familien-beagle??

N

norton81

Guest
hallo allerseits :D

ich bin neu hier und habe gleich mal eine frage.

habe derzeit eine golden retriever dame die im frühling 14jahre alt geworden ist. leider geht es ihr gar nicht mehr gut und ich werde sie in nächster zeit einschläfern lassen müssen (will gar nicht dran denken!!!).
aber so traurig es auch ist, ich kann einfach nicht ohne hund sein und bin jetzt gerade am überlegen, was für einen hund ich mir nachher suche.

grundsätzlich bin ich mama (1 und 4jahre) und daher ganztags zuhause (sicher noch die nächsten 3 jahre) und habe mit meinen eltern zusammen eine kleine landwirtschaft (haupts. pferde) von daher bin ich eher nicht der spatzier-geh-typ weil sowieso immer irgendwo draußen was zu tun ist.
irgendwie möchte ich keinen retriever mehr - zum einen, weil mich das lange fell nervt und weil ich gerne einen etwas kleineren hund möchte (wäre einfach praktischer - auto, bus etc.) und jetzt bin ich am überlegen ob ich mir einen beagle zulegen soll, bin mir aber nicht sicher wie es da mit dem temperament, bewegungsdrang, kinder, tiere etc. ausschaut (da war meine lady ja wirklich ein traum) und außerdem habe ich gehört, dass die teilweise schon stark überzüchtet sein sollen - ist da was dran?? oder welche rassen wären noch geeignet??

gibts hier nicht ein paar erfahrungsberichte??? ich weiß ja, dass jeder hund dann sowieso nochmal eine eigene persönlichkeit hat, aber generell mal.

danke schonmal für eure antworten!!

lg norton

PS: sorry ist ein bisschen lang geworden!!
 
hi! Da ich selber so ne Schlabberbacke hab, antworte ich dir mal. Der Beagle zählt ja zu den Jagdhunden bzw. zu den Laufhunden. Der Name verrät es ja schon. Sie sind sehr bewegungsfreudig. ich geh mit meiner ca. 2,5h am Tag raus. Mal mehr, mal weniger. Laufen alleine tuts aber halt nicht. Der Hund braucht auch eine sinnvolle Beschäftigung. Beim beagle die beste Möglichkeit: Nasenarbeit. Fährten, trailen, Geruchsunterscheidung oder auch Agility, Breitensport etc. Beagles sind auch, wie viele hunde, Clickerspezialisten. ich kenne sehr viele Beagles, die das clickern lieben (nähere Infos über die Suche)

TJo, ein Punkt, der dir Probleme bereiten könnte ist der Jagdtrieb, der bei den meisten Beagles, da ja darauf gezüchtet, sehr stark ist. Bei manchen mehr, beim nächsten weniger, aber jagen tun sie eigentlich alle gern :D Wenn du einen Hund willst, der bei Haus und Hof herumläuft udn nicht zum streunern neigt (falls kein Gartenzaun vorhanden), musst du entweder seeeeeeeehr viel Zeit für die Erziehung aufbringen, oder du suchst nach ner passenderen Rasse. ;) Ich erziehe Lisa kontinuierlich, sie würde aber dennoch bestimmt bei ner Wildsichtung oder bei ner Spur abhaun. Das müsstest du dir gut überlegen. ;) Es sind halt eigenständige Jäger und nciht ganz so leicht zu händeln in der hinsicht. Aber ansosnten sind es tolle Hunde. lustig, verfressen, klug und für jeden Blödsinn zu haben :D

LG! :)
 
danke schonmal!!!
genau solche einschätzungen wollte ich hören!!
wenn man was will, dann redet man sich schnell mal ein das das schon irgendwie hinhaut - ich kenn mich ja mit hunden aus etc. - aber ich will ja, dass wir beide glücklich werden wauwau und ich ...

würde mich natürlich auch noch über andere antworten freuen!!
 
das kenn ich mit dem einreden. Aber man muss es ja dann 15 Jahre zusammen aushalten und da sollte man sich halt informieren :) Du kannst ja auch auf eine Messe gehen und mit Züchtern und Besitzern quatschen bzw. mal schaun, ob du beim spazieren gehen einen triffst :)
 
Hallo Norton81!

Ich hab auch eine Beaglehündin und kann der Vorschreiberin nur zustimmen. Es sind in der Regel intelligente, freundliche, bewegungsfreudige Jagdhunde.
Ihre großen Vorzüge sind die Freundlichkeit Hunden und Menschen gegenüber, ich halte sie auch für gute Kinderhunde.

Die Schwierigkeiten in ihrer Haltung bestehen im Jagdtrieb und in ihrer Unabhängigkeit. Jeder Beaglebesitzer, der auf einem Spaziergang durch Wald und Feld seinen Hund ohne Leine laufen lassen kann, hat sehr viel Trainingsarbeit geleistet. Viele Menschen haben für dieses intensive, lebenslange Training weder Zeit, Nerven noch Talent und der Beagle führt ein Leben zwischen Leinenpflicht und unkontrollierten "Ausflügen", die mitunter tagelang dauern, wenn die Beagles überhaupt wieder auftauchen.

Aus meiner Warte würde ich dir für die von dir beschriebenen Lebenssituation von einem Beagle abraten. Wenn dein Grundstück nicht sicher eingezäunt ist, wird er nicht dort bleiben. Wenn du keine langen Spaziergänge inklusive Trainings- und Spieleinheiten mit deinem Beagle machen möchtest, wird er sich selbst eine Beschäftigung suchen und keine enge Bindung an dich entwickeln (Bindung beim Beagle muß man sich erarbeiten).

