Folter beim Pferd - Reitutensilien

Folter

Hi Leute,
wollte euch kurz mal die Geschichte von meinem Hotte erzählen:
Übersiedelte von OÖ nach Wien und wollte weiterhin reiten, suchte mir einen meiner Meinung nach gemütlichen Stall aus, der wie sich später herausstellte einem "renommierten Springreiter" gehörte. Wurde dann angesprochen ob ich nicht im Winter die Verkaufs- und Turnierpferde ein wenig arbeiten könnte (ohne dafür zahlen zu müssen: Hurra- ganzen Tag mit Hottes ohne dass es Geld kostet war mein erster Gedanke). So dann wurde mir mein zukünftiger vorgestellt mit den Worten: "Der Bock in der letzten Box im Verkaufsstall gehört raus. Walk ihn kurz durch und dann wieder rein mit ihm" Und dann stand ich vor einem Häufchen Elend, dass erst ein halbes Jahr zuvor aus D importiert wurde um Sage und Schreibe 250.000,-- Schilling. In Kurzversion sein Zustand: geschoren, mit zwei alten Decken zugehüllt, darunter offene Stellen am ganzen Körper, stumpfe Augen, Probleme mit dem gesamten Hormonhaushalt (wovon wohl?), und das schlimmste war unsägliche Angst. Ging mit einer Karotte in der Hand in die Box und der Arme stand im letzten Winkel. Ritt ihn dann zwar kurz und vorsichtig (wurde mir ja gesagt) und zwei Wochen später war er meiner. Nach einem 3/4 Jahr nur mit Vertrauens- und Bodenarbeit bekam er das erste Mal wieder einen Sattel zu sehen. Nach einem weiteren halben Jahr machten wir die Lizenz und waren sehr erfolgreich auf A Turnieren unterwegs. Mein Trainer ging später dann sogar wieder LM Springen mit ihm (alles ohne Zwang).Der Grund warum er in Wien "abgegeben" wurde? "Der Bock springt nicht"
Was ich damit sagen wollte ? Turniersport und Ausbildung ohne Zwang stehen nicht unbedingt im Gegensatz, denn mit zwang erreicht man bei meinem Hotte absolut nix
 
Wie gesagt Ronja is ein freundliches Pferd trotz ihrer zeitigen Ausbildung die ich unterbrochen habe.
Im Gelände ein absolutes Verlasspferd und für jede Dummheit zu haben (solange man Leckerlis einstecken hat).

Theoretisch hätte ich nach dem kauf auf eine Weide stellen können bis sie fünf is oder aber mit Bodenarbeit die Zeit abwarten können, allerdings bin ich da wieder der Meinung, wenn sie es gewöhnt ist kann man sie ruhig reiten nur mit Mas und Ziel, ich reite sie max. 4/ Woche.

Ich denk mir das sie sehr gut leben kann ohne täglich geritten zu werden, die Frage ist ob's der Reiter kann *g*

Im Ernst, wie gesagt Ronja sieht man an das es ihr gut geht, sie is froh wenn ich da bin, allerdings is sie auch froh wenn ich wieder verschwinde für den Rest der Woche.

Für die Zeit in der ich nicht da bin, gibt es ein Mädl' das sich um sie kümmert, das heißt putzen, longieren, spazieren gehen, grasen usw.
Also wirklich Gott verlassen is sie nicht :)
 
Is ja faszinierend..... da wird ein 3,5 jähriges Pferd versammelt A geritten - aber nur, weils ja schon angeritten war und das alles schon konnte...... Die Besitzerin reitet immerhin 'schon' seit 12 Jahren (alle Achtung - da bist wahrlich ein Profi und kennst dich sicher super aus), die tolle Reiterin hat aber keine Ahnung von vorwärts abwärts (is ja wohl eine deppensichere sache.... :rolleyes: ), hat vermutlich genauso viel Ahnung von Versammlung...... und haltet Dressur für Bahnfiguren reiten.

