Erziehung mit Motivation!!!!

whitestar

Medium Knochen
Vorigen Herbst wollte ich mit meinem Westi Romeo eine Begleithundeprüfung machen, konnte es aber nicht weil er total unmotiviert war und keine Übung mehr richtig machte, obwohl er sie eigentlich beherrschte :( . Seitdem habe ich eine neue Erziehungsmethode entdeckt. Ich spiele mehr mit ihm (vor allem auf dem Abrichteplatz), lobe ihn mehr und versuche ihn zu keiner Übung mehr zu zwingen :o . Ich habe das Gefühl ,dass ihm die Übungen nun viel mehr Spaß machen. Trotzdem besuche ich jetzt noch einmal den Begleithundekurs, versuche aber alles für ihn etwas lustiger zu gestalten. Was ist eure Meinung zu diesemThema? Habt ihr vieleicht Motivationstipps für mich und meinen Hund? :)
 
Tja...so hättest Du es von Anfang an machen können :p

Sowas nennt sich positive Bestärkung und zudem hast Du bemerkt auch die Bindung zu Deinem Hund zu erhöhen!!

Wenn Du das ganze mit Spaß machst....dann fällt es Dir leichter und auch Deinem kleinen Schatz!!

Weiter so....und viel Glück bei der Begleithundeprüfung....ich bin am 7. Mai dran :o
 
Ich habe mit meiner TT-Hündin sie selbe Erfahrun gemacht. Nachdem sie mit 8 Monaten eigentlich schon alles konnte (sitz, platz, bleib, hier...) und wir halt immer brav im Kurs die ganze Zeit mitgegangen sind wollte sie irgendwann nicht mehr. Es war weder eine Abwechslung noch eine Herausforderung für sie. Aber mit etwas Mühe hat es ihr dann irgendwann wieder Spaß gemacht (weniger, neue Dinge lernen, positive Bestärkung...).

Wenn du wieder im Kurs mitgehst würde ich genau darauf achten wie sich dein Romeo verhält. Sobald er wieder das Intersse verliert, Beschwichtungssignale zeigt würde ich Pause machen, auch wenn die anderen weitertrainieren und der Trainer vielleicht motzt. Ein guter Trainer wird es verstehen und ich finde, die Hundeschule soll ja nicht nur der Erziehung dienen sondern dem Hund auch Abwechslung bereiten. Ein Hund der mit Spaß lernt, wird immer besser folgen als einer, der nur den Zwang kennt (ist halt meine Meinung).
Also bei Flori hat es sich deutlich gezeigt, je mehr ich darauf geachtet habe, dass sie Spaß am lernen hatte, desto besser hat sie gehört. IRgendwann hat es ihr so gefallen, dass wir auch 1 stunde hätten arbeiten können, sie hätte mitgemacht.
Entgegen aller Skepsis eines Trainers hat sie es nicht ausgenützt und immer nur ein paar Minuten mit mir gearbeitet. Durch langsame Verlängerung der Trainings und viel Freude an der Arbeit wurde auch längeres Trainiern mit Freude möglich.
 
Mal eine Frage:

Wenn ihr seht, dass der Hund gerade keine Lust zu arbeiten hat und ihr dann wie schon erwähnt Pause macht habt ihr dann ein bestimmtes Kommando oder hört ihr einfach wortlos auf?
Und denkt sich der Hund wenn man aufhört nicht "Aha wenn ich nicht will muss ich es nicht machen..Frauli/Herrli gibt eh nach" da hat ja dann der Hund sozusagen gewonnen oder nicht? :confused:
 
Wenn Romeo gerade eine Übung machen soll und absolut nicht mehr will, versuche ich ihn mit viel Lob dazu zu bringen sie doch noch auszuführen. Dann mache ich sofort Pause. Dafür habe ich eigentlich kein eigenes Kommando. Aber wenn er bei einem Spaziergang "Fuß" geht und dann wieder normal gehen darf, sage ich immer "Lauf". lg.Julia
 
Aika schrieb:
denkt sich der Hund wenn man aufhört nicht "Aha wenn ich nicht will muss ich es nicht machen..Frauli/Herrli gibt eh nach" da hat ja dann der Hund sozusagen gewonnen oder nicht? :confused:
Kann mir das jemand beantworten? :p Würde mich mal interessieren :)
 
Aika schrieb:
Kann mir das jemand beantworten? :p Würde mich mal interessieren :)

Dann ja...deshalb solltest Du ihn die Aufgabe die Du bestimmt hast auch erst machen lassen....mit viel Lob und Leckerlie!! Dann kannst Du aufhören wenn er es richtig gemacht hat....wenn Du zuviel machst dann hat er auch keine Lust mehr und empfindet das ganze als Streß und Ärger!! Also am Anfang einfach etwas weniger machen. Ich habe von Anfang an einige kleine Übungen beim Spazierengehen mit eingebaut....und mach es immer noch. Aaliyah weiß wenn sie die Übung macht...kann sie gleich wieder spielen!! :p
 
