Extreme nerving...

Sancho

Super Knochen
..würd ich Sancho's Verhalten am See beschreiben.
Dass sie extrem hibbelig und nervenaufreibend sein kann, weiß ich seitdem sie mit 8 Wochen bei mir fix eingezogen ist.

Aber das gestern hat wirklich alles geschlagen :eek:
Wir sind jetzt ca. seit Mai regelmäßig am See und gehen mit meinen beiden Zwetschken schwimmen. Anfänglich recht gemütlich mit Waterkong schmeissen, tauchen, rennen und spielen.
Kaya geht ins Wasser sobald ihr heiß ist, schwimmt eine Runde, kommt raus und beschäftigt sich mit Steinen, Kauknochen, schnüffelt in der Wiese oder schläft.

Sancho dagegen wurde immer aufgedrehter und fing an zu bellen, wenn man nicht gleich irgendetwas geworfen hat. Klarer Fehler unsererseits - wir haben immer wieder geworfen, weil uns das Gekeife auf die Nerven gegangen ist. Kaum geht man mit ihr ins Wasser ist der Ball uninteressant und sie kann schwimmen und tauchen - stellt sich aufs Surfbrett oder auf die Lufti (oder auf uns... aua) und springt voller Freude runter.

Geht man aus dem Wasser raus - fängt das Theater von vorne an. Sie will ständig beschäftigt werden. Gut - erste Taktik war Gebelle ingorieren - es wurde kein Ball, kein Stein oder was auch sonst mehr geworfen. Nach dem 3x baden hatte Sancho anfänglich noch einen 20minütigen Keifanfall bis ihr geschossen ist, dass es nix bringt. Sie ist tatsächlich ohne Ball geschwommen und geschwommen und geschwommen, danach auf den Strand, Steckerl gekaut und Kauzeugs (was ich immer mithabe zum runter kommen). Hat sich in der Wiese gewuzelt und bisserl gegraben, ist mit Kaya den Strand rauf und runter gedüst und ich konnte tatsächlich in Ruhe lesen.
War super stolz und zufrieden, dass ich es doch hingekriegt hab, diesen hypernervösen Hund etwas zu bändigen.

Und dann gestern der Tiefschlag. Kein Ball, kein Surfbrett, keine Luftmatratze und 10kg Kauzeugs. Kaya wie immer auf gemütlich und chillen - Sancho auf 180 und zwar 3 Stunden durch. Ich hätte echt beinahe die Nerven weggeschmissen. Noch dazu keift sie so hysterisch hoch und der ganze Hund peppelt. Ich hab wirklich alles versucht. Ignorieren, Platz legen (sogar angeleint!!), Schütteldose mit Aus Laut (was sie ja eigentlich kann - jetzt nicht mehr), Kauzeug wurde abgelehnt oder auffordernd hingelegt mit dem Blick "bitte schmeissen". Andere Beschäftigung wie Leckerlis in der Wiese verstecken, hab sie motivieren wollen mit Kaya zu laufen - nada, nix, niente.
Nur Gekeife, Gewinsel und zu letzt hat sie sich so reingesteigert, dass sie sogar zu zittern begonnen hat.
(Und das alles nur, wenn keiner mit ihr im Wasser war - waren wir mit ihr drin, war sie still, glücklich und hat gegrinst).
Haben dann auch versucht, sie gleich, wenn wir aus dem Wasser gehen, mit rauf zur Decke zu nehmen und ins Platz zu legen. Hatten gehofft, dass sie mit Kauen an was auch immer zum Normalpuls zurück kehrt - tja Fehlanzeige.

Hätt ich einen Schattenparkplatz gehabt, hätt ich ihr eine Auszeit im Auto gegönnt (Auto ist für sie sowas wie für mich der Fernseher *mützel*) aber auch das war nicht möglich.

