"Geiz ist geil" beim Pferdekauf?

Da bleib ich doch lieber beim Tier aus seriöser Zucht - obwohls mich jetzt fast ein bisserl schockt, wenn ich mir denke, dass mein letzter Hund € 1.500 in der reinen Anschaffung gekostet hat !!!
Lg

Auch wenns für machen jetzt nicht ganz verstänlich erscheint.

Ich bin im "TS Hund" mit aktiv und werde mir trotzdem immer einen Hund vom Züchter kaufen.

Die Hunde können ja nichts dafür, dass sie schlecht behandelt werden oder einfach auf die Straße gesetzt werden. Da helfe ich mehr als gerne, dem Tier ein neues zu Hause zu geben.
Was aber nicht im Umkehrschluss heißt, dass ich dann auch einen Hund aus dem TS nehmen muss.
 
Das muss so schrecklich für die Besitzerin sein.. Ich selber liebe Pferde, aber könnte es mir einfach nicht leisten.. Bin ja manchmal schon erstaunt, was Rassehunde so kosten..

Das Problem beim Pferd sind nie die Anschaffungskosten sondern die laufenden Kosten - der Luxus ein Pferd zu haben kostet mich im Monat im Schnitt etwa 600 EUR (Einstellplatz, Hufschmied, ca. einmal die Woche Unterricht, Basis-TA, Zusatzfutter...) - das muss man mal auf Dauer zahlen können und wollen. Gerade rund um Wien kommt man durch den teuren Grund und Boden nciht viel billiger weg leider, v.a. wenn man nur Abends Zeit hat (unter Tags will nunmal das Geld auch verdient werden) und daher Halle braucht. ICH hab einen Notfallplan, falls mir etwas passiert oder ich den Job verliere etc. und weiss, dass mein Bub bis an sein Lebensende bei mir bleibt. Viele Menschen haben aber keinen Plan und überlegen es sich nicht - derzeit haben sie einen Partner der gut verdient und einen guten Job, aber dann verlieren sie vielleicht Job und Partner und es ist kein Geld und Zeit mehr für das Pferd da. Einen Hund kann man in so einem Fall immer noch in ein Tierheim "stopfen" oder bei Freunden unterbringen - aber einen guten neuen Platz für ein Pferd zu finden, v.a. für eines das vielleicht weder jung noch besonders hübsch oder gut geritten ist - vergiss es.

Ja, der Preis für ein Pferd vom Züchter verfällt, aber das liegt in meinen Augen v.a. auch daran, dass es soooo viele Pferde am Markt gibt, auch gute, die um ein Butterbrot zu haben sind. Und ein Pferd vom Züchter ist noch kein Garant für irgendetwas, leider. Die werden genauso krank und verletzen sich oder sind schwierig zu reiten wie der Hinterhofmischling leider. Und das tolle Erbgut in Bezug auf Gänge nützt meist keinem Freizeitreiter irgendetwas. Da geht die Zucht auch tw. am Bedarf vorbei in meinen Augen. Die Warmblüter werfen zwar ihre Haxen bis irgendwohin - aber kein Normalsterblicher kann das dasitzen im Trab - und beim Ausreiten hauts ihnen den Vogel raus, weil die Hengste null auf Charakter oder Nervenstärke selektiert werden. (Klar ist das jetzt ein bisserl überzeichnet, aber im Grunde stimmts leider).

Die meisten Reiter die ich kenne (klar sind da reine Turnierreiter ausgenommen) wollen am liebsten ein nervenstarkes, vielseitiges Pferd mit dem man ein bisserl Dressur reiten kann, ein bisserl hüpfen vielleicht und das cool genug ist um beim Ausreiten nicht ums Leben fürchten zu müssen. Und solche gibts zuwenig, weil auf das meistens in der Zucht nicht selektiert wird - ausgenommen bei manchen Gebrauchs- und Ponyrassen.
 
