tschatscha
Profi Knochen
Hallo zusammen,
Ich hatte eine sagen wir mal unliebsame Trainerstunde in Niederösterreich mit einer Hundeflüstererin, oder sagen wir so, für meinen Hund wars gut, es hat ihm Spaß gemacht, so gesehen wars nicht unliebsam, aber ich bin mit dieser Dame ein wenig zusammengekracht, weil ich einige Dinge nicht einsehe.
1. Beisskorb
Sie meinte, ich sollte ohne Beisskorb gehen (obwohl mein Hund vor kurzem einen Kampf mit einem anderen Rüden hatte(er bzw. ich war schuld, die Geschichte kennt ihr, sein halsband ist gerissen). Darauf meine (wie ich finde, berechtigte) Frage, was ich denn dann tun soll, wenn z.B. ein Hund ohne Leine herkommt - zitat: "na dann ist eh der schuld." - ja und, will ich dass, das ein anderer verletzt wird, wenn er herkommt? Nein, will ich nicht.
Ihre Kritik war, dass andere Hunde bei einem Beisskorb die Calming-Signals nicht sehen kann und daher ev. angegriffen wird, weil er schlichtweg seltsam ausschaut. - Soweit ich weiß ist das so nicht richtig, denn es gibt auch andere Calming Signals, die man sehrwohl auch mit Beisskorb erkennt. Zumal ein Beisskorb für einen Hund, der in der Stadt lebt heutzutage wohl auch kein ungewohnter Anblick mehr ist.
Mag sein, es ist brutal mit Mauli herumzulaufen (meiniger mag es nicht besonders, aber wir tranieren dran.). aber ich könnte es mir nie verzeihen, wenn wieder was passiert, zumal, mein hund ist aufgrund dieser Beisserei bereits "amtsbekannt" = wer weiß, wenn nochmal was passiert, ev. wird er mir dann weggenommen, oder was auch immer...dieses Risiko gehe ich nicht ein.
2. Halsband/Geschirr/Kette
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Gassi mit K9 Geschirr und Kette zu gehen. weil mein Hund gerne schwimmt, da geb ich das Geschirr runter, damit es sich nicht ansaugt. aber ich hab es auch, wenn er stark anreisst, dann hänge ich ihn doppelt an, wohlbemerkt, nicht auf "Zug". dafür wurde ich als extrem brutal, tierquälerisch, was auch immer abgestempelt. Mag sein, aber ich habe einen Bandscheibenvorfall = es tut mir jeder Ruck höllisch weh = so gehts einfach besser und ich mache das nur in "Krisensituationen". Dass das einerseits eine "Schande" ist, dass ich meinen Hund so offenbar nicht im Griff hab, dass er nicht doch hin und wieder anreisst, ok, aber genau dafür war das Training ja eigentlich gedacht.
3. Positive Motivation, mit Artgenossen spielen lassen
Mag sein, dass ich zu streng mit meinem Hund bin, ich habe da schon einige tolle Techniken gesehen, punkto Lob, die ich auch sicher umsetzen kann, es liegt mir ja was dran, dass ich es zukünftig besser mache, sonst hätte ich ja nicht mal abseits meiner Hundeschule nach einer Alternative gesucht. Aber ich hab trotzdem den standpunkt, dass ich "der Herr" sein muss, schon klar, mit Gewalt geht da nichts, ich würde meinen Hund nie schlagen, bestrafen oder sowas auf die Art, aber dass ich ihn mal richtig scharf anrede finde ich nicht so dramatisch, was meint Ihr dazu, ich hätte da gerne andere Meinungen, damit ich es nachvollziehen kann, bzw. darüber nachdenken.
Sie meinte ich soll meinen Hund mit vielen Artgenossen spielen lassen (mehrere Hunde auf einmal, OHNE beisskorb) da bin ich strikt dagegen, weil, grade in einem rudel fängt er dann schon an seine Grenzen auszutesten (besonders, wenn Weibchen dabei sind und Rüden, das wäre ein Problem, das weiß ich und daher möchte ich das sicher nicht unnötig provozieren. Einzeln lass ich ihn gerne mit anderen spielen, da gibts keine Probleme, aber auch nur mit mir bekannten Hunden. Ein strikter Widerspruch bei dem training war auch, dass mir sehrwohl gesagt wurde, dass mein Hund "Potenzial" im Sinne von andere Hunde angreifen hat (Zitat: "ich verurteile ja keine Rasse...aber....")- was dem mit dem stets ohne Beisskorb gehen ja völlig widerspricht. Andererseits wurde mir auch gesagt, dass ich beim Gassi gehen Hunde meiden sollte.
