Frust beim Hundeflüsterer/nix verstanden?

tschatscha

Profi Knochen
Hallo zusammen,

Ich hatte eine sagen wir mal unliebsame Trainerstunde in Niederösterreich mit einer Hundeflüstererin, oder sagen wir so, für meinen Hund wars gut, es hat ihm Spaß gemacht, so gesehen wars nicht unliebsam, aber ich bin mit dieser Dame ein wenig zusammengekracht, weil ich einige Dinge nicht einsehe.

1. Beisskorb
Sie meinte, ich sollte ohne Beisskorb gehen (obwohl mein Hund vor kurzem einen Kampf mit einem anderen Rüden hatte(er bzw. ich war schuld, die Geschichte kennt ihr, sein halsband ist gerissen). Darauf meine (wie ich finde, berechtigte) Frage, was ich denn dann tun soll, wenn z.B. ein Hund ohne Leine herkommt - zitat: "na dann ist eh der schuld." - ja und, will ich dass, das ein anderer verletzt wird, wenn er herkommt? Nein, will ich nicht.
Ihre Kritik war, dass andere Hunde bei einem Beisskorb die Calming-Signals nicht sehen kann und daher ev. angegriffen wird, weil er schlichtweg seltsam ausschaut. - Soweit ich weiß ist das so nicht richtig, denn es gibt auch andere Calming Signals, die man sehrwohl auch mit Beisskorb erkennt. Zumal ein Beisskorb für einen Hund, der in der Stadt lebt heutzutage wohl auch kein ungewohnter Anblick mehr ist.
Mag sein, es ist brutal mit Mauli herumzulaufen (meiniger mag es nicht besonders, aber wir tranieren dran.). aber ich könnte es mir nie verzeihen, wenn wieder was passiert, zumal, mein hund ist aufgrund dieser Beisserei bereits "amtsbekannt" = wer weiß, wenn nochmal was passiert, ev. wird er mir dann weggenommen, oder was auch immer...dieses Risiko gehe ich nicht ein.


2. Halsband/Geschirr/Kette
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Gassi mit K9 Geschirr und Kette zu gehen. weil mein Hund gerne schwimmt, da geb ich das Geschirr runter, damit es sich nicht ansaugt. aber ich hab es auch, wenn er stark anreisst, dann hänge ich ihn doppelt an, wohlbemerkt, nicht auf "Zug". dafür wurde ich als extrem brutal, tierquälerisch, was auch immer abgestempelt. Mag sein, aber ich habe einen Bandscheibenvorfall = es tut mir jeder Ruck höllisch weh = so gehts einfach besser und ich mache das nur in "Krisensituationen". Dass das einerseits eine "Schande" ist, dass ich meinen Hund so offenbar nicht im Griff hab, dass er nicht doch hin und wieder anreisst, ok, aber genau dafür war das Training ja eigentlich gedacht.


3. Positive Motivation, mit Artgenossen spielen lassen
Mag sein, dass ich zu streng mit meinem Hund bin, ich habe da schon einige tolle Techniken gesehen, punkto Lob, die ich auch sicher umsetzen kann, es liegt mir ja was dran, dass ich es zukünftig besser mache, sonst hätte ich ja nicht mal abseits meiner Hundeschule nach einer Alternative gesucht. Aber ich hab trotzdem den standpunkt, dass ich "der Herr" sein muss, schon klar, mit Gewalt geht da nichts, ich würde meinen Hund nie schlagen, bestrafen oder sowas auf die Art, aber dass ich ihn mal richtig scharf anrede finde ich nicht so dramatisch, was meint Ihr dazu, ich hätte da gerne andere Meinungen, damit ich es nachvollziehen kann, bzw. darüber nachdenken.
Sie meinte ich soll meinen Hund mit vielen Artgenossen spielen lassen (mehrere Hunde auf einmal, OHNE beisskorb) da bin ich strikt dagegen, weil, grade in einem rudel fängt er dann schon an seine Grenzen auszutesten (besonders, wenn Weibchen dabei sind und Rüden, das wäre ein Problem, das weiß ich und daher möchte ich das sicher nicht unnötig provozieren. Einzeln lass ich ihn gerne mit anderen spielen, da gibts keine Probleme, aber auch nur mit mir bekannten Hunden. Ein strikter Widerspruch bei dem training war auch, dass mir sehrwohl gesagt wurde, dass mein Hund "Potenzial" im Sinne von andere Hunde angreifen hat (Zitat: "ich verurteile ja keine Rasse...aber....")- was dem mit dem stets ohne Beisskorb gehen ja völlig widerspricht. Andererseits wurde mir auch gesagt, dass ich beim Gassi gehen Hunde meiden sollte.