Ein Hund, der kurzhaarig, mittelgroß, hübsch und ein guter Hofhund ohne Jagdtrieb ist, ist der Österreichische Kurzhaarige Pinscher. Kennst du den schon?

Vik
 
haben hier in der gegend einen beagle-züchter aber logischerweise ist der nicht ganz unvoreingenommen :D eh klar!! der meint zb. das seine eigentlich keinen starken jagdtrieb haben (wie auch immer man das auslegen mag ...). werd mal schaun ob ich kontakt zu ein paar seiner nachzucht-besitzer herstellen kann und dort mal nachfragen.
ganz aufgeben kann ich die süßen fleck-tierchen noch nicht, aber ich hab ja auch noch zeit, vielleicht rennt mir ja der richtige einfach mal über den weg *hoffnung-nicht-aufgeb*
 
ich hatte nie einen beagle aber kenne ein paar und kann meine vorredner nur noch einmal bestätigen.

wobei ich nicht denke dass der jagdtrieb der hunde in den paar generationen bei dem dir bekannten züchter "verloren geht" auch wenn er nicht darauf selektiert.
hier ein zitat von wiki über den ursprung der rasse:
Um 1400 fanden die Briten während des Hundertjährigen Kriegs im Süden Frankreichs, in der Gascogne, weitere, ihnen bis dahin unbekannte Hunderassen. Sie waren von den mittelgroßen, bunt gescheckten und gesprenkelten Hunden beeindruckt, die unermüdlich ihrer Jagdleidenschaft nachgingen und auch den feinsten Fährten noch nach langer Zeit folgen konnten. Dabei konnte man sie, voller Jagdfieber, durch ihre tiefen Spurlaute weithin hören.

ich finde darin kann man den heutigen beagle auch noch finden.
relevant dabei ist auch dass die beagle eigenständig gearbeitet haben wie angelinside schon geschrieben hat. das macht die sache noch spannender*fg*

frag vielleicht noch bei anderen züchtern, clubs oder leuten die die rasse wirklich gut kennen nach, schildere ihnen deine situation/aktivitäten/umgebung/usw und schau mit diesen menshcen was möglich ist, inwieweit du für einen beagle kompromisse eingehen müßtest.
wenn du nicht zu weit weg von wien bist wäre die haustiermesse eine idee:
http://www.wuff-online.com/forum/showthread.php?t=53904
http://www.haustiermesse.info/cm/

ich sehe zwar den beagle nicht im ausstellerbereich, aber infos gibt es sicher, bzw kannst du dir auch einige andere rassen aus der nähe ansehen an die du sonst vielleicht nicht denken würdest.
lg + viel glück bei der suche
 
haben hier in der gegend einen beagle-züchter aber logischerweise ist der nicht ganz unvoreingenommen :D eh klar!! der meint zb. das seine eigentlich keinen starken jagdtrieb haben (wie auch immer man das auslegen mag ...). werd mal schaun ob ich kontakt zu ein paar seiner nachzucht-besitzer herstellen kann und dort mal nachfragen.
ganz aufgeben kann ich die süßen fleck-tierchen noch nicht, aber ich hab ja auch noch zeit, vielleicht rennt mir ja der richtige einfach mal über den weg *hoffnung-nicht-aufgeb*


Meiner hat auch nicht den "typischen" starken Jagdtrieb. Da kann sonstwas direkt an ihm vorbei laufen und es ist him wurscht (außer Eichhörnchen, aber da ist der Grund eine persönliche Feindschaft:D:)) - Dafür schaltet er oft einfach ab wenn er was riecht.
Das geht soweit, dass er schonmal von einem anderen Hundebesitzer in der HuZo unabsichtlich mit nem Tennisball abgeschossen wurde und nicht mal mim Ohrwaschl gezuckt hat:rolleyes:.

Diese Eigenschaft kann SEEEEEHR anstrengend werden!
 
Habe zwar auch keinen Beagle, aber ein guter Bekannter (hat ihn von der Vet. Med.).
Der hat zwar keinen extremen Jagdtrieb, aber stark genug, dass er schon mal 1-2 Std. verschwindet, wenn er eine Spur aufgenommen hat. :o

Chancen hat man nur bei ihm, wenn man ihm permanent im Auge behält.
Andererseits ist er sehr gelehrig, eine Bekannte hat vor ein paar Monaten begonnen Agility zu machen (der Besitzer tut sich selbst schwer damit) und hat ziemlich schnell Fortschritte gemacht.
Außerdem ist er kaum müde zu bekommen (Körperliche), das schafft man nur mit zusätzl. geistiger Arbeit. :D
Vom Zeitaufwand ist sicher viel aufzuwenden, vor allem muss man zieml. Konsequent sein von Anfang an.

Das sind halt meine Erfahrungen mit diesem Beagle.
Aaaaaber, ich kann Dich versteheh, ich finde "unseren" Beagle einfach auch nur entzückend, total intelligent und voll lernwillig (und halt eine sehr eigenwillige und eigenständige Persönlichkeit - was ich bei einem Hund auch sehr mag :D).

Aber von dem was erzählt hast, ist mir eigentl. auch als erster der Österr. Pinscher eingefallen (und nicht nur deshalb, weil ich selbst einen habe). ;) Einfach deshalb, weil er von der Umgebungssituation, die du geschildert hast sehr gut passen würde. Viell. besuchst mal die HP, da gibt es seit kurzem auch ein Forum.

lg.
 
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