"Geiz ist geil" beim Pferdekauf?

working_aussie

Super Knochen
Hallo!

Habe zu diesem Thema einen sehr interessanten Artikel gelesen:
(ist zwar aus DE, in Ö aber nicht anders)

http://www.equimondi.de/magazin/157-pferdehaltung/beziehung-mensch-pferd/314-geiz-ist-geil

Was meint ihr dazu?
Woran liegt diese Entwicklung?

Ich kenne Züchter im semiprofesionellen Bereich, die alle darüber klagen, dass den Nachwuchs zu verkaufen immer schwieriger wird.
(Was kann man da noch mit dem Preis machen- Verhandlungen usw.)
Und wie schon in dem Artikel steht, ich finde 3000€ für ein Pferd das qualitativ hochwertig und liebevoll aufgewachsen ist doch wirklich nicht teuer.
 
Ich bin grad echt geschockt, dass man ein Pferd aus "guter Zucht" schon um 3000 Euro bekommt, wenn ich an die Welpenpreise mancher Züchter denke :eek::eek::eek:
 
Das steht wirklich in keiner Relation. Eine Hündin trägt 9 Wochen und hat je nach Rasse im Schnitt vielleicht 6 Welpen....:(
 
Ich bin grad echt geschockt, dass man ein Pferd aus "guter Zucht" schon um 3000 Euro bekommt, wenn ich an die Welpenpreise mancher Züchter denke :eek::eek::eek:

Das steht wirklich in keiner Relation. Eine Hündin trägt 9 Wochen und hat je nach Rasse im Schnitt vielleicht 6 Welpen....:(

Ja ich finde auch, dass da schon ein Unterschied zum Hund ist.
Was einem ein Pferd wenn man es 3-jährig verkauft bis zu diesem Zeitpunkt gekostet hat ist schon enorm.

Und selbst wenn man schon als Absetzer verkauft= Tragzeit der Stute (mit Spezialfutter, TA, usw...) plus mindestens noch ein halbes Jahr bis zum Absetzen.
Und wie du richtig sagst, dann kannst du EIN Pferd verkaufen.
 
Ja ich finde auch, dass da schon ein Unterschied zum Hund ist.
Was einem ein Pferd wenn man es 3-jährig verkauft bis zu diesem Zeitpunkt gekostet hat ist schon enorm.

Hmmm ... ich lese das Grundsätzliche in dem Artikel. Das es immer mehr Leute gibt, die "Geiz ist geil" leben und gar nicht wissen, was dann auf sie kostentechnisch zu kommt. Und da kann ich das Wort Pferd mit Hund sehr wohl austauschen.
Hunde, die z.B. über den TS aus dem Ausland kommen, oder aus dem Kofferraum eines osteuropäischen Autos gekauft werden.

Das Nachsehen hat da dann immer der Züchter, der mit Umsicht seinen Nachwuchs aufzieht.

... aber ich war auch erstaunt, dass ein Rassepferd-Nachwuchs für 3.000 Euro zu haben ist.
 
Hmmm ... ich lese das Grundsätzliche in dem Artikel. Das es immer mehr Leute gibt, die "Geiz ist geil" leben und gar nicht wissen, was dann auf sie kostentechnisch zu kommt. Und da kann ich das Wort Pferd mit Hund sehr wohl austauschen.
Hunde, die z.B. über den TS aus dem Ausland kommen, oder aus dem Kofferraum eines osteuropäischen Autos gekauft werden.

Das Nachsehen hat da dann immer der Züchter, der mit Umsicht seinen Nachwuchs aufzieht.

... aber ich war auch erstaunt, dass ein Rassepferd-Nachwuchs für 3.000 Euro zu haben ist.

Von der Grundproblematik her kann man es austauschen, da hast du recht, aber eben meiner Meinung nach schon mit dem Unterschied, das die Tierarztkosten, Ausbildungskosten,... eines Pferdes aus unsachgemäßer Haltung/ Aufzucht,... die die bei einem Hund massiv überschreiten.