4. Wegsperren
Ist es wirklich brutal, zutiefst verwerflich, tierquälerisch wenn ich meinen Hund hin und wieder in ein Zimmer einsperre? Beispielsituation: wir haben zur Zeit eine Baustelle daheim, und da rennen hin und wieder 10-15 Bauarbeiter von einer Firma herum. Wenn sie Pause haben, trinken sie ihren Kaffee bei uns im Esszimmer, wo auch mein hund ein Körbchen hat. Dafür sperre ich ihn weg, er tut nichts, oder so, aber er wäre schlichtweg aufgeregt deshalb, wieso sollte ich ihm das wegen 15-20 Minuten antun? viele Arbeiter haben auch Angst vor Hunden, von daher finde ich nichts, aber auch gar nichts dabei!!! Zumal die Baustelle in ca. 4 Wochen abgeschlossen ist, wenn das Wetter mitspielt. Was anderes wäre es, z.b. wenn ich einen neuen Mitbewohner hätte, da würde meinen Hund natürlich daran gewöhnen und ihn nicht ausschließen, aber doch nicht wegen Leuten, die dann eh nie wieder kommen...wie gesagt, ich finde das eher stressfreier für den Hund, klar, es ist auch Bequemlichkeit dahinter, weil, wenn ich mit denen etwas zu besprechen habe und ständig auf mein hundzi schauen müsste, weil die Mehrheit Angst hat, wäre ich gestresst und könnte mich nicht so darauf konzentrieren...aber ich sehe es trotzdem nicht als "tierquälerische Tat".
Ich habe die Trainerin auf die Widersprüche angesprochen...und keine logische Antwort erhalten.
was meint Ihr dazu? sehe ich was falsch, ist sie schlichtweg keine gute Trainerin, oder aber haben wir beide Unrecht? Meinem Hund hat das Training gefallen, was mich bestärkt trotzdem weiter zu machen, andererseits, wenn die Chemie da nicht stimmt, was bringts, es gibt ja noch mehr gute Trainer...
Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand etwas dazu sagen kann - ich bin total unschlüssig.
Ich hatte eine sagen wir mal unliebsame Trainerstunde in Niederösterreich mit einer Hundeflüstererin, oder sagen wir so, für meinen Hund wars gut, es hat ihm Spaß gemacht, so gesehen wars nicht unliebsam, aber ich bin mit dieser Dame ein wenig zusammengekracht, weil ich einige Dinge nicht einsehe.
1. Beisskorb
Sie meinte, ich sollte ohne Beisskorb gehen (obwohl mein Hund vor kurzem einen Kampf mit einem anderen Rüden hatte(er bzw. ich war schuld, die Geschichte kennt ihr, sein halsband ist gerissen). Darauf meine (wie ich finde, berechtigte) Frage, was ich denn dann tun soll, wenn z.B. ein Hund ohne Leine herkommt - zitat: "na dann ist eh der schuld." - ja und, will ich dass, das ein anderer verletzt wird, wenn er herkommt? Nein, will ich nicht.
Ihre Kritik war, dass andere Hunde bei einem Beisskorb die Calming-Signals nicht sehen kann und daher ev. angegriffen wird, weil er schlichtweg seltsam ausschaut. - Soweit ich weiß ist das so nicht richtig, denn es gibt auch andere Calming Signals, die man sehrwohl auch mit Beisskorb erkennt. Zumal ein Beisskorb für einen Hund, der in der Stadt lebt heutzutage wohl auch kein ungewohnter Anblick mehr ist.
Mag sein, es ist brutal mit Mauli herumzulaufen (meiniger mag es nicht besonders, aber wir tranieren dran.). aber ich könnte es mir nie verzeihen, wenn wieder was passiert, zumal, mein hund ist aufgrund dieser Beisserei bereits "amtsbekannt" = wer weiß, wenn nochmal was passiert, ev. wird er mir dann weggenommen, oder was auch immer...dieses Risiko gehe ich nicht ein.