Eliara71 schrieb:
Dann ja...deshalb solltest Du ihn die Aufgabe die Du bestimmt hast auch erst machen lassen....mit viel Lob und Leckerlie
Wenn mein Hund nicht will kann ich machen was ich möchte. Da nützt kein Leckerlie, kein Spielzeug GAR NICHTS!
Heute war es wieder so. Ich war mit meinem Hund auf den Weg zu einer großen Wiese. Dort angekommen habe ich erstmal mit dem Hund gespielt.
Dann fing es an mit "Fuß" gehen. 2-3 Sekunden hat der Hund mitgemacht und das wars. Dann habe ich es nochmal versucht. NICHTS! Sogar die Wurst war uninteressant. Herumschnüffeln war besser.
Dann kamen noch andere Hunde und dann wars ganz aus. (obwohl wir das eigentlich schon so einigermaßen im Griff hatten fing es wohl wieder von vorne an) Es nützte wieder kein Leckerlie als Ablenkung und auch kein Spielzeug. Der Hund hat wie verrückt zu den Hunden hingezogen und ich musste ihn dann hinterher ziehen was ja nicht gerade schön ist :rolleyes: .
Ich weiß echt nicht was ich machen soll. Jedesmal wenn wir auf diese Wiese gehen will der Hund nichts machen. Zu Hause geht es meistens.
Aber heute konnte mein Hund auch plötzlich kein Sitz mehr.
Wie kann ich diesen Hund motivieren???
Ich hab mir schon überlegt nicht mehr auf die Wiese zu gehen um mit dem Hund zu üben. Es bringt sich ja eh nichts.
 
Aika schrieb:
Ich hab mir schon überlegt nicht mehr auf die Wiese zu gehen um mit dem Hund zu üben. Es bringt sich ja eh nichts.

vielleicht solltest wirklich woanders üben.

meiner hat auch so eine wiese, auf der ich ihn zu nix bring was er nicht will. überall anders gehts, nur auf der einen wiese nicht. da fang ma an zu schnüffeln, stocki zu kauen, legen sich hin, schauen absichtlich weg, ignorieren das frauli mal ganz heftig....lauter solche sachen. immer nur auf der einen wiese ....da liegt scheinbar was in der luft, oder das gras riecht anders....keine ahnung :D
 
ET01 schrieb:
vielleicht solltest wirklich woanders üben.

meiner hat auch so eine wiese, auf der ich ihn zu nix bring was er nicht will. überall anders gehts, nur auf der einen wiese nicht. da fang ma an zu schnüffeln, stocki zu kauen, legen sich hin, schauen absichtlich weg, ignorieren das frauli mal ganz heftig....lauter solche sachen. immer nur auf der einen wiese ....da liegt scheinbar was in der luft, oder das gras riecht anders....keine ahnung :D
Ja das stimmt!
Ok mein Hund will öfter nicht aber auf dieser Wiese ganz besonders nicht. :rolleyes:
Naja probieren wir mal einen anderen Ort aus :D
Wenn mein Wuff dann auch nicht will dann..... :mad: :mad: :D :D
 
Wir waren am Samstag bei einer Veranstaltung unseres Rassehundevereins mit Jugendveranlagungsprüfung und Wesenstest und haben dort wieder mal ein paar sehr interessante Dinge gelernt.

Die Übungen wie Fuß, Sitz, Platz ect. lernt der Hund normalerweise ja sehr schnell (mit einer Portion Motivation, Geduld und Konsequenz) - wos meistens happert ist die Aufmerksamkeit an sich. Das heisst: was der Hund zu allererst lernen sollte ist, dass der Hundeführer das Um und Auf ist. Der HF sollte auf den Hund quasi wie eine "Droge" wirken - er ist das aller-interessanteste im Leben des Hundes. Das ist natürlich nicht so einfach - man sollte zuerst einmal die Bindung aufbauen und stärken und mit den Übungen in reizarmer Umgebung beginnen. Wohnung oder noch besser, wenn vorhanden - der eigene Garten. Den kennt der Hund normalerweise und dort gibt es nichts Neues, Fremdes, was die Aufmerksamkeit des Hundes auf sich ziehen könnte.

