Das kann schon eine große Rolle spielen.
Und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. War sie schon läufig, ist sie kastriert...
Ein Jack-Russel ist auch einerseits recht eigenwillig angelegt, aber andererseits auch recht sensibel.
Ich formuliere es gerne so: Diese Rasse ist sehr "urig", hat starke Urtriebe, die sie auch mit viel Willenskraft zu befriedigen sucht. Wegen der "Urigkeit" ist sie auch recht aufmerksam, wachsam. Die "Wildhunde" müssen ja gut auf sich aufpassen...Und dann kommen wir daher und verlangen allerlei "Unnatürliches" , z.B. die Akzeptanz von bedrohlichen Situationen ohne "einzuschreiten". Darunter leiden sie (Ich habe mir das so überlegt, weil mein jetziger eigener einen Parson-Großvater hat. Seit wir jetzt - bald 4 J - ganz alleine miteinander sind - er wuchs mit seinem Vorgänger - Setter-Schäfer-Mix und einer kleinen Schäfermischlings-pflegehündin (fast immer bei uns) auf, ist er ausgeglichener, aber zeigt das oben Beschriebene sehr stark - meine ich.) .
Seine Leute können dem Hund helfen, indem sie freundlich konsequent - nicht nachgiebig - sind. Er braucht ein klares seelisches Umfeld. Es könnte sein, daß durch den Wegfall der - zwar ungeliebten aber vielleicht doch - Halt gebenden Strenge der Fall eingetreten ist, daß der Hund jetzt glaubt, mehr aufpassen zu müssen. Er braucht das Gefühl, daß seine Leute die Situationen im Griff haben und er nicht diese Aufgabe übernehmen muß.
Das kann man ihm vermitteln, indem man ihm sagt, was er in den Situationen tun muß, z.B. "Fuß" oder "Bleib bei mir" gehen, mal abwartend sitzen, liegen.. Das Lob gibt ihm Motivation, auf seine Menschen zu hören...
Jack-Russel sind sehr klug und können viel lernen..auch Kunststückchen...
Sobald sie zuviel Leerlauf haben, fallen sie in ihre "urigen" Triebe und kümmern sich um deren Befriedigung..
Bei solchen Hunden muß man - glaube ich
- sein Hundeleben lang mit ihm arbeitend am Ball bleiben. Sonst fällt er eben zurück in seine Veranlagungen. Natürlich darf man ihn nicht überfordern und nervös machen. Aber man muß ihm sozusagen seine "Urwelt" durch ein interessantes Leben mit einem ersetzen. Dann erlebt man unglaublich viel Schönes - eben auch durch seine Intelligenz und Aufgewecktheit - Ich habe in meinem kleinen Kerl einen Wirbelsäulentherapiehund: Wenn er etwas hinunterfallen hört, ist er zur Stelle und hebt es auf.
Das bedeutet ja "Triebbefriedigung", nämlich ein Leckerli - nicht mehr jedes Mal, aber doch oft
! (Wir bekommen ja auch gerne etwas, wenn wir arbeiten...
)
Ich hoffe, Du verstehst das Ganze und kannst es weitergeben...
und grüße Dich herzlich mit besten Wünschen für Dich und die Drei---
F-K