Herumgerede um das eigentliche Problem

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sticha Georg:
Bravo Inge !!!!!!!!!!!

Es freut mich immer mehr, wenn ich erkennen darf, dass es Hundeführer gibt, welche "Ahnung" haben.

Mein BRAVO !!!!!!

mfg Sticha Georg

[/quote]

BRAVO ebenso, auch wenn ich mich nicht vollständig durch alle Beiträge durchgelesen habe.

"...Aber letztlich kann ich mich der Frage von Chico nur anschließen: das Ei des Kolumbus, wie man den HF emotionslose(!!!) Autorität und Motivationsfähigkeit beibringt, sie lehrt, auf den Hund einzugehen, habe ich bisher auch nicht gefunden...."
[/QUOTE]

Diskussionen über die verwendete Trainingsmethodik für den Hund sind zwar für Hundehalter interessant, die selbst Hundeführer werden wollen, doch den oben zitierten Punkt zu diskutieren,

wäre ein Seminar für Ausbilder und Trainer wert !

Was ich selbst mit und am Hund kann
ist nur dann etwas wert, wenn ich es als Trainer auch an den Mann bzw. die Frau bringen kann.
Wenn sich Menschen so einfach ausbilden lassen würden wie Tiere, hätten wir in null-komma-nix mehr Hundeführer und weniger Hundehalter.
Methodik und Didaktik der Hundeführerausbildung sind der Klotz am Bein, der so manchen guten Hundetrainer an den Rand der Verzweiflung bringt.

Konkret:
Rentnerin,
nicht gut zu Fuß,
kaum Konzentrationsvermögen,
mit altersbedingt schwachen Reflexen und Sinnesleistungen
bekommt einen Kleinterrier geschenkt.
Früher hatte sie Schäferhunde und einen Riesenschnauzer.
Der Hund ist schon fast neurotisch,
weil er nur gehalten wird,
keine artgerechte Beschäftigung hat und in Krisensituationen mit einem Wortschwall noch bestärkt wird.
Er klappert mit den Zähnen und zittert, wenn er seinen Stress bedingt durch Bewegungsreize,nicht durch Lospreschen und Zubeißen sofort abreagieren kann.
Beide Hund und Mensch sind total überfordert.

Der einzige Pluspunkt der Geschichte, diese Hundehalterin weiß, daß irgendeine Veränderung geschehen muß und sie dabei mitarbeiten muß.
Sie ist durchaus willig, doch absolut unfähig zum rechten Zeitpunkt zun Handeln.
Sie nimmt also im Zweifelsfall die Leine und brät ihm eine über den Rücken in ihrer Hilflosigkeit, natürlich nur, wenn sie glaubt unbeobachtet zu sein.
Nicht die Suche nach dem Ei des Kolumbus bringt uns m.E. weiter,
sondern der Gedankenaustausch untereinander und fachübergreifend z.B. mit Psychologen und Erwachsenen-Pädagogen, um das, was wir können auch effizienter an den Mann bzw. die Frau bringen zu können.

Liebe Grüße
Shiva



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Hallo Shiva;

da ich im März wieder ein Trainerseminar nächst Bremen halte würde ich da schon Möglichkeiten sehen, wie man zu einem Informationsaustausch kommen könnte. Die Theorie ist grau - sagte ein kluger Köpf - jedoch ohne Theorie ist ALLES schwarz.

mfg Sticha Georg
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sticha Georg:
Hallo Shiva;

Die Theorie ist grau - sagte ein kluger Köpf - jedoch ohne Theorie ist ALLES schwarz.

mfg Sticha Georg
[/quote]

JA !!!

Bremen ist von uns aus zwar recht weit, doch wenn Du mir Termin und Ort mitteilen könntest, wäre es evtl, zu arranhieren.
Eventuell sehen/treffen wir uns schon bald in Wien beim Seminar ?!