Es kommt natürlich auf die Rasse an, das Alter, die Abstammung, und vieles mehr, aber es sind durchaus vernünftige Pferde für den Freizeitreiter in dieser Preisklasse zu finden.
(natürlich noch ohne Ausbildung meistens)
 
Meiner Meinung nach kann man es schon 1:1 auf Hunde übertragen. Denn beim Pferd besteht jederzeit die Möglichkeit, die Kostenbremse zu ziehen - beim Hund nicht!

Und die realen, einigermaßen kostendeckenden Preise werden hier wie dort durch Vermehrerei zerstört.

Wenn ich sehe, wie viele unreitbare Stuten von irgend einem krepeligen Wald- und Wiesenhengst gedeckt werden, weil man vorhat, das Fohlen ohne Sonderaufwendungen nebenher aufsäugen zu lassen und damit die "nutzlose" Stute zu finanzieren (die man nicht schlachten lassen will, die man aber auch nicht unterhalten will), dann sind das ähnliche Beweggründe, wie sie auch bei den Hundevermehrern auftreten.
 
... aber ich war auch erstaunt, dass ein Rassepferd-Nachwuchs für 3.000 Euro zu haben ist.

Für ein normales Freizeitpferd ja, wenn es allerdings etwas "besseres" sein soll, also auch Anlagen für bestimmte Sportarten etc mitbringen soll, dann wirds um ein vielfaches teurer. Aber in dem Artikel ging es ja eigentlich um Freizeitpferde, insoferne passt die Preisklasse schon.
 
Für ein normales Freizeitpferd ja, wenn es allerdings etwas "besseres" sein soll, also auch Anlagen für bestimmte Sportarten etc mitbringen soll, dann wirds um ein vielfaches teurer. Aber in dem Artikel ging es ja eigentlich um Freizeitpferde, insoferne passt die Preisklasse schon.


Hmmm ... ich hatte bis vor Jahren ein Hannoveranerstütchen. Reite lane schon nicht mehr und gugge aber immer wieder nach Arabern. Vielleicht ... wenn ich die Zeit habe ... schau mer mal.
Aaaber ... da gibt es durchaus Pferde vom Gestüt mit Papieren zu einem bezahlbaren Preis.
Vor ein paar Wochen bin ich um einen Dreijährigen herumgeschlichen, der vom Gestüt für nicht mal 3.000 Euronen angeboten wurde. Ein Stütchen mit Papieren für die Zucht und geländesicher geritten für 5.000 Euronen.

Der Preis für Hotties scheint durchaus auch generell gefallen zu sein.
 
Erklärst du mir bitte wie du das meinst?

Du gibst es in die Wurst. Oder lässt es einschläfern (irgendein Wehwehchen wird sich schon finden, damit man das Einstellen nicht mehr zahlen muss).



Was übrigens in der Pferdezucht abgeht ist zum Speiben (Was da an Hormonen in die Stuten reingehen - ich finds vom medizinischen Standpunkt aus faszinierend, vom ethischen mehr als bedenklich, wenn die Stute nicht mehr tragend wird, wird sie abgeschafft, der Tierarzt in der Zwickmühle, ob er dabei behilflich sein soll ein Tier, dass ganz sicher nicht mehr tragend werden sollte, doch nochmal tragend zu bekommen, weils seine einzige Überlebenschance ist,...). Knallhartes Geschäft, von dem die Leute leben wollen. Dagegen ist Hundezucht ein Spaß.
 
Du gibst es in die Wurst. Oder lässt es einschläfern (irgendein Wehwehchen wird sich schon finden, damit man das Einstellen nicht mehr zahlen muss).



Was übrigens in der Pferdezucht abgeht ist zum Speiben (Was da an Hormonen in die Stuten reingehen - ich finds vom medizinischen Standpunkt aus faszinierend, vom ethischen mehr als bedenklich, wenn die Stute nicht mehr tragend wird, wird sie abgeschafft, der Tierarzt in der Zwickmühle, ob er dabei behilflich sein soll ein Tier, dass ganz sicher nicht mehr tragend werden sollte, doch nochmal tragend zu bekommen, weils seine einzige Überlebenschance ist,...). Knallhartes Geschäft, von dem die Leute leben wollen. Dagegen ist Hundezucht ein Spaß.

