Also gute Tips und Anregungen wurden ja schon gemacht. Kyliefratz war ja ein extrem hyperaktives Mädel, was NIE zur Ruhe kam. Ständig unter Strom, ständig auf Position. Ruhe, schlafen, relaxen? Bei ihr lange Zeit unmöglich. Entspannungsmassagen? Nicht möglich, nicht mal dann, wenn sie sich beruhigt hatte. Sofort sprang sie auf, alles wieder von vorne. Ich probierte alles mögliche von Homöop. über TCM. Vor allem ging ich aaalles ruhiger an. Wenig Action, weniger Kontakte, konsequentes nach Hausegehen, wenn sie ausflippte. Aus Enntäuschung, Zorn, nicht ausgelebten Energien, tobte sie zu Hause, wie eine Verrückte. Ich lernte sehr rasch, das zu ignorieren, denn jegliches Zureden, Verbieten oä, brachte das Gegenteil. Ehrlich gesagt, lernte ich am meisten von ihr selbst. Wie sie sich verhielt, wenns ihr mal zuviel wurde (was eeewig dauerte, bis es mal soweit war). Sie wendete sich ab, saß oder legte sich hin. Kopf weggedreht, andere Hunde ignorierend (außer sie sprangen auf sie drauf, dann knurrte sie schon mal, sprang auf, legte sich wieder, Kopf abwendend) So ahmte ich ihr Verhalten nach, zu Hause. Sie sprang mich an, bellte wie verrückt, zwickte mich sogar in die Hand oder ins Bein, drehte sich wie ein Kreisel, kugelte rum, biss in den Teppich, zerrte alles mögliche rum. Kostete mich viel Überwindung, doch ich setzte mich aufs Sofa, ignorierte ihr gesamtes Verhalten, wendete meinen Kopf ab. Als sie mich ansprang und mir ziemlich weh tat, knurrte ich auch, Kopf abgewendet. Erst wenn sie sich beruhigt hatte, keuchend mit irrem Gesichtsausdruck, der Welt entrückt, sich neben mich legte, zitternd vor Aufregung, das Zittern langsam verebbte, das Keuchen nachließ, erst dann sah ich sie an. Sprach ruhig und gelassen (hahaha), streichelte sie. sprang sie wieder auf, versuchte es von Neuem, ignorierte ichs wieder.
In dem Moment, wo Hundchen völlig aufgedreht, durchgeknallt ist, hilft gar nix. außer Ignorieren. Erst wenn es wieder halbwegs runtergekommen ist, ist es fähig überhaupt irgendwas aufzunehmen. Und erst wenn sie ganz runtergekommen war /ist, dann streichle ich sie. Spiele gabs für fast 2 Jahre ausschließlich, wenn ICH es wollte. Nun hat sichs im wahrsten Sinne eingespielt und ich reagiere auch auf ihre Aufforderungen. Aber nur dann, wenn sie nicht aufdreht. Tut sie das, wird alles unterbrochen. Ignoranz ist für sie das Schlimmste, als ich da draufkam, konnte ich auch gut reagieren. Mittlerweile kann sie auch schon entspannen, mit Ausnahmen. Gibts Rückfälle, geh ich konsequent wie früher vor. Ehrlich, bis vor ca. 1 jahr oder weniger, dachte ich nicht, dass sie mal so "ruhig" werden wird. Allerdings, wenn sie was partout net will, hab ich nach wie vor keine Chance. Da das aber net so wichtig ist, vermeide ich solche Situationen. Im Alltag funktonierts hervorragend und das ist am wichtigsten
lg heidi