Also letzte Instanz: Sachen zusammen packen und nach Hause fahren. Ich hätts keine Minute länger ausgehalten - ich war schon so wütend und hab mich wirklich schwer zusammen reissen müssen.
Auf alle Fälle hat mich dann auch noch am Weg zum Auto eine Biene gestochen - so als krönender Abschluss zu einem versauten Entspannungstag. :(

So und was soll ich jetzt machen? Nie mehr mit den Hunden zum See fahren, weil es für Sancho einfach zu viel Stress bedeutet? Oder ist so ein Rückschlag fast zu erwarten gewesen, so schnell kanns ja nicht funktionieren?
Sie liebt das Wasser, sie liebt es zu schwimmen und auch Kaya hat irrsinnigen (entspannten) Spaß dran und es ist doch erst Juli!!!

Was kann ich tun? Wie kann ich ihr beibringen, dass sie sich selber nicht so stresst und reinsteigert? Spielzeug haben wir keines mehr mit und auch 3 Std durch Ball werfen geht nicht um sie ruhig zu halten.

Das nächste Problem ist ja auch, dass sich das Verhalten dann in den Alltag überträgt und sie beim normalo-Spaziergang auch so anfährt.
Also heißts jetzt wieder mal alles komplett runterschrauben aufs Minimum, keinen Stress, keine Action und schon gar kein Spielzeug.
Arme Kaya - sie läuft doch so gern mit Sancho... also auch hier wieder extra Runde.
Nach einer Woche schnallt sie es und entspannt sich. Ballwerfen, Steckerlwerfen, Frisbee bei normalen Spaziergängen etc ist bei mir schon seit langem Tabu und Sancho weiß, dass ich ihr nix mehr werfe.

Und trotzdem war das gestern wirklich, wirklich extrem. So war sie noch nie drauf. Und ich hab keine Ahnung warum auf einmal...
Hilfe..
 
Guten Morgen!

Genau so verhält sich mein Jack. Allerdings ist bei ihm schon immer so gewesen, deshalb hab ich schon Ewigkeiten nicht mehr versucht, mit ihm in Ruhe schwimmen zu gehen.

Wie gesagt, er bringt das selbe Theater wie deine Sancho. Allerdings bellt er nicht, das hat er Gott sei Dank nie gemacht. Aber er steht halt auch die ganze Zeit im Wasser, immer drauf fixiert, dass irgendwo irgendwas fliegt. Wenn ich mich nur kurz bewege springt er schon Richtung Wasser. Andere Hunde werden verbellt, angekeift oder gemobbt, weil er so aufgedreht ist. Er ist dann auch am Zittern, vor Aufregung, Kälte, Anstrengung...

Leider kann ich dir da glaub ich keinen Tipp geben. Jack bekomm ich in dieser Situation dann gar nicht runter. Kauzeugs würd er mir nie und nimma nehmen, wenns doch die Möglichkeit gibt, dass irgendwo was ins Wasser fliegen könnte. Wenn ich ihn anleine, dann steht er nach 2 Minuten sudernd herum und wird lästig. Wenn ich ihn ins platz schicke, dann liegt er ein paar Minunten, fängt aber genau so suddern an, wenn dann auch noch ein Hund in die Nähe seines Platzes kommt - na prost!

Wir gehen zwar jetzt im Sommer sehr oft zur Donau, allerdings hab ichs aufgegeben, mich entspannt hinzusetzen und zu lesen oder selbst schwimmen zu gehen. Wir gehen unsere Runde (sind also immer in Bewegung - so kommt er nicht ständig auf die Idee schwimmen zu müssen). Hin und wieder werfe ich ihm etwas ins Wasser, da freut er sich wie irr, geht aber weiter, wenn ich weiter gehe.

Solange wir am Wasser spazieren gehen ist alles bestens. Ich darf halt nur nicht stehen oder gar irgendwo sitzen bleiben, dann fängt das Gesudere, Gezittere usw. an.

