Hi,
muß leider wieder etwas ausholen. ;-))))
Zu meinen "Hunde-Anfangszeiten" habe ich ein Buch gelesen, wo die Autorin geschrieben hat:
"Ein Hund ist täglich um die ganz genau selbe Uhrzeit zu füttern", weil sich das Verdauungssystem darauf einstellt und sozusagen dann um diese Zeit die Verdauungssäfte aktiv werden.
Das habe ich dann bei meinem ersten Afghanen bis zu seinem 13. Lebensjahr so gehalten. Ich habe mir vorher überlegt "um welche Uhrzeit bin ich wirklich täglich zu Hause" und das war dann immer 20 Uhr!
Mein Hund begann exakt 10 Minuten vor 20 Uhr unruhig zu werden und waren wir irgendwo auf Besuch, dann fing er an zu kläffen und mich zu stupsen. Das wussten schon alle meine Freunde und sie sagten dann "ach, ist es schon 8 Uhr, weil Dein Hund sein Futter will?"
Mein derzeitiger Rüde hatte massive Ohrprobleme. Da hab ich vor rd. 2 Jahren damit begonnen, mich intensiv mit der Fütterung bzw. Ernährung der Hunde zu beschäftigen.
Irgendwann bin ich dann auf die "Organuhr" gestoßen (weil mein Hund jede Nacht pünktlich um 1.30 - 1.45 vor Schmerzen zu schreien begann!!) Im GH-Forum haben wir dann die Frage der "Fütterungszeit" sehr intensiv besprochen.
Und da gibt es eben neue Erkenntnisse, die nicht mit meinem Buch übereinstimmen. Es ist nicht generell die Zeit, die das Verdauungssystem in Schwung bringt, sondern es sind vorwiegend die sogenannten "Rituale". Bei Wölfen ist das z. B. das Jagen oder das Hetzen. Funktioniert ja auch beim Mensch gleich. Wenn man einen leeren Magen hat und sieht oder riecht etwas zu Essen, dann "rinnt einem das Wasser im Mund zusammen" und der Speichel ist ja ein wichtiger Verdauungssaft (Spruch eines Kochs: Dann gibt´s Aquaplanning auf der Zunge) "ggg". Beim Haushund ist es z. B. das Öffnen der Kühlschranktür, das Klappern von Schüsseln, das Öffnen einer Dose, das Herausnehmen von Messer und Schneidebrett etc. Diese Rituale sind dann die "Signale" für den Verdauungsapparat "jetzt gibt´s gleich was zu tun".
Und nun: Um das Verdauungssystem bei z. B. "Futtermäklern" zu trainieren und nicht träge werden zu lassen, sollte man diese Futtermäkler NICHT immer regelmäßig zur selben Zeit füttern. Man soll sie ruhig mal so richtig hungrig werden lassen. Der Hund soll nie genau wissen, wann es was zu fressen gibt .
Bei Hunden, die ohnehin wie die Staubsauger alles fressen, was sie bekommen, ist das nicht so wichtig.
Und was die ideale Uhrzeit für eine Fütterung betrifft, gilt hier für den Hund (als tag-aktives Tier - im Gegensatz zu nacht-aktiven Tieren) wie für den Menschen:
Morgens wie ein Kaiser
Mittags wie ein Bürger
Abends wie ein Bettelmann.
Als dem Tag, als ich nicht mehr spät abends gefüttert habe, haben wir die erste Nacht seit langem durchgeschlafen!
Das Verdauungssystem (die 3-Erwärmer, und vor allem die Leber) musste nämlich immer dann auf Hochtouren arbeiten, wenn eigentlich nach der TCM (Traditionelle chinesische Medizin) ihre Ruhezeit und Erholungsphase war - zwischen 1 - 3 Uhr in der Nacht.
Zitat:
Wenn du alles betrachtest,
so wirst du sehr schnell feststellen,
dass Abends die Galle ihre so genannte Maximalzeit hat.
Das heißt nichts anderes,
als das in der Zeit von 23.00 01.00 Uhr
das System der Galle seine Regenerationsphase hat.