4. Wegsperren
Ist es wirklich brutal, zutiefst verwerflich, tierquälerisch wenn ich meinen Hund hin und wieder in ein Zimmer einsperre? Beispielsituation: wir haben zur Zeit eine Baustelle daheim, und da rennen hin und wieder 10-15 Bauarbeiter von einer Firma herum. Wenn sie Pause haben, trinken sie ihren Kaffee bei uns im Esszimmer, wo auch mein hund ein Körbchen hat. Dafür sperre ich ihn weg, er tut nichts, oder so, aber er wäre schlichtweg aufgeregt deshalb, wieso sollte ich ihm das wegen 15-20 Minuten antun? viele Arbeiter haben auch Angst vor Hunden, von daher finde ich nichts, aber auch gar nichts dabei!!! Zumal die Baustelle in ca. 4 Wochen abgeschlossen ist, wenn das Wetter mitspielt. Was anderes wäre es, z.b. wenn ich einen neuen Mitbewohner hätte, da würde meinen Hund natürlich daran gewöhnen und ihn nicht ausschließen, aber doch nicht wegen Leuten, die dann eh nie wieder kommen...wie gesagt, ich finde das eher stressfreier für den Hund, klar, es ist auch Bequemlichkeit dahinter, weil, wenn ich mit denen etwas zu besprechen habe und ständig auf mein hundzi schauen müsste, weil die Mehrheit Angst hat, wäre ich gestresst und könnte mich nicht so darauf konzentrieren...aber ich sehe es trotzdem nicht als "tierquälerische Tat".


Ich habe die Trainerin auf die Widersprüche angesprochen...und keine logische Antwort erhalten.
was meint Ihr dazu? sehe ich was falsch, ist sie schlichtweg keine gute Trainerin, oder aber haben wir beide Unrecht? Meinem Hund hat das Training gefallen, was mich bestärkt trotzdem weiter zu machen, andererseits, wenn die Chemie da nicht stimmt, was bringts, es gibt ja noch mehr gute Trainer...

Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand etwas dazu sagen kann - ich bin total unschlüssig.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es klafft halt wirklich immer eine grosse Lücke zwischen Theorie und Praxis! Ich kann natürlich nur sagen, wie ich es sehe: selbstverständlich sollst Du Deinen Hund mit einem Mauli und der zusätzlichen Kette sichern. Selbst wenn ich als Trainerin der Ansicht wäre, dass der Hund vermutlich keinen anderen Hund verletzen würde, würde ich Dir dazu raten. Der Grund ist ganz einfach: nur wenn es Dir gut geht und Du Dich sicher fühlst, kannst Du auch Deinem Hund Sicherheit geben! Und dass andere Hund die Körpersprache Deines Hundes nicht lesen können wenn er einen Beisskorb drauf hat, ist wie Du selbst schon gemerkt hast, sowieso Blödsinn.

Spielen mit Artgenossen: wenn es Deinem Hund Spass macht, ist es o.k. Ich glaube, es reicht aber, wenn er hin und wieder eine einzelne Hundefreundin trifft, mit der er sich amüsieren kann. Wildes Toben mit mehreren Hunden ist für die meisten Hunde kein wirkliches Spiel sondern eher unnötiges Kräftemessen und ziemlicher Stress.

Zum Wegsperren: es ist für Deinen Hund ganz bestimmt besser und stressfreier wenn er die Zeit, wo sich Arbeiter im Haus befinden in einem eigenen Raum verbringen kann, den er ja ohnehin kennt. Wo bitte soll da die Tierquälerei sein?

Zusammenfassend würde ich meinen, dass Du Deinen Hund selbst am besten kennst und Deinem Bauchgefühl vertrauen kannst. Achte einfach drauf, dass Du Dich wohlfühlst, dann klappt es mit Deinem Hund automatisch. Es gibt in der Hundeerziehung einfach keine Patentrezepte weil jede Mensch-Hund-Beziehung einzigartig ist. Leider schauen viele Hundetrainer nur auf den Hund und vergessen, dass der Mensch am anderen Ende der Leine auch berechtigte Bedürfnisse hat.

lg
Gerda
 
Hallo zusammen,

1. Beisskorb
Du weisst am besten Bescheid über deinen Hund das er ohne Beisskorb nicht raus darf, also lass dir da auf keinen Fall einreden das der Beisskorb runter soll. Und das aufzwingen vom spielen mit anderen Hunden ist ja auch ein total falscher Ratschlag