Was mir nur einfällt ist ne Faltbox. Ist zwar nicht sonderlich praktisch, würde ich aber mitnehmen, wenn ich wirklich mal vorhabe, nen ganzen Tag am See zu verbringen. Die Box irgendwo im Schatten abseits vom Trubel stellen und Ruh ist. Ich denke, das würd bei Jack funktionieren, so lang keine anderen Hunde rum rennen.

Lg Cony
 
In eine Box geht mir Sancho nicht, weil sie da mal als Welpe eingesperrt worden ist und macht einen Riesenbogen darum - hab ich immer wieder mal probiert, jetzt verstaubt die Box im Keller :rolleyes: no chance... Auto ist die einzige Möglichkeit, wenn wir unterwegs sind, dass sie sich entspannt.

Aber es hat(!) ja schon mal funktioniert. Und mir wäre nix eingefallen, was den Rückschlag auslösen hätte können. Es ist kein Stein geflogen, kein Steckerl oder sonst was. Eine halbe Stunde länger noch gestern und ich hätt sie wahrlich auf den Mond gepfeffert - habs mir aber natürlich nicht ihr gegenüber anmerken lassen sondern immer mit ruhiger aber fester Stimme gesprochen.

Ja genau - ins Platz legen hält eine halbe Minute und schon geht das Gewinsel los. Aber total hysterisch.. und dann Gezitter..
Ich würd mir wünschen, dass es Kaya auch auf die Nerven geht und sie mal drüber fährt - das hilft bei Sancho - aber Kaya lässt das kalt - die geht einfach ein Stück weiter weg, legt sich hin und schaut sich das von Weitem an...
 
Ja sie wurde durchgecheckt - allerdings als Welpe, aber sie war immer schon so aufgedreht. Sie ist schnell gestresst und fällt in Belltiraden, was ich aber eigentlich soweit gut in den Griff bekommen hab.
Sind wir zu Hause schläft sie mittlerweilen die meiste Zeit (anfänglich statt wie normal ca. 14 Stunden nur 6 Stunden in der Nacht und das als Welpe...).

Kann mir nicht vorstellen, dass das einen gesundheitlichen Aspekt hat. Es ist derweil wirklich nur, wenn wir am See sind - und das auch nicht immer.
 
In eine Box geht mir Sancho nicht, weil sie da mal als Welpe eingesperrt worden ist und macht einen Riesenbogen darum - hab ich immer wieder mal probiert, jetzt verstaubt die Box im Keller :rolleyes: no chance... Auto ist die einzige Möglichkeit, wenn wir unterwegs sind, dass sie sich entspannt.

Ui, das ist natürlich blöd. Obwohl die Box natürlich auch net grad praktisch gewesen wäre am See :)

Aber es hat(!) ja schon mal funktioniert. Und mir wäre nix eingefallen, was den Rückschlag auslösen hätte können. Es ist kein Stein geflogen, kein Steckerl oder sonst was. Eine halbe Stunde länger noch gestern und ich hätt sie wahrlich auf den Mond gepfeffert - habs mir aber natürlich nicht ihr gegenüber anmerken lassen sondern immer mit ruhiger aber fester Stimme gesprochen.

Kann es sein, dass ihr einfach zu oft mit ihr in letzter Zeit dort wart? Jack ist in vielen Situationen halbwegs entspannt, sofern sie sich nicht häufen. Sprich Besucher sind für ihn okay, kommt jedoch 3 x die Woche wer zu uns, dann packt ers gar nimma. Vielleicht legt ihr einfach mal ne Seepause ein, damit sie nicht so fixiert ist auf die dortige Action?

Ja genau - ins Platz legen hält eine halbe Minute und schon geht das Gewinsel los. Aber total hysterisch.. und dann Gezitter..
Ich würd mir wünschen, dass es Kaya auch auf die Nerven geht und sie mal drüber fährt - das hilft bei Sancho - aber Kaya lässt das kalt - die geht einfach ein Stück weiter weg, legt sich hin und schaut sich das von Weitem an...