Ja, der Preis für ein Pferd vom Züchter verfällt, aber das liegt in meinen Augen v.a. auch daran, dass es soooo viele Pferde am Markt gibt, auch gute, die um ein Butterbrot zu haben sind. Und ein Pferd vom Züchter ist noch kein Garant für irgendetwas, leider. Die werden genauso krank und verletzen sich oder sind schwierig zu reiten wie der Hinterhofmischling leider. Und das tolle Erbgut in Bezug auf Gänge nützt meist keinem Freizeitreiter irgendetwas. Da geht die Zucht auch tw. am Bedarf vorbei in meinen Augen. Die Warmblüter werfen zwar ihre Haxen bis irgendwohin - aber kein Normalsterblicher kann das dasitzen im Trab - und beim Ausreiten hauts ihnen den Vogel raus, weil die Hengste null auf Charakter oder Nervenstärke selektiert werden. (Klar ist das jetzt ein bisserl überzeichnet, aber im Grunde stimmts leider).

Die meisten Reiter die ich kenne (klar sind da reine Turnierreiter ausgenommen) wollen am liebsten ein nervenstarkes, vielseitiges Pferd mit dem man ein bisserl Dressur reiten kann, ein bisserl hüpfen vielleicht und das cool genug ist um beim Ausreiten nicht ums Leben fürchten zu müssen. Und solche gibts zuwenig, weil auf das meistens in der Zucht nicht selektiert wird - ausgenommen bei manchen Gebrauchs- und Ponyrassen.


Danke! Genauso ist es.

(Am ärgsten finde ich aber immer noch das was bei den Arabern läuft. Kleine durchgeknallte (nicht tempramentvoll, sondern wirklich durchgeknallt - hätten dort wo sie ursprünglich herkommen keine Chance lange zu überleben) Pferde mit dünnsten Beinchen. Wer soll das reiten? Gebaut sind sie so, dass du höchstens Kinder draufsetzen solltest, aber auf die Nerverln sollten nur wirklich gute Reiter. Das sind Geldanlagen aber keine Reitpferde :o:mad:)
 
(Am ärgsten finde ich aber immer noch das was bei den Arabern läuft. Kleine durchgeknallte (nicht tempramentvoll, sondern wirklich durchgeknallt - hätten dort wo sie ursprünglich herkommen keine Chance lange zu überleben) Pferde mit dünnsten Beinchen. Wer soll das reiten? Gebaut sind sie so, dass du höchstens Kinder draufsetzen solltest, aber auf die Nerverln sollten nur wirklich gute Reiter. Das sind Geldanlagen aber keine Reitpferde :o:mad:)

Ja, die Showaraber sind absolut unbrauchbar für alles andere ausser im Showring hysterisch die Augen aufzureissen - leider. Ein Bekannter von mir züchtet Araber - und die völlig durchgeknallten Fohlen sind die begehrtesten - da läuft ganz viel falsch in der Zucht leider. Das sind nur noch Prestigeobjekte.

Andererseits sehe ich auch wieder Positivbeispiele wie den Warmblutnachwuchs meiner Trainerin - aus super Blutlinien aber bei der Verpaarung auch auf Charakter geachtet - das sind tolle, talentierte Jungpferde mit guten Gängen UND gutem Charakter - solche sollte es mehr geben.

Traurig ist auch, dass aus Geldgründen halt die Pferde oft viel zu früh angeritten werden, ganz schlimm in meinen Augen im Westernsport - aber dann kann das Pferd halt schon mit 2,5 "gut geritten" verkauft werden - und man sichert sich gleich den Markt, weil die dann halt auch bald kaputt sind. Nicht umsonst wird das durchschnittliche deutsche Sportpferd gerade mal 7 Jahre alt - diese Zahl erschüttert mich immer wieder.
 
ich wollte als Kind auch immer ein eigenes Pferd. am Geld ists ja nicht gelegen, aber ich habe keines bekommen.
als Kind natürlich unverständlich, wenn das Geld und das passende Umfeld vorhanden ist.

jetzt bin ich heilfroh über die damalige Entscheidung meiner Eltern. sicher hätte ich jetzt auch gerne eines, aber für mich wäre die Dauerbelastung der pferdehaltung jetzt ein Problem. erstens wohne ich jetzt in der Stadt, zweitens fehlt mir die nötige zeit und das nötige Kleingeld!

das sag ich meiner tochter auch immer, die ein eigenes Pferd möchte. die Anschaffung ist nicht das Problem, sondern die laufenden kosten.

bei willhaben werden pferde ja billig angeboten, schöne Tiere..... erinnert mich schon an die kofferraumwelpen, billig aber doch teuer. ich glaube, das Geschäft wird mit jeder tiergattung gemacht, die geldbringend ist.

