Hund bellt auf der Strasse alles und jeden an

Kleiner Wolf87

Anfänger Knochen
Hallo.
Eine Freundin von mir hat einen Jack Russel Dackel mix und die kleine
bellt alles an was ihr übern weg läuft , geht sogar an fremde menschen die besuch sind hoch . Das komische ist nur das sie voher nicht so war und wir können uns nicht erklären warum das auf einmal so ist :(.
Habt ihr ein paar Tips für sie ?
Bitten um Rat !!!

MFG : Corina.
 
Der zu wachsame Hund

Vom Wirtshaus kommt Herr Petermann,
Sein treuer Hund geht ihm voran.
Pardauz! Da liegt Herr Petermann,
Weil er den Steg nicht finden kann.
Und traurig schaut der Hund ihn an. - -
Doch sieh! Dort naht ein Wandersmann.
Mitleidig naht der Wandersmann,
Zu retten den Herrn Petermann:
Doch als er fasst Herrn Petermann,
Packt ihn der Hund von hinten an.
Der Wandrer läuft so schnell er kann.
Im Graben bleibt Herr Petermann.
Und als die dunkle Nacht verrann,
Schlug seinen Hund Herr Petermann.
Moral.
So du nachts gern zur Schenke gehst
Und heimwärts nicht recht feste stehst,
Dann halt' ein Hündlein dir zumeist,
Was weder vorn noch hinten beißt!


Wilhelm Busch:)
 
Wie alt ist der Hund? Hat sich in seinem Leben etwas geändert - vielleicht auch nur bei seinen Leuten...?

Es kann eine der Unsicherheitsphasen sein, die im Laufe der Entwicklung - und auch des weiteren Lebens auftreten können...

Da muß man dann behutsam gute Sicherheit gebende Erfahrungen möglich machen..

Andererseits ist es praktisch, dem Hund eine Grunderziehung mit den üblichen Übungen wie Komm - "zu mir", "bleib bei mir" (auch beim Gehen - da ist das auch gegen das Ziehen nützlich..)
und wenn er diese Grundkenntnisse hat, mit Sitz, Platz, Fuß, ausbauen. Diese Übungen mit Lob jeder Art aufbauen. Dann kann man sie in den "kritischen" Situationen anwenden , dem Hund dadurch Sicherheit geben, ihn im "freundlichen Griff" haben.

überhaupt gibt eine gute Bindung viel Hilfe in der Entwicklung--
die kann im Laufe der Zeit durch Sport-Spiel sehr verieft werden.....

usw., usw., ...

alles Gute

F-K
 
Hallo

Die Hündin ist jetzt 1 jahr 4 monate,
ja es gab schon veränderungen, meine Bekannte ist mit ihrem damaligen Freund umgezogen kurz danach trennten sich die beiden. Jetzt hat sie einen
neuen Partner , aber die kleine hat den ex freund ihres Frauchens nicht vermisst sondern umgekehrt sie war recht Happy er war ja auch immer etwas
streng und meine Bekannte immer lieb zu ihr weswegen sie wohl auch besser auf sie hört als jemals auf ihn .
Und der neue Partner ist auch sehr lieb zu der kleinen.

Könnte es wirklich an die ganzen veränderungen liegen ?
es kam ja wirklich von heut auf morgen .

LG
 
Das kann schon eine große Rolle spielen.

Und die Entwicklung ist noch nicht abgeschlossen. War sie schon läufig, ist sie kastriert...