2. Halsband/Geschirr/Kette
Ich selber finde es nicht verwerflich den Hund mit Geschirr und Kette zu führen, habe ja selber bei meinem auch immer beides oben, ist einfach ein besseres Gefühl, er muss ja deswegen nicht gleich an beidem angehängt werden. Ich führe meinen auch immer mit dem Geschirr, würde die Leine nur in einem Fall auch an der Kette fest machen ( natürlich nie auf zug ) wenn ich mich sicherer fühlen möchte das meiner vielleicht mit aller Gewalt zu einem anderen Zähnefletschend hin möchte. (Was GDS noch nie der Fall war)

3. Positive Motivation, mit Artgenossen spielen lassen
Du musst immer selber wissen wie weit du deinem Hund traust und dir selber auch. Hunde merken unsicherheit.

4. Wegsperren
Wenn Besuch kommt gebe ich meine beiden auch sicherheitshalber in mein Zimmer. Erstens müssen sie sich dann nicht so runter ärgern, und andere Besucher brauchen sich nicht zu fürchten. Und wenn kleine Kinder da sind weiß ich das nichts passieren kann. Hatten auch damals die Kinder von meiner Cousine da, aber die haben die zwei so bedrängt (auf sie rauf schmeißen, in der Futterschüssel herumstochern, und noch einiges) das sie zu knurren anfingen.
Ich sage mir immer:,, Muss nix provozieren was nicht sein muss! Sicherheit geht einfach vor. Möchte mich nicht auch mal in der Zeitung oder in den Nachrichten wiederfinden.


Ich habe die Trainerin auf die Widersprüche angesprochen...und keine logische Antwort erhalten.
was meint Ihr dazu? sehe ich was falsch, ist sie schlichtweg keine gute Trainerin, oder aber haben wir beide Unrecht? Meinem Hund hat das Training gefallen, was mich bestärkt trotzdem weiter zu machen, andererseits, wenn die Chemie da nicht stimmt, was bringts, es gibt ja noch mehr gute Trainer...

Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand etwas dazu sagen kann - ich bin total unschlüssig.

Ehrlich gesagt glaube ich das diese Trainerin absolut nicht weiß was sie sagt.
Besorg dir noch von anderen Trainern Ratschläge.

Lg. Maria
 
Selbst wenn ich als Trainerin der Ansicht wäre, dass der Hund vermutlich keinen anderen Hund verletzen würde, würde ich Dir dazu raten.

Mein Hund hat eben vor Kurzem einen anderen Hund verletzt und hat ihn nicht mehr losgelassen, daher der Beisskorb.

Was Du mit dem sicherheit geben schreibst sehe ich genauso, das habe ich schon ausgetestet - kritisch sind begegnungen an der Leine meistens nur, wenn ich selbst schon zusammen zucke, z.B. bin ich in der nacht mal über einen anderen Hund gestolpert und hab mich ziemlich erschrocken - da hat mein hund dann auch aggressiv reagiert...
ganz anders beim selben Hund, als wir ihn bei hellichtem Tag getroffen haben und ich eher erfreut reagiert habe...


Ich sehe meinen Hund eigentlich nicht als unter meiner Haltung leidend, im gegenteil, er ist ein ganz normaler, sehr lustiger (am Abrichteplatz nennen sie ihn "der clown" Hund.
 
Da nicht jeder Hund alle Beschwichtigungssignale zeigt, können andere Hunde Schwierigkeiten haben, deinen Hund zu *lesen*.

Statt der Kette kannst du ein breites Lederhalsband nehmen, das ist für den Hund angenehmer.

Ich selber bin kein Freund vom Maulkorb, auch wenn ein Beißvorfall stattgefunden hat. Du mußt ihn analysieren, also fragen wie es passieren konnte, was du falsch gemacht hast, welche Möglichkeiten es gibt, in Zukunft anders zu handeln. Es gibt durchaus Hunde, die auf solche mit Maulkorb ängstlich/unsicher reagieren. Eine Möglichkeit wäre Abstand halten.

GlG Jutta
 
@tschatscha

hm...nicht falsch verstehen - kann es sein dass du so verunsichert und erbost bist, weil die Dame einiges aufgezeigt hast, was du (in ihren Augen) falsch machst?

Da kann es leicht passieren dass man zuerst auf Abwehr geht.

Ich will keine Ratschläge geben, stelle aber meine Erfahrungen und meine Frage in den Raum....

