Meine Hündin ist mit 4 Monaten von einem großen Mixrüden gebissen worden. Er hat sie an der Kehle gefasst und nicht mehr losgelassen (gefühlte 5 Minuten, tatsächlich sicher nicht so lang, aber definitiv länger als ein paar Sekunden). Nachdem das Halsband dazwischen war, ist physisch nicht viel passiert. Sie hat Anfangs geschrien wie am Spieß, später dann nicht mehr. Während der Halter des Rüden zuerst auf ihn einschlug, bin ich in der Situation komplett ruhig geblieben. Zuerst hab ich versucht, sein Maul aufzumachen, damit er loslässt und ich sie wegbekomme (ging natürlich nicht und obendrein natürlich nicht sehr schlau und nicht ungefährlich, aber ruhig heisst ja nicht gleichzeitig auch überlegt
), danach hab ich sie einfach gehalten und gehofft, so zu verhindern, dass Schlimmeres passiert, wenn er schüttelt. Schnell bewegt haben sich die Hunde nicht. Der Rüde stand einfach mit geschlossenem Fang da und hat ab und an einen leichten Schüttler gemacht, mein Welpe hing mit den Vorderbeinen in der Luft und dem Hals in seinem Fang. Gewirkt hat´s vermutlich auch souverän, war auch innerlich in der Situation direkt nicht panisch. 5 Minuten nachdem alles vorbei war, bin ich dafür fast umgekippt und hab keine Luft mehr bekommen (hab allerdings auch eine ordentliche Bisswunde - von meinem eigenen Hund - davongetragen). Will sagen: nur weil jemand nicht hysterisch herum schreit, heisst das nicht, dass man völlig überlegt handelt und wirklich souverän ist.
Ganz ehrlich: ich finde die wilden Spekulationen zu diesen furchtbaren Vorfällen völlig sinnlos.