• Liebe Forum-Nutzer, wir verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub und sind ab dem 07. Januar 2025 wieder für euch da! In der Zwischenzeit werden keine Meldungen und Nachrichten gelesen/bearbeitet. Habt frohe, ruhige und besinnliche Festtage im Kreis eurer Liebsten, viel Glück und Gesundheit in 2025 und kommt gut rüber ins neue Jahr! Bis bald und frohe Weihnachten, Euer DER HUND Club Team

Hund hat Weintrauben gefressen

meine hündin bekam nach weintraubengenuss nierenversagen, bauchspeicheldrüsenentzündung und leberversagen...sie war dann 3 tage durchgehend beim TA und hat grad noch die kurve gekratzt...
 
Bitte was ist ARF? Abnormal Renal Function? (Oder ähnlich?)

wie groß, wie schwer der hund und wieviele weintrauben?

wie wurde nachgewiesen, das es an den weintrauben lag?

Wayne interessiert das bitte??

Ich darf hier von botanischer Seite folgende Info einwerfen:

- Der Giftgehalt (Wirkstoffgehalt) kann innerhalb einer Pflanzen- oder Pilzspezies sehr stark schwanken. Das hängt von verschiedensten Faktoren ab, Genetik, Standort, usw.

Weswegen Z.B. Heilpflanzen heutzutage nimmer von der Kräuterhex gesammelt, sondern via Kalluskultur in der Eprouvette vermehrt werden - mit standardisiertem Wirkstoffgehalt.

Es ist daher gut möglich, dass unter den zahlreichen Traubensorten und -hybriden manche stärker, andere weniger giftig wirken, abhängig eben von ihrer Genetik, dem Standort, eventuell von der Düngung usw.

Das ist mit einiger Sicherheit noch nicht erforscht, denn kaum ein Patientenbesitzer wird angeben können, ob sein Tier "Piroschka", "Cardinal" oder "Red Globe" gefressen hat und wo genau das Zeug herkam. Eigener Anbau ausgenommen, aber auf Sortenangaben der Handelsgärtner tät ich mich auch nicht verlassen.

Wenn wenigstens ein Giftstoff in der Traube identifiziert ist (wobei es oft die Kombi mehrerer sekundärer Pflanzeninhaltsstoffe ausmacht), dann kann man die Sorten untersuchen und vielleicht sagen, was genau die Giftwirkung ausmacht.

Dazu kommt dann noch die Gegenseite: Wie empfänglich ist der Patient für das Gift? Manche verkraften mehr, andere weniger. Genetik und Gesamtzustand, eventuell auch Gewöhnung an den Giftstoff spielen eine Rolle.

Nimm als bekanntes Beispiel aus der Humanmedinzin den Favismus. Nimm an, die Giftwirkung sei vorerst unbekannt.
Man hat nur die Beobachtung: Ungefähr 8% der Menschen aus südlicheren Regionen werden krank, wenn sie Bohnen essen. ungefähr 2% sterben sogar.

Ist irgendwem geholfen, wenn man im Net blökt: "Aber wir essen dauernd Bohnen und bei uns ist gar nichts."

Sollte nicht der Rat an den Marokkaner, dessen Kind/Ehefrau/Tante bei deutschen Freunden irrtümlich Eintopf mit Dicken Bohnen gegessen hat, nur lauten: "Sofort zum Arzt - Erbrechen auslösen!" Auch wenn bei 90% seiner Landsleute eh nichts ist...

Und obwohl wir heute wissen, dass eine genetische Abweichung der betroffenen Personen die Giftwirkung auslöst, heißt der pauschale Rat: "Esst die Auslöser nicht! Geht sofort zum Arzt, wenn ihr sie irrtümlich gegessen habt!"

Vielleicht sucht man am falschen Ende, wenn man nach Gift in den Trauben fahndet. Vielleicht haben - vergleichbar dem Favismus - bestimmte Hunde eine genetische Besonderheit. die an sich harmlose Inhaltsstoffe der Traube giftig/nierenschädigend wirken lässt. (Falls es zu dieser soeben geborenen, wilden Hypothese von mir schon Studien gibt, bitte verlinken.:):))

Solange nichts Genaues bekannt ist, bekommt der Hund KEINE Trauben. Und falls er doch welche erwischt, bringt man ihn schleunigst zum Tierarzt.

Edit: Hunde "leiden" meines Wissens generell an Favismus, bitte jedenfalls keine Dicken Bohnen füttern und im Garten verhindern, dass diese beliebte, billige Gründüngungs-/Gemüsepflanze irrtümlich angefressen wird.
Gibts z.B. im Bauhaus im Kilo-Sackerl als Gründüngung...
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch wir haben eine Erfahrung mit Weintrauben.
2006 waren wir mit unseren damals 3 Yorkies in Griechenland. Am Strand haben alle drei Hunde griechische gewaschene Weintrauben mit uns gegessen. Unsere Celine (Sie kam aus Spanien, war unser erster Tierschutzhund, war damals bereits über 10 Jahre alt, hatte wegen eines Wundbrands ein amputiertes Beinchen, hatte bei unserer Übernahme bereits erhöhte Nierenwerte, allerdings unter dem Maximalwert!) begann bald darauf zu Erbrechen, es ging ihr mehrere Tage damals sehr schlecht. Zu Hause angekommen haben wir ihre Blutwerte kontrollieren lassen, da unser Tierarzt auch gesagt hat, dass Weintrauben schlecht sind für MANCHE Hunde sind. (Die genaue Ursache sei aber nicht wirklich bekannt.) Ab diesem Zeitpunkt waren ihre Blutwerte IMMER über dem Maximalwert, bis zum 5 fachen! Sie hat danach noch fast 3 Jahre gelebt..
Unsere 2 anderen Yorkies hatten Null Reaktion auf das Weintrauben Fressen gezeigt.
Fazit für uns: Seit diesem Zeitpunkt sind Trauben für ALLE unserer Hunde TABU!
Hier unsere Geschichte von "Celine":
http://tirolertierengel.com/aktuelles/aktuelle-neuigkeiten/280-celine-die-geschichte-unseres-ersten-tierschutzhundes
 
Ich trottel hab am Samstag Abend meiner kleinen vier Trauben gegeben. War grad am dvd schauen und hab die Trauben in mich reungestopft und sie hat gebettelt. Geistesabwesend hab ich ihr ein paar hingeworfen ehe mir einfiel das sie unter Umständen giftig sein können. Waren aber nur vier kleine und bis jetzt zeigt sie keine Anzeichen einer Vergiftung, nochmals passiert mir das aber nicht, hab Samstag Nacht kein auge zu getan.
 
ja so ähnlich ging es mir auch. in zukunft sind wir gescheiter!
gsd dürfte bei dir nichts passiert sein da du ihr die trauben am samstag gegeben hast.
wir hatten nochmal glück. sei froh das du und dein hund einen schutzengel habt ☺
 
Oben