Du hast deinen Hund rundum gesichert, sicherer als Fort Knox. Wie soll dein Hund jemals beweisen können dass er nicht beisst? Nachdem er ja bei Hundebegegnungen mit dem Mauli gesichert ist.
MMn ist dass, Problem vermeiden, aber nicht lösen.

Laufen im Hunderudel - ich selbst habe ja (im Alter nicht mehr) eine Kampfzicke die sich mit allem und jeden angelegt hat.
Immer friedlich war sie in einem Hunderudel (ca. 15 Min. lang) dann begann die Situation zu kippen und ich muss sie raus holen.

Aber diese 15 Minuten gaben ihr eine Super Bestätigung, ---->>> mit anderen Hunden kann man auch Spass haben.

Wenn ein Hund ohne Leine auf uns los ist, wollte sie raufen....wenn mehrere Hunde ohne Leine auf uns los sind...hat sie Beschwichtigungssignale gezeigt...und war gaaaanz friedlich...:D - natürlich kann man das nicht auf jeden Hund umlegen, aber bei einigen ist das so. - Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert.

Ich selbst war einige Zeit auch sehr gestresst, genauso agressiv war dann meine Kischa....Erst als ich mir sagte...so gehts nicht mehr, ich muss runter von der Erwartungshaltung, änderte sich auch zum Teil ihr Verhalten.

Vielleicht hat die Trainerin nicht so unrecht? - Ich weiß es nicht, aber die Möglichkeit besteht doch. - Vor allem da es deinem Hund gefallen hat.


Ich wünsch dir alles Gute und schöne Weihnachten.
LG Gabi
 
Du hast deinen Hund rundum gesichert, sicherer als Fort Knox. Wie soll dein Hund jemals beweisen können dass er nicht beisst? Nachdem er ja bei Hundebegegnungen mit dem Mauli gesichert ist.
MMn ist dass, Problem vermeiden, aber nicht lösen.

Ich würde mir mehr verantwortungsvolle Hundebesitzer wie Tschatscha wünschen. Dann wären wir heute nicht in der Verteidigungsposition, in der wir uns durch Menschen, die ebenfalls nichts von Problemvermeidung halten, befinden. Tschatscha möchte nicht, dass ihr Hund einen anderen verletzt. Man kann ihr das gar nicht hoch genug anrechnen. Offenbar denken aber noch längst nicht alle so wie sie.:(

Selbst mein kleiner Giacomo wurde eine Zeitlang nur mit Beisskorb geführt weil er ein Problem mit Kindern hatte. Hätte ich ihn zubeissen lassen sollen nur damit ich das Problem nicht vermeide? Und wie hätte die Lösung ausgesehen?:confused:

lg
Gerda
 
Ich würde mir mehr verantwortungsvolle Hundebesitzer wie Tschatscha wünschen. Dann wären wir heute nicht in der Verteidigungsposition, in der wir uns durch Menschen, die ebenfalls nichts von Problemvermeidung halten, befinden. Tschatscha möchte nicht, dass ihr Hund einen anderen verletzt. Man kann ihr das gar nicht hoch genug anrechnen. Offenbar denken aber noch längst nicht alle so wie sie.:(

Selbst mein kleiner Giacomo wurde eine Zeitlang nur mit Beisskorb geführt weil er ein Problem mit Kindern hatte. Hätte ich ihn zubeissen lassen sollen nur damit ich das Problem nicht vermeide? Und wie hätte die Lösung ausgesehen?:confused:

lg
Gerda

ABSOLUT RICHTIG !!!! Gäbe es nur solche Hundebesitzer, hätten wir nicht solche neuen Hundegesetze. :cool:

@tschatscha

Lass dir von einem Profi helfen. Kannst ja mal unverbindlich bei mir vorbeikommen.
 
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@kischa
hm...nicht falsch verstehen - kann es sein dass du so verunsichert und erbost bist, weil die Dame einiges aufgezeigt hast, was du (in ihren Augen) falsch machst?

erbost weniger, verunsichert&enttäuscht auf jeden fall, weil ich eigentlich dachte, dass ich schon einiges richtig mache welpenspielkurs, Hundeschule, ein wenig mit Rettungshunden mitgeschnuppert, Agility..., aber wie gesagt, ich bin da eher selbstkritisch und wenn da war wahres dran sein sollte, dass ich fehler gemacht hab, so will ich sie ja verbessern, darum gehts mir ja.