bezüglich Pferdeklappe. was passiert mit den Pferden dort? werden sie dann nach einer gewissen zeit auch "entsorgt" wie die hunde???

lg simone
 
ich wollte als Kind auch immer ein eigenes Pferd. am Geld ists ja nicht gelegen, aber ich habe keines bekommen.
als Kind natürlich unverständlich, wenn das Geld und das passende Umfeld vorhanden ist.

jetzt bin ich heilfroh über die damalige Entscheidung meiner Eltern. sicher hätte ich jetzt auch gerne eines, aber für mich wäre die Dauerbelastung der pferdehaltung jetzt ein Problem. erstens wohne ich jetzt in der Stadt, zweitens fehlt mir die nötige zeit und das nötige Kleingeld!

das sag ich meiner tochter auch immer, die ein eigenes Pferd möchte. die Anschaffung ist nicht das Problem, sondern die laufenden kosten.

bei willhaben werden pferde ja billig angeboten, schöne Tiere..... erinnert mich schon an die kofferraumwelpen, billig aber doch teuer. ich glaube, das Geschäft wird mit jeder tiergattung gemacht, die geldbringend ist.

bezüglich Pferdeklappe. was passiert mit den Pferden dort? werden sie dann nach einer gewissen zeit auch "entsorgt" wie die hunde???

lg simone

die pferde in der pferdeklappe werden weiter vermittelt und dürfen so lange dort bleiben bis sie ein neues zu hause gefunden haben.
 
Mir fällt aber schon auf, dass neben der "Billigschiene" noch die "Wahnsinnigteuerschiene" läuft.
Und vielleicht gibt es deswegen wenige vielseitige "brave" Pferde zum vernünftigen Preis.

Beispiel aus einem Verkaufsstall in meiner Nähe:

4 jährige Stute, Abstammung top, rittig, gutes Gangwerk aber kein Überflieger
Preisklasse: > 20.000
Wird angepriesen als Pferd für den ambitionierten Freizeitreiter, weil es eben bei der Stute für den großen Sport nicht reichen wird.
Und da frag ich mich schon, welcher Freizeitreiter sich ein Pferd in dieser Preisklasse kauft?

Wenn ich mir jetzt ein Pferd kaufen würde, dann würde ich es echt schwierig finden.
Hatte damals das Glück, das die Vorbesitzerin von meinem (die ausgewandert ist) ihn mir verkauft hat. Ich wusste also, was/ wen ich mir kaufe.
 
Wenn ich mir jetzt ein Pferd kaufen würde, dann würde ich es echt schwierig finden.

Ja, und als Laie wie ich, die einige Jahre aus dem Thema draußen ist, erst Recht.

Allerdings würde ich meine Tierärztin bitten, mich beim Kauf zu begleiten. Sie selbst hat einen 28 Jahre alten, total super tollen Araber, der seit Fohlenalter in ihrem Besitz ist ... und sie ist hervorragende Pferde-Osteopathin.
 
Meine erste Stute habe ich aus Ungarn mitgenommen - war ein Vollblut-Mix aus Russland, die in Ungarn vom Schlachttransport nach Italien runtergekauft wurde und dort in einem Freizeit-Schulbetrieb ging. War vom Charakter supernett aber hatte schon Arthrosen und Hufrolle als ich sie gekauft habe, aber wir hatten noch 6 schöne Jahre.
Nun, dann wollte ich ein junges, gesundes Pferd, wo ich nicht ständig Angst haben muss - und hab mir einen knapp dreijährigen, rohen Connemara-Wallach direkt vom Züchter gekauft. Sehr gute Abstammung, gut gezogen, auf großen Koppeln in einer Gruppe aufgewachsen, Top Ankaufsuntersuchung - also die allerbesten Voraussetzungen.
Seither hat mich der Bub in den letzten Jahren u.A. mit Druse (3 Wochen Uniklinik), Tye Up, Sehnenriss, Auralem Plaque, Borreliose, Hufabszessen und einer Heustauballergie "beglückt" - im Endeffekt war die alte Stute öfter reitbar und hat mich weniger TA gekostet als das junge, gesunde, teure Pony.