Jack lässt sich da wie gesagt auch nicht beruhigen. Im Gegenteil, je mehr ich versuche, ihn zu runter zu bringen, um so mehr dreht er auf hab ich das Gefühl. Aber wie gesagt, ich würd echt mal ein paar Tage Ruhe einkehren lassen und nix mit ihr machen. Schwimmen regt Jack irrsinnig auf und wenn ich dann zu oft auf die Donau gehe ist er auch so drauf wie Sancho.




Lg und starke Nerven :)

Cony
 
Naja ich denke eher, dass der Zeitraum zwischen dem letzten Seebesuch und gestern zu groß war, weil ja kein schönes Wetter war - vielleicht ist es daran gelegen, dass es einfach nimmer im "Alltag" war, quasi. Blöd ausgedrückt.

Aber wir waren jetzt sicherlich eineinhalb Wochen nicht mehr, weil das Wetter nicht gepasst hat. An das hab ich noch gar nicht gedacht.
Das Problem ist ja, wäre der See in unmittelbarer Nähe, würde ich sofort, wenn sie solche Anzeichen macht zusammenpacken und heimdüsen. Sie aus der Situation holen. Aber wir fahren doch fast 20min hin und dann für 15min, weil Sancho so aufdreht, zahlt sich auch nicht aus.

Vielleicht sollt ich baden mit Hund generell von der Aktivitätenliste streichen, auch wenns mir leid tut.
 
Naja ich denke eher, dass der Zeitraum zwischen dem letzten Seebesuch und gestern zu groß war, weil ja kein schönes Wetter war - vielleicht ist es daran gelegen, dass es einfach nimmer im "Alltag" war, quasi. Blöd ausgedrückt.

Aber wir waren jetzt sicherlich eineinhalb Wochen nicht mehr, weil das Wetter nicht gepasst hat. An das hab ich noch gar nicht gedacht.
Das Problem ist ja, wäre der See in unmittelbarer Nähe, würde ich sofort, wenn sie solche Anzeichen macht zusammenpacken und heimdüsen. Sie aus der Situation holen. Aber wir fahren doch fast 20min hin und dann für 15min, weil Sancho so aufdreht, zahlt sich auch nicht aus.

Vielleicht sollt ich baden mit Hund generell von der Aktivitätenliste streichen, auch wenns mir leid tut.

Die lange Pause kanns natürlich auch sein. Mhhh...schwierig...

Ja, das war bei mir früher auch immer das Problem, mit der langen Fahrt. Da bin ich extra öffentlich ne Stunde irgendwo hin gefahren, damit Hund sich austoben kann und dann war er schon fertig, bevor wir richtig los gegangen sind. Jetzt mim Auto ist das ein bissl einfacher, weil er nicht mehr so gestresst is durchs Öffi fahren.

Ganz weglassen könnt ich das Schwimmen nicht. Jack ist wahnsinnig glücklich, wenn er schwimmen darf und ich denke, es ist für ihn auch eine schöne Abwechslung. Aber wie gesagt, am Strand sitzen und gemütlich ein Buch lesen ist bei uns auch nicht drin.

Vielleicht gehst du mal entspannt ne Runde um den See und schaust, ob sie damit besser klar kommt? Bei Jack ist es eindeutig, das Sitzen, das ihn anstachelt. Sobald ich in Bewegung bin ist er ruhiger.

Es hilft bei ihm übrigens nix, wenn ich wochenlang nix werf (bei uns ist Werfen sowieso Mangel-Aktivität), sobald wieder irgendwo was fliegt ist er gleich drauf wie sonst auch.

Lg Cony
 
Vielleicht sollt ich baden mit Hund generell von der Aktivitätenliste streichen, auch wenns mir leid tut.

