griff in den unterkiefer

Diese Huzo ist für eine Huzo in der Stadt relativ groß. Es gibt zwei Eingänge und sie ist tagsüber immer sehr stark reflektiert. Das kann nicht funktionieren mit Rückfrage. Es ist auch nicht üblich.
Ich hätte mir auch gedacht, dass in Huzo nur verträgliche Hunde sind. Ist aber nicht so, jeder meint, die Huzo ist auch oder speziell für seinen Hund da :)

Wenn man den Gedanken zu Ende denkt , warum sollten verträgliche, erzogene Hunde in Hundezonen gehen ? Upss hab vergessen wegen dem Gesetz natürlich ! *lol*
 
Meine Hündin ist mit 4 Monaten von einem großen Mixrüden gebissen worden. Er hat sie an der Kehle gefasst und nicht mehr losgelassen (gefühlte 5 Minuten, tatsächlich sicher nicht so lang, aber definitiv länger als ein paar Sekunden). Nachdem das Halsband dazwischen war, ist physisch nicht viel passiert. Sie hat Anfangs geschrien wie am Spieß, später dann nicht mehr. Während der Halter des Rüden zuerst auf ihn einschlug, bin ich in der Situation komplett ruhig geblieben. Zuerst hab ich versucht, sein Maul aufzumachen, damit er loslässt und ich sie wegbekomme (ging natürlich nicht und obendrein natürlich nicht sehr schlau und nicht ungefährlich, aber ruhig heisst ja nicht gleichzeitig auch überlegt ;)), danach hab ich sie einfach gehalten und gehofft, so zu verhindern, dass Schlimmeres passiert, wenn er schüttelt. Schnell bewegt haben sich die Hunde nicht. Der Rüde stand einfach mit geschlossenem Fang da und hat ab und an einen leichten Schüttler gemacht, mein Welpe hing mit den Vorderbeinen in der Luft und dem Hals in seinem Fang. Gewirkt hat´s vermutlich auch souverän, war auch innerlich in der Situation direkt nicht panisch. 5 Minuten nachdem alles vorbei war, bin ich dafür fast umgekippt und hab keine Luft mehr bekommen (hab allerdings auch eine ordentliche Bisswunde - von meinem eigenen Hund - davongetragen). Will sagen: nur weil jemand nicht hysterisch herum schreit, heisst das nicht, dass man völlig überlegt handelt und wirklich souverän ist.

Ganz ehrlich: ich finde die wilden Spekulationen zu diesen furchtbaren Vorfällen völlig sinnlos.
Ich glaube, ich hätte einen Herzkasperl bekommen :eek::eek:
 
Das hätt ich von mir davor auch behauptet. Aber wenn man nicht in einem Bereich arbeitet, indem man extra auf Verhalten in "Extremsituationen" geschult wird, kann man - glaube ich - nicht wirklich vorhersagen, wie man reagieren wird.
 
Ein Glück aber auch dass gerade so ein umsichtiger, kompetenter Hundehalter ganz zufällig daherkam
und ganz umsichtig und kompetent den bösen Hund hochhob, damit der arme Nicht-Pudel auch ganz sicher aus dem Maul des bösen Hundes baumeln musste und die Verletzung schon wegen der Schwerkraft schwerer ausfällt, als vom bösen Hund beabsichtigt... :eek: ... Aber das ist nur der ganz normale Wahnsinn von Hundehaltern, die vergessen haben (oder nie gelernt), wie Hunde kommunizieren, um Konflikte ohne Ernstkampf zu lösen, und Festhalten vermenschlichend mit Tötungsabsicht verwechseln. Selbst ihre Hunde aber selbstverständlich festhalten und dabei natürlich nicht an Tötungsabsicht denken. Und wenn die Hunde das nicht verstehen, naja ... böse Hunde. Hier waren halt zufällig "die Medien" dabei, die sind aber nicht "schuld", die bauschen nur das auf, was sich aufbauschen lässt. Und es lässt sich ja offensichtlich trefflich aufbauschen. ... sorry für OT.

Das mit dem Griff in den Unterkiefer: Wenn der Hund nicht in Rage ist, also relativ still hält, also nicht wirklich beissen will ... oder wenn er gelernt hat, das es physisch oder psychisch unangenehm wird, wenn Menschen unzufrieden sind... dann kann ich mir schon vorstellen, dass das hilft. Nur: Wir reden hier ja von wirklich "bösen" Hunden, oder nicht? :rolleyes:
 
Wenn ein Hund den Fang zu hat, dann ist direkt hinter den Eckzähnen ein bissl Platz, da kann man die Finger reinstecken und nach unten drücken, bzw probieren auszuhebeln. (Hatte Diskussionen ein paar mal mit mir gut bekannten, aber net eigenen Hunden von wegen "spuck das aus", dabei hatte es sich um Hühnerknochen gehandelt.) In einer wilden Beisserei würde ich das definitiv nicht tun. :eek: Es sei denn jemand fixiert den Hund zwischen seinen Beinen und der Hund selbst "hält" nur fest. Im schlimmsten Fall hängt Hund dann an der eigenen Hand. Ich würde das also definitiv als "gute Technik" sehen.

