Moin,
das Problem ist doch, dass viele Labradore kennen, dann einen Flat sehen, ihnen das Aussehen gefällt und man dann meint, Retriever ist gleich Retriever.
Flats haben in der Tat einen ausgeprägten 'will to please', egal ob der Halter will oder nicht.

(unser Flat ist immer hilfsbereit, wir können die Sachen gar nicht so schnell beiseite schaffen

)
Welche Leute tendieren denn zu Retrievern?
1. die die einen unkomplizierten Hund suchen, familienfreundlich und leicht zu händeln. Das ist ein Labrador, aber eben kein Flat (familienfreundlich ist er natürlich, aber eben weder unkompliziert noch leicht zu händeln)
2. Hundesportler, die mit Begeisterung Dummysport betreiben und in den Leistungsklassen Erfolge sammeln wollen. Das geht mit Labradoren, aber eben nicht mit Flats.
Ein Flat bedeutet Arbeit wie bei einem Leistungssportler und Erfolge wie bei einem Wald-und Wiesen-Hund. Und genau das muss man lieben. Die Arbeit mit dem Hund, auf sein Wesen eingehen (das bei einem Flat nunmal nicht unkompliziert ist), ein Hundelebenlang Erziehung, Arbeit und Training, denn 'fertig' ist man damit bei einem Flat nie.
Versteh mich nicht miss, für mich sind es die tollsten Hunde der Welt. Aber viele Halter anderer Rassen schütteln eben nicht ganz zu Unrecht den Kopf, wenn sie Flats genauer kennen.
Das Wesen der Flats ist hier -wie ich finde- geradezu perfekt beschrieben:
http://www.scox.de/fcr.html
Wir fanden das vor unserem Flat auch eigentlich sehr lustig aber doch etwas übertrieben. Heute wissen wir, dass das eher ein detailierter exakter Tatsachenbericht ist.
Flats sind immer noch eine gesunde Rasse, auch vom Wesen (in Gegensatz zu den beiden häufigeren Retrieverrassen). Und damit das so bleibt, ist es wichtig, eben nicht den Weg der Labbis zu gehen, die Hunderasse zum perfekten Modehund zu degenerieren.
Flats ist immer noch reine Arbeitshunde (ich weiß, dass das im Österreich und Süddeutschland inzwischen von einigen Züchtern leider etwas anders gesehen wird). Wer einem Flat gerecht werden will, muss das wissen und auch beachten.
Tschüss
Ned