Naja, ich denke es ist schwierig, wenn man nicht dabei war, die eigentliche Aktion, die Vorbereitung und die Nachbereitung, sowie die weitere Teamentwicklung nicht kennt, dieses so pauschal beurteilen zu können. Es ist richtig, der Hund meidet in dem Moment und führt das 'unerwünschte' Verhalten (z.B, zu einem anderen Hund laufen) bestenfalls nicht mehr aus. Es ist dann eine Frage, was man daraus macht. Wenn der Hund erleben darf, dass es beim Besitzer viel schöner ist und er durch die neue Aufnahmebereitschaft sich auch motiveren lässt, kann er schon daraus lernen, dass es A) keinen Sinn macht seine eigenen Wege zu gehen und dass es B) auch gar nicht (mehr) notwendig ist, da sein Besitzer sich verändert hat und dem Hund viel mehr geben und bieten kann. Und wenn es einem dann trotzdem so nicht gefällt oder passt, kann gerne darüber diskutiert werden und selbst danach ist es möglich, dass zwei verschiedene Meinungen zu diesem Thema stehenbleiben können.Der Spritzer aus der Wasserflasche ist für den Hund "unangenehm"...erwünschte Konsequenz: er zeigt das unerwünschte Verhalten nicht mehr = er meidet....
das festigt weder die Bindung zum HH, noch ist es eine Motivation, noch ändert es etwas an den Gründen, die zum unerwünschten Verhalten führen...
Grundsätzlich bin ich da ganz bei Dir - natürlich ist es anzustreben, dass man von Anfang an den Hund in die richtigen Bahnen lenkt und gleich richtig in den positiven Bereichen arbeitet. Bei den Teams, die von Anfang an bei mir mir sind, oder die mit einer guten Grundlage zum Seminar kommen, klappt das zum Glück hervorragend-ich wünschte mir sehr, dass wäre immer so!warum nicht grundsätzlich an der Beziehung, der Motivation, der Erziehung etc etc mit HH und Hund arbeiten...
den Hund gar nicht in "seine Welt" bringen um dann zu strafen...
Leider kommen manchmal Teams, wo das 'Kind schon ganz schön in den Brunnen gefallen ist' und der Hund ein gefestigtes (unerwünschtes) Verhaltensmuster zeigt, dort ist dann im Einzelfall zu entscheiden, wie wir eine Möglichkeit finden können, an drei Tagen Seminar mit diesem Team effizient und erfolgreich zu arbeiten. Denn es ist leider schwierig, einen Hund mit einem großen Außenfokus ohne Autoritätsakzeptanz gegenüber dem HF in Motivationsbereichen zu trainieren.
Da wir eine Balance herstellen wollen zwischen Motivation und Autorität, ist dort das Autoritätsproblem die erste Baustelle, denn motiviert ist der Hund ja genug - allerdings zu Dingen, die ihm gefallen.
Wie schon oben erwähnt, viele Wege führen nach Rom und es steht jedem frei einen anderen für sich zu wählen, und wenn jemand sagt Lind-art ist schlecht, da wird mit Wasser gespritzt, dann werde ich auch diese Meinung akzeptieren, ich muss sie ja nicht teilen!
NeinEmpfiehlt er immer noch "Linds Fahrstuhl" um Hunde "zur Vernunft" zu bringen??
Ich kenne das auch noch von den Anfängen und es gab darüber auch viele Diskussionen...aber auch ein Herr Lind entwickelt sich weiter! Und man darf durchaus als Lindtrainer eine andere Meinung haben und nicht alle Dinge jederzeit blind und unbedacht übernehmen. Auch das rechne ich Ekard sehr an, er ist durchaus in der Lage, sich immer weiter zu entwicklen und hat die Offenheit früher Gesagtes und Gelehrtes durch neue Erkenntnisse zu verändern oder zu wiederlegen. Ich sehe für mich all die vielen positiven Dinge, die ich durch ihn lernen durfte und bin gerne bemüht auch immer kritisch zu bleiben, zu hinterfragen und auch nicht stehen zu bleiben - der Weg ist das Ziel!
Natürlich ist jeder Trainer auch wieder eine individuelle Persöhnlichkeit(Mensch), deren Grundproblem nunmal ist, die gleichen inhaltlichen Schwerpunkte anders aufzufassen und/oder anders zu interpretieren und weiter zu geben - deswegen mein Rat zum persöhnlichen Kontakt, wenn man sich wirklich interressiert!
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