Ja an das habe ich auch als erstes gedacht, aber wenn ich ein besseres Argument bekomme... mal sehen.

Da hast du absolut recht!
Eben weil in der Pferdezucht viel mehr Geld steckt als bei Hunden.
Umso mehr es ums große Geld geht, umso eher bleiben die Tiere dabei auf der Strecke.

Ich lasse doch auch meinen Hund nicht zu Wurst verarbeiten weil er nicht mehr Agility oder was auch immer laufen kann.
Leider bei Pferdehaltern eine verbreitete Einstellung.
Wenn ich's so wie es jetzt ist nicht mehr brauchen kann kommt's weg und das nächste her.
 
Du gibst es in die Wurst. Oder lässt es einschläfern (irgendein Wehwehchen wird sich schon finden, damit man das Einstellen nicht mehr zahlen muss).

Gestern auf den Nachrichten in Deutschland:

Es wurde die erste Pferdeklappe eröffnet und ist fast schon überfüllt in einer Woche.
Hatte ein Pferdchen gezeigt, dass angeliefert wurde. Besitzerin konnte die Tierarztkosten und Stallmiete nicht mehr bezahlen.
 
Gestern auf den Nachrichten in Deutschland:

Es wurde die erste Pferdeklappe eröffnet und ist fast schon überfüllt in einer Woche.
Hatte ein Pferdchen gezeigt, dass angeliefert wurde. Besitzerin konnte die Tierarztkosten und Stallmiete nicht mehr bezahlen.

die pferdeklappe gibts schon länger. vor paar wochen gabs bei hund-katz-maus sogar nen beitrag darüber.
 
Erst letztes Jahr gehört, daß im Nachbardorf eine ausgediente, unreitbare, unfruchtbare, chronisch kranke Stute einem Mädchen "geschenkt" wurde. Das halbe Kind durfte dann ein Jahr noch das Weiterdahinvegetieren vom Taschengeld finanzieren, dann zogen die Eltern die Reißleine. Die hatten von Pferdehaltung auch keine Ahnung und dachten, so "Katzenfutterkosten" kämen auf sie zu.

Ich würde für mein Leben gern ein Pferd haben, ich habe Pferde immer geliebt und mit ihnen gern gearbeitet, aber ich KANN es nicht verantworten.

Aber wenn ich dann sehe, mit welcher Beliebigkeit und Unbekümmertheit Fohlen in die Welt gesetzt werden, die dann an beliebige und unbekümmerte "Haben-wollen-Leute" verklitscht werden (oder geschlachtet) - da könnte ich speien. :mad:
 
Mir hat an dem Artikel besonders gefallen, dass (und das gilt offensichtlich für Pferde wie für Hunde gleichermaßen), dass der Trend in Richtung "Retten" geht und man dafür gerne bereit ist "Lehrgeld" zu zahlen, weil man es als eine gute Investition sieht.

Oder nüchtern gesagt man "erkauft" sich ein reines Gewissen.
Die erkaufte Ethik oder der eingekaufte Tierschutz !

Da bleib ich doch lieber beim Tier aus seriöser Zucht - obwohls mich jetzt fast ein bisserl schockt, wenn ich mir denke, dass mein letzter Hund € 1.500 in der reinen Anschaffung gekostet hat !!!

Lg
 
Gestern auf den Nachrichten in Deutschland:

Es wurde die erste Pferdeklappe eröffnet und ist fast schon überfüllt in einer Woche.
Hatte ein Pferdchen gezeigt, dass angeliefert wurde. Besitzerin konnte die Tierarztkosten und Stallmiete nicht mehr bezahlen.


Das muss so schrecklich für die Besitzerin sein.. Ich selber liebe Pferde, aber könnte es mir einfach nicht leisten.. Bin ja manchmal schon erstaunt, was Rassehunde so kosten..
 
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