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GelöschtesMitglied16139
Guest
Man sollte auf jeden Fall wenn man alleine irgendwo am Berg oder in der einsamen Pampa unterwegs ist, ein Handy mithaben.Na das hab ich ja gewusst, dass irgendwer Merlins Unfall zitieren wird.
Weißt du, ich hatte früher auf Wunsch meiner Eltern ein Handy.
Dann war ich mit der Uni im Wienerwald, überanstrengte mich und bekam einen Asthmaanfall. Und das Handy hatte keinen Empfang.
Ich musste ganz allein in die nächste Ortschaft kommen, 3 Kilometer weit. Und das Handy hatte auf der ganzen, endlosen Strecke keinen Empfang.
Dort hatte der Pfarrer GSD ein Festnetz und hat meine Familie verständigt. (Ein netter Mensch - am nächsten Tag hat er nochmal nach mir gefragt.)
Und danach habe ich - na sowas - das Handy wieder abgeschafft.
Hunderte Male bin ich als Kind allein von der Schule heimgegangen, Schritt für Schritt, wie es eben gerade ging, habe mir zuhause selbst meine Medikamente hergerichtet und verabreicht und dann erst meine Mutter angerufen, die ihrerseits der Schule das "Ok, sie ist daheim und es geht ihr besser!" durchgab. Alles per Festnetz, denn es gab ja kein Handy - und na sowas, ich lebe noch heute.
Was hätte das HJandy an dieser Situation verbessern können? Ich muss bis heute IRGENDWIE heimkommen, wenn es mir schlecht geht, und zum sinnlosen, komplizierten Mobiltelefonieren habe ich dann - ehrlich gesagt - keinen Sauerstoff übrig.
Wer verletzt ist oder krank, wird sich trotzdem um den Rückweg bemühen müssen. Und wenn es sein muss, dann schafft das auch der handyverwöhnte, junge Europäer.
Was hätte mir das Handy damals bei Merlins Unfall geholfen, liebe Sydney Bristow? Die Notdienste kommen nicht für einen Hund. Und wie hätte mich ein Freund/Verwandter finden sollen? Gehe bis zur Eiche mit dem Kreuz und dann 30 Schritte nach Südosten...?
Entweder läuft das verletzte Tier oder man muss es eben tragen.
Den Tierarzt habe ich von einer Telefonzelle aus verständigt, dass ich möglicherweise einen Notfall habe (Siebbeinbruch) und in der Mittagspause kommen muss. 30 Minuten nach dem Sturz war das Tier versorgt - ganz ohne Handy. (Und ohne Hysterie.)
Dieses "Sicherheitsgefühl" durch das Handy ist der erste Schritt zur Sucht.
Der internationale NOTRUF 111 funktioniert auch ohne eigenen Netzempfang - das Handy greift auf den nächsten verfügbaren Sateliten zu.
Ein Freund von mir hat am Berg einen Herzinfarkt gehabt - ohne Handy wär er tot. Er ist auch mittels Handy geortet worden.....