Gute Zucht ist leider kein Garant für andauernde Gesundheit - manchmal hat man einfach Pech!

Dennoch habe ich das allerbeste Pony auf der ganzen Welt:heart: und würde es nie hergeben... aber manchmal verzweifelt man schon an den Kosten, ich sags euch :o
 
Seither hat mich der Bub in den letzten Jahren u.A. mit Druse (3 Wochen Uniklinik), Tye Up, Sehnenriss, Auralem Plaque, Borreliose, Hufabszessen und einer Heustauballergie "beglückt" - im Endeffekt war die alte Stute öfter reitbar und hat mich weniger TA gekostet als das junge, gesunde, teure Pony.


Klar kann das auch sein, aber ich denke schon, dass die Chancen prinzipiell bei einem Pferd aus guter Zucht besser stehen. Verletzungen usw. können sowieso immer passieren.
Außer 1x eine Phlegmone (was eine Sache von 3 Tagen war) hatte meiner noch nie was ernsthaftes. (in den letzten 5 Jahren)

Pech und Glück kann man immer haben, aber ich denke, dass Chancenverteilung trotzdem eine andere ist.
 
Du gibst es in die Wurst. Oder lässt es einschläfern (irgendein Wehwehchen wird sich schon finden, damit man das Einstellen nicht mehr zahlen muss).

Was übrigens in der Pferdezucht abgeht ist zum Speiben (Was da an Hormonen in die Stuten reingehen - ich finds vom medizinischen Standpunkt aus faszinierend, vom ethischen mehr als bedenklich, wenn die Stute nicht mehr tragend wird, wird sie abgeschafft, der Tierarzt in der Zwickmühle, ob er dabei behilflich sein soll ein Tier, dass ganz sicher nicht mehr tragend werden sollte, doch nochmal tragend zu bekommen, weils seine einzige Überlebenschance ist,...). Knallhartes Geschäft, von dem die Leute leben wollen. Dagegen ist Hundezucht ein Spaß.

Ja, das ist grausam und verwerflich, weil es auf Kosten der Tiere geht. Egal ob in der Hunde- oder Pferdezucht..

Aber schuld an dem ganzen Elend, haben auch die Käufer, weil sie den Markt bestimmen und ohne sie es dieses ganze Elend um die "Billigware" auf dem Tiermarkt nicht geben würde. Keine Abnehmer keine Vermehrer, keine Ausnutzung der Tiere. Ganz einfach..

Und ist das liebe Vieh überflüssig geworden, oder die Tierarztrechnung zu hoch, wird es entsorgt, weil es ganz billig an der nächsten Ecke ein "neues" junges Tier gibt. Echt zum k..

Da können nur noch Gesetze helfen, weil es immer mehr dieser angeblichen Tierliebhaber gibt, die Ihre Tiere zwar billig erwerben wollen, aber dann das Geld oft fehlt, sie auch ordentlich zu versorgen..
Oft können Sie nicht mal die Tierarztrechnungen und eine gute Unterstellung bezahlen und beschweren sich noch darüber, dass ein Hufschmied zu viel kostet. :mad:

Hier im Forum gibt es doch genug Beispiele dafür, gerade in der Pferdezucht, wie oft Pferde ausgebeutet und viel zu früh belegt werden.. :mad:
 
ich wollte als Kind auch immer ein eigenes Pferd. am Geld ists ja nicht gelegen, aber ich habe keines bekommen.
als Kind natürlich unverständlich, wenn das Geld und das passende Umfeld vorhanden ist.

jetzt bin ich heilfroh über die damalige Entscheidung meiner Eltern. sicher hätte ich jetzt auch gerne eines, aber für mich wäre die Dauerbelastung der pferdehaltung jetzt ein Problem. erstens wohne ich jetzt in der Stadt, zweitens fehlt mir die nötige zeit und das nötige Kleingeld!

Ganz genau so war und ist es bei mir:o Ich hätte als Teenie so viel für ein Pferd gegeben, jetzt hätte ich weder Zeit noch Geld dafür.

Aber irgendwann....irgendwann werde ich mir diesen Traum erfüllen.
 
