oh... ich seh grad, dass ich in dem "alten" Beitrag einen Erfahrungsbericht versprochen habe... hmmm....
Den hol ich gern mal nach - das hab ich in einem andren Forum schon geschrieben ... kopiers mal rüber....
Ich war im Winter 2008 auch auf einem Einsteigerseminar ...
allerdings nicht bei Anne selber, sondern bei ihrer Co-Trainerin (Britta irgendwas)
Eigentlich wollte ich nach dem ersten Tag abbrechen - hab mirs dann aber aus Neugier was da noch so kommt und wegen des bezahlten Zimmers und der Kursgebühr doch nochmal angetan.
Die Theorie - ja - die ist nicht ganz schlecht - blieb aber, zumindest bei Britta, nur Theorie.
Da wurde eine Dogge durch Aufbau von Druck (Hund im Platz, am Halsband nach unten auf den Boden drücken und den Kopf solange seitlich nach hinten biegen, bis der Rücken (um den Druck auf die äussere Rückenmuskulatur, der ja unweigerlich entsteht, wenn der Kopf zur Seite gebogen wird, die Spannung aufgibt und zur Seite klappt) zur Rolle gezwungen.
Eine total verängstigte Aussie-Hündin (sie kam schon ganz verunsichert rein - und wollte dann einfach wieder nur raus und Richtung Tür) - und das war das allerallerschlimmste, was ich je live gesehen habe - wurde durch massives Bedrängen mit dem Körper an die Bande des Reitstalls gedrückt, vor ihrer Nase wurde ständig mit der Gerte auf den Boden und auf die Holzplanen geschlagen.. solange, bis die Hündin mit geklemmtem Schwanz neben Frauchen hergelaufen ist ... zwar toll an der Leine und ohne Wiederstand zu leisten - aber sorry - der Kommentar dann von dieser Britta: "Sooo soll das aussehen" - ich hätt fast gekotzt.
Ein Labbi wurde abgelegt - sollte liegen bleiben - und Frauchen hat sich entfernt. Britta stand neben dem Hund und animierte ihn. Als er aufstand, hat sie die Reitgerte vor seiner Nase niedergeschlagen und ihn dann ins Platz gesäuselt... ja, hat er auch gemacht ... aber sorry..
Ja - dieser Hund blieb dann immer schön liegen - solange Britta im Raum war.
Am zweiten Tag hat sich die Aussiehündin nicht mehr von der Seite von ihrem Frauchen weggetraut und ist mit angeklappten Ohren und eingezogenem Schwanz immer ganz eng neben ihr geblieben. Auch ohne Leine.
Kommentar: "Schau, was für eine Verbesserung gegen gestern! Heut ist sie vollkommen entspannt"
Auf meinen Einwurf, dass ich diesen eingeklemmten Schwanz aber weit von Entspannung sehe und dass die Ohren auch nicht für Entspannung sprächen, meinte sie nur, dass ich von "meiner" Rasse wohl nicht viel Ahnung hätte - der Schwanz steht für "ich bin Arbeitsbereit" und die Ohren stünden so auf Empfang...
Hab dann nix mehr gesagt....
Am Ende des Wochenendes fragte sie, wie es uns gefallen hätte - ich konnte echt nicht glauben, dass gerade die Besitzerin der Aussiehündin so froh für diese Hilfe war - und einige andere auch mit glänzenden Augen diese "Methode" gelobt haben. Am wichtigsten war es den meisten, so schien mir, dass sie "endlich von diesen Leckerchen weg" wären.
Ich meinte nur, wenn nicht so ein zartes Wesen mit leiser Stimme vor mir gestanden hätte, sondern ein bärtiger lauter großer Mann hätt ich vermutlich den Tierschutz informiert...
Ich denke - dass wenn man wirklich Hunde fürs Vieh ausbilden möchte - durchaus so arbeiten kann. Dann aber von Klein auf. Ein Welpe ist leicht zu beeindrucken und braucht vermutlich diese krasse "Endstufe" nicht wirklich.
Einen bis dato anders erzogenen erwachsenen Hund auf die Methode Krüger umpolen zu wollen - sorry, grenz an Tierquälerei. Zumindest wenn man das so umsetzt, wie dort gezeigt.
Ich möcht nicht wissen, wieviele Hundehalter nach so einem Seminar zuhause ihre Hunde zusammenscheissen, mit Leine um sich schlagen und mehr kaputt als gut machen..
Die meisten Hundehalter kriegens ja nicht mal wirklich genau umgesetzt, punktgenau positiv mit ihren Hunden zu arbeiten ...
Ach ja ... das Abstreichen ... ALLE Hunde haben beschwichtigt ... aber das ist ja laut Britta "neiin - schau, er schmatzt ab - er fühlt sich wohl" ...