Ein Jack-Russel ist auch einerseits recht eigenwillig angelegt, aber andererseits auch recht sensibel.
Ich formuliere es gerne so: Diese Rasse ist sehr "urig", hat starke Urtriebe, die sie auch mit viel Willenskraft zu befriedigen sucht. Wegen der "Urigkeit" ist sie auch recht aufmerksam, wachsam. Die "Wildhunde" müssen ja gut auf sich aufpassen...Und dann kommen wir daher und verlangen allerlei "Unnatürliches" , z.B. die Akzeptanz von bedrohlichen Situationen ohne "einzuschreiten". Darunter leiden sie (Ich habe mir das so überlegt, weil mein jetziger eigener einen Parson-Großvater hat. Seit wir jetzt - bald 4 J - ganz alleine miteinander sind - er wuchs mit seinem Vorgänger - Setter-Schäfer-Mix und einer kleinen Schäfermischlings-pflegehündin (fast immer bei uns) auf, ist er ausgeglichener, aber zeigt das oben Beschriebene sehr stark - meine ich.) .
Seine Leute können dem Hund helfen, indem sie freundlich konsequent - nicht nachgiebig - sind. Er braucht ein klares seelisches Umfeld. Es könnte sein, daß durch den Wegfall der - zwar ungeliebten aber vielleicht doch - Halt gebenden Strenge der Fall eingetreten ist, daß der Hund jetzt glaubt, mehr aufpassen zu müssen. Er braucht das Gefühl, daß seine Leute die Situationen im Griff haben und er nicht diese Aufgabe übernehmen muß.
Das kann man ihm vermitteln, indem man ihm sagt, was er in den Situationen tun muß, z.B. "Fuß" oder "Bleib bei mir" gehen, mal abwartend sitzen, liegen.. Das Lob gibt ihm Motivation, auf seine Menschen zu hören...

Jack-Russel sind sehr klug und können viel lernen..auch Kunststückchen...
Sobald sie zuviel Leerlauf haben, fallen sie in ihre "urigen" Triebe und kümmern sich um deren Befriedigung..
Bei solchen Hunden muß man - glaube ich ;) - sein Hundeleben lang mit ihm arbeitend am Ball bleiben. Sonst fällt er eben zurück in seine Veranlagungen. Natürlich darf man ihn nicht überfordern und nervös machen. Aber man muß ihm sozusagen seine "Urwelt" durch ein interessantes Leben mit einem ersetzen. Dann erlebt man unglaublich viel Schönes - eben auch durch seine Intelligenz und Aufgewecktheit - Ich habe in meinem kleinen Kerl einen Wirbelsäulentherapiehund: Wenn er etwas hinunterfallen hört, ist er zur Stelle und hebt es auf. :D Das bedeutet ja "Triebbefriedigung", nämlich ein Leckerli - nicht mehr jedes Mal, aber doch oft ;) ! (Wir bekommen ja auch gerne etwas, wenn wir arbeiten...:p )

Ich hoffe, Du verstehst das Ganze und kannst es weitergeben...

und grüße Dich herzlich mit besten Wünschen für Dich und die Drei---:)

F-K
 
ja danke :)

nun nala war schon mal läufig sogar jetzt 2 mal schon .

danke für die info ich werde es ihr sagen oder viel mehr sie kann es selber lesen
sie hat sich gestern auch hier angemeldet :D

was für ein Hund hast du denn wen ich fragen darf ?
 
Jetzt habe ich seit gut 9 1/2 J einen Sheltie (Vater)-Parson (Großvater) -u.a.- Mix.

Nach 30 Jahren eigenen (DS, Setter-Schäfermix, Toypudel, Schäfermix)
und Führen von anderen Rassen: Hovawart, Irisch-Setter, Dobermann, Doggen, Riesenschnauzern,
und Arbeiten in Kursen mit noch anderen wie z.B. Boxern,... u.a.

stand ich bei diesem Hund ganz schön an: Diese Mischung aus Eigenwillen bezüglich der Ur-Trieb-Befriedigung und Gelehrigkeit brachte mich manchmal an die Geduldsgrenze.

Eine seiner Eigenarten muß ich der Vollständigkeit halber auch erwähnen:
Ich hatte noch nie mit einem Hund zu tun, der seine Freude in verschiedenen Situationen fast notgedrungen hauptsächlich mit Kreischen zeigen MUSS. Es kreischt mit ihm. Das ist oft sehr peinlich, weil es in den Ohren weh tut. Aber er kann nicht anders und läßt sich nicht wirklich ohne Gewalt ruhigstellen. Ein anderer hüpft o ä. Er kreischt hauptsächlich - er ist aber nicht bewegungsbehindert...ist noch immer ein guter Agilityhund..., der sich dabei auch sehr freut...

