Einschläfern lassen..ist das human?

Als meine Mutter mit unserem Westi zum Tierarzt gefahren ist und er ihr gesagt hat, dass es sich nichts mehr bringt und dass es das beste für ihn wär, wenn er ihn jetzt einschläfert, wollte meine Mutter das nicht mitbekommen. Sie konnte es einfach nicht mitansehen. Das hat sie auch dem Tierarzt weinend gesagt. Er hatte Verständnis und meine Mutter hat sich von ihrem geliebten Westi, der leider viel zu früh starb, verabschiedet. Sie ist so schnell wie möglich zum Auto und als sie gerade einsteigen wollte, hörte sie ihn so sehr schreien wie noch nie zuvor.

Das hat sie mir erst gestern wieder mit Tränen in den Augen erzählt. Sie wird das niemals vergessen...

Für mich ist das alles andere als menschlich...
Wieso hat er so geschrien? :(
 
conny1 schrieb:
Als meine Mutter mit unserem Westi zum Tierarzt gefahren ist und er ihr gesagt hat, dass es sich nichts mehr bringt und dass es das beste für ihn wär, wenn er ihn jetzt einschläfert, wollte meine Mutter das nicht mitbekommen. Sie konnte es einfach nicht mitansehen. Das hat sie auch dem Tierarzt weinend gesagt. Er hatte Verständnis und meine Mutter hat sich von ihrem geliebten Westi, der leider viel zu früh starb, verabschiedet. Sie ist so schnell wie möglich zum Auto und als sie gerade einsteigen wollte, hörte sie ihn so sehr schreien wie noch nie zuvor.

Das hat sie mir erst gestern wieder mit Tränen in den Augen erzählt. Sie wird das niemals vergessen...

Für mich ist das alles andere als menschlich...
Wieso hat er so geschrien? :(
das können wir nicht wissen, möglich wäre aber, daß der feine doc sich die narkose erspart hat (tierbsitzer is ja eh weg, was soll's...) und gleich t61 gegeben hat.
das kann mitunter zu unschönen ergebnissen führen.
 
Karamia schrieb:
...
Hunde und Katzen die ohne Einschläfern sterben, ziehen sich sehr oft zurück um "alleine" zu sterben.
...
Beim TA ist das Tier aber nicht allein und zurückgezogen, sondern in fremder Umgebung inmitten fremder Menschen! Das bedeutet unnötige Angst!
Sorry, ich hab auch kein Verständnis dafür, sein Tier zum Euthanasieren in der Ordi abzugeben und davon zu rennen. Besser gesagt: Ich verstehe es, aber ich billige es nicht.
Ich musste vor kurzem eine meiner Katzen einschläfern lassen, und obwohl es für mich nicht das erste so getötete Tier war, wär ich auch am liebsten weg gerannt. Ich hab mir trotzdem sogar noch das Heulen verkniffen, um sie nicht noch unnötig zu beunruhigen. Und ich bin bei ihr geblieben, bis auch die letzten Muskel- resp. Nervenzuckungen vorüber waren - auch ein totes Tier "bewegt" sich noch, fast als ob es leben würde, mitunter sogar noch Stunden nach seinem Tod.
Ich habe Verantwortung übernommen für meine Tiere von der ersten Sekunde an, die sie bei mir sind bis zu ihrem letzten Atemzug. Und den sollen sie in vertrauten Armen tun (Unfälle natürlich ausgenommen). Das bin ich ihnen schuldig für all die Freude, die sie mir geschenkt haben.
 
