Hilfe zu Lebertumor

Bei meiner 13 1/2jährigen Hündin wurde vor 2 Wochen ein kindskopfgroßer Lebertumor festgestellt. Mittlerweile hat sie auch Bauchwassersucht. Sie hat nach wie vor guten Appetit und all ihre Werte sind optimal (was hat man davon?:( ). Um etwas zu tun bekommt sie die Misteltherapie. Es ist sehr schwer zu entscheiden, wann die Lebensqualität nicht mehr passt - dzt. ist es noch nicht so weit, nach meinem Empfinden. Ich habe allerdings wahnsinnige Angst, dass ein Gefäß platzen könnte und dann soll es für den Hund (und natürlich für mich) dramatisch werden. Kann mir, bitte, jemand über diesbezügliche Erfahrungen berichten? Ich kann sie doch nicht vorsorglich, um uns "das" zu ersparen, "erlösen". Es wird der 14. Hundeabschied für mich, aber eigentlich im Vorfeld der schwierigste und ich möchte darauf möglichst vorbereitet sein. Die TÄ habe ich natürlich befragt.
 
Vorab, es tut mir schrecklich leid für euch und eure Hunde, so eine Diagnose ist immer ein Horror.

Ich würde aber auf jeden Fall bei den Empfehlungen der TA bleiben, ich bin kein Freund von Cortison, in diesem Fall kann es aber wirklich das Leben etwas verlängern, so der Hund es verträgt.

Trotzdem würde ich zusätzlich Homöopathie bzw. Alternativmedizin versuchen , nicht um zu heilen, sondern um die Lebensqualität zu erhöhen.

Ansonsten verwöhnen, verwöhnen, verwöhnen, und ehrlich zu sich selbst sein, wenn man merkt der Hund leidet, dann muss man leider den letzten Schritt machen.

Bitte versteht mich jetzt nicht falsch, ihr müsst auch auf eure Gefühle achten, so schwer es ist, man ist verzweifelt und traurig und hat Angst. Euer Hund spürt das und das belastet ihn zusätzlich.

Ich wünsche euch von Herzen alles Gute und noch viel Zeit mit euren Schätzen.
 
Danke Dir. Wie gesagt, sie bekommt die Misteltherapie und spricht darauf m.E. recht gut an. Homöopathie ist in diesem Fall keine Möglichkeit. Der Hündin geht es soweit ganz gut, sie bewegt sich nicht mehr all zu gerne - wir gehen aber nach wie vor jeden Tag in den Wald, sie zeigt, wie weit sie gehen mag. Und sonst läuft das "Programm" nicht viel anders als sonst ab, dank eines großen Gartens kann sie sich jederzeit, wie sie möchte, bewegen. Das passt alles. Was mich eben nur so sehr belastet ist, wie das Ende im Falle des Platzens eines Gefäßes sein wird. Bei den ersten Anzeichen gibt es für mich absolut kein Zögern, aber es kann ganz akut kommen und dann einen TA parat zu haben.......
 
Ja verstehe ich, vielleicht kannst du das Thema mit deinem TA besprechen, nur um vorab abzuklären ob du ihn jederzeit anrufen kannst, bzw. haben Tierkliniken 24 Stunden Dienste, zumindest einen Notdienst.
Vielleicht gibt es in deiner Nähe eine Klinik die du im Notfall schnell erreichen kannst. Manche TÄ kommen auch zu den Besitzern nach Hause, dann musst du deine Maus nicht noch herumfahren.

Bist du immer bei deiner Maus, oder ist sie auch alleine? Wenn du immer da bist merkst du glaube ich wenn es ernst wird.

Bis dahin genießt die Zeit die ihr noch habt.
 
@dog-lover: ich kann dir (leider) berichten, wie das Rupturieren eines derartigen Tumors ist...
Ich habe zwei golden Retriever. Meine Hündin wurde im Jänner 9. Bis auf zwei Kreuzbandrisse war sie topfit. Am 9. April diesen Jahres hat sie plötzlich begonnen, schwer zu atmen, so in den Bauch hinein und alle paar Atmezüge hat sie gestöhnt, aufstehen wollte sie auch nicht mehr. Ich habe sofort Lunte gerochen, ihre Schleimhäute inspiziert und diese dann leider auch papierweiß gefunden.
Hund ins Auto gepackt und in die Klinik gefahren.
Ultraschall, Röntgen, und mein Verdacht hat sich bestätigt: rupturierter Milztumor :-(


Nach kurzem Überlegen stand die entscheidung fest: wir operieren.
Weil sie bereits viel Blut verloren hatte, musste ein Spenderhund her, der auch bald zur Stelle war.

