Gibt es bald keine "Rassehunde" mehr?

Alissa

Medium Knochen
In letzter Zeit sprießen immer mehr Hobbyzüchter/Vermehrer aus dem Boden, die scheinbar gezielt Mischlinge vermehren, wie z.B.:

Border/Deutsch Drahthaarmischlinge, Border/Huskymischlinge, Border/Entlebuchermischlinge,
Border/Pudelmischlinge, Aussi/Colliemischlinge, Aussi/Huskymischlinge,
Havaneser/Maltesermischlinge, Schäfer/Huskymischlinge, Schäfer/Boxermischlinge,
Labrador/Schäfermischlingsmischlinge...

Und hier einige, die noch aktuell auf dem Markt sind:
Belgischer Schäfer/Spitzmischlinge :
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/schaefer-mix-232122008/
Parson Russel/Chihuahua/Aussiemischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/welpen-parson-jack-russel-mix-229408750/
Bolonka/Fropsmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/bolonka-frops-mixerln-229385850/
Bull/Chowmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/bull-chow-229556734/
Golden Retriever/Rottweilermischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/goldenrotti-229697050/
Chinesische Nackthunde/Spitzmischlinge:
https://www.willhaben.at/iad/kaufen-und-verkaufen/d/chinesische-nackthund-228545608/
 
Ja, ganz schlimm was ständig als "neue" Rassen auf den Markt geschmissen und vermehrt wird..
Aber die Seiten der Hunde würde ich hier nicht verlinken, weil so den Vermehrern eine zusätzlich Blattform für ihre Anzeigen geboten wird..
 
Ich kann die Aufregung nicht wirklich nachvollziehen ..... Ist eine logische Konsequenz aus dem mittlerweile großteils gruseligen Zuchtwesen. Natürlich muss man sich von Fall zu Fall anschauen, wie die Hundehaltung und Welpenaufzucht dort jeweils ausschaut, das muss man aber bei einem FCI-Züchter genauso (wieso eigentlich ?). Die Papierln machen die FCI-Hunde auch nicht gesünder als Mischlinge. Wenn man einen Welpen möchte, nicht züchten will , keinen professionellen Hundesport betreiben will, nicht ausstellen will und nicht auf eine genormte Optik fixiert ist kann ich gut verstehen dass man sich für so einen Hund entscheidet, immer vorausgesetzt dass man sich die "Hobbyzuchtstätte" angeschaut hat und ein gutes Gefühl hat.

Im Tierschutz gibt es nur sehr wenige Welpen, der Kaufpreis ist unwesentlich höher (und der Hund gehört einem dann noch nicht mal) und man weiß meist nichts über Elterntiere und Aufzucht.
 
Irgendwann (wenn ich mir die Hundezucht so ansehe - recht bald) wird eine Aufrechterhaltung der Rassehundezucht nicht mehr möglich sein, da sie Tiere schlicht zu krank und zu genetisch verarmt sind...

Wenn Gesundheit der Eltern und Aufzucht passen, spricht in meinen Augen nicht viel gegen solche Verpaarungen. Jedenfalls viel weniger als bei Bulldoggen, Möpsen, Cavalier King Charles Spaniels, Berner Sennenhunden, Dobermännern,...
 
Na ja, das versteht sich doch eigentlich von selbst :rolleyes: das man das Produzieren von Mischlingen, die bereits zu Hauf in Tierheimen sitzen, nicht auch noch in einem Hundeforum vermarkten sollte, indem man die Vermehrer-Seiten verlinkt...
 
Ich finde dss verlinken nicht schlimm, hier im Forum ist doch keiner unterwegs der auf solche Annoncen anspringen würde, oder?
Besonders dreist finde ich den Bolonka/Fropsmischling, diese werden als süße Hoppalas angeboten, verlangt werden aber 600-800 Eur! Das ist ein Hoppala.
Was ist eigentlich ein Frops? Frosch und Mops geht ja wohl nicht.
Die Dame ist aber schon als Vermehrerin bekannt, Ups sollte ich das vielleicht nicht sagen.

Ich habe absolut nichts gegen Mischlinge, hab selbst einen, aber alles als "neue tolle Rasse" zu bezeichnen ist sehr fragwürdig.
 
Bei den Hobbyzüchtern gibt es halt auch schwarze Schafe ;)

Ich finde übrigens die Parson Jack Russel Mixe entzückend und würde ich mir einen Welpen zulegen wollen, würde ich darauf tatsächlich anspringen ....

Kann man wirklich noch ruhigen Gewissens eine Organisation unterstützen, die Mißbildungen prämiert ?
 
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Ich würde weder diese sogenannten Hobbyzüchter noch eine andere Organisation unterstützen...

Solange die Tierheime, Pflegestellen und andere Auffangstationen aus allen Nähten platzen, sollte nicht ständig weiter für Nachschub gesorgt bzw "produziert" werden...

Das ist wie mit den vollen Fleisch- und Wurstregalen in den Supermärken, ständig dieses Überangebot, wovon dann ein großer Teil auf dem Müll landet... somit Tiere für den Müll sterben mussten...

Meine Meinung bzw Einstellung, ich kauf auch nicht beim Discounter... ;)
 
Ein Hund mit unbekannter Vorgeschichte, wo oft beide Elterntiere unbekannt sind, für den man € 300+ zahlt ohne dass er einem je gehört ist nunmal nicht jedermanns Sache.

Was die Tierheime betrifft, dort gibt es kaum Welpen, dafür unzählige Listenhunde, sehr große Hunde, Problemhunde oder alte, kranke Hunde, auch das ist nicht jedermanns Sache.
 
