, was ich meine!?
 
Hm, kann es nicht auch an etwas anderem liegen?

Ich kenne seine Vorgeschichte nicht, habe ihn mit 1 Jahr bei mir aufgenommen und die Kastration musste auf Grund seiner Hypersexualität etc. durchgeführt werden.

Als ich ihn das erste Mal heftiger "ermahnt" habe, hat er vor lauter Angst gepisst (jetzt denken sicherlich manche, ich war ur gemein, aber das stimmt nicht ;)) Nur, was ich damit sagen will - Wenn er mal unartig ist und ich ihn eben "schimpfe" dann pisst er auch... Außerdem ist er sehr misstrauisch, gegenüber Fremden und ich befürchte, dass er früher geschlagen wurde...:mad:


Was Du da beschreibst, sind Angstreaktionen. Wie verhält er sich denn sonst zu Dir, was macht ihr gmeinsam, wie spielt er etc.
 
Sorry, womöglich hab ich mich falsch ausgedrückt. Ein Hund der pinkelt, wenn Du ihn "herftig ermahnst" hat Angst, auch wenn er Dir überall hin folgt und an Dir hängt. Das Eine schließt das Andere keineswegs aus. Mit was machst Du meinte ich nicht NUR spielen, sondern auch andere Übungen, Erziehung etc. Viele Hunde haben auch schlichtweg keine Ahnung wie sie zeigen solln, dass sie raus müssen. Da hilft nur Beziehungsarbeit, Sicherheit geben, Spiele der gemeinsamen Art, Gehorsamübungen die Spaß machen und positiv sind, Lernübungen. Je mehr Dich Dein kennt, Dich einschätzen kann, sich auf Dich verlassen kann, je sicherer wird er. Und wenn er in die Wohnung pinkelt "ermahnen" bringt - meiner Meinung nach - gar nichts. Draussen loben, belohnen, sich freuen etc.
 
Sorry, womöglich hab ich mich falsch ausgedrückt. Ein Hund der pinkelt, wenn Du ihn "herftig ermahnst" hat Angst, auch wenn er Dir überall hin folgt und an Dir hängt. Das Eine schließt das Andere keineswegs aus. Mit was machst Du meinte ich nicht NUR spielen, sondern auch andere Übungen, Erziehung etc. Viele Hunde haben auch schlichtweg keine Ahnung wie sie zeigen solln, dass sie raus müssen. Da hilft nur Beziehungsarbeit, Sicherheit geben, Spiele der gemeinsamen Art, Gehorsamübungen die Spaß machen und positiv sind, Lernübungen. Je mehr Dich Dein kennt, Dich einschätzen kann, sich auf Dich verlassen kann, je sicherer wird er. Und wenn er in die Wohnung pinkelt "ermahnen" bringt - meiner Meinung nach - gar nichts. Draussen loben, belohnen, sich freuen etc.

Hey, ist immer unterschiedlich was wir machen - Manchmal verstecke ich Leckerlies und er muss sie dann in der Wohnung suchen, dann manchmal "Hütchenspiel" und auch halt die "normalen" Übungen damit er mir gehorcht - Sitz, Platz, Beifuss etc.
 
Der Hund hat wohl nie Stubenreinheit richtig gelernt.

Mein Hund geht ca. 8 Mal täglich in den Garten, also wenn Du ihn nur 2 Mal rauslässt, ist ihm das wohl zu wenig. Du hast irgendwo geschrieben, dass er mal kurz nach dem Spaziergang in die Wohnung gemacht hat. Hast Du denn auf dem Spaziergang darauf geachtet, ob er sich auspinkelt? Regelmäßig stehen bleiben, ihn riechen und pinkeln lassen, gegen Ende des Spaziergangs kann er dann nur noch ein paar Tröpfchen rausquetschen, dann ist die Blase leer.

Übrigens: Wenn ein Hund sich anpinkelt, wenn Du ihn schimpfst, ist das normales Welpenverhalten. Welpen pinkeln sich an, wenn sie von erwachsenen Hunden angegriffen werden, denn das beschwichtigt die erwachsenen Angreifer. Der Hund ist kastriert - hormonell also wieder ein Welpe. Wahrscheinlich hat er einfach Angst.

Außerdem, wenn etwas nach Pipi riecht, ist das ein Klo für den Hund. Also wenn er in die Wohnung macht, mit einem Desinfektionmittel (z.B. Lysoform-Lösung) aufwischen, damit es nicht mehr nach Klo riecht für ihn.

Wie meldet er sich denn, wenn er muss? Geht er zur Türe? Fängt er an am Boden zu riechen und dreht sich im Kreis? Kennst Du die Signale, die er setzt, wenn er muss?

Wenn alles nichts hilft, kannst Du ja auch mal in einer Hundeschule fragen bzw. zum Tierarzt gehen und kontrollieren lassen, ob beim Kastrieren was "schiefgegangen" ist.
 
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