Riley wurde notoperiert und die Milz entfernt. Sie hatte knapp 2 l Blut im Bauchraum...
Metastasen waren makroskopisch nicht zu sehen. Patho-histo bestätigte die Befürchtung, es war ein Hämangiosarkom und somit mit einer der bösartigtsten und metastasierungsfreudigsten Tumore.
Ich stellte mich, vor allem, da das Ding geplatzt war, darauf ein, mich in naher zukunft von meiner gelibeten hündin verabschieden zu müssen...aber ich hoffte natürlich dennoch.

studien besagen, dass anch einem rupt. Hämangiosarkom die durchschnittliche Lebenserwartung zwischen 2 und 3 Monate beträgt, eine andere aus Deutschland spricht sogar von nur 17 Tagen.

In der Klinik meinte man, dass das nicht stimme und ich beim Nähte entfernen einen gründlcihen Bauchschall machen lassen soll. Gesagt getan, beim Schall war nichts zu sehen und ich fuhr mit gemischten Gefühlen wieder heim.
Nun, was soll ich sagen...am Tag genau 2 Wochen später haargenau dieselben Symptome, sogar um diselbe Uhrzeit. Schleimhäute wieder schmutzig grau-weiß.
Mir war klar, was das jetzt bedeutete...Hund ins auto gepackt und wieder in die Klinik. dort angekommen haben wir sie aus dem Kofferraum in die Ordi getragen. Ein Bauch-Ultraschall zeigte nichts, das thorax-Röntgen aber dann eine linke kollabierte Lunge sowie Blut im Brustraum.

Der tierarzt sagte traurig, dass ich jetzt ja wisse, was das bedeuten würde, er meinte noch, er können punktieren und wir gewinnen vieleicht 12 Stunden...das kam natürlich nicht in Frage, wäre ja absurd gewesen.

Riley wurde nakotisiert und dann mit einer Überdosis Thiopental über die Regenbogenbrücke geschickt. Sie ist friedlich in meinen Armen gestorben und ein Stück von mir ist mit ihr mitgegangen.

Damit nicht genug, entdeckte ich genau 4 (!!!) Tage nach ihrem Tod bei meinem Rüden eine Risenbeule im Bauchraum. Ab in die Klinik. 3 Stunden später lag er am selben OP-Tisch wie noch vor Kurzem seine Gefährtin. Bei ihm diselbe Diagnose: ein riesiger Milztumor, dazu war noch eine Niere betroffen. Beide Organe wurden entfernt, Patho-histo offenbarte wiederum ein Hämangiosarkom.
Das war am 13. April. Die Kontrolleuntersuchung Ende Mai zeigte keine Metatsatsen weder im Bauchraum noch im Brustraum

Seither lebe ich in ständiger Angst, dazu kommt, dass er seit der OP eine sich ständig verschlechternde Schwäche de rNachhand zeigt, immer wieder hinten umfällt oder eingeht. Untersuchung beim Neurologen...er meint, Bandscheibenproblem, genau wissen tun wir es nicht, auf jeden Fall ist es seit der 4stündigen Operation so, er konnte auch ca 20 Stunden danach nicht aufstehen, nicht einmal mit Hilfe, da er absolut keine Kontrolle über seine Hinterbeine hatte.

Wenn du Fragen hast, kannst du sie gerne stellen.
 
Was ich vergessen habe: Iltschi bekommt seither Misteln, bin damit auch gut gefahren als adjuvante Therapie zu seinem Spindelzellsarkom, das er seit 2012 hat, rezidiviert zwar immer wieder (am linken Unterschenkel), stört ihn aber nicht weiter und ich konnte das erste Rezidiv damit sogar zum Verschwinden bringen. (Vet.med. wollte bestrahlen und chemotherapieren, haben mich ausgelacht damals mit meinen Misteln)
 
@ basam: Nochmals danke. Meine Tierärztin hat an und für sich 24 Std. Dienst, ist aber ca. 15 Min. entfernt von mir. Ich habe auch andere Tel.Nr. griffbereit. Die Ärztin sagte mir, dass die Hündin nach einem extremen Schmerz schnell in einen Schockzustand verfällt und dann muss eben raschest gehandelt werden. Ich möchte uns, vor allem aber der Hündin, das so gerne ersparen. Wir haben auch Opiate griffbereit, TÄ meinte aber, bis die wirkten, wäre es schon vorbei - schrecklich daran zu denken. Und natürlich wäre ein Hausbesuch erwünscht - fast alle meine Hunde wurden daheim erlöst.
@wintermond: Danke auch Dir für Deine ausführliche Schilderung. Was Du mitmachen musstest bzw. noch mußt, das ist ja ganz schrecklich - da ist meine Sache ja fast bescheiden dagegen, sagen wir halt. Die Diagnose für Birdy steht ja fest, also bedarf es keiner weiteren Untersuchungen mehr, es heißt nur sie zu beobachten und allein das ist zermürbend. Wenn die Endphase schleichend käme - das wäre schon arg genug, ich weiß ja, was mich erwartet. Große Angst habe ich eben nur vor einem Akutgeschehen, s.o. Einmal glaubt, man jetzt ist es soweit, dass man sie gehen lassen muss und bald darauf kommt sie wieder fröhlich und überdreht daher. Wenn der dicke Bauch nicht wäre, könnte man manchmal annehmen, es sei alles ok. Gelenks- und WS-Probleme hatte sie zum Glück nie und bis vor nicht allzu langer Zeit war sie absolut flott unterwegs und ihr Alter konnte man ihr nicht ansehen. Diese gute Kondition ist jetzt sicher hilfreich und ich habe den Eindruck, dass sie nach der jeweiligen Mistelspritze wirklich gut drauf ist. Ich wünsche Dir, dass Du Iltschi noch geraume Zeit bei Dir haben kannst - Deine Ängste kann ich sehr, sehr gut verstehen. Alles, alles Gute und viel Kraft wünsche ich Dir.
 
