Goldener Pudel

Isi

Junior Knochen
Soll ich euch eigentlich mal das Märchen vom goldenen Pudel erzählen?
Wenn ja, tät ich`s machen.
 
ja, will es schon hören. v.a. da ich ja so ein pudelfan bin. aber vielleicht ist der pudel hier nur eine metapher?
lg!

jasmin
 
Das Märchen vom goldenen Pudel

Es war einmal eine Prinzessin. Die aß jeden Tag von ihrem goldenen Tellerchen und spielte danach mit ihrem goldenen Ball.
Trotzdem war die Prinzessin sehr sehr traurig denn sie hatte keinen Pudel. Ja, im ganzen großen Schloss hatte es noch nie einen einzigen Hund gegeben.
Es war nämlich so, dass die Königin von einer Hexe verhext worden war und deshalb große Angst vor allen Vierbeinern hatte.
Eines Tages nahm die Prinzessin ihr goldenes Tellerchen und ihren goldenen Ball und zog damit in die große weite Welt hinaus um sich einen Hund, am Besten einen Pudel zu suchen.
Alsbald begegnete ihr ein armer Husky- Schäferhund der sprach zu ihr: Ich bin zwar kein Pudel aber schau, ich bin ein Hund, außerdem bin ich arm denn ich habe mein ganzes Leben in einem Keller verbracht. Nimm mich mit, nimm mich mit, nimm mich mit und lass mich dein Hund sein.
Und da nahm die Prinzessin den armen Husky-Schäferhund zu sich, gab ihm von ihrem goldenen Tellerchen zu essen und den goldenen Ball gab sie ihm zum spielen.
Doch der arme Husky- Schäferhund, der sein ganzes Leben in einem Keller verbracht hatte, wußte nicht dass ein goldener Ball zum spielen da ist und es hatte ihm auch nie jemand gesagt, dass man keine Prinzessinnen beißen soll......Ich MUSS nicht weiter machen, wenn ihr nicht wollt.
 
Nachdem der arme Husky-Schäferhund die Prinzessin das dritte mal gebissen hatte, beschloß sie dass es so nicht weiter gehen konnte.
Und so kochte sie eines Abends Kräutertee, zündete 5 Patchuliräucherstäbchen an, setzte sich dem armen Husky- Schäferhund gegenüber auf ihren Thron (sie hatte inzwischen ihr eigenes kleines Schloß) und erklärte ihm lang und breit was für eine Art von Hund sie sich wünschte, schon immer gewünscht hatte und immer wünschen würde.
Als sie damit fertig war, war der arme Husky-Schäferhund längst eingeschlafen was aber egal war, denn er hatte eh kein einziges Wort verstanden.
Denn leider hatte die Prinzessin noch nie von den großen Zauberern gehört und auch nicht von den weisen Büchern in denen steht wie man auch mit armen Husky- Schäferhunden, die in Kellern eingesperrt gelebt haben, so redet, dass sie einen verstehen.
Deshalb kam es wie es kommen musste, der arme Husky- Schäferhund, biß bei nächster Gelegenheit wieder zu, killte nebenher zwei Katzen, mischte einen Hühnerstall auf, versetzte obendrein täglich Kinder in Angst und Schrecken, kämpfte überhaupt bei jeder Gelegenheit und zwar mit scharfen Waffen.
Schließlich wurde die Prinzessin heftig beschimpft weil sie den armen Husky- Schäferhund ins Heim gab.
Danach war sie einige Zeit lang sehr froh keinen Hund zu haben. Doch nach dieser Zeit war sie über den gleichen Zustand gar nicht mehr froh.
Mit einem Pudel wäre das sicher nicht passiert, dachte sie und machte sich erneut auf die Suche danach.
 
Nach einiger Zeit begnete die Prinzessin zwar immer noch nicht dem richtigen Pudel aber einem schönen Prinzen mit goldenem Haar....
der erschlug den bösen Drachen und eroberte einen geklauten Schatz zurück dann feierten sie Hochzeit und sie hätten so lange glücklich gelebt bis sie gestorben sind wenn die Prinzessin nicht ständig mit ihrer Suche nach dem richtigen Pudel genervt hätte.
Was sie dann aber eines Tages ins eheliche Schloß brachte war etwas ganz anderes.
Was ist denn DAS ? Fragte der Gärtner.
Das ist ein kleines Schwein sagte die Köchin und zückte das Hackebeil.
Nein, das ist der häßlichste Welpe den ich je gesehen habe sagte der Kammerdiener der schon viel gesehen hatte.
Das ist MEIN HUND sagte die Prinzessin und drückte das kleine schweinchenförmige Tier liebevoll an sich.
Wenn`s denn unbedingt sein muss, sagte der Goldhaarige, aber ich will damit nix zu tun haben.
Es ist ja auch MEIN HUND widerholte sich die Prinzessin und wollte gerade ganz und gar glücklich sein als der Schweinchenförmige sich aus ihren liebevollen Armen wand, mit krummen Beinchen auf den Goldhaarigen zutapste, ihn mit kümmerlichem Schwänzchen anwedelte, ihn mit Glubschaugen anglubschte und schließlich aus tiefster Hundessele anseufzte:
MEIN Mensch. Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben und dir nimmermehr von der Seite weichen.
8einhalb bange Sekunden mußte der Schweinchenförmige warten, wedeln, glubschen und seufzen dann hatte er das Herz des Goldhaarigen geschmolzen.
 
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