Sie ist gerade 5 Jahre alt geworden und ja wir haben die Schilddrüse schon mal checken lassen. Die Werte waren im unteren Bereich der Norm. (T4, TSH)
Und genau da KÖNNTE schon das Übel begraben sein.
Ich sage könnte, denn die Schilddrüse ist so ein komplexes Thema und man kann nicht wirklich allgemein gültige Aussagen machen, weil es da - sowohl beim Menschen als auch beim Hund - auch einen stark subjektiven Charakter gibt.
Soll heißen: Hund x kommt mit Wert y noch sehr gut klar, Hund z kommt mit Wert y aber nicht klar, obwohl er vielleicht die selbe Rasse hat oder so.
Leider kennen sich nur die wenigsten Tierärzte hierzulande (wie leider auch nicht unbedingt viele Internisten WIRKLICH Ahnung haben) mit der Schilddrüse aus. Soll heißen: Wenn die Werte innerhalb der Referenzbereiche liegen, ist für die allermeisten Tierärzte alles in Ordnung.
Nun, das kann sein, muss aber noch lange nicht.
Grundsätzlich lässt sich sagen, dass der T4-Wert im oberen Drittel des Referenzbereich sein sollte. Das Ganze hängt aber eben 1. ganz stark vom Individuum ab, 2. meistens auch vom Alter und 3. auch zum Teil von der Rasse und 4. von der Größe. Man sagt, kleinere Rassen haben eher höhere Werte. Letztlich ist aber der alles entscheidende Faktor DER INDIVIDUELLE WOHLFÜHLWERT. Ebenso variiert das auch mit den Symptome total. Der eine Hund hat nur körperliche Symptome (schlechtes Fell etc. etc.) und der andere nur verhaltestechnische und der dritte beides.
Generell sagt man, dass ein jüngere Hund (und ein fünfjähriger gehört da dazu) einen T4 Wert oberhalb der Mitte haben sollte bzw. eher schon im oberen Drittel.
Aber wie gesagt: SOLLTE
Es kann auch sein, dass er mit einem niedrigeren gut klar kommt.
Wenn nun die Werte an der unteren Grenze liegen UND Symptome vorhanden sind, sollte man sich an einen Spezialisten wenden und ggf. den Hund subsituieren. Aber ich weiß nun natürlich nicht, welche passenden Symptome der Hund ggf. noch hat.
Um die Sache noch schwieriger zu machen: Es kann sein, dass eine evt. vorhandene andere Krankheit die SD-Werte beinflusst. Wenn der T4 Wert dann sinkt, wäre es eine NTI (non thyroidal illness) - und die würde man beheben, indem man die Grunderkrankung behandelt. In der Theorie geht das zumindest leicht.
Außerdem können Medikamente (keine Ahnung, ob dein Hund Schmerzmittel oder sowas bekommt) den T4-Wert senken.
Wie gesagt, nachdem dein Hund auch orthopädische Probleme hat, können Steifheit und Schlappheit (verursacht durch Schmerzen) auch von daher kommen. Ich kann dir gern den Link zu einer detaillierten Symptomliste schicken und dann kannst du mal schauen, ob da noch mehr zutrifft bzw. ob du denkst, er könnte doch eine SDU haben (ich denke, du hast es ja zumindest schon mal in Erwägung gezogen, sonst hättest du wohl kaum den Test gemacht). Und für den Fall, dass du es genauer abgeklärt haben möchtest, kann ich dir nur eine der beiden Spezialistinnen mit Telefonhotline in Deutschland empfehlen. Da schickt man eine Mail hin und kriegt einen Termin zum Telefonieren. Kostet nicht die Welt, aber die beiden haben im Gegensatz zu den meisten Tierärzten hier bei uns einfach viel mehr Ahnung und können das gut beurteilen, ob da nicht vielleicht doch eine SDU vorliegt.