"Herz Hirn Hund" Thomas Riepe

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calimero+aaron

Super Knochen
Meine derzeitige Urlaubslektüre ist dieses Buch von Thomas Riepe. Mir gefällt es sehr gut, auch die Interviews der diversen Trainer liegen auf meiner Linie.
Interessant, dass von keinem Trainer das Wort "Kommando" verwendet wird - hier wird stattdessen "Signale" verwendet. Ok, ist "Korinthenkak....", aber es zeigt meiner Meinung nach die Einstellung zum Lebewesen Hund.
Auch bei diesen Trainern müssen die Hunde folgen, dürfen nicht machen, was sie wollen. Aber der Zugang zu den Hunden ist doch ein anderer.

Was ebenfalls diskussionswürdig wäre - jeder der interviewten Trainer ist der Ansicht, dass man Knurren keinesfalls unterbinden solle.
 
Meine derzeitige Urlaubslektüre ist dieses Buch von Thomas Riepe. Mir gefällt es sehr gut, auch die Interviews der diversen Trainer liegen auf meiner Linie.
Interessant, dass von keinem Trainer das Wort "Kommando" verwendet wird - hier wird stattdessen "Signale" verwendet. Ok, ist "Korinthenkak....", aber es zeigt meiner Meinung nach die Einstellung zum Lebewesen Hund.
Auch bei diesen Trainern müssen die Hunde folgen, dürfen nicht machen, was sie wollen. Aber der Zugang zu den Hunden ist doch ein anderer.

Was ebenfalls diskussionswürdig wäre - jeder der interviewten Trainer ist der Ansicht, dass man Knurren keinesfalls unterbinden solle.

Ich kenne dieses Buch zwar nicht, aber in unserer Huschu wird seit Jahren weder das Wort Kommando noch Befehl sondern Signal oder Signalwort verwendet. Also das finde ich jetzt nicht so besonders aufregend. Mir persönlich ist dieses oder jenes Wort eigentlich egal. Dass die Hunde "trotz" einem anderen Wort, das scheinbar neu ist für Dich, folgen müssen ist ja sowieso klar.

Bezüglich Knurren denke ich, dass es auf die Situation ankommt. Aber das Knurren selbst ist einfach Kommunikation. Es ist ein Warnlaut - bis hierhin und nicht weiter. Mich haben unsere Hunde zwar noch nie angeknurrt, aber es ist doch besser, ein Hund warnt, als er beißt zu. Ganz schlimm finde ich, wenn 3 oder 4 Monate alte Hunde eine auf die Nase bekommen, weil sie knurren:eek:! Was soll so ein Hund lernen? OK, knurren darf ich nicht, also gleich beißen:(!
 
Also für mich ist Sitz, Platz ect. ein Kommando. Und nix anderes. Punkt.
Ich finde das Ganze fürchterlich übertrieben.
Ob das für jemand ein Signal, Kommando, Befehl oder Pipifax ist, bleibt ja jedem selbst überlassen. Fakt ist, dass der Hund das zu tun hat was ich ihm sage.

Was das Knurren betrifft, schließe ich mich Ken&Barbie an.
 
Sobald du "Fuß" sagst und der Hund geht auch ins Fuß, ist es ein böses, böses Kommando.
Erzählst du deinem Hund aber einen Roman, indem du ihm erklärst, wieso er ganz nah zu dir kommen soll, und zwar so, dass du selber auch noch weitergehen kannst, ohne dass es dich über den Hund haut, und das jedes Mal wieder aufs Neue, denn woher soll der denn sonst wissen, welchen Sinn das macht, dann erziehst du deinen Hund mit Herz und Hirn - so schauts aus;-)

Die Frage ist halt, ob es sich bei den Hunden dann mit deren Lebenserwartung ausgeht, dass er dann auch mal tut, was du ihm immer wieder aufs Neue erklärst..gg
 
Kenne das Buch nicht, aber eigentlich ist es doch egal ob ich "Signale" od. "Kommando" sage, oder sehe ich da was falsch?
Es geht nun mal im Leben nicht ohne Regeln und ein "Sitz" ist ein Kommando und darin sehe ich nichts böses.
Man kann auch alles übertreiben.