Ich reagier in solchen Situationen komischwerweise auch sehr ruhig. Fühlt sich an wie wenn sein Film wäre, der langsamer abläuft. Es stimmt zumindestens bei mir, dass ich da nicht großartig nachdenke beim reingreifen. Ich bin allerdings leider oft von wenig Hilfe, weil ich net schnell genug dort bin (bis ich da hingerollt bin dauerts). :eek: Das einzige was ich generell zu den Leuten hinrufe ist "nicht auseinanderreissen" wenn ich seh, dass der eine Hund festhält. Weil leider viele Leute diese - auch verständliche - Reaktion haben. So hab ich auch reagiert als meine eigene mal von einer Pit Hündin in die Mangel genommen wurde (die hat allerdings nicht totgeschüttelt). Das dauert dann ein wenig, aber dann lassens los.

Ich hab das nach oben in die Höhe reissen vom besagten Video schrecklich gefunden, weil in seinem Fang auch noch der andere Hund hing, gottseidank war's in dem Fall nur das Ohr... Also soooo toll fand ich das gar nicht wie die getrennt wurden, ich weiß nicht warum da jeder so beeindruckt ist. :confused: Man kann schon anheben, aber wenn dann von hinten um den Hund sobald er nachfassen will wegzuziehen. Soll jetzt aber kein Vorwurf sein an den Hundehalter, mir war's nur wichtig zu sagen, dass die Trennung da nicht optimal gelaufen ist. Definitiv nicht nachahmungswürdig, aber absolut verständlich dass er so reagiert hat.
 
Das Hochreißen - sehe ich zweigleisig. Läßt der Hund ab, steht noch am Boden, kann er evtl. erfolgreich nachsetzen und nochmals zupacken. So, wie der Rex gegriffen hatte, konnte er ihn fest fixieren und wenn Hund losläßt, kann er den anderen nicht nochmals erreichen.
Ich denke, das sind Entscheidungen, die man in Sekundenbruchteilen situationsabhängig trifft.
ABER, durchs Hochreißen kann man unter Umständen das Festbeißen sogar erst auslösen.....
Da wäre es interessant, die fehlenden Filmseuqenzen zu sehen. Womöglich wurde die heftige Attacke sogar durch eine falsche Reaktion ausgelöst?
Ich möchte so gerne den kompletten Film sehen............:mad:
 
mein hund wurde auch einmal von einem deutlich größeren hund gebissen, der sich alleine in einer hundezone befand und sogar mit beißkorb gesichert war.

der besitzer bat nicht reinzugehen bzw. ihn und seinen hund erst auf der anderen seite raus zu lassen. ich meinte, sie könnten gerne drinnen bleiben, ich ginge einfach weiter spazieren. leider hat die dämliche hundebesitzerin neben mir, mit deren hündin ich meinen hund eigentlich spielen lassen wollte, trotz dieser unterhaltung die hz-tür einfach aufgemacht und den anderen hund rausgelassen. der hat sich den maulkorb abgestreift und sich sofort in die schnauze meines hundes verbissen.

dann hat die blöde dame mit ihrer leine auf unsere hunde eingeschlagen, was den kontrahenten nochmal ordentlich dazu animiert hat, mal richtig aufzudrehen.
beide hunde haben sich kaum bewegt, der andere hätte gerne geschüttelt, meiner war gottseidank stark genug entgegenzuhalten.
wir haben zuerst die doofe dame angeherrscht, sie möge das unterlassen und weggehen.
dann haben wir besitzer uns ausgemacht, beide hunde gleichzeitig anzuheben, wir waren beide relativ ruhig gemessen an der situation. der andere wuffl hatte geschätzte 45 kg, der besitzer war auch eine ziemliche kante. mein hund hat 30kg ich hatte keine 50 kg. wir haben problemlos beide hunde in die luft gehoben; als alle 8 beine ohne bodenkontakt waren, ließen die hunde los, dann sind wir beide rückwärts mit ihnen auseinander.
im normalleben kann ich meinen hund niemals einfach so wuchten, da ging das problemlos.
der andere hund hat weiter ziemlichen radau gemacht, meiner hat erstmal nur vor sich hin geblutet.
ich bin dann nach kurzer absprache nach hause. zuerst noch ganz ruhig. auf dem weg heim musste ich noch einen kleinhund von meinem blutenden, angeleinten hund pflücken und hab das herrl ziemlich zusammengestaucht.
10 meter vor meinen haus hab ich dann die nerven geschmissen und bei der wohnungstür hab ich schon geheult wie ein schlosshund....

ruhiges, überlegt scheinendes verhalten in so einer situation muss nicht unbedingt auf besonderes hundewissen oder souveränität schließen lassen. bei mir war es einfach so etwas wie mutterinstinkt, halt auf tiere übertragen, quasi hund-retter-instinkt.
als das gröbste vorbei war, hab ich erst den hysterischen bekommen.
 
Ich glaub das liegt am Schock, dass man da oft noch relativ gelassen reagiert. So ging´s mir auch mal als meine Rotti-Mix Hündin von einem Schäferrüden vermöbelt wurde. Ich hab noch Kontaktdaten mit der anderen Hundehalterin ausgetauscht und war da noch ziemlich ruhig. Beim nach Hause gehen hab ich dann auch gezittert und geweint. :eek:
 
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