Hund extrem ungeduldig... wie steuere ich gegen?

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Dackelbande

Guest
Hallo!

Mich würde mal interessieren, wie ihr einen Hund zu mehr Geduld und Aufmerksamkeit erziehen würdet:) Wir arbeiten im Moment an mehreren kleinen Tricks (wir clickern, nichts showreifes :D Eigentl steht nur der Spaß auf dem Programm) und mit Igor (RH-Dackel) habe ich folgende Situation immer wieder.
Aufforderung etwas zu tun, er kommt dem nach, Klick , Belohnung, Wiederholung,... mit Abwechslung natürlich, es soll ja nicht langweilig werden. Nun fängt er aber nach spätestens zwei/drei Klicks an und wird unruhig, er bellt mich an, seine Konzentration geht flöten, er fällt über seine eigenen Füße und er fängt an alle Sachen, die wir irgendwann mal geübt hatten, runterzuspulen. Sitz, Roll, Männchen, Totstellen, Platz,... und wenn möglich alles auf einmal.


Ich befürchte dass ich ihn irgendwie überfordere. Und das will ich nicht! Die Trainingseinheiten sind inzwischen aufgestückelt über den Tag verteilt. Ab und an 5 min, wenn es sich gerade anbietet. Beim Spaziergang oder daheim, je nach dem.
Zwischendurch haben wir auch Tage, da hat er einfach keinen Bock. Das ist auch in Ordnung, ich bin ja auch nicht jeden Tag megamäßig zu allem zu motivieren ;). Die Tage an denen er ruhiger und konzentrierter mitarbeitet gibt es auch, aber sie sind seltener ;).


kennt ihr sowas von euren Hunden? Und wie kann ich eurer Meinung nach Igor mehr Ruhe und Konzentration vermitteln?


LG die Dackelbande


PS: Bewegung und körperliche Auslastung und Abwechslung hat er täglich, Wald-/Strandspaziergang, Stadtbummel, Besuch im Café, bei Freunden... Er muss aber auch mal Ruhe geben und sich ablegen, dann krümelt er sich mit einem Kauknochen in seinen Schlafkorb.
 
Hallo u. guten Tag,

mMn ist Dein Hund ganz einfach überfordert. Schalt die Übungszeiten und die Übungen stark hinunter.

Wenn eine Übung gelungen -also bestätigt und belohnt ist, dann muß damit Schluß sein. Dann heißt es nur knuddeln, Spaß und Ruhe.

Auch der Spaziergang sollte Spaß und nicht wieder Arbeit für den Hund bedeuten. Laß Igor die Umgebung erschnüffeln, Kontakte zu Artgenossen knüpfen, Leckerlie suchen, Gegenstände suchen, usw.

Auf einer Spaziertour würde ich nur Dinge üben, die für die Sicherheit von Mensch und Tier notwendig sind - aber auch nur in Maßen.

lg Feline
 
also ich kenne das von meinem dackel-mix auch. vorwiegend beim shapen, wenn sie nachdenken sollt.

bei ihr ist es allerdings faulheit :D
sie möchte so schnell wie möglich an's futter kommen, spult deshalb ihr gesamtes (bereits erlerntes) programm ab. wenn das nix hilft - sprich: keine bestätigung bringt - dann beginnt sie zu keifen und mit mir zu "schimpfen" :p

mittlerweile bremse ich sie, schon bevor sie laut wird, mit dem wort "schluss" (das kennt sie) und dann kriegt sie sich wieder ein und fängt an ihr kopferl zu benützen ;)

wenn du kein solches wort hast, dann brich die übung komplett ab (dazu kannst ja ein bestimmtes wort einführen), leg den clicker und das futter weg und probier's einfach ein paar min später nochmal. :)
 
mein hund war ja eigentlich schon immer ein ruhiger und besonnener trainierer, ich habe dennoch extrem viel an seiner frustrationsgrenze gearbeitet.
hier ein paar unsortierte gedanken, vielleicht ist ja für euch was passendes dabei, dass ihr auf eure situation umlegen könnt:

wir arbeiten auch zwischendurch an der ausführungsdauer von übungen. also bei niedrigem übungslevel wäre das zb das schrittweise erhöhen vom verweilen in der übung bevor bestätigt wird, ohne dass der hund übermäßig nervös wird. am bsp. "platz": das auflösen und belohnen wird immer wieder mal länger hinausgezögert. die ablenkung wird erhöht, etc.
ich trainiere häufig zb. mit 2 katzen und dem hund gleichzeitig und alle müssen respektieren, "störungsfrei" zu warten, bis sie dran kommen (können interessanterweise sogar die katzen, obwohl die nicht gerade die trick-catting-leuchten sind...)