Knurren ist ein, wie schon geschrieben, Kommunikationsmittel des Hundes, knurrt mich MEIN Hund an weil ihm was nicht passt, dann wird das nicht akzeptiert.
Knurrt er einen anderen Hund an, der ihn z.B. bedrängt, dann ist das für mich ok. Meine Beiden knurren auch mal andere Hunde an, die sich einfach nicht richtig benehmen, da achte ich dann sehr genau drauf wie sich die Situation entwickelt, aber in 90% der Fälle weiß der andere Hund dann was Sache ist.
Vorausgesetzt er durfte sich seiner Hundenatur gemäß entwickeln.
LG Ingrid
 
Eigentlich ist die Benennung egal, aber das Wort Kommando ist assoziiert mit gebrüllten Befehlen aus dem militärischen Bereich und in Folge mit nicht weniger gebrüllten Befehlen auf "Abrichteplätzen"..ich erinnere mich seeeeehr gut

kann also verstehen, dass man lieber das Wort Signal verwendet, um einfach eine unbewusste Assoziation gar nicht aufkommen zu lassen....

Ob ich jetzt ein "Fuss" oder ein "komme her" ruhig, leise, freundlich, halt ganz normal sag, ist ja egal.

Für den Haarigen bedeutet das "Fuss" ,wenn ich stehe, sofort ganz nah an meine linke Seite und wenn ich gehe, dann gehst ganz nah genau so weiter....

ein "Querkopf, jetzt komm endlich..." ein er möge irgendwie jetzt mal doch in meine Nähe kommen und weitergehen...ob er da einen Bogen macht und vorausgeht, 1,5 m neben mir geht etc ist egal....
 
Ich verwende seit Ewigkeiten das Wort Signal, ebenso wie viele andere Hundehalter, Hundesportler und Trainer die ich kenne. :rolleyes:

Wär interessant, ob deine These stimmt, dass quasi dem Signal Fuß grundsätzlich eine andere Einstellung zum Lebewesen Hund zu Grunde liegt, als dem Kommando Fuß. Kannste noch ausweiten auf Hundeverein oder Hundeschule und Abrichteplatz. Wenn dir also das nächste Mal langweilig ist, vielleicht zur Abwechslung mal nicht den 101. Wuff-Thread eröffnen, sondern eine Studie starten... :D :p :cool:
 
Ich verwende seit Ewigkeiten das Wort Signal, ebenso wie viele andere Hundehalter, Hundesportler und Trainer die ich kenne. :rolleyes:

Wär interessant, ob deine These stimmt, dass quasi dem Signal Fuß grundsätzlich eine andere Einstellung zum Lebewesen Hund zu Grunde liegt, als dem Kommando Fuß. Kannste noch ausweiten auf Hundeverein oder Hundeschule und Abrichteplatz. Wenn dir also das nächste Mal langweilig ist, vielleicht zur Abwechslung mal nicht den 101. Wuff-Thread eröffnen, sondern eine Studie starten... :D :p :cool:

Das wäre echt interessant. Also ich verwende beim normalen Gespräch auch das Wort Kommando, einfach weil ich damit ausdrücken möchte: vom HH wird eine Anordnung geben und Ziel ist, Hund soll dieser ohne wenn und aber nachkommen

und meine Einstellung zu Lebewesen Hund war schon vor vielen Jahren so, dass ich heftigst gegen den damaligen "Hundeabrichtestrom" geschwommen bin:D
 
Hi!
Erzähl doch mal mehr über das Buch. Welche Themen werden angesprochen? Gute Hundebücher ohne Dominanzwischiwaschi gibts eh nie genug.
 
Zuerst schreibt Thomas Riepe über diverse Themen wie "Dominanz", "Rudelführer", die Mensch-Hund-Beziehung, Kommunikation, Körpersprache, Konsequenz, Hilfsmittel in der Hundeerziehung, usw.
Danach werden diverse Trainer vorgestellt und interviewt. ("Was verstehen Sie unter einem Rudel?", "Welche Punkte halten Sie in der Hundeausbildung/Hundeerziehung als besonders wichtig?" usw.)