salinoa2000 schrieb:
Beim TA ist das Tier aber nicht allein und zurückgezogen, sondern in fremder Umgebung inmitten fremder Menschen! Das bedeutet unnötige Angst!
Sorry, ich hab auch kein Verständnis dafür, sein Tier zum Euthanasieren in der Ordi abzugeben und davon zu rennen. Besser gesagt: Ich verstehe es, aber ich billige es nicht.
Ich musste vor kurzem eine meiner Katzen einschläfern lassen, und obwohl es für mich nicht das erste so getötete Tier war, wär ich auch am liebsten weg gerannt. Ich hab mir trotzdem sogar noch das Heulen verkniffen, um sie nicht noch unnötig zu beunruhigen. Und ich bin bei ihr geblieben, bis auch die letzten Muskel- resp. Nervenzuckungen vorüber waren - auch ein totes Tier "bewegt" sich noch, fast als ob es leben würde, mitunter sogar noch Stunden nach seinem Tod.
Ich habe Verantwortung übernommen für meine Tiere von der ersten Sekunde an, die sie bei mir sind bis zu ihrem letzten Atemzug. Und den sollen sie in vertrauten Armen tun (Unfälle natürlich ausgenommen). Das bin ich ihnen schuldig für all die Freude, die sie mir geschenkt haben.

*dankebuttondrückt*

Und wenn ich nicht zusehen kann, mein Tier aber liebe, bleibe ich doch wenigstens bei der Narkose dabei und überzeuge mich mit meinen eigenen Augen davon, dass das Tier tief und fest schläft. Alles andere ist für mich unverständlich...
 
schnickschnack schrieb:
das können wir nicht wissen, möglich wäre aber, daß der feine doc sich die narkose erspart hat (tierbsitzer is ja eh weg, was soll's...) und gleich t61 gegeben hat.
das kann mitunter zu unschönen ergebnissen führen.

ja genau. deswegen bin ich auch immer dabei, auch bei meinen zwei letzten hamstern war ich dabei. meiner TA würde ich es zwar nicht zutrauen, aber früher waren wir mal mit einem meerschweinchen einschläfern(da war ich 10) der hat das tier ohne narkose getötet. das war schrecklich:(
 
entle schrieb:
liebe helen,

also auch ich denke,dass es für das tier angenehmer ist in den armen des besitzers einschlafen zu können.und wenn jemand das nicht schafft, so ist das finde ich nicht zu verurteilen. es gibt wahrlich schlimmeres....

lg und schönen tag:rolleyes:

Nein!!! kein Verständniss dafür! Tut mir leid! Es ist für mich wirklich das allerletzte sein Tier in dieser Stunde alleine zu lassen. :o

Ich musste unsere Katze Puma völlig unerwartet einschläfern lassen, eigentlich wollten wir "nur" eine Zahlfistel abbrennen lassen, die TÄ hat ein Röntgen gemacht und gesagt die Katze hat Keiferkrebs, das Kiefer ist nur mehr in Bröseln und sie muss sie einschläfern. Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet und bin beinahe zusammengekippt:o Trotzdem bin ich geblieben! Wenn es jemand überhaupt nicht schafft, dann gibt es sicher ein anderes Familienmitglied, aber alleine lassen, Nie und nimmer!!
 
ich könnte das auch nicht, ich würd mich wohl ewig fragen ob sich das tier in den letzten minuten gefürchtet hat, ob es angst hatte, .... :rolleyes:

zur verantwortung für ein tier gehören für mich nicht nur die schönen seiten... meine tiere sind in meinen schönsten und in meinen schlimmsten stunden stets bei mir und stehlen sich nicht davon, also werde ich es auch nicht tun, so weh es auch vielleicht tut.
 
Meiner Meinung nach ist Einschläfern human. Ich bin Laie auf dem Gebiet und kann nicht sagen, ob das Tier beim Einschläfern schmerzen hat oder nicht, mich beruhigt einfach der Gedanke, das es danach nie mehr schmerzen haben wird. Ich wünsche mir für meine Hunde, das sie eines Natürlichen Todes sterben und sollte ihnen dieser Verwehrt bleiben, so werden sie zuhause in meinen Armen sterben, in der Gewissheit, das jemand bei ihnen war der sie von ganzen Herzen Geliebt hat.
Was einen Kopfschuss angeht, meine Hunde sollen in würde sterben und nicht mit dem Wissen das sie abgeschlachtet wurden.
Ob es egoistisch ist mag sein denn ich möchte auch in würde sterben und nicht abgeschlachtet werden. Wenn das einen kurzen schmerz bedeutet, nehme ich den gern in Kauf.
 
