Fußamputation oder einschläfern?

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VaSa

Guest
Hallo liebe Forenmitglieder,
ich bin neu ihr und wende mich aufgrund eines ganz bestimmten Themas an euch.
Am Montag morgen wurde mein 4jähriger Collie Rüde Sam von einem Auto angefahren. Die hinteren Pfoten bzw. die linke Hinterpfote hat es schlimm erwischt. Der Knochen lag teilweise offen und die Haut in Fetzen darüber. Er hat die Haut wieder um den Fuß genäht um zu hoffen das dieser weiterhin durchblutet wird und nicht abstirbt. Kommen jetzt jeden Tag zum Verbandwechsel damit der Fuß nicht wegstirbt. Er kann und will mir keine Hoffnungen machen oder Prognosen erstellen. Doch heute war das Fleisch zwischen den Zehen nur noch leicht rosa. Nun hat er mir gesagt, wenn das alles nichts wird, muss ich den Hund einschläfern lassen, da er gegen Amputationen ist. Ich grundsätzlich auch, aber ich will diesen Hund nicht verlieren. Mich nimmt das wirklich alles sehr mit. Aber natürlich will ich diesem jungen Hund kein Leben in Schmerz und Qual zumuten, nur damit ich ihn nicht verliere. Trotzdem bin ich skeptisch, denn im Moment läuft er auch nur auf drei Beinen und das ziemlich gut und flott.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen und gute Ratschläge geben.
Liebe Grüße,
VaSa
 
Zuletzt bearbeitet:
Hol dir einfach eine zweite Meinung von einem anderen Tierarzt. Es gibt viele Hunde, die mit 3 Beinen super zurecht kommen, manche mit der Unterstützung einer Prothese. Es kommt halt drauf an, ob der TA bei diese Fall aus bestimmten Gründen gegen eine Amputation ist, oder ob er generell dagegen ist.

Lg Selina
 
danke für die schnelle Antwort. Der TA ist generell gegen Amputationen. Aber es ist halt der TA meines Vertrauens, er hat schon andere Tiere von mir wieder "zusammengeflickt" und ist einfach super kompetent, nimmt sich sehr viel Zeit (egal um wie viel Uhr oder an Feiertagen) um Sam wieder "gesund" zu machen. Es besteht halt nur die realistische und im Moment relativ hohe Möglichkeit, dass ich meinen Hund evtl. einschläfern muss. :(
Weiß auch nicht genau an welchem Tierarzt ich mich wenden soll. Und ob ich nicht besser gleich eine gute Tierkliniken aufsuchen soll. Kennt zufällig jemand eine im Oldenburger-Münsterland?
 
Versteh ich nicht: das Fleisch zwischen den Zähnen war hellrosa???
:confused:

Ich weiß leider nicht, wo Du zu Hause bist (Profil!!!!), aber ich würd SOFORT den TA wechseln. Vielleicht kann man die Durchblutung steigern und so die Amputation verhindern.

Wenn doch notwendig: Es gibt auch soviele Hunde mit drei Beinen, die super zurecht kommen. Noch dazu ist es ein Hinterbein. Bei so schlanken Hunden scheint mir das überhaupt kein Problemzu sein.

Es gibt auch HPs:
www.behinderter-hund.at
http://www.behinderter-hund.at/index.php/forum

hier im Forum:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=110751

www.handicap-pfoten.de
www.behinderte-hunde.de/
 
okay, hat sich überschnitten. Bitte fahr in die nächste Klinik, versuch über einen deutschen Verein (lt. HPs) eine darauf spezialisierte Klinik oder TA zu finden.

Wenn sonst nix ist, ist Einschläfern KEINE Option! Du schreibst ja selbeer, er kommt auf drei Beinen gut zurecht und ist flinkunterwegs. Also, was Überlegst Dir da noch? Stell Dir vor, Du würdest von zwei Beinen eines verlieren.... Willst und kannst damit ja auch weiterleben!

Bei Krebs würde das anders ausschauen, aber nach Unfall seh ich da null Problem.

Trotzdem natürlich alles versuchen, das Bein zu retten!

Alles Gute!
 
danke für die schnelle Antwort. Der TA ist generell gegen Amputationen. Aber es ist halt der TA meines Vertrauens, er hat schon andere Tiere von mir wieder "zusammengeflickt" und ist einfach super kompetent, nimmt sich sehr viel Zeit (egal um wie viel Uhr oder an Feiertagen) um Sam wieder "gesund" zu machen. Es besteht halt nur die realistische und im Moment relativ hohe Möglichkeit, dass ich meinen Hund evtl. einschläfern muss. :(
Weiß auch nicht genau an welchem Tierarzt ich mich wenden soll. Und ob ich nicht besser gleich eine gute Tierkliniken aufsuchen soll. Kennt zufällig jemand eine im Oldenburger-Münsterland?

dass er sich Zeit nimmt hilft dir halt nicht viel wenn er deinen Hund nicht weiter therapieren kann oder will. Hol dir eine zweite Meinung, und ja, geh in eine Klinik.
Unter Umständen braucht diese Wunde auch einfach Zeit, viiiel Zeit. Das kann mehrere Wochen dauern.