Ich finde es aber wichtig, nicht alles auf den Preis zu reduzieren. Ich kann mir einen Rassehund um 1500 Euro bei einem "Showzüchter" kaufen, oder um 800 Euro bei einem "Sporthundezüchter". Selbe Rasse, beide haben Papiere und nur weil der eine weniger kostet, hat nicht gleich den schlechteren Züchter! Hinzu kommt, dass ich aufgrund einer erkennbaren Selektion eher ein fassbares Zuchtziel sehe, als das übliche "standardnah, wesensfest, gesund"... Und das ich nur unter speziellen Umständen das Geld für einen Welpen ausgebe, hat nichts damit zu tun, dass ich geizig bin oder ein Schnäppchen will, sondern dass man mir den Preis nicht stichhaltig erklären konnte.
Von dem her: Ja gute Zucht hat seinen Preis und das ist vollkommen gerechtfertigt, aber es ist kein Grund, gleich in die tausenden zu steigen.

Bei dem Artikel lese ich eher eine andere Problematik heraus, nämlich dass "qualitativ weniger hochwertige" Pferde den "hochwertigen Pferden" den Platz wegnehmen. Ich weiß,dass das jetzt sehr kaltherzig ist und ich denke wie bei Hunden haben auch in Not geratene Pferde ein Recht auf ein liebevolles Zuhause. Trotzdem bringt es die Züchter in eine präkere Lage, weil sie keine Abnehmer haben. Die wenigsten werden sich mehr als ein-zwei Pferde leisten können, wenn diese also für die nächsten 15 Jahre mit "Tierschutzpferden" voll sind, dann hat man als Züchter definitiv ein Problem... Man braucht aber auch "Abnehmer" die den Nachwuchs fördern, ausbilden, eventuell bei Eignung zur Weiterzucht zur verfügung stellen um überhaupt eine gute, kontrollierte Zucht betreiben zu können.

Bei einem Pferd, das doch aufgrund seiner Größe wesentlich kostenintensiver ist zudem länger lebt als ein Hund würde ich ehrlicherweise kein "invalides Notpferd" aufnehmen, dass ansonsten beim Schlachter endet. Das ist sicher egoistisch und ein schwieriges Thema, doch "Nutztiere" (und das sind Pferde, wenn die geschlachtet und verwertet werden und nicht als Liebhabertiere gehalten werden. Landet nicht das eine Pferd in der Wurst, ist es halt das andere...) retten ist ein Faß ohne Boden, dass einzige was wirklich nachhaltig hilft, ist den Umgang mit diesem "Nutztier" zu verändern.
Ich glaube ein "Nein" zu skrupellosen Tierhändlern, egal ob Hunde oder Pferde, mit Papiere oder ohne ist der einzige Weg das zu ändern. Und die neue Masche ist all zu oft die über Mitleid... "sonst wird das Tier eingeschläfert/geschlachtet"
 
Bei einem Pferd, das doch aufgrund seiner Größe wesentlich kostenintensiver ist zudem länger lebt als ein Hund würde ich ehrlicherweise kein "invalides Notpferd" aufnehmen, dass ansonsten beim Schlachter endet. Das ist sicher egoistisch und ein schwieriges Thema, doch "Nutztiere" (und das sind Pferde, wenn die geschlachtet und verwertet werden und nicht als Liebhabertiere gehalten werden. Landet nicht das eine Pferd in der Wurst, ist es halt das andere...) retten ist ein Faß ohne Boden, dass einzige was wirklich nachhaltig hilft, ist den Umgang mit diesem "Nutztier" zu verändern.
Ich glaube ein "Nein" zu skrupellosen Tierhändlern, egal ob Hunde oder Pferde, mit Papiere oder ohne ist der einzige Weg das zu ändern. Und die neue Masche ist all zu oft die über Mitleid... "sonst wird das Tier eingeschläfert/geschlachtet"

Ja, da geb ich dir Recht - ich hab mich letztens auf FB in die Nesseln gesetzt, weil ich den Sinn in Frage gestellt habe, ein blindes, dürres Haflingermischlingsfohlen aus Polen vor dem Schlachter zu retten und dann zu erwarten, dafür einen "liebevollen Lebensplatz" zu finden - bitte wieviele Leute gibts denn die sich sowas leisten können und wollen???
Ich ziehe vor jedem den Hut, der so ein Tier selbst rettet und sein Leben lang den Unterhalt dafür aufbringt - aber Massen an Schlachtfohlen zu "retten" für die dann andere das Geld aufbringen sollen - den Sinn habe ich bis heute nicht verstanden.