Du hast deinen Hund rundum gesichert, sicherer als Fort Knox. Wie soll dein Hund jemals beweisen können dass er nicht beisst? Nachdem er ja bei Hundebegegnungen mit dem Mauli gesichert ist.
MMn ist dass, Problem vermeiden, aber nicht lösen.

ja, da stimme ich Dir zu, aber wie könnte ich das Problem lösen? Es ist ja nicht so, dass mein Hund hochgradig aggressiv ist und er hat auch männliche Hundefreunde, mit der Mehrheit der Rüden klappt es auch gut, mit Hundefreunden lass ich ihn im Garten spielen, aber es ist immer nur einer alleine, Rudelerfahrung haben wir sogut wie keine -da hab ich ein paar Mal mitgekriegt,wenn ein weibchen im Spiel ist (obwohl er kastriert ist!!!) dann reagiert er auf fremde Rüden aggressiv.
Mein Hundzi sucht sich seine Rüdenfreunde aus, was ja nichts ungewöhnliches ist, aber ich würde mich z.B. nicht trauen, mit einem Rüden, den er nicht mag ohne Beissi zu trainieren! Das wäre ja wirklich das Schicksal herausfordern.....das traue ich mich nicht...

Ev sollte ich auch dazu sagen, dass mein Hund sehrwohl eine negative Vorgeschichte hat - ich hab ihn mit 4 monaten bekommen, mit 12 riesigen Bisswunden (die ohren hingen nur in Fetzen!) - sein 1. Besitzer wollte wohl einen Kampfhund aus ihm machen, bzw. hat andere Hunde auf ihn gehetzt...dort wurde er beschlagnahmt. In der Welpenspielgruppe usw. ist mir nie was aufgefallen, dass er sich "abnormal" verahlten hat, einfach ein lustiger, fröhlicher Hund, von daher bin ich mir auch nicht sicher, ob man das damit überahupt in verbindung bringen könnte.

Laufen im Hunderudel - ich selbst habe ja (im Alter nicht mehr) eine Kampfzicke die sich mit allem und jeden angelegt hat.
Immer friedlich war sie in einem Hunderudel (ca. 15 Min. lang) dann begann die Situation zu kippen und ich muss sie raus holen.

Aber diese 15 Minuten gaben ihr eine Super Bestätigung, ---->>> mit anderen Hunden kann man auch Spass haben.

leider schlägt das bei meinem ziemlich schnell um - das ginge keine minute gut, wenn er einen rüden nicht mag und das ist schlichtweg gefährlich....


ich frag mich schon, ob die Trainerin nicht doch in einigen Punkten zumindest, recht hat, damit könnte ich schon leben, aber dafür waren mir ihre aussagen ein wenig zu widersprüchlich - und sie konnte es mir nicht logisch erklären....es kam mir irgendwie so vor, als wäre da schon gutes Grundwissen vorhanden, aber irgendwie ein wenig wirr + für mich als Hundehalter unverständlich...ich habe lieber klare Linien woran ich mich halten kann, gerne auch mit langem, für mich strengem Training, damit könnte ich schon leben, auch wenn ich unrecht hatte und mein bisheriges wissen über den haufen geworfen wird.
Aber - und an dem Punkt scheitert es - ich muss da auch voll dahinter stehen können, es begreifen warum dieses eine verhalten jetzt richtig ist..und das konnte ich bei den bisherigen erklärungen der trainerin überhaupt nicht. alleine die aussage - wenn ein anderer Hund herkommt hat er pech gehabt fand ich unter aller sau! (vielleicht war es ja ironisch gemeint?)
einerseits so eine äußerung und dann mir erklären, es ist tierquälerei ein Kettenhalsband zu verwenden, das geht mir einfach gegen den Strich...

meinem Hund macht Clickertraining extrem Spaß, was schon eine Option wäre, das weiter zu führen, aber ob ichs bei der Trainerin durchziehe weiß ich noch nicht, kann ja nichtmal sagen, dass sie mir unsympathisch war, aber ich habe ihre Aussagen wie gesagt nicht logisch nachvollziehen können!:confused:
Ich würde mir mehr verantwortungsvolle Hundebesitzer wie Tschatscha wünschen. Dann wären wir heute nicht in der Verteidigungsposition, in der wir uns durch Menschen, die ebenfalls nichts von Problemvermeidung halten, befinden. Tschatscha möchte nicht, dass ihr Hund einen anderen verletzt. Man kann ihr das gar nicht hoch genug anrechnen. Offenbar denken aber noch längst nicht alle so wie sie.:(
@giacomo bzw. Gerda
vielen Dank, ich bemühe mich wirklich, dass ich aufpasse (was oftmals auch belächelt wird, denn ich bin wohl übervorsichtig), aber besser so, als anders herum!