Jeder Spaziergang ist Schwerarbeit, weil er jeden Moment genauest kontrolliert werden muß, weil er jede Möglichkeit des "Staub-und anderes Auf-saugens" nützt und auch sein Jagdtrieb sehr gut kontrolliert werden muß. Da hat er in letzter Zeit schon Guten-Willen gezeigt!

(Ich will ja über meinen "Schatz" nicht nur schimpfen! Das wäre unrecht. Er macht mir auch sehr, sehr viel Freude!
Er ist z.B. ein wunderbarer Sportkamerad, der dabei sehr auf mich eingeht! -
Er schaut unterwegs auch so lieb, ob alles in Ordnung ist.....ob ich mitkomme. führt mich irgendwohin, sobald er verstanden hat, was ich will. Da bleibt er auch vor Treppen stehen wie ein Blindenhund und wartet, bis ich auch zu gehen anfange.)

Kurz: Ein Hund mit höchsten Fähigkeiten und gleichzeitig solchen unangenehmen Eigenarten..
Aber da auch ich Schwächen und Fehler habe, bemühe ich mich, ihm das alles nicht übel zu nehmen. Im jeweiligen Moment versuche ich halt, mit möglichst positiven Einwirkung diese Schwierigkeiten zu minimieren..Ich habe dafür jetzt ja Zeit und finde es auch berechtigt, dafür jetzt einen Großteil meiner Kräfte einzusetzen. Er ist jetzt das einzige Lebewesen, für das ich verantwortlich bin. Da kann alles andere darauf eingestellt werden in meinem Leben.
Er läßt mir schon Zeit und Kraft, auch andere Interessen zu verfolgen, da er insgesamt auch viel brav ist. Ich gehe auch immer wieder mal ins Theater. Er macht meine Reisen - auch zu den Enkeln - recht brav mit und macht mir auch in der Fremde - nach einer kleinen Eingewöhnung an das Quartier (die ich so eingeführt habe, um es ihm nicht zu schwer zu machen...) - einen Sommertheaterbesuch möglich.

Das also ein kleiner Einblick in mein derzeitiges "Mit-Hund-Leben"

Alles Gute

F-K
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo, das Problem hatte ich auch mit meinem Dackelmix. Egal was kam, ob Fußgänger, andere Hunde oder Fahrrad, alles wurde gnadenlos niedergekläfft. Bis mir jemand geraten hat, ihn von der Leine zu lassen auf den Spaziergängen ... und siehe da, vom ersten Mal an, war Schluss mit Kläffen. Fußgänger und andere Hunde wurden freundlich begrüßt und beschnuppert und dann gings einfach weiter. Kein Terror mehr - nur an der Leine. Aber ich vermeide jetzt Spaziergänge, wodas nötig ist.
 
Hallo Katrin

ja nur das ist ja das problem das gekläffe an der strasse und da kann man den hund net von der leine lassen , wen sie frei läuft ist die kleine mit sich selbst
beschäftigt da gibts bis auf den jagd trieb keine grossen probleme.
nur an der leine auf der strasse , und das kam auch von heute auf morgen :(
leider

LG Cora
 
mein hund bellt auch alles mögliche an, vorallem leute, die schnell wo aus einem haus rauslaufen, von hinten vorbeilaufen, eigentlich bellt sie zeitweise alles mögliche an, sie erschrickt sehr leicht. bei ihr ist es aber so dass, wenn sie eine halbe stunde bis stunde gelaufen ist, es danach fast nicht mehr macht, sie ist dann relativ gelassen und entspannt.
 
hi, ich kann f.k. da nur voll zustimmen.
ich würd mal die nächste zeit nur ruhig reagieren, bogen machen, evtl. leise sagen, is ja nix, passt schon, weitergehen. kann sein, dass sich das nach einiger zeit so schnell wieder ändert, wie es gekommen ist.
hund auch ablenken, also mehr geistige aufgaben.
wenn nicht, trainer fragen, weiß sonst leider auch keinen rat.
alles gute!
lg heidi, die weiß, was veränderungen alles im hund auslösen können und sei´s "nur " andere wohnung, andere beziehung, anderer job = auch alles anderes verhalten, welches der mensch selbst ausstrahlt, ohne es zu merken.
 