Ich fände es wesentlich sinnvoller, diese Arbeit dahinein zu investieren, die Transportwege für jegliches Schlachtvieh zu minimieren und die Haltung von Nutztieren zu verbessern - wäre in meinen Augen ebenso gelebter Tierschutz und mMn sinnvoller.
 
Man kann aber auch nicht jedes Pferd zum Schlachter geben.. Kommt darauf an was im Pferdepass steht- ob da drinnen steht zur Fleischgewinnung oder eben nicht. Ist das durchgestrichen wird dir kein Schlachter dein Pferd abnehmen..höchstens dann die TKV wenn es schon tod ist.
Ich sehe hier eigentlich kein Problem.. ich als freizeitreiter will auch nicht 5.000 oder mehr für ein Pferd ausgeben.. Für mich macht es außerdem nicht das Pferd und die Rasse aus oder den preis- sondern was ich aus dem pferd rausholen kannst-klar wirst du mit manchen pferden schnell an die grenzen stoßen.. aber nachdem ich keine tunier ambitionen habe ist das doch wurst. :) Und zum Züchten... ich habe mir das mal so durchgerechnet meisten züchter haben ihren eigenen stall sonst würden sie es ned machen, weil zu teuer-also keine einstellgebühr- das pferd kostet ihnen also meist nur das Heu und die Wiesen und das Einstreu. So sagen wir jetzt noch der macht sein Heu nicht selber - was aber die meisten Züchter schon tun-sind wir bei gutem heu (0.17 cent/kg)und bei einem Durchschnittsgewicht von 500kg pferd bei 0,85cent pro tag sind ca. 310 Euro im Jahr fürs Heu fürs Pferd nehmen wir das mal 2 weil ja Pferd trächtig und bis zum Verkauf sind es 620.Geht man davon aus das das Pferd 5kg Heu am tag frisst.. aber so viel bekommen die meisten ja dann doch nicht. Meistens stehens dann noch auf den Wiesen und bekommen nur ein bisschen Heu zugefüttert also ist es dann doch eher weniger. Decktaxen sind meist unterschiedlich--einige haben dann doch auch ihre eigenen hengste.. gehen wir mal von 500 Euro aus. Machens bis jetzt 1120. Dann kommt noch Einstreu- für ein pferd im Jahr ca. 200 Euro wenn man mit Strohpellets einstreut. Ist man bei 1320 Euro. Noch ein Jahr dazu ist man bei 1520 ca. Dann kommt noch der Hufschmied dazu ---alle 2 Monat ca. 35 € wenn sie keine Eisen oben haben (manche verlangen auch weniger)- und ich nehm mal an das einige Keine Eisen oben haben.. 210 im jahr mal 2- 420 is man bei 1940. Nur für die Stute vom tragen bis das fohlen ca. 1 Jahr alt ist und da ist noch kein TA dabei. :) Aber wie schon gesagt glaub ich das das Pferd in den 2 Jahren doch günstiger ausfällt da viele Züchter z.B. das Heu selber machen und manche auch das Stroh also fallen Heu und Stroh als extra preis weg und viele Stallbesitzer haben auch Deals mit den Hufschmieden das sie dann ihre Pferde günstiger bekommen wenn so und so viele bei ihm die Pferde machen lassen. Also dann nehmen wir noch den TA dazu und da mal nur die Grundimpfungen sind wie bei 2000 in 2 Jahren. Da hat das fohlen aber noch keinen Equidenpass oder Chip.. Kosten für´s chipen inkl. pass und TA kosten max. 100 € also 2100 € ist das Fohlen dann 1 Jährig. Wie gesagt ich denke das man in der praxis nicht auf diese summe kommen wird--und das ist berchnet im Optimal fall..... sonst gäbe es sicher nicht so viele pferdis um 2.500 euro oder weniger die jung sind..Absetzer gibt es oft schon um 1.500.. gibt aber natürlich auch reichlich teuerer. Aber sie würdens ja nicht machen wenn es sich nicht auszahlen würde... :) LG
 
Aber sie würdens ja nicht machen wenn es sich nicht auszahlen würde... :) LG

Naja, ich kenne einige Züchter v.a. aus Connemara-Kreisen persönlich, die allein aus Idealismus züchten - die sind froh wenn sich die Kosten irgendwie tragen - das ist einfach ihr Hobby und ihre Leidenschaft - die haben alle Jobs um das zu finanzieren.