ich unterscheide die medley (zeig was du kannst) und shaping (lern was neues) teile einer übungseinheit genau (signalwort fürs shapen von tricks, die noch ohne kommando stehen bei mir zb. "los geht's"). bei niedrigerem, allgemeinen trainingslevel des hundes würde ich diese einheiten noch gar nicht miteinander mischen. also nur entwickeln oder nur altbekanntes vorzeigen innerhalb einer einheit.
ich trainiere nur immer einen trick ohne feststehendes kommando, d.h. bevor dieser befehl nicht halbwegs unter (stimm-)kommando-kontrolle steht (zumindest in einem schiefen, langsamen level, dass ich aber sicher abrufen kann), entwickle ich keinen neuen trick.
sehr wohl arbeite ich aber am ausfeilen und perfektionieren verschiedenster bestandstricks gleichzeitig. es macht ja keinen spaß ausschließlich daran zu werkeln, dass die pfoten beim spanischen schritt möglichst hoch gereckt werden oder der popo beim verbeugen nicht zu kurz in der luft schweben soll. aber solange ich kein stimmkomando für das schütteln des hundes einführen konnte, kann ich nicht zb. auf zwei beinen gehen shapen, außer ich lasse die erste übung wirklich für längere zeit ruhen.

ich habe in acht jahren noch nie eine clicker-übung abgebrochen.
das würde den hund extrem frustrieren und verunsichern.
lieber im ernstfall zu einem sicher bekannten trainingslevel zurückgehen und dieses bestätigen.

ich beende jede übungseinheit mit demselben schlusswort "fertig".

je kleiner die schritte sind, in die man einen trick unterteilt, desto besser ist es. und je früher man etwaige hilfen abbaut. manchmal ist man total begeistert, dass es so schnell vorangeht und man übersieht total, dass sich der hund eigentlich planlos durchwurschtelt und gar nicht versteht, worum es eigentlich geht.

ich würde mir wahrscheinlich eine übung aussuchen, bei der es um genauigkeit geht, die sich aber gut entwickeln läßt. zb. einen runden, stabilen, gut sichtbaren gegenstand, den ich einfach wo befestigen kann, anzustupsen. zuerst das interesse für den gegenstand belohnen, das in die richtung schauen (möglicherweise bereits genug für die erste einheit). dann das in die nähe gehen. dann das anstupsen mit der nase (bearbeitung mittels pfote von anfang an ignorieren). je nach hundeart, zuerst die schnelligkeit, wann er mit stupsen beginnt oder die dauer, wie lang er anstupst, vorsichtig herausarbeiten/erhöhen. langsam das kommando einführen. an kommandoverknüpfung arbeiten, schnelligkeit und dauer etwas links liegen lassen, bis sichere befehlskontrolle möglich. nun wieder an schnelligkeit und dauer des stupsens (hund muss einige sekunden mit der nase am gegenstand verweilen, bevor click+tread) arbeiten. langsam die erreichbarkeit des gegenstands erschweren (mal am boden, mal in der hand halten, mal auf der wand befestigt, mal weiter weg, irgendwann später sogar ein wenig versteckt usw).
ob so eine vorgehensweise aber auch bei einem anderen hund als meinen funktioniert, weiß ich nicht.

liebe grüße!

jasmin
 
also ich kenne das von meinem dackel-mix auch. vorwiegend beim shapen, wenn sie nachdenken sollt.

bei ihr ist es allerdings faulheit :D
sie möchte so schnell wie möglich an's futter kommen, spult deshalb ihr gesamtes (bereits erlerntes) programm ab. wenn das nix hilft - sprich: keine bestätigung bringt - dann beginnt sie zu keifen und mit mir zu "schimpfen" :p

mittlerweile bremse ich sie, schon bevor sie laut wird, mit dem wort "schluss" (das kennt sie) und dann kriegt sie sich wieder ein und fängt an ihr kopferl zu benützen ;)

wenn du kein solches wort hast, dann brich die übung komplett ab (dazu kannst ja ein bestimmtes wort einführen), leg den clicker und das futter weg und probier's einfach ein paar min später nochmal. :)

:D:D Du schreibst von meinem Hund! :D Ausser dass ich bei ihm dann koplett abbrechen muss weil er sich nicht beruhigt und ich dadruch unruhig werde und es sich dann nix bringt. :cool:
 
Hey ihr Lieben!