Nein - mach weiter so! Ist ein typischer Anfall von Löschungstrotz und beweist eigentlich, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Es zahlt sich wirklich aus, das jetzt "durchzubeissen". Ich würde mit ihr jetzt sogar jeden Tag zum Wasser fahren. Es muss nicht unbedingt der See sein, vielleicht kennst Du Stellen an der Mur, wo sie auch schwimmen könnte?

lg
Gerda
 
Ja bei dem See kann ma leider nicht rund herum gehen (in private Pazellen abgeteilt) - aber auch das hilft nix, weil Sancho dann einfach am Ufer stehen bleibt und wenn sie sich mal reingesteigert hat auch nicht weiter geht. Da kannst 2 Runden um den See drehen und sie steht noch immer gleich da - aus den Augen kannst sie getrost verlieren - hören tust sie immer :rolleyes:

Eben, ganz weglassen will ich das schwimmen auch nicht. Und es war immer so eine super Verbindung für Hund&Mensch. Viele gehen baden ohne Hund - der muss dann alleine daheim sitzen - ich war immer mit unterwegs.

Ich werd einen eigenen Ballwerfer engagieren - wirft man den, hört man den ganzen Tag nix von Sancho... :rolleyes:
Nein im Ernst, vielleicht gehts wirklich nicht mehr.. besser so, als der Hund kriegt irgendwann mal einen Herzinfarkt
 
Nein - mach weiter so! Ist ein typischer Anfall von Löschungstrotz und beweist eigentlich, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Es zahlt sich wirklich aus, das jetzt "durchzubeissen". Ich würde mit ihr jetzt sogar jeden Tag zum Wasser fahren. Es muss nicht unbedingt der See sein, vielleicht kennst Du Stellen an der Mur, wo sie auch schwimmen könnte?

lg
Gerda

Meinst du?
So wie in der Art wenn man Bachblüten gibt, dass sie dann kurzzeitig auch so hochdrehen?

Klar kenn ich Stellen am Wasser - gibts eh genügend. Einfach hinsetzen mit einem Buch und sie machen lassen? So hats damals funktioniert. Sie hat zwar hysterisch gebellt - ca. 20min durch - aber dann war Ruhe. Oder soll ich irgendwas anders machen?

Also doch nicht ganz hoffnungslos? *aufatme*

Und angenommen sie begreift es und entspannt sich am Wasser - geht das dann nächstes Jahr wieder von vorne los?
 
Nein - mach weiter so! Ist ein typischer Anfall von Löschungstrotz und beweist eigentlich, dass Du auf dem richtigen Weg bist. Es zahlt sich wirklich aus, das jetzt "durchzubeissen". Ich würde mit ihr jetzt sogar jeden Tag zum Wasser fahren. Es muss nicht unbedingt der See sein, vielleicht kennst Du Stellen an der Mur, wo sie auch schwimmen könnte?

lg
Gerda

Löschungstrotz? Könntest du das näher erklären? Find ich nämlich wirklich interessant, da mein Köterle ja ähnlich drauf ist.

Und ist der Hund dann nicht irgendwann total hinüber und überdreht, wenn man täglich so weiter macht? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen :o

Lg Cony
 
Meinst du?
So wie in der Art wenn man Bachblüten gibt, dass sie dann kurzzeitig auch so hochdrehen?

Klar kenn ich Stellen am Wasser - gibts eh genügend. Einfach hinsetzen mit einem Buch und sie machen lassen? So hats damals funktioniert. Sie hat zwar hysterisch gebellt - ca. 20min durch - aber dann war Ruhe. Oder soll ich irgendwas anders machen?

Also doch nicht ganz hoffnungslos? *aufatme*

Und angenommen sie begreift es und entspannt sich am Wasser - geht das dann nächstes Jahr wieder von vorne los?

