Heinz Hoenig nicht Krankenversichert

Schwätzer

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Heinz Hoenig ist schwer krank und muss operiert werden, nur der Gute hat keine Krankenversicherung. Ich finde den Schauspieler gut und mir geht diese Geschichte ziemlich nahe, insbesondere seine Familie tut mir leid. Aber wie kann man so leben?

Demnach muss seine Frau auch nicht versichert sein, sonst wäre er bei ihr mitversichert.

 
Ich wünsche ihm alles Gute und hoffe, dass genug Spenden zusammen kommen, aber tut leid, verstehen kann ich so etwas generell und in dem Fall absolut nicht, zumal er ja nicht grad ein unterbeschäftigter Schauspieler gewesen ist ...
 
Ich wünsch ihm natürlich auch alles Gute und ich find es schön, dass es Künstlerkollegen gibt, die bereit sind schnell und großzügig zu helfen.

Aber - ohne Garantie, ich bin schließlich keine Juristin - mMn müßte eine lebensnotwendige OP auch dann durchgeführt werden, wenn der Patient weder eine Krankenversicherung noch Vermögen hat um selbst zu bezahlen.
Es gibt für solche "Fälle" eine Unabweisbarkeitsbescheinigung - heißt, lebensbedrohlich erkrankte Menschen müssen im Spital aufgenommen und alle lebensnotwendigen Behandlungen durchgeführt werden - unabhängig von Versicherungstatus, Zahlungsfähigkeit, Staatsbürgerschaft und selbst dann, wenn die Identität eines Menschen gar nicht feststellbar ist. Zumindest bei uns wäre das so und ich vermute, dass das in Deutschland vergleichbar ist.

Liebe Grüße, Conny
 
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Ich wünsch ihm natürlich auch alles Gute und ich find es schön, dass es Künstlerkollegen gibt, die bereit sind schnell und großzügig zu helfen.

Aber - ohne Garantie, ich bin schließlich keine Juristin - mMn müßte eine lebensnotwendige OP auch dann durchgeführt werden, wenn der Patient weder eine Krankenversicherung noch Vermögen hat um selbst zu bezahlen.
Es gibt für solche "Fälle" eine Unabweisbarkeitsbescheinigung - heißt, lebensbedrohlich erkrankte Menschen müssen im Spital aufgenommen und alle lebensnotwendigen Behandlungen durchgeführt werden - unabhängig von Versicherungstatus, Zahlungsfähigkeit, Staatsbürgerschaft und selbst dann, wenn die Identität eines Menschen gar nicht feststellbar ist. Zumindest bei uns wäre das so und ich vermute, dass das in Deutschland vergleichbar ist.

Genau so ist es . Die Gattin würde auch daraufhin schon angesprochen. Denn diese OP würde das Sozialamt bzw die Krankenkasse übernehmen. Bis dato kam kein Statement von ihr.

Ich habe auch keinerlei Verständnis dafür.
Mir tun seine Kinder sehr leid...

Natürlich wünsche ich ihm das er nochmals auf die Beine kommt und sich gut erholt. Um dann auch so schnell wie möglich die Zukunft seiner Kinder zu sichern!!!
 
@Conny30,
ich bin auch der Meinung, dass man in Deutschland geholfen wird, bin mir aber auch nicht zu 100 % sicher, weil man auch Obdachlose Menschen behandelt, die auch kaum eine Versicherung haben, also in den allermeisten Fällen.


 
Der Mann hat sicher schon wesentlich mehr Geld für irgendetwas Unnötiges ausgegeben früher, als einige derjenigen, die ihm jetzt spenden, verdienen.

Jeder muss mit Geld umgehen können, auch ein Schauspieler ist von dieser persönlichen Fürsorge -Verpflichtung nicht befreit.

Das einzige, was mich in diesem Zusammenhang interessiert, ist das deutsche Krankenversicherungssystem.
Scheinbar ist das ja nicht ganz unproblematisch, zumindest nicht für alle Fälle.
 
Das einzige, was mich in diesem Zusammenhang interessiert, ist das deutsche Krankenversicherungssystem.
Scheinbar ist das ja nicht ganz unproblematisch, zumindest nicht für alle Fälle.
Mich würde interessieren, wenn das Geld nicht durch die Spenden zusammen gekommen wäre, wer zum Teufel diese OP bezahlen sollte? Ich finde solches Verhalten schlicht verantwortungslos. Das hat was von A-Soziales.
 