Wichtig ist sicher auch, dass die Übungen selbst spielerisch aufgebaut werden und der Hund sie als etwas positives empfindet. Leider wird in vielen Hundeschulen darauf viel zu wenig Wert gelegt (weils die Trainer nicht wissen oder davon nichts halten oder wahrscheinlich auch, weils nicht so leicht umzusetzen ist, wenn man größere Gruppen hat und die Teilnehmer erwarten, dass der Hund nach Ende des Kurses über einen bestimmten Grundgehorsam verfügt, wobei es ihnen oft nicht so wichtig ist, ob der Hund das alles auch freudig durchführt oder nur deswegen weil er muss - hauptsache er folgt). Sehe ich ja selber in meiner eigenen Hundeschule, wo zwar versucht wird mit Motivation zu arbeiten, aber tw. (nicht bei allen Trainern) der Ablauf halt trotzdem eher nach dem üblichen Shema abläuft und der Übungsablauf mit zuwenig Spiel und zu langweilig gestaltet wird. Resultat ist, dass der Hund zwar mehr oder weniger mitarbeitet, aber eben nicht weils ihm Spaß macht und sich dann auch schnell ablenken lässt.

Wir haben nun also den Tip bekommen, dass derjenige der mit dem Hund arbeitet (in dem Fall mein Freund) die Bindung verstärken muss - mit viel Spiel, Körperkontakt, Leckerlis, aus der Hand füttern... Wenn René Nanooks Aufmerksamkeit möchte, gibts Action und Gaudi für den Hund - dh. "wenn Herrli was mit mir macht, wirds ganz toll für mich". Dazu gehört aber auch, dass der Hund Aufmerksamkeit, Futter und Spielzeug nicht ständig zur Verfügung hat, sondern dass er all diese Dinge die ihm was bedeuten, durch den Hundeführer bekommt - so dass dieser immer wichtiger im Leben des Hundes wird und andere Dinge, die sonst seine Aufmerksamkeit erregen weil er Spiel, Futter ect. sonst sowieso immer bekommt ihn irgendwann nicht mehr interessieren. Aber man sollte unbedingt in reizarmer Umgebung beginnen und erst wenn da alles klappt, Reize langsam steigern.
Die Übungen selbst sollen momentan hauptsächlich ohne Kommando dazu durchgeführt werden - dh. zB. beim Sitz Leckerli in die Hand nehmen, dem Hund zeigen, ihn der Leckerli-Hand nachlaufen lassen und dann die Hand über den Kopf des Hundes ziehen, so dass er sich schnell und automatisch hinsetzt. Dann das Kommando Sitz, Leckerli geben und loben und danach wieder gaudi machen. So verknüpft der Hund das Kommando nicht mit etwas langweiligem, negativem und führt es im Endeffekt zackig, freudig und zuverlässig durch.

Was helfen könnte, damit der Hund dich auch ansieht (also ins Gesicht schaut und nicht nur auf deine Hand oder überhaupt woanders hin) ist das Futterspucken - dh. du nimmst das Leckerli nicht in die Hand, sondern in den Mund und wenn der Hund es als Belohnung bekommt, spuckst du es ihm zu. Würde dir allerdings empfehlen, zuerst einmal das gezielte spucken zu üben (ist nämlich gar nicht so einfach *g*) und der Hund muss lernen, dass die Belohnung nicht mehr aus der Hand in sein Maul gesteckt wird, sondern dass es nun aus deinem Mund hinunterfällt und er es fangen muss.

Ich muss allerdings dazu sagen, dass es bei der ganzen Veranstaltung halt um Hunde ging, die später voraussichtlich im Hundesport aktiv sein werden; ev. auch Turniere gehen - da sehen die Richter wohl gerne Hunde, die nur so vor Ausstrahlung und Freude sprühen. Für jemanden der einfach nur einen halbwegs "folgsamen" Begleiter haben möchte, mag das vielleicht nicht so wichtig erscheinen, ich halte es aber trotzdem auch für ganz "normale" Hund-Mensch Gespanne für empfehlenswert, weil ich der meinung bin dass ein Hund dem das gemeinsame Üben und Arbeiten auch Spaß macht, viel besser und verlässlicher Kommandos ausführen wird, als einer der nur mitmacht weil ihm eben nichts anderes übrig bleibt...
 
AstridM schrieb:
Dazu gehört aber auch, dass der Hund Aufmerksamkeit, Futter und Spielzeug nicht ständig zur Verfügung hat
Ist es schlimm wenn mein Hund EIN EINZIGES Spielzeug (Quietschi) zur Verfügung hat und alle anderen Spielsachen nicht?
Futter usw. hat mein Hund sowieso nicht immer zur Verfügung. Aber das Quietschi hald. Und einen Knochen weil den braucht mein Hund. ;)
 
Aika schrieb:
Ist es schlimm wenn mein Hund EIN EINZIGES Spielzeug (Quietschi) zur Verfügung hat und alle anderen Spielsachen nicht?
Ich würde mal schauen, was das Lieblingsspielzeug meines Hundes ist und genau das bekommt er dann nur, wenn ich ihn so richtig motivieren will.