Aber noch einmal: such dir einen guten Chirurgen und hol dir eine zweite Meinung bevor du Entscheidungen triffst die man nicht rückgängig machen kann.

Falls das Bein wirklich nicht zu retten ist würde ich es amputieren lassen. Du hast einen jungen Hund, der hat damit wahrscheinlich weniger Probleme als du.
 
Hallo,

Erstmal alles gute dir und deinem Wuff.

Hier mein Erfahrungsbericht.
Meine Hündin wurde auch von einem Auto angefahren. Da war sie nicht ganz ein Jahr alt.
Bei ihr hat es den rechten hinteren Fuß schwer erwischt. Auch bei ihr ist viel Haut verloren gegangen (durch das "radieren" auf der Sraße) und es musste die Haut "straff gezogen" werden um die Wunde zu verschließen.
Verbandwechsel etc. kenne ich alles.
Unsere Hündin hatte einen ...hm...Gips wars keiner, wurde ja ständig gewechselt, aber es war ein sehr steifer Verband, sodass sie den Fuß nicht abbiegen konnte.

Dadurch dass der Fuß so steif war, hat er sie beim gehen gestört und sie hat nach ein paar Tagen begonnen den Fuß nicht mehr zu verwenden, sondern nach rechts weg gestreckt.

Auch Stiegen gehen war auf 3 Beinen kein Problem.

ICH würde bei einem Hinterlauf nicht überlegen den Hund einzuschläfern, weil ich gesehen haben, dass unsere Hündin auf 3 Beinen fast so schnell unterwegs war wie ihre gleichaltrige Schwester und sie NICHT, in KEINSTER WEISE eingeschränkt war. (das hinhockerln auf 3 Beinen war allerdings schon anfangs ein bissl schwierig)


Bei uns gibt es im Ort einen Hund der ein Vorderbein amputiert hat, der ist in meinen Augen wesentlich eingeschränkter.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht weiß wie sich ein dauerndes gehen auf 3 Beinen sich auf die restlichen Gelenke oder die Wirbelsäule auswirkt. Da müsste man mit jemanden reden der Erfahrung hat.

Aber einfach "weil man gegen Amputationen" einschläfern würde ich nicht machen. Da würde ich auf jeden Fall eine 2. Meinung einholen.

lg
 
vielen Dank für eure Antworten, habe mich auch dazu entschieden den Hund nicht einzuschläfern. Werde auf jeden Fall eine zweite Meinung einholen. Habe von "Bekannten" gehört, dass die Tierklinik in Steinfeld gut sein soll? Hat da jemand konkrete Erfahrungen mit einem ähnlichen Fall gemacht?
 
Der TA ist generell gegen Amputationen.

und warum ist er generell dagegen?
ich würde meinen hund nicht einschläfern sondern wie du bereits vor hast eine weitere meinung in einer klinik einholen. es gibt ja mittlerweile viele tiere die mit 3 beinen sehr gut leben, also kann ja nicht soviel dagegen sprechen...
*daumendrück*
 
Hallo,

fachlich kann ich leider nichts dazu beitragen, aber gefühlsmäßig würde ich auf alle Fälle weitere Meinungen einholen!
Lieber noch eine schöne Zeit auf 3 Beinen, wenns denn sein muss, die vielleicht nicht so lange ist wie wenn alle 4 Beine okay wären als gleich das Ende.........aber vielleicht kann hat ein anderer TA ja noch Ideen, wie man das Bein retten kann!
 
es gibt eine menge hunde, welche mit nur 3 beinen glücklich durchs leben flitzen. ein ta, der lieber einschläfert kommt mir persönlich sehr dubios vor. du solltest ganz schnell wechseln.
 
Wenn man die Zeit hat, sollte man sich immer eine zweite Meinung einholen!

Wenn die anderen Beine in Ordnung sind, würde ich eine Amputation NICHT in betracht ziehen. Wenn ein anderes Bein auch schwer beschädigt ist, würde ich persönlich abraten, durch die falsche Belastung.

Natürlich wird er durch das Gehen auf drei Beinen andere Wehwehchen bekommen (Wirbelsäule usw.). Es gibt mittlerweile schon so tolle Hilfen für Behinderte Hunde, dass ich es auf jeden Fall probieren würde!