Und dann wird das Pferd tagelang nicht geritten, aber dann gleich 2 Stunden lang.....

Sei froh, daß dein Pferd so robust ist und offensichtlich sehr, sehr gutmütig - schon mal was von Kreuzverschlag und seinen Ursachen gehört?

*abschüttelobsovieldummheit*
 
Ich möchte mich jetzt gar nicht streiten, aber leider sieht es für mich so aus das ein Großteil der Pferde mit 2 bis 2,5 Jahren Eingeritten werden und das bei der Pferdeausbildung wohl generell mehr Falsch gemacht wird als richtig.
Auch das da gravierende Mängel auf beiden Eben stattfinden (Turnier- wie Freizeitbereich).
Vielleicht bin ich einerder glücklichen die ihr Pferd roh bekommen haben, obwohl das eine unmenge Arbeit macht.

Habe meinen Dülmener Wildbahn Hengst mit vier Jahren bekommen. Die Zeit zwischen seiner Kindheit im Merfelder Bruch und als ich ihn von einem Händler bekam verbrachte er ziemlich unbeachtet auf der Weide mit 5 Shettys.
Da es also gar nix kannte war der Anfang seiner Ausbildung halt Grundgehorsam und Bodenarbeit. Dann wurde er anlongiert und mit fünf das Reiten begonnen, hier auch mit langsamer Trainingssteigerung und abwechslung.
Bin für mein langsames Vorgehen oft gerügt worden von anderen Reitern.
Besonders da ich so unverantwortlich bin einen "HENGST" auf dem Reitplatz ohne Sporen und nur mit einem Ledergebiss zu reiten und fürs Gelände einen einfachen Zaum mit einer doppelgebrochenen Wassertrens ohne Sperrhalfter verwende.

Ich gebe zu ich verwende eine Gerte beim reiten, aber nicht um meine Pferde damit zu verprügeln. Sie kommt etwa als Zeigestock zum Einsatz bei der Ausbildung auf Einhändige Zügelführung oder etwa um mal die Hinterhand zu kitzeln, um ein tieferes Untertreten der Hinterhand zu stimulieren.
 
@Julka

Da ich Dich nicht kenne, erübrigt sich eine Antwort, so einen Stuss habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Glaub was Du willst es interessiert mich nicht und ich bin Dir auch keine Rechenschaft schuldig.

Und bevor Du mit mir redest lerne lesen, dann unter guten Umständen begreifst Du auch worum es geht.

tztztztz ...... wo kommen nur diese Kinder her ????????
 
Jo - das hab ich mir gedacht, daß du da nix vernünftiges dazu zu sagen hast

'glaub was du willst, es interessiert mich nicht' ist immer eine gute und intelligente Diskussionsgrundlage :p
 
Schade wenn der Threat zu einem Streit ausarten sollte, fand das Thema interessant.
Würde mich freuen wenn wir hier weiter sachlich über das für und wieder einer Trainingsmittel sprechen könnten.

Da ich mir auch sicher bin nicht alles richtig zu machen, mich aber gerne weiterbilden möchte um mit der Zeit mehr und mehr meiner Fehler ausschalten zu können.
Zum wohl der Pferde.
 
Eigentlich streite ich auch nicht gerne - aber mir geht dann die Hutschnur hoch, wenn Leute gscheit über was daherreden von dem sie keine Ahnung haben und dann noch gleich alles in einen Topf schmeißen - und nebenbei noch soviel Humbug verzapfen....

Ich denk mal, keiner von uns ist allwissend und allkönnend.... ich weiß, daß es eine Menge Turnierreiter gibt, die fürchterlich mit ihrem Pferd umgehen, ich weiß, daß es Sporen-, Gerten-, Hilfszügelbenutzer gibt, die den Sinn der Hilfsmittel nicht verstanden haben und diese grob fahrlässig einsetzen.