@georg
ich hab mir Deine seite eh schon genau angesehen - vielen Dank für das Angebot, ev komm ich darauf zurück...
 
Zuletzt bearbeitet:
1. Beisskorb

Wenn Dein Hund schon "amtsbekannt" ist, bist Du gesetzlich dazu verpflichtet, ihm einen Maulkorb und eine Leine anzulegen, weil er bereits als "bissiger Hund" gilt. Alles andere wäre gesetzwidrig.

Ich finde es schön, dass Du so vernünftig bist. Wären alle Hundehalter so, gäbe es weniger Probleme

2. Halsband etc.

siehe oben

3. Positive Motivation, mit Artgenossen spielen lassen

Na ich weiß nicht - wenn Dein Hund nicht mit anderen spielen mag? Es gibt Hunde, die wollen gar nicht mit anderen spielen, da kommt es dann zu Raufereien, wenn sie dazu gezwungen werden. Ich hatte mal einen Pinscher, der wollte gar nicht mit anderen Hunden spielen. Keine Ahnung warum, er wollte einfach nicht. Nun, ich mag auch nicht mit allen Menschen, die ich zufällig auf der Straße treffe, gleich Smalltalk betreiben.

Bevor Du eine Beißerei riskierst, lass es lieber. Nicht jeder Hund mag mit jedem spielen, nicht jeder Hund mag jeden Hund.

Ich finde, dass Du sehr vernünftig bist. Wenn andere Hundehalter auch so vernünftig wären, wäre mein Dackel nicht totgebissen worden.

4. Wegsperren

Ist doch normal - ich sperre meinen Mops auch in ein anderes Zimmer, wenn ich Arbeiter im Haus habe. Ok, vor einem Mops fürchtet sich keiner, aber es besteht die Gefahr, dass er mit den Arbeitern hinausläuft und dann auf die Straße - das ist mir zu riskant. 20 Minuten in einem Zimmer ist eigentlich kein Problem für einen Hund, sofern es in dem Zimmer warm ist und er einen Liegeplatz hat. Evtl. Wasserschüssel hinstellen, damit er trinken kann.
 
@mops
ich nehme sogar an, dass ich von der BH sowieso die auflage kriege, dass mein hundzi ab jetzt immer einen Beisskorb tragen muss...
eine "Anhörung" mit der "Möglichkeit zur Rechtfertigung" dieser Sache gibt es Mitte Jänner auf der BH...

Bevor Du eine Beißerei riskierst, lass es lieber. Nicht jeder Hund mag mit jedem spielen, nicht jeder Hund mag jeden Hund.

genau so ist es - und ich finde, da sollte man nichts erzwingen, Hunde zeigen ja schließlich eh sehr deutlich, was sie wollen, bzw. nicht wollen!
 
Selbst mein kleiner Giacomo wurde eine Zeitlang nur mit Beisskorb geführt weil er ein Problem mit Kindern hatte. Hätte ich ihn zubeissen lassen sollen nur damit ich das Problem nicht vermeide? Und wie hätte die Lösung ausgesehen?:confused:

lg
Gerda
:confused: Es geht um Aggression gegen Hunde...nicht gegen Menschen..hm..ev. nochmal nachlesen:D Äpfel und Birnen....
 
:confused: Es geht um Aggression gegen Hunde...nicht gegen Menschen..hm..ev. nochmal nachlesen:D Äpfel und Birnen....

Ich glaube auch nicht, dass Tschatscha riskieren möchte, dass ihr Hund einen anderen beisst.:rolleyes: Wo Du da einen unzulässigen Vergleich siehst, frage ich mich schon.:confused: Jeder Hundehalter ist dafür verantwortlich, dass sein eigener Hund die Sicherheit anderer Lebewesen nicht gefährdet. Frag doch einmal jemanden, dessen Hund von einem anderen totgebissen oder schwer verletzt wurde, wie er die Sache sieht.

lg
Gerda
 
:confused: Es geht um Aggression gegen Hunde...nicht gegen Menschen..hm..ev. nochmal nachlesen:D Äpfel und Birnen....

Ich kann mich nur " Gerda's " Post anschließen .

Du siehst das vollkommen falsch , Kischa . !
Eine ganz normale Logik . Sowie ich nicht will , das mein Hund zu Schaden kommt , so will ich auch nicht das mein Hund der Verursacher ist . Egal ob es jetzt einen Menschen oder Tier betrifft .