Hunde lernen mit der Situation besser umzugehen als wir Menschen! :) Ja, man wird öfters blöd angesehen oder angesprochen - na und?

LG
 
ich würd mir auch eine 2te meinung einholen u auch mal die hüften anschauen. sollten die nicht in ordnung sein, dann würd ich von einer amputation auch eher absehen. :o
 
Zu diesem Tierarzt möchte ich mich nicht äussern.......


Ein Hund kommt sehr gut mit 3 Beinen zurecht und hat damit überhaupt keine Probleme. Es ist leider oft der Mensch der damit ein Problem hat :(

Es gibt auch die Option einer Prothese dazu gibt es aber wichtige Punkte zu beachten.

Die Amputation darf nicht komplett (also das ganze Bein wie normal üblich) durchgeführt. Es muss ein Stumpf vorhanden sein denn sonst kann man die Prothese nicht befestigen. Die Prothese wirkt etwas der Fehlbelastung entgegen und wäre für mich persönlich die erste Wahl.

Die Prothese muss unbedingt von einem Fachmann angepasst werden, sonst kommt es zu Druckstellen, Entzündungen und Schmerzen.

Bitte wechsle den Tierarzt !!!!
 
Ich hab jetzt nicht alle Antworten hier gelesen, und wahrscheinlich wird schon irgendjemand geschrieben haben, was ich dazu schreiben möchte.

Ein Hund kann, ebenso wie ein Mensch mit einem Bein (und sogar noch vieeeeeeeeeeel besser!!), problemlos mit nur drei Beinen leben. Sie rennen, springen und nehmen am Leben genauso fröhlich teil, wie einer mit vier Beinen. Oftmals merkt man den Unterschied kaum und auch eine Prothese ist da auch nicht unbedingt nötig.

Guck mal hier (da sind auch noch andere): http://www.youtube.com/watch?v=qXBmI8NjP4U

Wenn der Fuss korrekt amputiert und der Stumpen vernünftig versorgt wird, dann heilt das sogar relativ schnell, und von Schmerzen und Quälerei kann da wirklich keine Rede sein. ich kenne so einige "Dreibeiner", die teilweise sogar schneller flitzen, als so mancher "Vierbeiner".

Wo gibt es denn sowas, dass man einem Lebewesen das Leben nehmen will, um ihm eine leichte Behinderung (und mehr ist das NICHT) zu "ersparen"??!

Ich hoffe, du gehst schleunigst zu einem anderen TA, der diese OP an dem Hund vornimmt. Bei einer Fuss- oder Handamputation bei einem Menschen würde man auf so eine absurde Idee doch auch nicht kommen, selbst wenn "Sterbehilfe" legal und üblich wäre!
 
Zuletzt bearbeitet:
Meine letzte Pflegehündin hatte nur ein Vorderbeinchen und die ist geflitzt wie eine Rakete - hatte keinerlei Einschränkungen und ist den anderen Hunden um nichts nachgestanden!!!

Einschläfern wäre für mich auch keine Option ..
 
würde es einen meiner Hunde betreffen, ich würde sofort den TA wechseln und wenn die Wunde nicht heilt, den Fuß abnehmen lassen....Hunde können gut mit 3 Beinen laufen
 
Einer Colliehündin in unserer Hundeschule wurden die Hinterbeine durch eine Motorsense abgemäht. Ein Bein war gebrochen und das andere beim Gelenk abgetrennt und nur mehr von einer Sehne gehalten. Der Besitzer war mit ihr in einer Tierklinik und dort wurde sie versorgt. Ich habe die Hündin kurz nachher gesehen und mir gedacht, dass sie nie wieder normal gehen können wird. Beide Beine waren bandagiert und sie hat nur mit Mühe ein paar Schritte machen können. Da wäre einem einschläfern wohl auch in den Sinn gekommen. Der Genesungsprozeß hat lange gedauert, aber 1 Jahr später ist sie wieder herumgeflitzt wie die anderen Hunde. Beim Hundetraining geht sie über alle Hindernisse und ist wieder ein fröhlicher Hund.

Ich wünsche deinem Hund alles Gute und vor allem einen fähigen, versierten Tierarzt!
 
Eigentlich haben alle Schreiber vor mir das gesagt, was ich denke. Eine Amputation, sollte sie nötig sein, ist kein Grund zur Einschläferung. Hunde kommen auch auf drei Beinen gut klar, zumal es ein Hinterbein ist. Es ist gut, daß du eine zweite Meinung einholst.

Wenn die Haut zwischen den Zehen blassrosa ist, ist das ein zeichen fürr eine Durchblutung. Wenn sich das Gewebe schwarz verfärbt, ist es abgestorben.

Ich bin froh, daß du eine zweite Meinung einholst. Ich wünsche deinem Hund und dir alles Gute.
 
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