Hallo,
Schilddrüse: Dieses Thema haben wir gestern kurz beim Hundeseminar besprochen. Gute Idee Vicky mal durchchecken zu lassen diesbezüglich. Gibs bei Schilddrüse bei der Katze auch sonstige Auffälligkeiten? Ich meine so wie beim Hund ja (auch) Ängstlichkeit auf eine Schilddrüsenstörung hinweisen kann?
LG
Rosanna
Kannste ja als Info lesen,wennst die Zeit dazu bekommst,OK?
Wird eine Schilddrüsenüberfunktion (Hyperthyreose) erst spät behandelt, können viele Organe, insbesondere das Herz, dauerhaft geschädigt sein. Darum ist es so wichtig, die Hyperthyreose möglichst früh zu erkennen und zu therapieren. An einer Schilddrüsenüberfunktion leiden meist Katzen, die älter als acht Jahre sind. Worauf man achten sollte:
* Frißt die Katze deutlich mehr als früher?
* Stürzt sie sich heißhungrig auf Nahrung, die sie normalerweise verschmäht? Stiehlt sie vom Tisch?
* Magert sie trotz ihres enormen Futterkonsums ab?
* Wird ihr Fell stumpf und struppig?
* Trinkt die Katze auffällig mehr als früher?
* Ist der Stubentiger nervös und reizbar?
* Hechelt das Tier oft und wirkt es nach kleinen Anstrengungen erschöpft?
* Sucht die Katze auch bei angenehmen Temperaturen kühle Plätze auf?
* Erbricht sie sich oft?
* Hat man beim Streicheln den Eindruck, daß das Herz der Katze ungewöhnlich schnell schlägt?
* Hat sie faulig riechende Durchfälle?
All diese Symptome können auf eine Schilddrüsenüberfunktion hinweisen, können aber auch ganz andere Ursachen haben. Nur die Untersuchung beim Tierarzt bringt Gewißheit.
Auch eine Unterfunktion hat fatale Folgen
Zu wenig Thyroxin führt also zu einem Mangel an Energie, was während des Wachstums fatale Folgen hat. Jungtiere, denen das Schilddrüsenhormon fehlt, bleiben in ihrer geistigen und körperlichen Entwicklung zurück. Erwachsene Tiere machen einen schlappen Eindruck, suchen Wärme und werden dick, da das Körperfett nicht mehr abgebaut wird. Bei Katzen ist der Mangel an Schilddrüsenhormon allerdings extrem selten.
Anders die Schilddrüsenüberfunktion. In den USA gehen die Tierärzte sogar davon aus, daß es sich bei der Hyperthyreose um die häufigste Hormonstörung bei älteren Katzen handelt. Meist steckt eine gutartige Gewebewucherung der Schilddrüse hinter der Erkrankung. Doch so gutartig die Wucherung auch sein mag - sie hat große und letztlich auch lebensbedrohliche Wirkungen. Denn das im Übermaß im Körper kreisende Thyroxin treibt die Organe unbarmherzig zur Arbeit an. Sie laufen pausenlos auf Hochtouren. Unter enormem Sauerstoffverbrauch werden Fette und Kohlehydrate so schnell verbrannt, daß die Katze mit der Futteraufnahme nicht mehr Schritt halten kann. Sie hungert trotz des gefüllten Freßnapfes und magert rasant ab. Dieser Hungerzustand schädigt alle Organe. Gerade das Herz ist doppelt belastet, denn Thyroxin erhöht die Herzfrequenz, die Anzahl der Herzschläge pro Minute.
Das Herz ist doppelt belastet
Das “rasende” Herz aber braucht besonders viel Treibstoff in Form von Zucker und Sauerstoff - beides Mangelwaren beim Thyroxinüberschuß. Das Herz vergrößert sich und gerät aus dem Takt. Die Vergrößerung sieht der Tierarzt auf dem Röntgenbild des Brustkorbes und Herzrhythmusstörungen lassen sich im EKG beobachten. Aber auch Leber und Nieren werden in Mitleidenschaft gezogen.
Doch den hyperthyreoten Katzen kann durch die Behandlung mit radioaktivem Jod geholfen werden. Die Strahlung vernichtet Schilddrüsenzellen und normalisiert den Thyroxinhaushalt.
LG
gata