Grundaussage aller Trainer...den "dominanten" Hund gibt es nicht. Recht wohl aber situative Dominanz, wobei sich in einer Hundegruppe die dominierenden Hunde ablösen können (einer ist z.B. zuständig fürs Spielen, einer geht stets zuerst durch die Tür usw.).
Alle Hundetrainer waren sich einig, dass liebevolle Konsequenz notwendig sei. Alle Trainer arbeiteten über positive Verstärkung. Alle lehnten Hilfsmittel wie Teletakt, Zughalsbänder, Stachelhalsbänder, Legleader usw. ab.
Detto wurden positive Strafe, aber auch negative Verstärkung, abgelehnt. (wobei der Begriff "negative Verstärkung" nicht immer klar rüberkam - als letzte interviewte Trainerin schien Clarissa von Reinhardt auf - sie definierte eindeutig die negative Verstärkung)

Alle Trainer waren für eine klare Grenzsetzung, bei den Abbruchsignalen teilten sich die Geister.

Ein Tipp, der mir sehr gut gefiel und von Clarissa von Reinhardt kam....als "Hilfsmittel" in der Hundeerziehung/Ausbildung eine Videokamera einzusetzen. Um Fehler im Nachhinein in aller Ruhe analysieren zu können.

Bis auf eine Ausnahme waren die Trainer/Trainerinnen aus Deutschland. Aus Österreich wurde Sabine Neumann aus Plank am Kamp vorgestellt.

Wie gesagt, mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist auf jeden Fall empfehlenswert zu lesen!
 
Ich verwende seit Ewigkeiten das Wort Signal, ebenso wie viele andere Hundehalter, Hundesportler und Trainer die ich kenne. :rolleyes:

Wär interessant, ob deine These stimmt, dass quasi dem Signal Fuß grundsätzlich eine andere Einstellung zum Lebewesen Hund zu Grunde liegt, als dem Kommando Fuß. Kannste noch ausweiten auf Hundeverein oder Hundeschule und Abrichteplatz. Wenn dir also das nächste Mal langweilig ist, vielleicht zur Abwechslung mal nicht den 101. Wuff-Thread eröffnen, sondern eine Studie starten... :D :p :cool:

Lustigerweise verwendete als einzige Trainerin ausgerechnet Clarissa von Reinhardt das Wort "Kommando".

Zum Wort "Kommando"...natürlich muss es nicht im Sinne von militärischem Drill verwendet werden.
Aber bei "Kommando" denke ich an "kommandieren"....da ist die Gedankenassoziation zum Militär nicht weit. Und warum sollte Hundeerziehung etwas mit Militär zu tun haben? Das war einmal, finde ich aber nicht mehr aktuell.
Hundeerziehung hat sich geändert, vom reinen Drill über eine Art Partnerschaft. Der Hund ist kein "Untergebener" mehr, der sich bundesheermäßig sofort und überall in den sogenannten Dreck hauen muss.
Ich würde einen Hund eher mit einem kleinen Kind vergleichen - auch das wird erzogen. Aber würde hier das Wort "kommandieren" passen? "Kommando"? Gebe ich einem Kind ein Kommando?
Ich weiß, ein Hund ist kein Mensch. Aber wie sehe ich den Hund? Als Lebewesen, das mit mir eine Art Lebenspartnerschaft eingeht oder als Untergebenen, der machen muss, was ich will?
 
Ich werd jetzt meinem Feuerwehrkommandanten sagen, dass ich ab sofort keine Kommandos mehr annehme, weil ich dafür viel zu sensibel bin - ich möchte lieber SIGNALE bekommen.....

pah was für ein schwachsinn echt - ist doch völlig wurscht, wie man das wort betitelt, hauptsache es funktioniert. was man da immer groß diskutieren muss, ist mir ein rätsel.....

bezüglich knurren:
knurren ist ein WARNzeichen und solange es dabei bleibt, ist es für mich ok. Allerdings hat mein Hund auch aufzuhören, wenn ich ihm dafür ein SIGNAL gebe (pöhses wort kommando sagen wir jetzt nicht mehr :D )

Mein Hund knurrt und das ist gut so - er hat sich im Dienst schon einige Male knurrend zwischen mich und einer *unliebsamen Person* gestellt.
Das ist Warnung für mein Gegenüber, nicht weiter zu gehen. Und mein Hund macht das von sich aus ohne SIGNAL meinerseits. Er weiss genau, wann er zu *handeln* hat - er würde es auch auf mein SIGNAL hin machen.