Dieser Gedanckengang hat nichts mit Äpfel und Birnen zu tun . !
Oder bist Du der Meinung : Naja , wurde ja nur ein anderes Tier gebißen , da kann mir ja nicht wircklich viel passieren :confused: .

Josef
 
@kischa


erbost weniger, verunsichert&enttäuscht auf jeden fall, weil ich eigentlich dachte, dass ich schon einiges richtig mache welpenspielkurs, Hundeschule, ein wenig mit Rettungshunden mitgeschnuppert, Agility..., aber wie gesagt, ich bin da eher selbstkritisch und wenn da war wahres dran sein sollte, dass ich fehler gemacht hab, so will ich sie ja verbessern, darum gehts mir ja.





leider schlägt das bei meinem ziemlich schnell um - das ginge keine minute gut, wenn er einen rüden nicht mag und das ist schlichtweg gefährlich....


Aber - und an dem Punkt scheitert es - ich muss da auch voll dahinter stehen können, es begreifen warum dieses eine verhalten jetzt richtig ist..und das konnte ich bei den bisherigen erklärungen der trainerin überhaupt nicht. alleine die aussage - wenn ein anderer Hund herkommt hat er pech gehabt fand ich unter aller sau! (vielleicht war es ja ironisch gemeint?)
einerseits so eine äußerung und dann mir erklären, es ist tierquälerei ein Kettenhalsband zu verwenden, das geht mir einfach gegen den Strich...

quote]

:):) Großen Respekt und großes Danke für Deine Überlegungen und Deine Sichtweise.

Einen Hund im Rudel toben zu lasen, obwohl man als HH weiß, wie schnell die Situation kippt, wäre völlig verantwortungslos und rücksichtslos. Ich finde DU machst es richtig und Dein Hund hat sehr wohl seine Freunde zum Toben und Spielen.

Ich hab meinen zur Arbeit mit, obwohl er absolut "gnadenlos" menschenfreundlich ist, gibt es Menschen, welchen ein Hund unbehaglich ist, ergo er geht in ein anderes Zimmer. Basta. Seit 4,5 Jahren hat ihm das nicht geschadet. Ist ja wohl eine Selbstverständlichkeit, dass Du Deinen Hund nicht in einer Menge Handwerker herumwuseln läßt.

Folge Deinen Zweifeln und Deinem Gefühl = anderer Trainer!

Mein Welpe wurde mit 12 Wochen an der Leine von einem Hund eines HH, der sich selbst als Trainer bezeichnete, getötet, weil der Angreifer "seine Hundebegegnungen brauchte und auch erst ein Jahr war"!

Danke, dass in Deiner Welt nicht nur Dein eigener Hund existiert!
 
Frag doch einmal jemanden, dessen Hund von einem anderen totgebissen oder schwer verletzt wurde, wie er die Sache sieht.

lg
Gerda
Tja, meine wurde 4x gebissen, 2x davon extrem schwer - hätte einmal fast das Auge verloren, aber deswegen verlange ich nicht das die anderen Lebenslang einen Mauli tragen müssen! Alle Hunde hatten vorher nicht gebissen, es ist die Situation entgleist...
Und meine hat niemals gebissen -

- Soweit ich das mitbekommen hab, ist Tschatschas Hund kein notorischer Beisser, der aufs Töten aus ist.....

Hundebegegnungen kann man anders regeln, man kann an der Verträglichkeit üben, Abstand halten etc.
Aber weil ein Hund einmal einen anderen gebissen hat, ihn lebenslang mit einem Mauli knebeln, ist in meinen Augen nicht richtig.
Und hört bitte auf so einen Hund als notorischen Beisser und Monster zu deklarieren!
Man sollte dran arbeiten...

Wenns ein notorischer Beisser ist, gehts eh nicht anders.
Außerdem ein Hund der Menschen bedroht, gehört sowieso extrem gesichert...aber das ist ein anderes Thema

Eigentlich ist das vollkommen OT!