In dieser Zeit sollte die Galle geschont werden,
um anschließend die Säfte und Säuren,
welche von der Leber kommen,
aufnehmen zu können und zu speichern.
Wird noch abends spät gegessen und getrunken,
so muss die Galle ihre Regenerationsphase abbrechen,
um Gallenflüssigkeit abzusondern.
Da nicht mehr viel Gallenflüssigkeit in der Gallenblase gespeichert ist,
kann im Dünndarm die Fettverdauung nicht mehr korrekt ablaufen.
http://zwilling.dawa.de/therapien/gebiete/rhythmik.html#organuhr
Hier die Organuhr "reinkopiert"
Uhrzeit
Zugeordnetes Organ
Vorgänge im Körper
3-5
Lunge
3-4 Melatonin-Auschüttung, macht labil und träge
3-4 Sauerstoffmangel im Gewebe wird eher toleriert
4-5 Blutdruck am höchsten
5-7
Dickdarm
5-6 Testosteronschub am höchsten
6 Kortisolschub, Körper wird geweckt
7-9
Magen
7-8 Verdauungsorgane wandeln Kohlehydrate in wertvolle Energie um
8 Schmerzgrenze liegt niedrig
8 Reichlich Hormonproduktion
9-11
Milz
9-10 Robuste Zeit, widerstandsfähig gegen Impfung, Röntgen
10 Maximale Körpertemperatur
10-11 Beste Phase des Kurzzeitgedächtnis
11-13
Herz
10-12 Herzinfarkte häufiger
11 Körper auf Leistung programmiert
11 Schlagfertig, redegewandt
12 Säuregehalt im Magen steigt
12 Konzentration läßt nach
13-15
Dünndarm
13 Formtief, Organe arbeiten auf Sparflamme
13-14 Galle auf Höchstleistung
13-14 Größte Elastizität
14 Blutdruck und Hormonspiegel abgesunken
14-15 Schmerzempfindung geringer
15-17
Blase
15 Mittagstief überwunden, Energie kehrt zurück
15-16 Beste Phase des Langzeitgedächtnis
16 Blutdruck und Kreislauf im zweiten Hoch
17-19
Niere
17 Vitalität und Sauerstoffverbrauch steigen an
17-18 Nieren und Blase arbeiten mehr
17-18 Säuremenge im Magen steigt, pH-Wert sinkt
18 Bauchspeicheldrüse aktiv
19-21
Kreislauf
19 Blutdruck und Puls auf Sparflamme
20-21 Beste Wirkung für Antibiotika und Allergiemittel
21-23
Drei-Erwärmer
21 Verdauungsorgane machen Feierabend
22-23 Aktivste Zeit der Körperabwehr
23-1
Gallenblase
23 Ende der Kortisol-Ausschüttung, Körper entspannt
23-24 Stoffwechsel, Blutdruck, Herzfrequenz, Temperatur sinken ab
Schreckhaftigkeit am höchsten
24-1 Hautzellen teilen sich stärker als tagsüber
1-3
Leber
1-2 Totales Leistungstief
2 langsamste Reaktion auf optische Reize
2-3 Kälteempfindlichkeit am höchsten
2-3 Haut weniger empfindlich gegen Schmerzen
++++++
Von einer Tierheilpraktikerin habe ich dann die Antwort bekommen, dass diese Organuhr auch für Hunde anwendbar ist.
Hunde, die allerdings eine Imbalance im Erdelement haben, haben aber früh morgens häufig keinen Hunger. (Langschläfer). Diese soll man dann späteren am Vormittag (9 11) füttern.
Chronische Ohrenprobleme können durchaus durch die Leber verursacht werden (der Geruch aus dem Ohr ist dann sauer ranzig), weil eben die Leberhitze nach der TCM aufsteigen und zu verstärkter Ohrenschmalzproduktion führen kann.
Das zu den festen Fütterungszeiten!
Und gefastet wird bei uns am Sonntag abends!
Inge