Es ist so wie bei Spielsüchtigen: die Hoffnung ist stärker als der Verstand.;) Sie hat gelernt, dass Du etwas ins Wasser wirfst und hofft, dass sie Dich wieder dazu bringen kann weil es ja schon funktioniert hat. Bis sie endgültig akzeptiert, dass Du ihr den Gefallen nie mehr tust, wird sie alle Register ziehen - es hat ja schon einmal funktioniert. Das bedeutet aber, dass Du wirklich ganz hart bleiben musst, egal wie sehr sie Dich nervt. Ein einziges geworfenes Steckerl bedeutet für Deinen Hund, dass sich das Gekeife gelohnt hat. Wenn Du schwach wirst, wird sie sogar lernen, dass man halt besonders lange bellen muss.

Ich glaube nicht, dass es nächstes Jahr von vorne los geht. Wenn sie Wasser liebt, wird sie sich ja bald eine andere Beschäftigung suchen und dann dabei bleiben. Mein Carlos lauert z.B. stundenlang auf Kaulquappen und beobachtet begeistert alles, was sich im Wasser bewegt.

lg
Gerda
 
Löschungstrotz? Könntest du das näher erklären? Find ich nämlich wirklich interessant, da mein Köterle ja ähnlich drauf ist.

Und ist der Hund dann nicht irgendwann total hinüber und überdreht, wenn man täglich so weiter macht? Kann mir das irgendwie nicht vorstellen :o

Lg Cony

Stell Dir einen Cola-Automaten vor: da kommt jedesmal eine Dose raus, wenn man einen Euro einwirft. Wenn das Ding dann einmal nicht funktioniert, wird jeder Mensch zuerst noch ein paar Mal versuchen, Münzen einzuwerfen und wenn der Frust gross genug ist, am Automaten rütteln und dagegen treten. Das kann man wirklich oft genug an Automaten beobachten.:) Aber irgendwann akzeptiert man, dass alle Bemühungen sinnlos sind und kauft sich seine Cola halt woanders.

lg
Gerda
 
wow super erklärt, danke!
dass man da nicht selber drauf kommt...

okay - motivation ist wieder da, ich krieg das mit sancho hin, es funktioniert, das weiß ich ja. danke gerda!!
 
Stell Dir einen Cola-Automaten vor: da kommt jedesmal eine Dose raus, wenn man einen Euro einwirft. Wenn das Ding dann einmal nicht funktioniert, wird jeder Mensch zuerst noch ein paar Mal versuchen, Münzen einzuwerfen und wenn der Frust gross genug ist, am Automaten rütteln und dagegen treten. Das kann man wirklich oft genug an Automaten beobachten.:) Aber irgendwann akzeptiert man, dass alle Bemühungen sinnlos sind und kauft sich seine Cola halt woanders.

lg
Gerda

Klingt sehr einleuchtend. Mah, da muss ich an den Jack Russel Rüden meiner Freundin denken. Charly ist nur am Keifen und automatisch wird dann das Steckal geschmissen. Ich krieg da jedes Mal die Krise, weil gerade dann würd ich ja niemals was werfen. Aber die Besitzer haben damit kein Problem.

Gut, also bei so Balli-narrischen Hunden kann ich das durchaus nachvollziehen. Aber wäre Sancho grundsätzlich gestresst, weil sie jetzt am See ist, dann würde es nichts bringen, täglich mit ihr hinzufahren oder? Also Jack wird ja fast nie was geworfen und er ist trotzdem mit der SItuation überfordert, weil andere Hunde, Wasser, Steine, usw. Hier ist es dann doch ratsam, den Hund mal runter kommen zu lassen, und nicht täglich hinzufahren oder?

Lg Cony
 
Klingt sehr einleuchtend. Mah, da muss ich an den Jack Russel Rüden meiner Freundin denken. Charly ist nur am Keifen und automatisch wird dann das Steckal geschmissen. Ich krieg da jedes Mal die Krise, weil gerade dann würd ich ja niemals was werfen. Aber die Besitzer haben damit kein Problem.

