Dalabi
Medium Knochen
lucky schrieb:mein lucky hat diese problem leider auch. mein ta hat gemeint wir können ihn gleich operieren lassen, nach einem kurzen einwand von mir meinte er aber gleich darauf, dass man das, solange lucky keine anzeichen von schmerzen hat, auch so lassen kann und "irgendwann mal" operieren kann. war mit diesen aussagen nicht wirklich zufrieden und werde mir jetzt eine zweite meinung von einem anderen tierarzt holen. zudem ist lucky erst acht monate alt - ist das nicht ein bißchen früh für eine solche op/kastration?
mein ta meinte auch durch die kastration würde lucky möglicherweise zunehmen, schlechtes fell bekommen und viel ruhiger werden - was aber anscheinend bei euren rüden nicht der fall ist?!
Leider wird heute oftmals unnötigerweise operiert. Ein Kastration ist in diesem Fall aber nicht notwendig. Dr. Lehner aus Deutschland, Referent beim 3. Hundesymposium vergangenes Wochenende hat zu diesem Thema referiert.
Zitat: "Das Risiko zur Veränderungen dieser Hoden ist zwar schon erhöht, aber nur um den Faktor 2 -10 (je nach Untersuchungsquelle). Da generell das Risiko für Hodentumore für alle Hunde mit 1:22 000 nur sehr gering ist, und das Risiko für falsch liegende Hoden auf 1:2200 - 1: 11000 steigt,ist eine grundsätzliche Operation nur aus diesem Grund sicherlich nicht mehr gerechtfertigt."
Wenn man mit em Gedanken einer Kastration spielt, ist es sinnvoll, den Eingriff schon in frühem Alter von 5-6 Monaten zu machen, da es dann durch nicht zu einer so starken Hormonschwankung kommt.
Gewichtsprobelme: Treten bei Rüden häufiger als bei Weibchen auf. Mein Rüde (Labrador-Dalmatiber-Mix) wurde im Alter von 10 Monaten kastriert. Er hat zwar seither 1 kg zugelegt, das aber erst mit 3 Jahren. Man kann also sagen, die Kastration hatte keinen Enfluss auf sein Gewicht. Allerdings ist er von seinem Wesen her lebhaft und bewegt sich viel und gern. Ich würde der Gewichtszunahme einfach mit verringerter Energiezufuhr und vermehrter Bewegung vorbeugen, dann ensteht das Problem erst gar nicht.
Bezüglich Fell- und Hautveränderung: da die Zusammenhänge zwischen den Hormonen bis heute nicht erforscht sind, kann man nie im voraus sagen ,wie sich die Entfernung der Keimndrüsen bei einem Hund auswirken werden. Bei späterer Ksatration steigt die Neigung zur Ausbildung eines Babyfells, dies kommt aber insgesamt eher selten vor, wobei bestimmte Rassen eher dazu neigen (Spaniel, Setter).
Ich hoffe, dass Dir diese Information über die medizinischen Aspektet die Entscheidung etwas erleichtert.
Aus verhaltenstherapeutischer Sicht würde ich bei Rüden, die in der Stadt leben und somit häufig Kontakt zu anderen Rüden haben eine Kastration in den meisten Fällen anraten es sei denn es handelt sich um einen äußerst verträglichen Hund.
LG
Dalabi