Wie heissts so schön?
"Ich weiss jetzt wie man mit Pferden eine Million machen kann - man muss vorher zwei gehabt haben..."
 
Man kann aber auch nicht jedes Pferd zum Schlachter geben.. Kommt darauf an was im Pferdepass steht- ob da drinnen steht zur Fleischgewinnung oder eben nicht. Ist das durchgestrichen wird dir kein Schlachter dein Pferd abnehmen..höchstens dann die TKV wenn es schon tod ist.
Ich sehe hier eigentlich kein Problem.. ich als freizeitreiter will auch nicht 5.000 oder mehr für ein Pferd ausgeben.. Für mich macht es außerdem nicht das Pferd und die Rasse aus oder den preis- sondern was ich aus dem pferd rausholen kannst-klar wirst du mit manchen pferden schnell an die grenzen stoßen.. aber nachdem ich keine tunier ambitionen habe ist das doch wurst. :) Und zum Züchten... ich habe mir das mal so durchgerechnet meisten züchter haben ihren eigenen stall sonst würden sie es ned machen, weil zu teuer-also keine einstellgebühr- das pferd kostet ihnen also meist nur das Heu und die Wiesen und das Einstreu. So sagen wir jetzt noch der macht sein Heu nicht selber - was aber die meisten Züchter schon tun-sind wir bei gutem heu (0.17 cent/kg)und bei einem Durchschnittsgewicht von 500kg pferd bei 0,85cent pro tag sind ca. 310 Euro im Jahr fürs Heu fürs Pferd nehmen wir das mal 2 weil ja Pferd trächtig und bis zum Verkauf sind es 620.Geht man davon aus das das Pferd 5kg Heu am tag frisst.. aber so viel bekommen die meisten ja dann doch nicht. Meistens stehens dann noch auf den Wiesen und bekommen nur ein bisschen Heu zugefüttert also ist es dann doch eher weniger. Decktaxen sind meist unterschiedlich--einige haben dann doch auch ihre eigenen hengste.. gehen wir mal von 500 Euro aus. Machens bis jetzt 1120. Dann kommt noch Einstreu- für ein pferd im Jahr ca. 200 Euro wenn man mit Strohpellets einstreut. Ist man bei 1320 Euro. Noch ein Jahr dazu ist man bei 1520 ca. Dann kommt noch der Hufschmied dazu ---alle 2 Monat ca. 35 € wenn sie keine Eisen oben haben (manche verlangen auch weniger)- und ich nehm mal an das einige Keine Eisen oben haben.. 210 im jahr mal 2- 420 is man bei 1940. Nur für die Stute vom tragen bis das fohlen ca. 1 Jahr alt ist und da ist noch kein TA dabei. :) Aber wie schon gesagt glaub ich das das Pferd in den 2 Jahren doch günstiger ausfällt da viele Züchter z.B. das Heu selber machen und manche auch das Stroh also fallen Heu und Stroh als extra preis weg und viele Stallbesitzer haben auch Deals mit den Hufschmieden das sie dann ihre Pferde günstiger bekommen wenn so und so viele bei ihm die Pferde machen lassen. Also dann nehmen wir noch den TA dazu und da mal nur die Grundimpfungen sind wie bei 2000 in 2 Jahren. Da hat das fohlen aber noch keinen Equidenpass oder Chip.. Kosten für´s chipen inkl. pass und TA kosten max. 100 € also 2100 € ist das Fohlen dann 1 Jährig. Wie gesagt ich denke das man in der praxis nicht auf diese summe kommen wird--und das ist berchnet im Optimal fall..... sonst gäbe es sicher nicht so viele pferdis um 2.500 euro oder weniger die jung sind..Absetzer gibt es oft schon um 1.500.. gibt aber natürlich auch reichlich teuerer. Aber sie würdens ja nicht machen wenn es sich nicht auszahlen würde... :) LG