Liebe Grüße
Shiva

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Sticha Georg:
Hallo Shiva;


Die Theorie ist grau - sagte ein kluger Köpf - jedoch ohne Theorie ist ALLES schwarz.

mfg Sticha Georg
[/quote]

ein liebes servus in die Runde, da habe ich doch auch noch einen drauf:
Vom Verstande des Hundes bestehet die Welt
(Friedrich Nietzsche)
wie schön, doch leider verstehn viele HF nicht im geringsten ihren Partner mit der kalten Schnauze. Diese Diskrepanz führt in manchen Fällen zu grotesken Szenen auf den Hundeplätzen. Hier sind die Ausbilder stark gefordert. Oft müssen sie tief in die "Psychokiste" greifen; soll das Gespann Mensch-Hund eine positive Zukunft haben, muss die Wahl der Worte bei den Fehlerkorrekturen gegenüber des HF wohlweisslich formuliert werden. Und hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen. Viele HF gehen frustriert vom Platz und werden nicht mehr gesehen. Jeder gut ausgebildete Hundeschullehrer muss es vermeiden, das Ärger und Verdruss bei dem HF auftritt. Das Herumgerede um das Problem kommt oft dem Spruch gleich: Wie sag ich's meinem Kinde?

in diesem Sinne
Ilse
 
Ein liebes servus ebenso,Ilse

<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ilselore:
....
Jeder gut ausgebildete Hundeschullehrer ....
Ilse
[/quote]

Woher nehmen und nicht stehlen ?
"gut ausgebildete Hundeschullehrer",
wie können sie vermehrt werden ?
Gebraucht werden sie, doch ungern angemessen bezahlt.

Es ist eine Sache, und keine einfache,
einen beliebigen Hund selbst artgerecht ausbilden und führen zu können, -
doch ist es eine ganz andere Aufgabenstellung, mit eigenen Anforderungen,
einen beliebigen Menschen
mit einem beliebigen Hund
zu einem harmonischen Team zu formen. Vorausgesetzt, man hat die erste und schwierigste Hürde schon genommen, daß Mensch lernen und arbeiten will.
Hunde sind nach meiner Erfahrung meist viel arbeitswilliger als der zweibeinige Teampartner, doch der muß ja auch mit
Zeit, die er meist nicht hat,
mit Schweiß, den er nur ungern investiert und mit Geld, daß er gerne behalten will, dafür zahlen.

Wo sind die Ausbildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, die über moderne Hundepädagogik hinausgehen und den Teampartner Mensch mit einbeziehen ?

Hat ein Hund keine ausreichende Bindung an seinen Bezugsmenschen, kann ich die DISC vergessen. Neigt ein Mensch zu gewalttätigen Reaktionen, kann ich keinen Zeigestab einsetzen, und auch der vielgerühmte KLICKER, hat seine Grenzen an den Fähigkeiten des Menschen, der ihn benutzt,
usw.usw.
Oftmals gleicht es der Quadratur des Kreises die richtige Methodik oder den richtigen Mix für ein Hund/Menschgespann auszuwählen, damit aus dieser einmaligen Kombination ein Team werden kann, auch wenn's nicht immer ein Dreamteam ist.

Gewiß wird nicht nur bei den Hunden, sondern auch bei den Menschen von Ausbildern viel Schrott gebaut, doch
wo bietet sich für sie Gelegenheit dazuzulernen

im Bereich Menschenführung, Erwachsenenpädagogik und auch Verhaltenstherapie,
denn die Neurosen der Hunde, sind in der Regel die Neurosen ihrer Bezugsmenschen.

grübelnde Grüße
Shiva

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ilselore:
... soll das Gespann Mensch-Hund eine positive Zukunft haben, muss die Wahl der Worte bei den Fehlerkorrekturen gegenüber des HF wohlweisslich formuliert werden. Und hier trennt sich schon die Spreu vom Weizen. Viele HF gehen frustriert vom Platz und werden nicht mehr gesehen. ...