Vielen Dank für eure Einschätzungen!:) Ich hatte die Woche viel zu tun und hatte keine Zeit um zu antworten...
Wir sind jetzt dazu übergegangen abzubrechen, wenn Iggy aufdreht. Er guckt dann verdutzt und ungläubig, aber ich ignoriere ihn, bis er mit seinem Affentanz aufhört und sich ablegt.
"Deppertes Frauli! Guckt noch nicht mal wass ich alles kann! Und WO IST MEINE BELOHNUNG?" :D :D
Ein Wort dafür habe ich noch nicht, aber ich wende mich ab wenn er anfängt runterzuspulen. Wir machen dann auch eine Pause und erst bei nächster Gelegenheit weiter. Außerdem bemühe ich mich die Umgebung so ablenkungsfrei wie möglich zu halten.
Vor ein paar Tagen haben wir den Target-stick (Vielen Dank für den Target-Tip!! Ich bin begeistert :) ) für uns entdeckt, und seltsamerweise ist er viel konzentrierter dabei :D. Da wird plötzlich ganz vorsichtig alles verfolgt, anstatt so rumzupoltern. Im Moment ist es aber auch nicht besonders kompliziert, es reicht aus wenn er das Target mit der Nase antippt. Manchmal mit Entfernung, manchmal muss er nur den Dackelhals recken. Genau das richtige für Iggy :) Wir machen jetzt alles ganz kleinschrittig, damit er ja nicht auf die Idee kommt zu "spulen" ^^.



LG Marie und Dackels


PS: Ich bin davon abgekommen während unserer Spaziergänge zu trainieren, aber mir fällt auf, Iggy macht viel mehr dummes Zeug als vorher... daddelt durch die Gegend, trödelt, hört nicht... :D das hatten wir vorher nicht...
 
AW: Hilfe mein Hund macht nur das was er möchte.

Hallo,
ich habe eine Terria ist 3 jahre alt. Dieser Hund wurde als Welpen misshandelt. mein bekannte hat in nicht länger als ein halbes jahr gehabt da sie umgezogen ist und ihn nicht mitnehemen konnte hat sie ihn mir gegeben. er ist eigentlich ein sehr sehr lieber hund aber er horcht mir und meinem mann auch nicht mehr, er macht nur noch was er möchte. er ist auch nicht mehr stubenrein was er schon war. ich weiß nicht mehr weiter. ich bin euch dankbar wenn ihr für mich ein paar tippt hättet.
lg
 
AW: Hilfe mein Hund macht nur das was er möchte.

Hallo,
ich habe eine Terria ist 3 jahre alt. Dieser Hund wurde als Welpen misshandelt. mein bekannte hat in nicht länger als ein halbes jahr gehabt da sie umgezogen ist und ihn nicht mitnehemen konnte hat sie ihn mir gegeben. er ist eigentlich ein sehr sehr lieber hund aber er horcht mir und meinem mann auch nicht mehr, er macht nur noch was er möchte. er ist auch nicht mehr stubenrein was er schon war. ich weiß nicht mehr weiter. ich bin euch dankbar wenn ihr für mich ein paar tippt hättet.
lg


bei so grundlegenden problemen kann dir niemand übers internet helfen. da fehlt wahrscheinlich ziemlich viel an hundewissen und man kann aus der ferne, ohne euch und den hund live gesehen zu haben, keinerlei tipps abgeben.
am besten wäre es, wenn ihr euch an eine/n gute/n hundetrainer/in wendet. wenn du schreibst, woher ihr ca. kommt, kann euch sicher jemand aus dem forum einen trainer empfehlen.
 
AW: Hilfe mein Hund macht nur das was er möchte.

ich danke dir. habe ich mir auch schon überlegt, ich glaube da werde ich auch nicht darum kommen mit ihm eine hundeschule zu besuchen. :-)
 
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