ich kann mir nicht vorstelln, das du diese milchmädchenrechnung ernst meinst......du glaubst also eine trächtige stute kommt mit 5 kg heu am tag aus - ich fürchte da verhungert das fohlen im bauch .........und wenn du wo gutes heu um 0.17 € weisst, dann gib mir die adresse, das nehm ich dann auch!
dann braucht die stute noch futterzusätze, die auch nicht ganz so billig sind,
mit stohpellets-einstreu kommt man im jahr nur auf € 200 kosten - bitte gib mir einen link zu diesem erzeugnis, wenn das so super ist, wil ich das auch
dazu kommen dann noch die kosten für hufschmied und tierarzt . für stute und fohlen, wurmkuren, strom, wasser usw.

tja und die leute verkaufen so günstig, weil ein weiteres aufziehen der pferde noch teurer kommt, als es mit verlust zu verkaufen ............
 
Meines erachtens geht es aber nicht mal so sehr um den Preis. Wie gesagt, ich kauf auch keinen Hund um 1500 Euro.

ABER es geht darum, dass Zucht (im Idealfall ;) ) einen Grundstock für eine gesunde Art/Rasse legen soll und damit man einen halbwegs gscheiten Genpol hat und es sich auch Leisten kann zu selektieren braucht man eine gewisse Population. Und damit Selektion nicht "schlachten/einschläfern" bedeutet, wär es gut wenn Freizeitreiter auch zu den abnehmern gehören würden und man gibt ja auch Rassehunde mit "pet quality" billiger her.

Ich glaub auch nicht, dass die Autorin unbedingt gegen gesunde "Nichtzüchterpferde" ist, aber gegen das Rettersyndrom. Und ja, dass versteh ich. Weil wenn der x-te zweibeinigen, verhungerte Kettenhund aus Szretschiksta geholt wird, damit man dann OPs zahlt, an Verhaltenstrainer engagiert, ihn bemitleidet und er ja soooooo arm ist, aber dafür Hunde bei uns in Tierheimen sitzen weil es denen ja "verhältnismäßig gut" geht und deswegen scheinbar nicht arm genug, dann frag ich mich auch was falsch läuft.
Und wie schon gesagt: Ja jedes Tier hat ein liebevolles Zuhause verdient und ich bringe ein (unrealistisches) Extrembeispiel, aber ich finde es traurig das nach "je ärmer desto eher helfen wir" gegangen wird.
 
ich kann mir nicht vorstelln, das du diese milchmädchenrechnung ernst meinst......du glaubst also eine trächtige stute kommt mit 5 kg heu am tag aus - ich fürchte da verhungert das fohlen im bauch .........und wenn du wo gutes heu um 0.17 € weisst, dann gib mir die adresse, das nehm ich dann auch!
dann braucht die stute noch futterzusätze, die auch nicht ganz so billig sind,
mit stohpellets-einstreu kommt man im jahr nur auf € 200 kosten - bitte gib mir einen link zu diesem erzeugnis, wenn das so super ist, wil ich das auch
dazu kommen dann noch die kosten für hufschmied und tierarzt . für stute und fohlen, wurmkuren, strom, wasser usw.

tja und die leute verkaufen so günstig, weil ein weiteres aufziehen der pferde noch teurer kommt, als es mit verlust zu verkaufen ............

Also gutes heu um 0,17 cent gibt es sehr wohl.. und auch noch billiger und da kommt das heu dann auch aus deutschland oder österreich-kommt hald auf die region drauf an wo du wohnst und wieviel du bestellst. Und 5 kg heu für eine 500kg schweres Pferd geht wohl auf bei einer Rechnung von 1kg/100kg körpergewicht. Eine Pferd ernährt sich ja nicht nur von Heu sondern eben auch von Wiese ..im idealfall -ausser es ist ein armes boxenpferd das nie rauskommt. ich weiss ja nicht wo du dein Heu bestellst. Ich hab wie gesagt auch nur für EIN pferd gerechnet... und mit Strohpellets braucht man am anfang ca. 8 Säcke für die box und dann nach ca. einmal in der woche nachstreuen deswegen so günstig und strohpellets sind wirklich super.. googel doch mal nach dem zeug ;) Ich hab glaub ich auch geschrieben ca. das da mal mehr mal weniger geld im spiel ist ist wohl auch klar....
 
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