Wenn mein Hund allerdings aus einer Spinnerei heraus einen anderen Hund anknurrt und sich aufschaukelt, unterbreche ich das auf jeden Fall und gehe einfach weiter oder hole ihn aus der Situation raus.

Manchmal frage ich mich echt, was Hunde noch dürfen :rolleyes:

claudia
 
Zum Wort "Kommando"...natürlich muss es nicht im Sinne von militärischem Drill verwendet werden.
Aber bei "Kommando" denke ich an "kommandieren"....da ist die Gedankenassoziation zum Militär nicht weit. Und warum sollte Hundeerziehung etwas mit Militär zu tun haben? Das war einmal, finde ich aber nicht mehr aktuell.
Hundeerziehung hat sich geändert, vom reinen Drill über eine Art Partnerschaft. Der Hund ist kein "Untergebener" mehr, der sich bundesheermäßig sofort und überall in den sogenannten Dreck hauen muss.
Ich würde einen Hund eher mit einem kleinen Kind vergleichen - auch das wird erzogen. Aber würde hier das Wort "kommandieren" passen? "Kommando"? Gebe ich einem Kind ein Kommando?
Ich weiß, ein Hund ist kein Mensch. Aber wie sehe ich den Hund? Als Lebewesen, das mit mir eine Art Lebenspartnerschaft eingeht oder als Untergebenen, der machen muss, was ich will?


Dass man vom Substantiv zum Verb überleitet ist klar

dennoch würde ich niemals einen HH, der z.B. sagt: "es gibt Kommandos, die muss der Hund unverzüglich befolgen", in die militante Ecke stellen, mit Kindererziehung vergleichen und auf die Sichtweise zum Hund schließen.

Irgendwie ist es putzig: immer wieder wird sehr sehr sehr großzügig mit der Auslegung oft feststehender Begriffe umgegangen, aber beim Wort Kommando, das sich ja umgangsprachlich längst von der militär. Abstammung entfernt hat, wirds plötzlich penibel.

Es gibt Kommandos beim Ballett, beim Sport z.B. das Starkommando, Kommandos beim Dressurreiten etc etc

heißt doch nicht anderes als eine Ansage, der unverzüglich Folge zu leisten ist.

Und ja: ein HIER ist ein klare Ansage von mir, der mein Hund Folge zu leisten hat und keine Bitte, dass er sich vielleicht, wenns ihn freut, irgendwann anlatscht..

ebenso wie ein AUS ein klarer Befehl ist, dem der Hund unverzüglich zu folgen hat.....kann ihn vor vielem bewahren

ebenso ist ein NEIN ein Befehl, und zwar - um zu provozieren:D - zackig
denn meinn 35 kg Hund hat sich nicht voller Freude auf nen Winzling zu werfen, der an der Leine ist......

also ehrlich gesagt, mich stören die Worte Kommando und Befehl absolut nicht

und trotzdem hab ich meine Hunde schon zu einer Zeit liebevoll, nur mit postiver Verstärkung erzogen, als auf jedem Abrichteplatz noch Stachler, in die Leine steigen, Alphawurf, Schlagen etc etc üblich waren
 
Zuerst schreibt Thomas Riepe über diverse Themen wie "Dominanz", "Rudelführer", die Mensch-Hund-Beziehung, Kommunikation, Körpersprache, Konsequenz, Hilfsmittel in der Hundeerziehung, usw.
Danach werden diverse Trainer vorgestellt und interviewt. ("Was verstehen Sie unter einem Rudel?", "Welche Punkte halten Sie in der Hundeausbildung/Hundeerziehung als besonders wichtig?" usw.)

Grundaussage aller Trainer...den "dominanten" Hund gibt es nicht. Recht wohl aber situative Dominanz, wobei sich in einer Hundegruppe die dominierenden Hunde ablösen können (einer ist z.B. zuständig fürs Spielen, einer geht stets zuerst durch die Tür usw.).
Alle Hundetrainer waren sich einig, dass liebevolle Konsequenz notwendig sei. Alle Trainer arbeiteten über positive Verstärkung. Alle lehnten Hilfsmittel wie Teletakt, Zughalsbänder, Stachelhalsbänder, Legleader usw. ab.
Detto wurden positive Strafe, aber auch negative Verstärkung, abgelehnt. (wobei der Begriff "negative Verstärkung" nicht immer klar rüberkam - als letzte interviewte Trainerin schien Clarissa von Reinhardt auf - sie definierte eindeutig die negative Verstärkung)

Alle Trainer waren für eine klare Grenzsetzung, bei den Abbruchsignalen teilten sich die Geister.