Ach, es gibt auch genug Seiten im Internet, die Welpen vermitteln.. Google macht es möglich... http://www.hunde-in-not.com/tierschutz/hundevermittlung/junghunde-welpen/

Aber es stimmt schon, man findet nicht auf Anhieb den Welpen, der einem wie in der "Hobby-Vermehrer" Anzeige gleich zusagen würde... zudem immer so nett präsentiert...

Das ist dann auch wieder wie beim Discounter.. Immer das volle Angebot vorrätig, nicht wie beim Metzger um die Ecke, bei dem z. B. genau die eine Wurst, die man unbedingt haben wollte, mal ausgegangen ist... ;)
 
Gerade jetzt sollten sich viele "Käufer" ganz genau umsehen.
Welpenhandel ist in der Vorweihnachtszeit leider Gottes noch immer ein Thema.

Wenn ich mir so manche Mixe vom Eingangspost anschaue, kommt es mir ein wenig hoch und einige Hunde von diesen Verpaarungen werden bestimmt im Tierheim landen.

Schäfer/Mali/Spitz Mix - dieser Hund wird ein Gebelle an den Tag legen wie kein anderer (ich nehme mal an, so eine Mischung wird seine Wege nicht in erfahrene Hände finden..)

Diese "Frops" Mischung... ich muss mich mal fragen was ein Frops ist?
Bei diesen ganzen willkürlichen Züchtungen kommt ja gar nicht mehr hinterher.

Ich bin kein absoluter Hobbyzucht/Hoppalawurf Gegner. Habe meinen Hund selbst gezielt als Mischung gekauft. Aber ich habe mir ein deutliches Bild von den Elterntieren gemacht und auf deren Charakter wurde auch in der Beschreibung eingegangen. Hier sehe ich zwar ein Bild - aber der Käufer kann sich so überhaupt kein Bild von dieser Mischung machen. Und "muss" halt hin um zu sehen wie die Elterntiere sind (wenn sie das auch sind). Ist man mal dort, können die wenigsten nein zu einem Welpen sagen.

Es ist leider wirklich schade wie schwach der Mensch ist. Auch bei Welpen. Das ist alles schlimm und die sind ja arm, wenn sie dann doch im Tierheim landen, weil sie keiner haben wollte, aber mir ist das alles sehr suspekt.
In Österreich gibt es da Gott sei Dank seit neuesten mehr Transparenz und mann muss glaub ich bei jeglichen Plattformen persönliche Daten angeben bzw sich ausweisen können und Hunde/Welpen dürfen sowieso nur mehr über Orgas oder Tierheime verkauft werden, bzw. wenn privat, dann mit einer Schutzgebür und keinem Kaufpreis.

Oder ich bin zu gutgläubig und hinter den Kulissen spielts sichs es noch so wie früher ab?
 
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Immer diese Schwarz-Weiss-Malerei : Züchter gut, Vermehrer böse bzw. Tierschützer gut, Vermehrer und Züchter böse. In allen drei Kategorien gibt es mehr schwarze als weiße Schafe, wobei ich das bei den Züchtern am wenigsten verstehen kann, weil da hätte es ja der Verband in der Hand die schwarzen Schafe zu eliminieren, wozu gibts den überhaupt wenn sich ein Käufer sowieso nicht darauf verlassen kann dass bei einem Hund mit Papierln alles mit rechten Dingen zugegangen ist, sowohl von der Verpaarung her als auch von der Haltung/Aufzucht.
 
Gerade Schäfer nd spitz sind von der Geschichte sehr lange EINE "Rasse" gewesen. bei vielen Schäferhunden bzw. Spitzarten ist man heut enoch nciht ganz sicher ob das nun ein SChäferhund ist oder ein Spitz. Die sind sich SEHR ähnlich.

Ich denk da zum Beispiel an den Schifferspitz (der eigentlich ein Schäferhund ist) oder an den Alpenspitz (ebenfalls später als Schäferhundeart betitelt).

Warum der dann so viel mehr bellen muss ist mir allerdings ein Rätsel. Ich kenne Hunde die wesentlich mehr bellen als mein Spitz. :P

Allerdings "arbiten" Spitz und Schäferhund unterschiedlich. Da wäre dann spannend wie die Welpen werden.
Auch mit Spitzen wurden früher Schafe gehütet in den Bergen.
Vor allem in Gegenden wo es selbständiges denken verlangt wurde (zum Beispiel auf Gelände wo der Hirt nicht dabei war weil zu steil, Geländeboden zu brüchig, zu felsig,... oder wenn die Herde völlig ohne menschlichen Begleiter unterwegs war) manchmal sogar Spitze den "normalen" Schäferhunden vorgezogen. Aber sie arbeiten nicht so gern mit ständigen Befehlen des Hirten - daher andere Art zu arbeiten.


Den Spitz-Nackhundmix finde ich gruslig. Armes Tier...
Frops???
Ich hoffe das waren Hoppalas und ned absichtlich so gezüchtet.... :(
 
Frops....Franz.Bulldogge x Mops
Gesundheitlich geben die sich nix

Und diese Mischungen sind keine Hoppalas, ebenso wenig wie Jackbulls - Jackman Russell x Franz. Bulldogge - oder Bullhuahua:mad:
 
Ich sage natürlich nicht, wer es ist, aber beim Lesen der links habe ich einen bekannten Namen gesehen: vermehrt schon seit mehr als 20 Jahren alles, was "lieb" ausschaut. - -Natürlich nur, um zu verdienen!
 
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