Das Herumgerede um das Problem kommt oft dem Spruch gleich: Wie sag ich's meinem Kinde?
[/quote]

hallo ilse,
manchmal kann man aber nicht herumreden, sondern muss das problem klar und ehrlich ansprechen. mein kind kann nicht verschwinden und "ward nicht mehr gesehen". kursteilnehmer schon. wenn die hundeführer die deutliche sprache ihrer hunde nicht verstehen, muss der trainer "übersetzen". es kommt dann auch schon einmal vor, dass einigen diese worte nicht behagen. wer hört denn schon gerne, dass es an bindung mangelt, man selbst nicht genügend motiviert ist, ...
leute, die sich ernsthaft mit ihrem hund auseinander setzen, werden es verstehen, akzeptieren und versuchen, etwas zu tun. leute, die glauben, dass eine hundeschule das allheilmittel ihrer probleme ist, sie dort nur anwesend sein brauchen und nach 3 monaten ist der hund fertig ausgebildet, werden aufgeben. da kannst du noch so diplomatisch sein, du wirst keinen erfolg haben.
die ausbildung des hundes steht und fällt mit dem willen der hundeführer.
viele grüße, chico
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Chico:
hallo ilse,
manchmal kann man aber nicht herumreden, sondern muss das problem klar und ehrlich ansprechen. (...)leute, die sich ernsthaft mit ihrem hund auseinander setzen, werden es verstehen, akzeptieren und versuchen, etwas zu tun. leute, die glauben, dass eine hundeschule das allheilmittel ihrer probleme ist, (...) werden aufgeben. da kannst du noch so diplomatisch sein, du wirst keinen erfolg haben.
die ausbildung des hundes steht und fällt mit dem willen der hundeführer.
viele grüße, chico
[/quote]

Hallo Chico, genau das ist das Problem - Der Wille und die Einsicht des HF. Die "Problemhunde" haben aber leider Besitzer, die ihre eigene Problematik nicht erkennen wollen. Ergo, ziehen sie sich beleidigt und verärgert zurück. Und genau das sollte vermieden werden. Eine Zukunftsprognose sollte von dem Ausbilder in aller Ruhe und mit viel Sach- und Fachverstand dem Teilnehmer vermittelt werden, bevor er resigniert. Es muss klar erklärt werden, dass, wenn er die Ausbildung abbricht, der Hund ihm eines Tages "über den Kopf wächst", dass es zu erheblichen Problemen mit anderen Tierhaltern sowie Mitmenschen kommen kann.

Ich würde jedem (angehenden)Hundeausbilder raten, sich mit z.B. Günther Bloch (D)oder Hans Schlegel (CH)in Verbindung zu setzen. Gut arbeitende Kynopädagogen arbeiten i.d.R. nach den Methoden der o.g. Fachleute.

bis dan
Ilse
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von shiva:
Ein liebes servus ebenso,Ilse
Hat ein Hund keine ausreichende Bindung an seinen Bezugsmenschen
grübelnde Grüße
Shiva
[/quote]

hallo Shiva,
fehlt die Bindung eines Hundes an seinen Menschen, dann bestehen so gravierende Probleme, die auf dem Hundeplatz nicht behoben werden können, ohne den Hintergrund genau zu überprüfen. Dazu ist es notwendig, den Hund und seinen Menschen zu Hause zu besuchen und zu beobachten. Ausführliche Gespräche führen in vielen Fällen zu brauchbaren Ergebnissen. Erst dann kann gezielt gearbeitet werden.

"Woher nehmen und nicht stehlen ?
"gut ausgebildete Hundeschullehrer",
wie können sie vermehrt werden ?
Gebraucht werden sie, doch ungern angemessen bezahlt."
Wir sollten uns einfach welche Klonen (-_-). Ne im Ernst, hier werden nur diejenigen Hundeschullehrer Erfolg haben, die aus ihrem Beruf eine Berufung machen. Z.B. die o.g. Situation, der Hausbesuch, er kann so wertvoll sein, das Honorar ist ein funktionierendes glückliches Team; Entgelt, Lohn, Verdienst, hat in diesen Fällen einen untergeordneten Stellenwert.

