Er hat den Müllsack runter gerissen. Das hat er noch nie geschafft. Der Sack hängt an der Wand, weil schwere Deckel und verschlossene Kastentüren kein Hindernis waren.
Ein verdorbener Teig ist jetzt weg, ich hör die Magengeräusche bis hierher, morgen braucht er todsicher den Tierarzt.
Schon wieder, ich werde noch wahnsinnig. Letze Wochen hat Maya Infusionen gebraucht, weil sie blitzartig bei einem Mülleimer einen Hühnerrest gefressen hat, der bei dieser Hitze natürlich total vergammelt war.
Ok, Maya war früher unzureichend gefüttert und scheint sich selbstversorgt zu haben.
ABER Loki hat nie gehungert, und er ist der größere Dieb. Er bekommt tierärztlich berechnete Rationen, perfekt abgestimmt, besser gehts nimmer.
Und was tut er? Er flaucht, klaut, stiehlt alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Einen Sättigungszustand kennt er überhaupt nicht und seine Tischmanieren erinnern mich an einen Hai: Blitzartig das Maul öffnen, den Magen ausstülpen und die Beute einsaugen.
Er ist auch genauso wählerisch wie ein Hai - ALLES wird gefressen, einschließlich Obst und Gemüse direkt aus dem Beet.
Der TA sagt, meine sind ganz heiße Kandidaten sowohl für Fremdkörper als auch für eine Magendrehung.
Sensibel sind sie sowieso, die Dreckfresserei ist führt regelmäßig zu Beschwerden.
TA sagt, es liegt daran, dass es Jagdhunde sind. Loki ist angeblich ganz typisch für diese Sorte Hund. Ziemlich unempflindlich gegenüber kleinen Verletzungen und absolut hemmungslos beim Fressen.
TA hat Schauergeschichten über Beagles, Spaniels und Deutsche Vorstehhunde auf Lager, die sich fast zu Tode gefressen haben. Von verschluckten Grillspießen bis lebensgefährliches Überfressen.