Dieses Thema ist sehr interessant, geht mir aber auch ein bissl ans Gemüt, weil ich ja meinen Duke erst vor kurzen verloren habe.

Wir haben einen sehr guten Freund, der ist Humanmediziner,Anästhesist und wir haben über dieses Thema lange gesprochen, da seine HÜndin mit 18 Jahren leider auch eingeschläfert wurde.

Er sagt, wenn das Tier eine Narose bekommt, dann ist es so, wie wenn wir operiert werden und eine Narkose bekommen. Eine Spritze und dann schlafen sie ein. Das wars. Die zweite Spritze merkt man nicht mehr. Wir merken ja auch nichts wenn wir operiert werden.

Einen Herzstich würde ich nicht setzen lassen, das ist doch eine total veraltet Methode, die sicher nicht human ist!
 
schnickschnack schrieb:
ich rede hier von hund und katz. thiopental ist ein ultrakurzzeitnarkotikum und dient zur einleitung einer narkose bzw. zur aufrechterhaltung einer kurzen.
wenn du das nun überdosierst, kommt es zu blutdruckabfall und atemstillstand.
im prinzip schläfst du ein wie bei einer narkose und wachst nicht mehr auf.
wo da der von kurenai angsprochene horror liegen soll bleibt mir verborgen.

Ich red von T61, das ist Horror. Hast mich missverstanden.

Überdosierte Narkose ist sicherlich die sanfteste Methode.

Dani: http://www.pferde-euthanasie.de/mittel.html
 
Kurenai schrieb:
Ich red von T61, das ist Horror. Hast mich missverstanden.

Überdosierte Narkose ist sicherlich die sanfteste Methode.

Dani: http://www.pferde-euthanasie.de/mittel.html
ah ok. mißverständnis :)
t61 ohne narkose ist ein graus, mit meist vertretbar.
ich finde aber, wenn ich schon einen intravenösen zugang gelegt habe und das narkotikum intus ist...dann ist es schonender und -"eleganter" die narkose bis in den exitus zu vertiefen.
simma uns ja eh einig ;)
 
Für mich ist es das allerschlimmste überhaupt. Das schlimmste war, als mein Deutscher Schäfer vor 3 Jahren eingeschläfert wurde. Sie hatte eine Vergiftung und ihre inneren Organe waren schon richtig zerfallen. Wir haben sicher über 3 Monate um ihr Leben gekämpft. Die Tierarztkosten waren so hoch wie ein paar Monatseinkommen von mir. meinen Eltern war es egal. Sie haben um Tina gekämpft. Ich hab zu der Zeit in Linz gearbeitet und hab auch dort gelebt. Hatte auch noch kein Auto und bin am WE immer mit dem Zug heimgefahren. Jedenfalls wars dann mal besser und eines Tages in der Früh ruft mich meine Mutter an, dass der Tierarzt gerade da war um sie zu erlösen. Mein Papa war bei ihr (Bezugsperson) und hat sie gehalten. Es war in gewohnter Umgebung in der Ordi meiner Eltern. Meine Mutter war mir gegenüber stark, aber ich hab in diesem Moment, wo ich es überrissen hab, dass sie tot ist, so extrem zu heulen angefangen. ich bin dann in die Büroküche und hab so arg geweint wie noch nie. Meine Mutter hat mich getröstet. Tina hat schon so gelitten. Hat immer und überall Harn verloren und ein multiples Organversagen hat auch eingesetzt. Es war der schlimmste Tag in meinem Leben. Fritzi, unsere 10jährige Mischlingshündin hat oben in der Wohnung bei meiner Mama auch ganz fürcherlich gewinselt. :( :( :( Mir kommen jetzt noch die Tränen.