Hallo zusamm
Haben es mal ausprobiert mit leckerli abzulenken .
ging leider voll daneben :( sie lässt sich einfach nicht ablenken .
Aber wir wollen mal versuchen mit meinen Hund zusamm rauszugehn villeicht beachtet sie dann mehr mein Hund und nicht die umgebung oder was meint ihr ???

LG
 
Hallo zusamm
Haben es mal ausprobiert mit leckerli abzulenken .
ging leider voll daneben :( sie lässt sich einfach nicht ablenken .

Hi,

wenn sich der Hund nicht mehr ablenken lässt, habt ihr zu spät gehandelt. Es muss kein Leckerlie sein, kann auch ein Spielzeug oder ein Kommando, das er gern macht...
Ganz wichtig ist der für den Hund noch erträgliche Abstand, den du unbedingt "austesten" und auch einhalten solltest zu Beginn.

Nachdem meine Zoe gebissen wurde, war sie sehr panisch bei Hundebegegnungen und keiffte wie ein Weltmeister. So haben wir das gemacht:
Ich habe bemerkt, dass Zoe anfangs einen riiiiiesen Abstand zum fremden Hund gebraucht hat. Das waren geschätzt 100 meter. Bei diesem Abstand war sie noch ansprechbar und auch ablenkbar. Ganz wichtig war, dass ICH den Hund vor ihr gesehen habe. Ich hab ihr ein für sie einfaches Kommando gegeben (zB ganz kurz Sitz machen lassen) damit ich etwas hatte, wofür ich sie belohnen konnte (bei uns Leckerlie, weil sie mit Spielzeug nicht motivierbar ist). Während sie das Leckerlie gefuttert hat, hat sie dann immer den fremden Hund erblickt und genau in dem Moment hab ich sie schon gelobt (bellen mit vollem Mund geht ja nicht). Dann sind wir einen großen Bogen gegangen, soweit möglich richtig weitflächig ausgewichen, sodass immer der für sie erträgliche Abstand eingehalten werden konnte. Während dem im Bogen vorbeigehen hab ich ganz genau auf ihre Körpersprache geachtet und wenn ich gemerkt habe, sie starrt den Hund an und sie ist kurz davor panisch zu werden, hab ich sie mit einem tollen Laufspiel (das geht ja auch an der Leine, einfach ein paar Meter laufen und viel loben) oder einem Kunststückchen abgelenkt. In der Zeit war mir einfach wichtig, dass ich in solchen Situationen NIE mit ihr schimpfen musste, sondern sie für möglichst viele Dinge loben konnte.
Mit der Zeit wurde der für sie erträgliche Abstand zum anderen Hund immer geringer und bald wurde wieder ein normales Spazierengehen im Freilauf möglich.
Was auch noch sehr wichtig war: Stürmische Hunde, die neugierig auf uns zulaufen (die typischen "Der tut nix"-Hunde) hab ich abgewehrt, indem ich Zoe hinter mir an der Leine hielt und den Hund nicht zu ihr gelassen habe. Das war wichtig, damit sie wusste, dass ich ihr Sicherheit biete.

Muss nicht für jeden Hund die richtige Methode sein, aber bei uns hats super geklappt und vielleicht hilfts dir auch weiter.
 
Ich hab auch so einen Kläffer, bellt/knurrt fast alle vorbeigehenden Hunde und Leute mit unsicheren Gangbild oder auffälliger Kleidung an.

Mit Leckerlie abzulenken klappt zwar super, aber muss man das bis in alle Ewigkeit so machen????

Weil stressig ist das schon, zum richtigen Zeitpunkt immer mit den Leckerlie locken:(.
 
Ich hab auch so einen Kläffer, bellt/knurrt fast alle vorbeigehenden Hunde und Leute mit unsicheren Gangbild oder auffälliger Kleidung an.

Mit Leckerlie abzulenken klappt zwar super, aber muss man das bis in alle Ewigkeit so machen????

Weil stressig ist das schon, zum richtigen Zeitpunkt immer mit den Leckerlie locken:(.


Nein, natürlich baut man die Leckerlies von Zeit zu Zeit ab. Ich geh aber sowieso nie ohne Leckerlied einstecken spazieren, weil immer irgendwas passieren kann, das ich sehr belohnenswert finde.
 
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