Erwartungen an Tierärzte?

Cervisia

Profi Knochen
Aus aktuellem Anlaß wollte ich hier einmal herumfragen, ob ich zu viel oder das Falsche von Tierärzten erwarte...
Nämlich:
Wenn meinem Hund ein Medikament injiziert wird, will ich vorher wissen, welches denn. (Am besten ohne erst fragen zu müssen - ist mir leider noch nie passiert). Eigentlich würde ich mir vor jedem diagnostischen oder therapeutischen Schritt eine kurze Information wünschen.
Außerdem hätte ich gerne einen TA, der, wenn er etwas nicht weiß, einfach sagt, daß er es nicht weiß (besonders, wenn es um keine wirklich medizinische Fragestellung geht sondern um Zusätze in einem Futter - muß doch wirklich keiner wissen, solange er nicht behauptet, dies oder das wäre drin oder nicht drin).
Ich komme mir jedesmal so doof vor, wenn ich den TA andauernd mit Zwischenfragen nerve. Aber andererseits, es handelt sich um mein Tier, also bin ich doch als Patientenbesitzer aufzuklären, oder?
(Gut, etwas verkompliziert wird die Lage dadurch, daß ich selbst seit einiger Zeit etwas recht ähnliches studiere... Mag sein, daß ich alleine deswegen ein unglaublich nerviger Patientenbesitzer bin ;) ).

Inwieweit informiert euch euer TA von selbst, wieviel fragt ihr? Laßt ihr euch auch Dinge einreden (*grummelgrummelactiviafürhundegrummel*) oder kann man euch nicht mehr überrumpeln?
 
Hallo
also ich muss sagen ich bin mit meiner TÄ sehr verwöhnt.
Ich wollte früher immer TÄ werden und hab einige Zeit bei ihr in der Praxis geholfen und von daher einen sehr guten Draht zu ihr.
Sie erklärt immer alles was sie als nächster macht und welche Medikamente verabreicht werden und wogegen/wofür und wie sie wirklich sofern das interessant ist.
Röntgen Ultraschall hat sie vor Ort - ist auch nicht überall so und ich konnte bis jetzt mit allen Problemen zu ihr gehen und musste keinen anderen Arzt aufsuchen.
Ich habe sie auf ihre Erfahung mit Reptilien und Frettchen angesprochen und sie gab zu mit Reptilien keine Erfahung zu haben und Frettchen nur bedingt.
Ich fand es sehr gut und sie Argumentierte auch absolut richtig das bei Frettchen oft das Problem ist das sie bei Krankheit zb ihr Verhalten oft nicht ändern - verspielt agil und gesund wirken obwohl sie Krank sind und Schmerzen haben und hat mir gleichzeitig 2 andere TÄ empfohlen die sich mit der Materie Frettchen sehr gut auskennen.
Sie ist keine Freundin von experimenten wenn es um das Leben eines Tieres geht und das find ich sehr positiv. Viele würden selbst "rumdoktorn" ohne einen blassen schimmer zu haben was sie da eigentlich anrichten können.
Achja und sie ist keine die Antibiotiker als Allheilmittel ansieht (da hab ich leider schon bei einigen Tierärzten bemerkt das AB und Cortison bei so ziemlich jedem Problem gegeben wird).
Ich bin sehr zufrieden und fühl mich bei ihr in guten Händen.
 
Wir waren erst heute wieder beim TA. Da es eine Tierklinik ist, hab ich immer mal wieder einen anderen TA. Die TÄ heute war echt super, hat vorher erklärt, warum sie jetzt dieses oder jenes macht. Das Röntgenbild hat sie toll erklärt, und zwar so, dass sogar ich das verstanden habe. Hat auch gesagt, welche Medikamente er jetzt wie lange und wieso bekommt und wie die wirken. Heute war ich wirklich sehr zufrieden ...
 
Hallo!

Also ich muß sagen in der Richtung bin ich total "verwöhnt" mit unserer Tierärztin, die erklärt immer alles genauestens und steht dazu wenn sie mal nicht weiter weis oder irgendwo ratlos ist. Und wenn sie mal einen Patienten in die Tierklinik überweist dann bleibt sie mit den Ärzten dort in ständigem Kontakt weil es ja ihr Patient ist.
 
Bin sehr erleichtert... Dachte schon, ich wäre alleine schuld an meiner Unzufriedenheit (obwohl, eine TÄ habe ich ja gefunden, die mir gefallen hätte, bloß verbringe ich den Großteil des Jahres relativ weit entfernt von dort)... Dann werde ich wohl weiter suchen ;)
 
Damals bei meiner Stute (die wir leider vor ein paar Monaten erlösen mussten) war es echt schlimm und eigentlich eine Frechheit!
Er hat ihr einfach was gespritzt und nichts gesagt, ich wollt ihr dann ein Leckerli zur Beruhigung geben und da sagter er, Nix mehr fütter, sie ist Betäubt...
Er sagte mir gar nichts, ich musste alles erfragen, nicht einmal, als er die Sehne wieder eröffnete und durchspühlte...
Ich hätte mir schon mehr erhofft...
 