Also ich würde mein Tier nie alleine lassen. Soviel schulde ich ihm, bei der Liebe, die man kriegt.
 
ich hab ja das Einschläfern schon sehr oft mit machen müssen.
Aber bei beiden Hunden , sowie bei den Katzen, hab ich immer den TA ins Haus geholt.
Sicher geht so was nicht immer, aber dann sollte man halt auch beim TA das Tier bis zum Ende in den Armen halten.
Ich denke mir, ich leb so lang in einer Freundschaft mit so einem Tier, da kann ich es doch nicht am Ende dieser Freundschaft alleine lassen.

LG Biggi
 
hmmm, was ich bei speedy mach wenns mal nimmer geht, das weiß ich nicht, und darüber möcht ich jetzt auch nicht nachdenken...
solltest du aber, damit du nicht von der situation überrascht wirst und dann ev. falsche entscheidungen triffst...

edit: mein pony wurde narkotisiert und das war kein problem. nicht jedes pferd schiebt schließlich panik, wenn der ta kommt. aber hier kommts so rüber, als wäre einschläfern beim pferd prinzipiell ein problem... und dass sehr viele pferde sich gegen eine narkose wehren, ist klar. aber wenigstens verursacht die keine schmerzen.
und ich bezweifle, dass das ängstliche pony sich vor einem schlachter samt bolzenschussgerät weniger fürchtet...
 
Zuletzt bearbeitet:
Dani und Siqua schrieb:
ich versteh jetzt nicht das problem, die euthanasie mit vollnarkose und t61 zu verwenden. die tiere, bei denen ich bereits dabei war beim einschläfern (keine pferde) wurden alle so euthanasiert und es kam keine probleme

Bei kleineren Tieren geht T61 mit guter VOLL(!)narkose (also keine Sedierung) schon, aber bei Pferden würd ich's nicht mal mit Vollnarkose machen. Wär mir zu gefährlich das es da zu Muskelkrämpfen (trotz ausreichender und guter Vollnarkose, hatten wir schon) kommt.

@dimmi: es ist nicht prinzipiell ein Problem, allerdings ist es um einiges schwieriger und es kann LEICHTER zu Komplikationen kommen. Wenn das Pferd grundsätzlich sehr ruhig ist und ihm Spritzen nix ausmachen und der TA wirklich super kompetent ist, dann spricht nix dagegen.

Aber versuch mal ein Pferd mit gebrochenen Bein das mitten auf der Rennbahn steht "ruhig" einzuschläfern. Vergiss es. Nicht wirklich schön machbar. :( War jedes mal ein Horror.

Es kommt halt auch auf die Situation drauf an.
 
elBernardo schrieb:
nein, bei voller narkose, kriegt man nix mit. glaub mir, ich bin schon oft genug in narkose gewesen. kann nur sein dass die narkose nicht richtig dosiert wurde, dann natürlich kanns sein dass man was mitkriegt. aber von so einem fall hab ich noch NIE gehört und ich selbst hab schon genug ops über mich ergehen lassen müssen.


Und einer Bekannten ist es 3x hintereinander passiert und die is nun wirklich geschockt :o Also mittlerweile weiß ich das es das gibt
 
Flummi schrieb:
Und einer Bekannten ist es 3x hintereinander passiert und die is nun wirklich geschockt :o Also mittlerweile weiß ich das es das gibt

es gibt menschen, die sprechen auf gewisse medikamente nicht an. dann sind sie allerdings auch nicht in vollnarkose. in vollnarkose KANN man nix mitkriegen.
 
elBernardo schrieb:
es gibt menschen, die sprechen auf gewisse medikamente nicht an. dann sind sie allerdings auch nicht in vollnarkose. in vollnarkose KANN man nix mitkriegen.

Das ist schon richtig nur kann man sich eben nicht mitteilen und dann ist es "Kacke".
 
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