2. Halsband/Geschirr/Kette
Ich habe es mir zur Gewohnheit gemacht, Gassi mit K9 Geschirr und Kette zu gehen. weil mein Hund gerne schwimmt, da geb ich das Geschirr runter, damit es sich nicht ansaugt. aber ich hab es auch, wenn er stark anreisst, dann hänge ich ihn doppelt an, wohlbemerkt, nicht auf "Zug". dafür wurde ich als extrem brutal, tierquälerisch, was auch immer abgestempelt. Mag sein, aber ich habe einen Bandscheibenvorfall = es tut mir jeder Ruck höllisch weh = so gehts einfach besser und ich mache das nur in "Krisensituationen". Dass das einerseits eine "Schande" ist, dass ich meinen Hund so offenbar nicht im Griff hab, dass er nicht doch hin und wieder anreisst, ok, aber genau dafür war das Training ja eigentlich gedacht.
3. Positive Motivation, mit Artgenossen spielen lassen
Mag sein, dass ich zu streng mit meinem Hund bin, ich habe da schon einige tolle Techniken gesehen, punkto Lob, die ich auch sicher umsetzen kann, es liegt mir ja was dran, dass ich es zukünftig besser mache, sonst hätte ich ja nicht mal abseits meiner Hundeschule nach einer Alternative gesucht. Aber ich hab trotzdem den standpunkt, dass ich "der Herr" sein muss, schon klar, mit Gewalt geht da nichts, ich würde meinen Hund nie schlagen, bestrafen oder sowas auf die Art, aber dass ich ihn mal richtig scharf anrede finde ich nicht so dramatisch, was meint Ihr dazu, ich hätte da gerne andere Meinungen, damit ich es nachvollziehen kann, bzw. darüber nachdenken.
Sie meinte ich soll meinen Hund mit vielen Artgenossen spielen lassen (mehrere Hunde auf einmal, OHNE beisskorb) da bin ich strikt dagegen, weil, grade in einem rudel fängt er dann schon an seine Grenzen auszutesten (besonders, wenn Weibchen dabei sind und Rüden, das wäre ein Problem, das weiß ich und daher möchte ich das sicher nicht unnötig provozieren. Einzeln lass ich ihn gerne mit anderen spielen, da gibts keine Probleme, aber auch nur mit mir bekannten Hunden. Ein strikter Widerspruch bei dem training war auch, dass mir sehrwohl gesagt wurde, dass mein Hund "Potenzial" im Sinne von andere Hunde angreifen hat (Zitat: "ich verurteile ja keine Rasse...aber....")- was dem mit dem stets ohne Beisskorb gehen ja völlig widerspricht. Andererseits wurde mir auch gesagt, dass ich beim Gassi gehen Hunde meiden sollte.
4. Wegsperren
Ist es wirklich brutal, zutiefst verwerflich, tierquälerisch wenn ich meinen Hund hin und wieder in ein Zimmer einsperre? Beispielsituation: wir haben zur Zeit eine Baustelle daheim, und da rennen hin und wieder 10-15 Bauarbeiter von einer Firma herum. Wenn sie Pause haben, trinken sie ihren Kaffee bei uns im Esszimmer, wo auch mein hund ein Körbchen hat. Dafür sperre ich ihn weg, er tut nichts, oder so, aber er wäre schlichtweg aufgeregt deshalb, wieso sollte ich ihm das wegen 15-20 Minuten antun? viele Arbeiter haben auch Angst vor Hunden, von daher finde ich nichts, aber auch gar nichts dabei!!! Zumal die Baustelle in ca. 4 Wochen abgeschlossen ist, wenn das Wetter mitspielt. Was anderes wäre es, z.b. wenn ich einen neuen Mitbewohner hätte, da würde meinen Hund natürlich daran gewöhnen und ihn nicht ausschließen, aber doch nicht wegen Leuten, die dann eh nie wieder kommen...wie gesagt, ich finde das eher stressfreier für den Hund, klar, es ist auch Bequemlichkeit dahinter, weil, wenn ich mit denen etwas zu besprechen habe und ständig auf mein hundzi schauen müsste, weil die Mehrheit Angst hat, wäre ich gestresst und könnte mich nicht so darauf konzentrieren...aber ich sehe es trotzdem nicht als "tierquälerische Tat".
Ich habe die Trainerin auf die Widersprüche angesprochen...und keine logische Antwort erhalten.
was meint Ihr dazu? sehe ich was falsch, ist sie schlichtweg keine gute Trainerin, oder aber haben wir beide Unrecht? Meinem Hund hat das Training gefallen, was mich bestärkt trotzdem weiter zu machen, andererseits, wenn die Chemie da nicht stimmt, was bringts, es gibt ja noch mehr gute Trainer...
Ich würde mich freuen, wenn mir hier jemand etwas dazu sagen kann - ich bin total unschlüssig.
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