Und einen Knochen weil den braucht mein Hund. ;)
Du sprichst immer nur vom "Hund". Hat der Hund auch einen Namen? :)

lg
Bonsai
 
Ich denke auch, dass es hauptsächlich mal um das Lieblingsspielzeug des Tieres geht.

Das was ich vorhin geschrieben habe, ist das was ich bei der Veranstaltung an Informationen quasi "gespeichert" habe (war so viel, dass mir der Kopf leicht rauchte und sicher nicht alles hängen blieb *g*) und ich habs jetzt erstmal so gut wie möglich hier notiert. Für mich klingt das sehr logisch und einiges davon haben wie ja bisher auch automatisch umgesetzt (Nanook ist ja nicht mein erster Hund, aber der erste mit dem wir - sofern er Spaß daran findet - im Hundesport richtig aktiv werden wollen.) Was mehr oder weniger "neu" für mich war, ist das Ausmaß und die Bedeutung von sehr enger Bindung und Motivation/Spiel. Klar haben wir bisher auch gelobt und motiviert, aber ich sag mal im allgemein "üblichen" Ausmaß; hier geht es ja jetzt darum, dass der Hundeführer eben regelrecht zur "Droge" für den Hund wird und erst dann mit den eigentlichen Übungen begonnen wird, weil der Hund dann automatisch aufmerksam und freudig ist. Obs dann tatsächlich so funktioniert, wird sich zeigen. Wir haben jedenfalls eine eindrucksvolle Vorstellung des Hundesportrefernten bekommen und ich denke, es ist einfach einen Versuch wert.
 
Mein Hund wollte auf dem Abrichteplatz absolut nichts mehr machen. Er schaute sogar seine Lieblingsleckerlis nicht mehr an. Es war aber wichtig ,dass er diesen Platz mag weil er auf ihm auch einmal seine Prüfung machen wird.
Da mein Hund sehr bewegungsfreudig ist habe ich also begonnen ihm vom Spielen abhängig zu machen. Ich spielte einfach mit ihm solange er Lust hatte. Zuerst nur Zuhause und dann Schritt für Schritt auch am Platz. Natürlich wollte er zuerst am Platz nur schnüffeln, aber dann entdeckte er dass spielen viel lustiger ist. In dieser Zeit übte ich überhaupt nichts am Platz. Später fing ich schön langsam an Übungen ins Spiel einzubauen. Mittlerweile liebt er diesen Platz und freut sich wenn wir ihn betreten. Und wenn ihm das Training mal wirklich keinen Spaß macht, gehe ich am nächsten Tag mit ihm dort hin und spiele eine Weile mit ihm.
Es ist wichtig ,dass man nicht gleich aufgibt wenn einen der Hund nicht beachtet. lg.Julia
 
Aika schrieb:
Ja das stimmt!
Ok mein Hund will öfter nicht aber auf dieser Wiese ganz besonders nicht. :rolleyes:
Naja probieren wir mal einen anderen Ort aus :D
Wenn mein Wuff dann auch nicht will dann..... :mad: :mad: :D :D
Mein Vorschlag: geh mit ihm auf diese Wiese und lass ihn ordentlich austoben. DANACH gehst Du woanders hin, wo es ruhiger ist und legst ein paar Übungseinheiten ein. Mach nur kurze Übungen und baue als Belohnung viel Lob und Leckerchen ein. Wünsche Euch viel Erfolg.
 
Hallo Aika,

tja, wie gesagt: mach dich für deinen Hund interessant und verwalte die Ressourcen gut. Ein Hund der jedesmal wenn er zu Frauchen kommt, Aufmerksamkeit bekommt, hat genug davon. Dh. du bist diejenige, die den Hund zum spielen auffordert (und dann ganz ganz toll und lass ruhig ihn gewinnen - nur weil du so tust als würder er dich über die Wiese ziehen, wird er sich nicht gleich als Chef sehen), du bist diejenige, die mit ihm kuschelt (führ doch Kuschelstunden ein, wo dich zB. mit deinem Hund zusammen auf eine weiche Matte am Boden legst), vielleicht gib ihm das Futter auch verstärkt aus der Hand.

Du kennst deinen Hund ja und weißt, was er mag und genau das bietest DU ihm, und zwar dann, wenn du ihn ansprichst und nicht wenn er gerade kommt und dich mit der Nase anstupst.

Näheres kann ich dann sicher nach dem Trainingswochenende berichten. ;)
 
:D also das mit dem Futterspuken ist so eine Sache, ich geb ja
rohes Rindfleisch ich weiß nicht , ob ich das probieren sollte. :D
 
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