Ein Tipp, der mir sehr gut gefiel und von Clarissa von Reinhardt kam....als "Hilfsmittel" in der Hundeerziehung/Ausbildung eine Videokamera einzusetzen. Um Fehler im Nachhinein in aller Ruhe analysieren zu können.

Bis auf eine Ausnahme waren die Trainer/Trainerinnen aus Deutschland. Aus Österreich wurde Sabine Neumann aus Plank am Kamp vorgestellt.

Wie gesagt, mir hat das Buch sehr gut gefallen, ist auf jeden Fall empfehlenswert zu lesen!

Dankeschön! Klingt gut.
 
:D Tamino, ist schon klar, dass jemand, der das Wort "Kommando" verwendet, nicht unbedingt etwas mit Militär zu tun haben muss. Clarissa von Reinhardt ist in dem Zusammenhang sicher das beste Beispiel dazu.

Aber dieses: "Sage mir, wie du sprichst und ich sage dir, wer du bist." - könnte ich mir in dem Zusammenhang doch ein wenig vorstellen.
Lange Zeit war es ja so, dass Hund der reine Befehlsempfänger war, eigenes Handeln und eigenes Ausdrucksverhalten wurde ihm nicht zugestanden.
Kommt auch gut in Riepes Buch rüber - wo Hunden sogar von manchen Hundehaltern nur dort gestattet wird, Lackerl oder Hauferl zu machen, wo HH des sagt. Der Hund hat Fuß zu gehen - die allermeiste Zeit. Hundekontakte gibt es nur, wenn der Hundehalter dies erlaubt, bzw. das "Kommando" dazu gibt. Riepe schreibt das in seinem Buch recht gut.

Für mich bedeutet die Verwendung des Wortes "Signal" ein Umdenken - weg vom reinen Befehlsempfänger, der der Hund lange Zeit war und der "abgerichtet" werden musste, zu einem Partner, dem mehr Freiheit zugestanden wird. Aber wie ich bereits schrieb, das ist im Grunde genommen "Korinthenkak....".
Der Umgang mit dem Hund ist wesentlich.
Riepe und die interviewten Trainer beschreiben das im Buch recht schön.
 
wo Hunden sogar von manchen Hundehaltern nur dort gestattet wird, Lackerl oder Hauferl zu machen, wo HH des sagt.

das sage ich meiner auch bzw verbiete ich es ihr an gewissen plätzen (fremdgarten, in der nähe von spielplätzen etc...)


Hundekontakte gibt es nur, wenn der Hundehalter dies erlaubt

auch das finde ich richtig, es gibt genug hunde, die einfach herlaufen .... jeder regt sich darüber auf, aber übers kontakt verbieten regt ihr euch auch wieder auf .... was wollt ihr eigentlich? :confused:
 
Lange Zeit war es ja so, dass Hund der reine Befehlsempfänger war, eigenes Handeln und eigenes Ausdrucksverhalten wurde ihm nicht zugestanden.

Die Eigenständigkeit und Freiheit deines Hundes endet da, wo der Leinenzwang beginnt: An deiner Haustür.

Welchen Euphemismus möchtest du denn dafür benutzen, dass dein Hund (der ja ein Raufbold ist) keinen Schritt ohne Haltestrick an seinem Körper tun kann?

Mir ist ein verbaler BEFEHL, den der Hund auch freilaufend sicher befolgt, jedenfalls lieber als ein "Signal", das ich ihm durch den ewigen Haltestrick geben muss. Für ein Signal muss er mich sehen oder spüren. Ein Wort muss er nur hören.
Davon abgesehen kann ein nonverbales Signal ebensogut ein Befehl sein.