Ich bin schwer enttäuscht von meiner TÄ. Sie hat meinen Hund nun fast 10 Jahre in der Kartei. Früher war sie bemüht. Als er älter wurde, wurde sie total desinteressiert.

Und jetzt, wo es nicht mehr lange gehen wird... Sie hat sich heute geweigert, ihm das Morphium zu bestellen und zu geben, mit der Begründung, die Suchtgiftausgabe wäre ihr zu viel Arbeit. Und außerdem wäre es blödsinnig einem Hund Morphium zu geben. (Das "gleich Einschläfern" klang deutlich durch.)

Entschuldigung - darf ich nicht Abschied nehmen? Darf er nicht noch ein paar Wochen/Monate haben, die ihm das Morphium vielleicht geben kann? Der Knochenkrebs ist noch klein und der Knochen stabil. Schmerzen hat er, die man vermutlich therapieren kann.

In der Tierklinik, wo die Diagnose erstellt wurde, war man hingegen sehr einfühlsam. Das Angebot einer Hospizbegleitung werde ich schon deshalb annehmen, weil es MIR gut tut.

Die andere TÄ werde ich nicht mehr aufsuchen oder kontaktieren.
 
Hospizbegleitung????
Gibt es sowas auch für Tiere????
Sorry, aber sowas habe ich noch nie gehört, finde ich aber total toll, wenn man mir hilft und mich begleitet mit einem totkranken Tier.
Wünsche dir noch eine schöne Zeit mit deinem Wuff und die Kraft ihn rechtzeitig gehen zu lassen.:(
 
Ich bin schwer enttäuscht von meiner TÄ. Sie hat meinen Hund nun fast 10 Jahre in der Kartei. Früher war sie bemüht. Als er älter wurde, wurde sie total desinteressiert.

Und jetzt, wo es nicht mehr lange gehen wird... Sie hat sich heute geweigert, ihm das Morphium zu bestellen und zu geben, mit der Begründung, die Suchtgiftausgabe wäre ihr zu viel Arbeit. Und außerdem wäre es blödsinnig einem Hund Morphium zu geben. (Das "gleich Einschläfern" klang deutlich durch.)

Entschuldigung - darf ich nicht Abschied nehmen? Darf er nicht noch ein paar Wochen/Monate haben, die ihm das Morphium vielleicht geben kann? Der Knochenkrebs ist noch klein und der Knochen stabil. Schmerzen hat er, die man vermutlich therapieren kann.

In der Tierklinik, wo die Diagnose erstellt wurde, war man hingegen sehr einfühlsam. Das Angebot einer Hospizbegleitung werde ich schon deshalb annehmen, weil es MIR gut tut.

Die andere TÄ werde ich nicht mehr aufsuchen oder kontaktieren.

:eek::mad:Hast ihr wenigstens so einiges gesagt?

Kann Dich verstehen. Bekam mein Hund auch, waren zwar nur 2 Wochen, aber ohne Schmerzen, mit totalem Verwöhnprogramm, er hat es genossen. Danach war ich streichfähig aber ich hätte es niemals anders gewollt. Würde viele Daumen drücken, so sinds zwei.
 
Wir haben bis jetzt noch keinen Tierarzt gefunden, mit dem wir wirklich 100% zufrieden sind.
Wir suchen aber schon über 3 Jahre.

Ich verlange einfach, dass er weiß was er macht-an dem happerts oft, dass er uns aufklärt was er macht, dass er genau ist, aber die Tiere auch nicht gleich mit irgendwelchen Medikamenten vollstopft.
Dann sollte er noch impfkritisch sein, es würde aber auch schon reichen, wenn er unsere Meinung akzeptiert.
Ja, und ich möchte die Befunde bekommen, ohne dafür kämpfen zu müssen
 
:eek::mad:Hast ihr wenigstens so einiges gesagt?

Kann Dich verstehen. Bekam mein Hund auch, waren zwar nur 2 Wochen, aber ohne Schmerzen, mit totalem Verwöhnprogramm, er hat es genossen. Danach war ich streichfähig aber ich hätte es niemals anders gewollt. Würde viele Daumen drücken, so sinds zwei.

Nein, ich hab nichts gesagt. Ich konnte nicht, der Schock war zu frisch. Ich heule jetzt erst so richtig. (Dort wo es der Hund nicht sieht oder hört. Er liegt oben bei meiner Familie und schläft tief und fest. Hat vorhin auch mit mir gespielt und mich dauernd abgeschleckt.)

Knochenkrebs.. Ich hab SO viel mit ihm durchgestanden, aber dagegen ist man machtlos. Das trifft alte und junge Hunde, auch völlig gesunde. Ich hab eine HP gefunden und ein Forum. Die ganze Palette mit OP und Chemo bringt nur längeres Leid, langfristig überlebt hat keiner. Merlin soll in Ruhe und Frieden gehen und ich werde bei ihm sein, so viel ich kann.
Traurig, noch keins meiner Tiere wurde 10 Jahre alt. Bin selber schuld, weil ich immer die nehme, die sonst keiner will.

Die TÄ war jedenfalls heute ein grobes Trampeltier. Zu dem Job gehört nun mal auch ziemlich viel Humanpsychologie.
 
Oben