Anscheinend schaffe ich es nicht, mich derart verständlich auszudrücken, dass es mehr als einige User hier verstehen.
Hier im Thread geht es um Riepes Buch, um ein gewisses Denken und um die Sprachwahl.
Nochmals zur Erklärung....
Ein Hund muss nicht "funktionieren". Weder halbwegs noch ganz, denn er ist keine Maschine, sondern ein fühlendes und denkendes Lebewesen. (in dem Zusammenhang gehört auch das juristische Denken, dass Tiere "Sachen" sind, schleunigst abgeschafft)
Ich möchte meinen Hund nicht herumKOMMANDIEREN, ihm nichts BEFEHLEN.
Ich möchte meinen Hund auch nicht UNTERordnen - denn sprachlich bedingt würde das heißen, dass er ÜBER mir sein möchte - herrjeh - er will mich dominieren!

(in dem Zusammenhang gefällt mir das Wort GeHORsam viel mehr).
Ich möchte aber, dass mein Hund geHORCHT, dass er mir FOLGT. In bestimmten Situationen sofort und ohne zu zögern. (in anderen wieder ist das nicht notwendig)
Was verbindet man denn mit den Worten "Hören" und "Folgen"? Sicher Anderes, als mit "Kommandieren", "Befehlen", "Unterordnen".
"Hören" und "Folgen" (auch Nachfolgen.....)- das bedeutet Aufmerksamkeit, Vertrauen, Sicherheit - mit einem Wort, das, was ich mit Herz und Hirn verbinde.
Mit den Worten "Kommando", "Befehl", "Unterordnung" verbinde ich (und auch wahrscheinlich viel andere Leute) Anderes.
Diese Worte kommen aus einer Zeit, wo auf Hundeplätzen der Hund "abgerichtet" wurde.
Ist es nicht an der Zeit, auch sprachlich hier umzudenken?
Abbschluss...(zum Aaron)....heute ist er sooooo brav "Bei mir" gegangen, ganz eng an Kindern vorbei - sogar auf der linken Seite, sogar mit Ablenkung (in einiger Entfernung eine Hündin, die er nicht mag, da auch sie bellend und keifend - ohne Leine - schon öfter zu ihm herlief)
Ich hab nur leise "Bei mir!" gesagt und ihn dabei mit großem Lächeln im Gesicht angeschaut - ich mein, auch dieses Lächeln wirkt - er spürt das. Hab ihn ständig gelobt - und hab mich über den Erfolg riesig gefreut!
Herz, Hirn, Hund - ich versuche, das umzusetzen. Ich bin noch lange nicht soweit, wie ich gern wäre, aber ich denke, dass ich auf dem Weg dorthin bin.