Erfahrung mit OCD?

Mary

Anfänger Knochen
Hallo zusammen!

Hat von euch vielleicht schon jemand Erfahrungen mit Osteochondrosis dissecans (OCD) gemacht, oder weiß jemand so etwas darüber?
Mein 1jähriger Rüde leidet nämlich darunter und ich würde mir gerne ein paar Meinungen außerhalb des TA einholen.

Danke und liebe Grüße!
 
hi mary!

also soviel ich weiß ist OCD eine der drei formen von ellenbogendysplasie (ED).
wollts zuerst selbst versuchen es zu erklären, aber ich glaub das hier ist besser (und vor allem schneller ;)), hab dir das hier von einer anderen seite herkopiert:

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Während der Wachstumsphase kann es vorkommen, dass Knorpel nicht verknöchern. Diese Stellen bleiben dann dick und sehr empfindlich. Der Knorpel kann sich von der Unterschicht des Gelenks teilweise oder auch ganz ablösen und lose im Gelenk liegen bleiben. Der darunter liegende Knorpel verwächst sich jedoch nicht mit dem abgerissenen Stück und er füllt auch das entstandene Loch" nicht wieder auf. Durch diese Unregelmässigkeiten im Gelenk entsteht Verschleiss. OCD offenbart sich häufig so rund nach vier bis sieben Monaten und kommt meist beidseitig vor. Rüden erkranken in der Regel häufiger als Hündinnen.

Bewiesen ist, dass eine zu reichliche Fütterung (Welpenfutter!) und damit verbunden ein zu hoher Calciumwert OCD verschlimmert. Meistens handelt es sich um grosse, viel zu schwere Tiere, die nach aussen gedrehte Vorderbeine aufweisen (französisch stehen"). Eine Operation (Abkratzen der Knorpelschicht) ist notwendig, garantiert aber keine hundertprozentige Heilung.

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mein pflege-labbi hatte auch ED. es hat ihn zwar so nicht in seiner lebensfreude eingeschränkt (er wird jetzt 10 und ist immer noch sehr vital und lebenslustig), aber hin und wieder, in unregelmäßigen abständen hat er doch schmerzen gehabt, die manchmal auch sehr schlimm werden konnten, obwohl ich dazu sagen muss das er auch noch an bandscheibenvorfall litt. manchmal zeigte er über monate hinweg keine symptome, manchmal dann wieder öfter, genau konnte man das nie sagen... zur schmerzstillung bekam er dann immer "Rimadyl 50mg" (von pfizer, gibts auch als 25mg und 100mg), das hat dann auch relativ schnell geholfen. zusätzlich ist er eine zeitlang zur physiotherapie gegangen und hat infusionen bekommen.
ansonsten musste man nur aufpassen ihn nicht zu überbelasten, was bei ihm relativ schwierig war, da er auch als "senior" noch sehr quirlig war. wenns ihm zuviel wurde hat er manchmal ein bisschen gehumpelt oder zb. beim sitzen die vorderbeine ein bisschen verdreht um sie irgendwie zu entlasten... doch selbst da musste man ihn fast zwingen sich mal auszuruhen und eine pause zu machen (schließlich gibts ja soviele tolle gerüche draußen die viel interessanter sind als nur doof daliegen :p)

soviel zu meiner erfahrung, hoffe dir ein bisschen geholfen zu haben.

LG, Natascha
 
Danke liebe Natasche!

Ich bin natürlich für jeden Beitrag zu diesem Thema dankbar.

Die Erkrankung selber nimmt auch meinem Hund nicht die Lebensfreude, nur dieses dauernde schonen und nix machen dürfen ist sehr schwer für ihn und auch für mich, deshalb hoffe ich auf eine baldige OP, damit er wieder Hund sein darf.
Wegen dem Futter gehen die Meinungen offensichtlich auseinander; mein TA z.B. hat gemeint, das es eine Mangelerscheinung ist :confused:
Ich hoffe, daß ich bald mehr weiß, was aus meinem armen Schatz wird.

Danke nochmal und lg
Marion
 
hallo marion!

keine ursache, hab ich doch gern gemacht! :)

ich hoffe auch das du bald näheres zu deinem wauz erfährst! ich weiß das es etwas umständlich ist mit dem ständig aufpassen, aber es lohnt sich ja. immerhin erleichtert man dem hund so das leben und ermöglicht es ihm trotz krankheit ein respektables alter zu erreichen ;)

eins noch, aber das hat dir dein tierarzt sicher auch schon gesagt. wir haben immer sehr streng auf das gewicht des labbis geachtet, da übergewicht die gelenke des hundes ja bekanntlich nur noch mehr belastet. die täglichen rationen wurden ein klein wenig gekürzt, man muss ja auch rechnen das durch die niedrigere aktivität auch der nährstoffbedarf sinkt, außerdem haben wir öfter äpfel oder karotten als leckerli gegeben (nimmt sicher nicht jeder hund an, aber der labbi war verrückt danach) bzw. gibt es ja auch ganze produktpaletten von snacks die einen niedrigeren fettgehalt haben (zb. leicht & lecker von pedigree... jaja, ich weiß bin selber kein freund von pedigree, aber bei dieser einen snacksorte war halt eine kleine ausnahme)

und hier noch 2 links, die vielleicht ganz nützlich sind:

Osteochondrosis dissecans

Gelenkerkrankungen durch Füttrung beeinflussen

alles liebe,

Natascha
 
Asti hast eine ähnliche Erkrankung nennt sich aber FCP
Asti hat in beiden Ellbogengelenken FPC
Fragmentierter Prozessus coronoideus, abgebrochener Kronfortsatz.

Als sie in beiden Gelenken Enzündungen hatte, bekam sie 5Tage lang Rymadil. Das sind echte Hämmer. Aber es musste sein. Sie konnte nicht mehr gehn.
Danach bekam sie von mir Arthroluxyl das ist ein hömopatisches Mittel. Canosan bekommt sie seit der Diagnose ins Futter und es hilft ihr ganz gut.

Ich bekam auch einen super Tip von einer Dobizüchterin.
Caniforton um weitere Knorpelschäden und damit eine Athrose zu verhindern ist allerdings nicht ganz billig . Die Dose zu 66 aber man reicht gut 5 Monate.
und frag gegebenfalls mal nach Hygomat, einem Mittel aus der der Rennpferdezucht.

Ich hab es noch nicht ausprobiert aber es soll ganz toll helfen.

Aus Erfahrung weiss ich, das Bergab gehen und laufen mit plötzlichen Stopps die Sache verschlimmert.
Aufs Gewicht achten und auf die Lagerstätte.
Wenn er Schmerzen hat Leinenpflicht. Asti hatte zwei Wochen lang Leinenzwang.
Ach ja und solltest du deinen Süssen mal Rymadil verabreichen.
Auf diese Tabletten wird dein Hund schnell aktiv werden. Unbedingt bremsen. An die Leine nehmen auch wenns blöd ist.

Wegen der Ernährung. Hier im Gesundheitsforum steht ein Thread von Dalmi. Athrose und Ernährung oder so. Lies ihn dir mal durch.
 
Sammy und ich bedanken sich recht herzlich für die Tipps
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