Besser einmal mit etwas Nachdruck Grenzen lernen, als ewig auf Zwang angewiesen sein. Denn auch die Leine ist letztendlich ein Mittel, dem Hund den menschlichen Willen aufzuzwingen.
 
hab grad mit meinem Chef diskutiert da er mir gesagt hat: ich hab eine neue Aufgabe für dich meine Liebe

das ist auch nix anderes als ein "Kommando" lass alles liegen und stehen und mach was anderes und zwar das was ich dir jetzt sage - nur halt lieb gesagt.

wenn ich meinem Hund sage sitz, damit ich ihr die Pfoten abwischen kann - dann sag ich weder " ich geb dir jetzt ein Kommando" SITZ noch
ich geb dir jetzt ein Signal oder ich hab jetzt eine neue Aufgabe meine Liebe......
ich sag einfach das was ich von meinem Hund möchte ob ich jetzt einfach nur SITZ sage oder - bitte setz dich doch einmal hin du bist nass und ich will dir die Pfoten abwischen - solange sie es versteht und umsetzt - passt es ja.

Wenn ich jetzt hier davon berichte dass ich meinem Hund das Kommando SITZ nicht gebe sondern das SIGNAL "bitte setz dich doch einmal hin du bist nass und ich will dir die Pfoten abwischen " gebe.
Völlig wurscht wie ich davon schreibe
und vor allem es kommt ja nochnichtmal schriftlich rüber WIE ich es sage ein freundliches leises SITZ ist doch hundertmal besser als ein gebrülltes hysterisches "bitte setz dich doch einmal hin du bist nass und ich will dir die Pfoten abwischen " und sowas kommt schriftlich in einem Forum nicht rüber - somit bleib ich bei Kommando und nicht bei "ich hab eine neue Aufgabe für dich meine Liebe " - denn es ist für mich das gleiche
 
:D Tamino, ist schon klar, dass jemand, der das Wort "Kommando" verwendet, nicht unbedingt etwas mit Militär zu tun haben muss. Clarissa von Reinhardt ist in dem Zusammenhang sicher das beste Beispiel dazu.

Aber dieses: "Sage mir, wie du sprichst und ich sage dir, wer du bist." - könnte ich mir in dem Zusammenhang doch ein wenig vorstellen.
Lange Zeit war es ja so, dass Hund der reine Befehlsempfänger war, eigenes Handeln und eigenes Ausdrucksverhalten wurde ihm nicht zugestanden.
Kommt auch gut in Riepes Buch rüber - wo Hunden sogar von manchen Hundehaltern nur dort gestattet wird, Lackerl oder Hauferl zu machen, wo HH des sagt. Der Hund hat Fuß zu gehen - die allermeiste Zeit. Hundekontakte gibt es nur, wenn der Hundehalter dies erlaubt, bzw. das "Kommando" dazu gibt. Riepe schreibt das in seinem Buch recht gut.

Für mich bedeutet die Verwendung des Wortes "Signal" ein Umdenken - weg vom reinen Befehlsempfänger, der der Hund lange Zeit war und der "abgerichtet" werden musste, zu einem Partner, dem mehr Freiheit zugestanden wird. Aber wie ich bereits schrieb, das ist im Grunde genommen "Korinthenkak....".
Der Umgang mit dem Hund ist wesentlich.
Riepe und die interviewten Trainer beschreiben das im Buch recht schön.

Klar hast Du recht, dass man sich das vorstellen kann und dass es - in gewissen Fällen - auch absolut zutrifft.

Nur, es gibt zwischen dem Hund, der der reine Befehlsempfänger ist und zwischen dem Hund, der macht was er will, schlicht den normal erzogenen Hund. Ob mit KOmmandi oder mit Signal.

Und nochmal: JA, wenn ich sag AUS, dann ist es ein Befehl, ein Kommando = sofort, undabdingbar, hier und jetzt

klar klingt meine Stimme bei einem AUS beim Ballspielen anders, ist meine Körperhaltung anders...

aber ebenso klar ist meine Stimme "militant, kommandierend" und was weiß ich was, samt meiner Körperhaltung, wenn mein Hund was aufklaubt und runterwürgen will... da pfeif ich absolut auf "sag mir wie Du sprichst usw usw.",

zwischen dem AUS beim Tragen von etwas, beim Spielen, beim...beim ...beim und dem eindeutigen BEFEHL gibts Abstufungen, die ein Hund, der gewohnt ist mit dem HH ein echtes Team zu bilden, auch kennt, wahrnimmt, sich daran orientiert....
 
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