Ich wünsche Tschtscha dass sie eine passende Trainerin findet und an ihren Problemen erfolgreich arbeiten kann - auch im Sinne des Hundes das er nicht sein Leben lang geknebelt ist.
LG
 
- Soweit ich das mitbekommen hab, ist Tschatschas Hund kein notorischer Beisser, der aufs Töten aus ist.....

stimmt schon, ein notorischer Beisser ist er garantiert nicht, aber bei den, schätzungsweise 10% die er nicht mag, da wird er richtig aggressiv mag mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn das kein Labbi, sondern ein winziger Hund gewesen wäre:eek:
der labbi hat sich glücklicherweise gut gewehrt und wie ich jetzt im nachhinein gehört hab (hatten dieselbe tierärztin) war der auch gar nicht soooo schlimm verletzt wie urpsrünglich vermutet.

das mit dem Mauli tut mir schon leid (wobei, er hat ja genug gelegenheiten z.B. in meinem großen Garten wo er ihn natürlich nicht braucht). Ich sehe das auch als Schutz für meinen Hund - denn, was, wenn er nochmal beissen würde und muss dafür von mir weg, eingeschläfert werden, was auch immer? das ists nicht wert, da soll er lieber einen Mauli tragen. Oder aber - anderes Horrorszenario, was, wenn ein Besitzer reingreift in die Beisserei und wird von meinem Hund ebenfalls erwischt? alles ist möglich und wie gesagt, das sehe ich auch so, dass ich meinen Hund sozusagen vor "Bestrafung" schützen kann indem ich ihn sichere.
 
@Kischa

Aber weil ein Hund einmal einen anderen gebissen hat, ihn lebenslang mit einem Mauli knebeln, ist in meinen Augen nicht richtig.

Leider kann ich deine Ausführung nicht mal im Ansatz verstehen. WO wird ein Hund mit Maulkorb geknebelt?

Ich sage meinen Schülern immer ...................... der Maulkorb schützt den Hund .......... vor der Aufnahme verdorbener, vergifteten bzw. präparierten "Dingen".
Ein Maulkorb gibt auch der Nicht-Hundehaltergesellschaft eine objektiv messbare Sicherheit, und schützt so den Hund vor Rassenwahn und Rassenverfolgung.

Aus meiner Erfahrung kann ich dir sagen, dass meist Frauen ein Problem mit Maulkörben oder Hundeboxen haben, da "Gitter" offensichtlich das Bild des "Eingesperrtseins" vermitteln.

Mit einem gut angepassten Maulkorb kann sich der Hund frei - ohne Atemlufteinschränkung, und auch ohne die so gern kolportierten Einschränkung der körpersprachlichen Signale - in unserer Gesellschaft bewegen.

Ohne tschatscha zu kennen, halte ich ihre Vorgangsweise als sehr verantwortungsbewusst, und würde so ein Verhalten als Vorbildleistung titulieren.

Sticha Georg
 
Mein Welpe wurde mit 12 Wochen an der Leine von einem Hund eines HH, der sich selbst als Trainer bezeichnete, getötet, weil der Angreifer "seine Hundebegegnungen brauchte und auch erst ein Jahr war"!

Danke, dass in Deiner Welt nicht nur Dein eigener Hund existiert!

@Tamino
tut mir leid, das ist wahnsinn....ist einem Freund von mir leider auch passiert, sein alter Dackel wurde regelrecht in 2 Hälften gebissen....

@georg
genau so ist es, ich finde, es kommt auch auf den Maulkorb an - wenn der gut sitzt, dann müsste es schon machbar sein, man kann das ja auch trainieren. was gar nicht geht sind diese geschlossenen Nylondinger, die sind schlecht für den Kreislauf, besonders wenns heiß ist....aber ansonsten müsste sich ja einer finden lassen,

ich hab jetzt auch einiges probiert und mag einfach die Ledermaulis am liebsten, wo aber angebl. die gefahr ist, das er durchbeisst - hätt ich aber noch nie erlebt, aber das wurde mir auch von der Hundetrainerin gesagt - .....zumal, besser, er beisst wo ein wenig durch, dann zwickt er maximal und ich kann ihn wegziehen, als er verbeisst sich.....

Meiner ist kein Freund davon, er zeigt mir schon, dass er es nicht mag (z.B. geht er weg, wenn ich den Mauli in die Hand nehme...), aber dann nehm ich die Leine auch in die Hand (das sieht er ja positiv Leine = Gassi) und dann kommt er wieder her....mag er immer noch nicht, dann wart ich einfach bei der Tür, dann kommt er bereitwillig her und streckt mir seine Schnauze entgegen für den Maulkorb:D wofür er dann richtig gelobt wird....


der einzige nachteil, der aber mir eigentlich auch egal sein kann, da kann man ja weghören:D ist die ewige frage von Passanten: "Der muss aber gefährlich sein, denn der trägt einen Maulkorb, wie oft hat er denn schon gebissen?"
aber dann sag ich einfach, dass ich nicht will, dass jemand angst vor ihm hat....worauf dann meisten kommt: "das ist aber nett...*g*"
 
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