Das ist ja furchtbar, ich kann mir gar nicht vorstellen wie es einem in diesem Fall geht. Gott sei Dank war ich in so einer Situation noch nie. Da gibt es auch keine Worte um die Angst zu nehmen.
Ich weiss wie man in Panik geraten kann wenn der Hund krank ist und da ging es nicht mal um so schlimme Krankheiten.
Es tut mir leid für euch, ich wünsche euch weiterhin viel Kraft.
 
Birdy musste gestern erlöst werden. Schlussendlich kam es dann doch nicht so dramatisch, aber schlimm genug war bzw. ist es dennoch. Obwohl noch der junge Rüde da ist - die Verbundenheit mit den Alten ist etwas ganz Spezielles :(
 
Danke euch vielmals. Etwas OT - dystoLoges Tabletten - homöopathisch! - schirmen den Schmerz etwas ab, lassen traurige Gedanken nicht ganz heran.
 
auch mein Seelenhund Iltschi musste gehen, am 5. Juli. Das MRT zeigte Metastasen in der gesamten Wirbelsäule, in den rippen (eine schon gebrochen), im Becken, in der Lunge, in der verbliebenen Niere. Es gab kaum eine stelle in diesem armen Kerl, die nicht befallen war.
Es ist ein alptraum :(
 
ich habe von eine rlieben Freundin auch etwas Homöopathsiches bekommen, Ignatia in D30. Ich hätte es nicht gedacht, aber es hat dem Schmerz das extrem vernichtende Gefühl genommen....(ich hoffe, das stimmt mit Ignatia, ich glaub aber schon)
 
@wintermond
Das tut mir sehr leid, dass Du Deinen Iltschi fast zeitgleich mit Birdy gehen lassen musstest. Bei Birdy war es ein Glück, dass sie, abgesehen von Einschränkungen durch den dicken Bauch, nach wie vor gut drauf war. Es war lt. TA. vermutlich ein Gefäß geplatzt und der Verfall war dann rapid. Richtig realisiert habe ich es, scheint mir, noch immer nicht. Ich hatte mein Leben weitestgehend auf die Bedürfinisse von Birdy eingestellt gehabt und jetzt schwimme ich teilweise im luftleeren Raum.
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Homöopathie - Ignatia ist eines der "Trennungsmittel", könnte auch durchaus in höherer Potenz verabreicht werden. Natrium muriaticum wäre auch möglich. Dennoch bin ich - für mich - mit dystoLoges absolut zufrieden. Für Dich freut es mich, dass Du durch den "Humbug" Linderung Deines Schmerzes erfahren konntest und es auch kund tust!
Alles Gute für Dich und viel Glück mit Deinem Welpen.
 
@wintermond
Das tut mir sehr leid, dass Du Deinen Iltschi fast zeitgleich mit Birdy gehen lassen musstest. Bei Birdy war es ein Glück, dass sie, abgesehen von Einschränkungen durch den dicken Bauch, nach wie vor gut drauf war. Es war lt. TA. vermutlich ein Gefäß geplatzt und der Verfall war dann rapid. Richtig realisiert habe ich es, scheint mir, noch immer nicht. Ich hatte mein Leben weitestgehend auf die Bedürfinisse von Birdy eingestellt gehabt und jetzt schwimme ich teilweise im luftleeren Raum.
Ich beschäftige mich schon sehr lange mit Homöopathie - Ignatia ist eines der "Trennungsmittel", könnte auch durchaus in höherer Potenz verabreicht werden. Natrium muriaticum wäre auch möglich. Dennoch bin ich - für mich - mit dystoLoges absolut zufrieden. Für Dich freut es mich, dass Du durch den "Humbug" Linderung Deines Schmerzes erfahren konntest und es auch kund tust!
Alles Gute für Dich und viel Glück mit Deinem Welpen.

Naja, Menschen wie ich sind Zweifler...und wenn sie dann aber durch Erfahrungen überzeugt werden, geben sie gerne zu, dass sie im Irrtum waren.
Ich bin sehr dankbar für dieses Mittel, das offenbar richtig für mich war. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das zufall war, denn es hat mich vor Schmerz wirklich fast zerrissen davor.
 
Oben