lieben Gruss
Ilse



[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 06. November 2001 editiert.]
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Manu:
Hallo!
Ihr sprecht sehr oft darüber, dem Hund keine Gewalt zuzufügen. Er darf mich also verletzen, ich darf ihn aber nur mittels "sanfter" Gewalt zurechtweisen?
Manu und ihr über alles geliebtes Wuffi
[/quote]

Hallo liebe Manu, Du bist in der unglücklichen Lage mit einem triebhaften Hund zu leben. Sein Wehr- und Aggressionstrieb liegt sehr hoch. Hier sollte ein Spezialist zur Hilfe gezogen werden. Er wird Dich und Deinen Hund genau in Augenschein nehmen. Dann wird er sich mit dem Hund befassen. Das geht in etwa so vor sich, dass Dein Hund einen Beisskorb umgebunden bekommt. Dann wird der Hund provoziert. Das dauert sehr lange, dieses Szenario, der Hund soll ermüden. Als nächstes wird der Ausbilder Deinem Hund mit gezielten Griffen (Schläfengegend) unangenehmen Druck ausüben. Lässt Dein Hund in seiner Angriffsintensivität langsam nach, wird er den Hund durch gezielte "Aushebelung" auf den Rücken legen, sein Knie fixiert Deinen Hund, seine Hände sind an der Kehle. Dein Hund wird, wie es so schön hässlich heisst: "gebrochen". Hat Dir der Therapeut eine gute Zukunftsprognose für das weitere Zusammenleben mit Deinem Hund gestellt, kann dann eine gemeinsame Teamausbildung beginnen.

In welchem Land wohnst Du?

einen liebe Gruss
Ilse
 
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Ilselore:
hallo Shiva,
....
Ne im Ernst, hier werden nur diejenigen Hundeschullehrer Erfolg haben, die aus ihrem Beruf eine Berufung machen. Z.B. die o.g. Situation, der Hausbesuch, er kann so wertvoll sein, das Honorar ist ein funktionierendes glückliches Team; Entgelt, Lohn, Verdienst, hat in diesen Fällen einen untergeordneten Stellenwert.

lieben Gruss
Ilse

[Dieser Beitrag wurde von Ilselore am 06. November 2001 editiert.]
[/quote]

Nun, da kann ich Dir zwar nur wieder zustimmen, doch von Berufung allein kann man nicht leben.
Ehrenamtl. Trainer = gut,
bezahlter Trainer = Beutelschneider,
diese Rechnung geht nicht unbedingt auf.

Wenn man mit Tieren fachlich sauber, art- und tierschutzgerecht arbeitet, kann man sich damit keine goldene Nase verdienen, doch irgendwie brauchen meine Hundies und ich selbst auch etwas zu kauen. Auch ein Bäcker aus Berufung verschenkt seine Brötchen nicht.
In der Bibel heißt es, daß man dem Ochsen der drischt, nicht das Maul verbinden soll.

liebe Grüße
Shiva
von Wolf's Computer aus.

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Wolf:
doch von Berufung allein kann man nicht leben.
Ehrenamtl. Trainer = gut,
bezahlter Trainer = Beutelschneider,
diese Rechnung geht nicht unbedingt auf.

Wenn man mit Tieren fachlich sauber, art- und tierschutzgerecht arbeitet, kann man sich damit keine goldene Nase verdienen, doch irgendwie brauchen meine Hundies und ich selbst auch etwas zu kauen.
liebe Grüße
Shiva
von Wolf's Computer aus.
[/quote]

hi liebe Shiva, sicher sollte die Rechnung unter dem Strich aufgehen. Doch in manchen Fällen ist es so, dass durch die "Berufung" ein guter Ruf entsteht, und so entwickelt sich die Schose langsam aber stetig. Selbst das Finanzamt lässt Dir 3 Jahre Zeit, dann wird es allerdingt Ernst, Schluss mit Lustig, wenn nur 1 Beleg fehlt...........

tschaui
Ilse
 
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