Ich weiß aber auch, daß es eine Menge Freizeitreiter gibt, die ihrem Pferd nichts gutes tun, weil sie es auf der Vorhand latschen lassen, tagelang stehen lassen und dann einen langen Ausritt machen, an Ausrüstung/Hufpflege/Tierarzt sparen oder noch nicht mal mitkriegen, daß dem Pferd was wehtut...... etc.

Ich weiß aber auch, daß es in beiden Sparten Pferdebesitzer/Reiter gibt, die sich bestens um ihr Pferd kümmern - die ständig bemüht sind dazuzulernen und vielleicht einmal gemachte Fehler in Zukunft vermeiden.

Und ich hasse nichts mehr, als wenn eine Sorte Reiter auf eine andere Sorte pauschal losgeht, nur weil sie keine Ahnung haben. Es gibt überall schwarze Schafe - seien es Western- oder Englischreiter, Turnier- oder Wald- und Wiesenreiter.
 
Eigenes gehabt, bis zum beginn meiner zweiten Ausbildung, er gehört nun einer Freundin. Eigentlich wollte sie ihn gegen kostenübernahme reiten bis ich einen neuen Job habe. Aber sie ist so begeistert von dem kleinen das sie sich nicht mehr trennen möchte und da ich ihn ja weiter reiten kann ist es so ganz gut.
Hatte es nicht übers Herz gebracht ihn an fremde zu geben.
 
Wow das ist großzügig *g*
Na verkaufen ist immer ein Käse.
bei meinem Trakehner ist es so, das ich über einen halbes Jahr gebraucht habe bis ich die richtige Person gefunden habe, nur war es mir wichtig das er gefördert wird und nicht versuppert und das der nächste Besitzer eine Frau ist.
ine Menge anderer Dinge auch noch, allerdings muss ich sagen das er einen super Platz bekommen hat und ich somit beruhigt sein kann.
Er entwickelt sich wunderbar und ist endlich ein "gutes" Pferd, hat auch eine ganze Weile gedauert ihn so hin zu bekommen.

Mein Trakehner war das beste Beispiel für ein Pferd das zwar einen guten Beritt hatte, allerdings den Menschen als nichts Gutes kennengelernt hat.

Deshalb hab' ich bei meinem Mädl' nach anderen Kriterien beurteilt ob ich sie haben will oder nicht, denn ich möchte nie wieder in diese Situation kommen, es ist furchtbar.

So wie's jetzt läuft bin ich voll zufrieden, wir machen gute Fortschritte und auch ihre soziale Kompetenz innerhalb der Herde entwickelt sich prächtig.

Fehler:
Nun, es kommt darauf an was für ein Ziel Du hast und in welche Richtung Du hin arbeiten möchtest.
JEder macht Fehler, allerdings unterscheide ich zwischen Fehler die man rein logisch nicht machen darf und Fehler aus Unwissenheitf, wobei meine Meinung ist es das Jeder die Pflicht hat sich über sein Haustier (was immer es ist) weiter zu informieren und weiter zu lernen in Sachen Erziehung und Umgang.
Auf der anderen Seite würde ich auch nicht immer auf Fehlersuche gehen permantent, bin nicht masochistisch, wenn das Ergeniss paßt und beide zufrieden sind, dann wars ok.
Um alle srichtig zu machen müßte man selbst Pferd, Hund, Katze was auch immer sein.
Mich ärgert mehr die Meinungen in manchen Reiterköpfen.
Ein Pferd ist ein Pferd nicht mehr und nicht weniger, entweder ist es ein Sportgerät, oder Partnerersatz, Prestigeobjekt usw. selten ist es wirklich "nur" ein Pferd.

Da muss man dies und jenes können bzw. das Pferd sollte das können, aufgrund von selbst erzeugtem Druck und das sieht man leider sehr oft.
 
War aber so die beste Lösung, ich hätte wärend der Ausbildung weder die Zeit noch das ausreichende Kleingeld für ihn gehabt. Sonst hätte er auch dauerhaft rumgammeln müssen und das bekommt ihm gar nicht.
Da wo er ist wird er auch weiterhin gefördert und hat ein gutes Leben.