Gut, also bei so Balli-narrischen Hunden kann ich das durchaus nachvollziehen. Aber wäre Sancho grundsätzlich gestresst, weil sie jetzt am See ist, dann würde es nichts bringen, täglich mit ihr hinzufahren oder? Also Jack wird ja fast nie was geworfen und er ist trotzdem mit der SItuation überfordert, weil andere Hunde, Wasser, Steine, usw. Hier ist es dann doch ratsam, den Hund mal runter kommen zu lassen, und nicht täglich hinzufahren oder?

Lg Cony


Klar bedeutet das jetzt für Sancho Frust! Aber nach Ninas Schilderung hat sie ja nicht grundsätzlich mit dem See Probleme sondern erst, seit sie dort ein bestimmtes Verhalten erlernt hat.
Wenn Jack grundsätzlich mit der Umgebung überfordert ist, würde ich mit ihm zuerst an ruhige Badeplätze fahren, dort ein paar Minuten lang bleiben und die Dauer ganz langsam steigern. Vielleicht hilft ihm auch eine Box?

lg
Gerda
 
Klar bedeutet das jetzt für Sancho Frust! Aber nach Ninas Schilderung hat sie ja nicht grundsätzlich mit dem See Probleme sondern erst, seit sie dort ein bestimmtes Verhalten erlernt hat.
Wenn Jack grundsätzlich mit der Umgebung überfordert ist, würde ich mit ihm zuerst an ruhige Badeplätze fahren, dort ein paar Minuten lang bleiben und die Dauer ganz langsam steigern. Vielleicht hilft ihm auch eine Box?

lg
Gerda

Bei Sancho finde ich deine Cola-Automat-Erklärung eh voll einleuchtend. Ist zwar sicher jetzt anfangs sehr nervenaufreibend, aber da kann ich mir einen Erfolg durchaus vorstellen.

Ja, bei Jack liegts ja (leider) nicht nur am Stocki werfen, sondern an der Gesamtsituation. Ich denke schon, dass eine Box helfen würde. Allerdings nur bedingt. Denn sobald ein Hund in die Nähe der Box kommen würde wär schluss mit der Ruhe. Aber ehrlich gesagt hab ich jetzt kein großes Problem damit, dass ich mit Jack nicht ewig an einer Stille sitzen kann. Wir gehen halt immer ne Stunde spazieren mit gelegentlichen Schwimm-Momenten und dann wieder ab nach Hause. Wenn ich selbst schwimmen gehen möchte, dann fahr ich ins Bad.

Es ist ja mit ihm auch nicht möglich, sich so gemütlich auf ne Wiese zu setzen und zu picnicen, von dem her bin ichs gewohnt, immer eifrig zu latschen :-)

Lg Cony
 
Es ist ja mit ihm auch nicht möglich, sich so gemütlich auf ne Wiese zu setzen und zu picnicen, von dem her bin ichs gewohnt, immer eifrig zu latschen :-)

Lg Cony

Würde ich in Deinem Fall auch so machen! Wenn es für Jack zu stressig ist und Du solche Situationen vermeiden kannst, ist es wirklich o.k. Ich finde, auch Hunde haben das Recht, dass auf ihre persönlichen Vorlieben und Abneigungen Rücksicht genommen wird.

lg
Gerda
 
wow super erklärt, danke!
dass man da nicht selber drauf kommt...

okay - motivation ist wieder da, ich krieg das mit sancho hin, es funktioniert, das weiß ich ja. danke gerda!!

Sicher Nina, du kriegst das ganz bestimmt hin! :) Hast deine Zwetschken schon so gut hin bekommen, schaffst den rest auch noch! :D:D
PS: Sancho`s gekeife tut wirklich weh in den Ohren!!! :eek::D:D
 
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