Der Mann hat sicher schon wesentlich mehr Geld für irgendetwas Unnötiges ausgegeben früher, als einige derjenigen, die ihm jetzt spenden, verdienen.

Jeder muss mit Geld umgehen können, auch ein Schauspieler ist von dieser persönlichen Fürsorge -Verpflichtung nicht befreit.

Das einzige, was mich in diesem Zusammenhang interessiert, ist das deutsche Krankenversicherungssystem.
Scheinbar ist das ja nicht ganz unproblematisch, zumindest nicht für alle Fälle.
Es gilt die gesetzliche Versicherungspflicht allerdings muss man sich selbst darum kümmern, welche Versicherung man wählt. Für Lohn- und Gehaltsempfänger gibt es die gesetzliche KK, die Beiträge werden dann automatisch vom Gehalt abgezogen, Für Beamte, Freiberufler, Selbstständige .... gibt es die Privaten Krankenversicherungen - die nehmen ab einem gewissen Einkommen allerdings auch Gehaltsempfänger. Bei den Privaten reicht man die Rechnung des Arztes ein und bekommt die Kosten erstattet, oft auch schon bevor man Rechnung selbst bezahlt hat. Die Leistungen sind umfangreicher, du kriegst schneller Termine, bessere, umfangreichere Behandlungen und zahlst anfangs nicht viel mehr als bei den Gesetzlichen - wenn du älter wirst, dann steigen die Beiträge allerdings stark und wenn dann das Einkommen knapp wird, und du die Beiträge länger nicht bezahlen kannst, dann kann die Kasse dir kündigen - passiert auch oft, wenn man eine Zeit im Ausland gewohnt hat, und die dortigen Kassen oder Ärzte günstiger waren. Und jetzt kommt der Knackpunkt, der Wechsel zur gesetzlichen Kasse wurde von den privaten ab einem gewissen Alter forciert, um die Erstattungen einzusparen oder die Beiträge so erhöht, dass Ältere dann eben gewechselt haben, Um dem einen Riegel vorzuschieben, wurde eine Altersgrenze für den Wechsel zurück zur gesetzlichen eingeführt, die liegt bei 55 Jahren, danach geht ein Wechsel nur in Ausnahmefällen und man muss ca, 4 Jahre Beiträge nachzahlen. Das alles wird aber mindestens 3 oder 4 mal Jahr in den Medien thematisiert, muss beim Abschluss einer privaten Versicherung im Gespräch erklärt werden, , so dass das Argument "Ich wusste das nicht" für mich nicht zählt. Aber ich denke, dass eben einige meinen, es wird schon gut gehen und wenn, nicht jammere ich so lange bis es eine Lösung gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich von meinem Mann weiß, ist es schwer von einer privaten in eine gesetzliche Krankenkasse zu wechseln. Er war früher auch privat versichert und hat im Grunde, Glück gehabt, weil er eine Festeinstellung bekam und dadurch ist er dann in die gesetzliche hineingerutscht.

Das Problem haben viele Rentner zum Beispiel, weil die Privatversicherung nicht mehr bezahlbar ist und es steigt jährlich.
Hoenig soll früher auch privat versichert gewesen sein, ist aber dann pleitegegangen und so schließt sich der Kreis.
 
Das wird hier - ebenfalls von Focus - beantwortet:


Kurz gesagt: Herr Hoenig wollte sich in Zeiten, in denen er gut verdient hat und gesund war, das Geld für die Versicherung sparen.
Jetzt, wo er vergleichsweise arm und sehr krank ist, wäre er gern in einer Versicherung.

Es ist offensichtlich, dass er das Versicherungsprinzip nicht verstanden hat.

Dennoch bekommt er die Behandlungen, die er braucht, und am Ende wird die Allgemeinheit für ihn bezahlen - sei es als Spende, sei es als Sozialhilfe - obwohl er selbst nie etwas dazu beitragen wollte.
Es sei ihm gegönnt, in einem Sozialstaat steht ihm das zu.
Aber bedauern muss man den Herrn nicht.
 
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