Wobei förden für mich nicht überfordern heißt. Denke er zeigt auch das er das nicht ist und hat letzten Sommer seinen ersten Trailritt hintersich gebracht. Fünfter Platz mit dem 10 Jahre alten Sohn meiner Bekannten.
Von wegen Hengste sind unberechenbar und man kann sie nur mit Kandarre, Sporen etc. unter Kontrolle behalten.

Mit dem Weiterbilden bin ich auch Deiner Meinung, auslernen tut man nie.
 
was haben eigentlich sporen und kandare mit "unter kontrolle halten" zu tun ?

@ haflingerin - wenn du zwölf jahre reitest, und den unterschied zwischen vorwärts-abwärts und versammlung nicht kennst, dann wars mit der weiterbildung wohl auch ein bissl essig ?
:D
 
War aber so die beste Lösung, ich hätte wärend der Ausbildung weder die Zeit noch das ausreichende Kleingeld für ihn gehabt. Sonst hätte er auch dauerhaft rumgammeln müssen und das bekommt ihm gar nicht.
Ein ähnliches Prob' war mein Trakehner, den muss man wirklich jeden Tag arbeiten sonst versumpert er richtig. Das wiederum heißt das du auch die richtige Anlage brauchst, deshalb war er eigentlich sehr zeitaufwendig.
Wobei förden für mich nicht überfordern heißt
Bin da ganz Deiner Meinung.
Von wegen Hengste sind unberechenbar und man kann sie nur mit Kandarre, Sporen etc. unter Kontrolle behalten
Spuckt aber noch in vielen Hirnen herum, leider.
Ich denke mir mal das ist so wie mit diesen ganzen Vorurteilen, wie Araber sind alle zäh und schnell, Haflinger sind alle triebig und stur, Stuten sind zickig, Wallache sind brav e.c.t.
das gibts aber überall, brauchst nur mal bei den Hundebesitzern schauen *ggg*
 
Ja das mit den Vorurteilen hält sich hartnäckig, besonders gegenüber Hengsten. Das schlimmste dabei sogar Leute die selbst Hengstbesitzer sind blasen ins gleiche Horn. Die müssten es eigentlich besser wissen.

Die meisten Hengst die ich kennengelernt habe und die ins übliche Klischee passen wurde erst von ihren Haltern dazu gemacht. Leider.
 
Die meisten Hengst die ich kennengelernt habe und die ins übliche Klischee passen wurde erst von ihren Haltern dazu gemacht

Ich denke mit den Hengsthaltern ist es wie mit den pits udn Staffs. die meisten Leute brauchen solche Hunde um zu zeigen wie "gefährlich" und stark sie sind.
Die Hengsthalter/innen die ich kennen gelrnt habe waren alle samt sich sehr ähnlich.
Überheblich, bißchen leidend, denn niemsnd weis wie anstrengend so ein Hengst is udn nur ein "echter Pferdeknenner" kann einen Hengst bändigen.
Reiten, ja nur sehr gute harte Reiter trauen sich auf einen Hengst reiten *kopfschüttel*
Kannte ein Mädel das ihren Hengst nur zum Angeben hattem, sie ist ihn nie geritten, das Pferd hatte 0 Erziehung und war eigentlich ein armes Viech.

Das selbe Schicksal haben oft Hafis, da sie ja robuste Pferde sind (was auch immer die Leute damit meinen, ist eine Frag eder Haltung und Pflege), brauchens net viel, mal gach in den Schupfen beim bauern eingestellt, brauchen auch kein hochwertiges Futter.
Reiten brauchst auch net wirklich können und wenn der Hafi mal net will dresch ma mal hin, denn wie alle wissen sind alle Hafis stur und triebig, die sind so faul die muss man dreschen oder zur Arbeit zwingen *kopfschüttel*
 
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