Ein Schritt zurück

Connie

Super Knochen
Ein Unternehmer, der seinen Betrieb schließt und alle Angestellten deswegen kündigt, weil einige Mitarbeiter den Wunsch nach einen Betriebsrat aufkommen lassen?!

Ich finde das echt schlimm! Aber in Zeiten wie diesen - angesichts dieser hohen Arbeitslosigkeit, die immer weiter steigt - möglich. Da werden die Noch-Mitarbeiter dazu genötigt, sich gegen die Gründung e. Betriebsrats auszusprechen. Natürlich wurden sie nicht aktiv dazu aufgefordert/getrieben, sondern sahen sich dazu gezwungen, der AK und dem ÖGB in einem offenen Schreiben mitzuteilen, dass sie keinen Betriebsrat wünschen, um damit (möglicherweise) ihre Arbeitsplätze erhalten zu können.

Und dieses "Kapitulieren" und vor dem Unternehmer "in die Knie gehen" wurde sofort damit belohnt, dass das Unternehmen weitergeführt wird und die Kündigungen ruckzuck zurück genommen wurden. Vielleicht kein passender Vergleich, aber mir kommt da "Zuckerbrot und Peitsche" in den Sinn.
 
Ich sehe das als ersten Schritt des Verlustes der Arbeiterrechte☹️
Im Norden der US gibt es Gewerkschaften und die werden immer wieder kritisiert aber die Leute verteidigen ihr Recht mit allem was sie haben. Würde ich auch, denn die Alternative wäre der Süden der US wo es rechtlich verboten ist eine Gewerkschaft zu gründen oder ihr beizutreten außer es handelt sich um die Gewerkschaft der Lehrer. Somit gibt es fast keine Rechte, da ist alles auf Kulanz des Arbeitgebers aufgebaut und auf die ganz wenigen nationalen und staatlichen Pimperlgesetzte.


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Ich finde diese Demutsgeste und die devote Unterwerfung bzw. das Anbieten der Angestellten, keinen Betriebsrat haben zu wollen, total traurig. Und die sichtliche Genugtuung des Unternehmers, AK und der Gewerkschaft mitzuteilen, dass seine Angestellten keinen Betriebsrat wünschen und das diese dies still zur Kenntnis genommen haben, wirkt so ohnmächtig ggü. einen (schwerreichen) Firmeneigentümer.

Hoffentlich findet das nicht Nachahmer. Aber so wie es immer schlechter wird, einen Arbeitsplatz zu finden, ist zu befürchten, dass es in diese Richtung gehen könnte.

Allerdings bei bestehenden Betriebsrat, stelle ich es mir nicht so einfach vor, diesen einfach abzuschaffen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nachdem Servus TV scheinbar nicht rentabel ist und trotzdem seit Jahren ein meiner Meinung nach qualitativ hochwertigeres Programm bietet als diverse andere Sender, die auch noch mit GIS Gebühren gesponsert werden, denke ich muss man die Sache mit dem Betriebsrat ein wenig differenziert sehen.

Denn selbst wenn das M. Imperium große Erträge abwirft, heißt das nicht, dass eine nicht ertragsbringende Sparte unbedingt quersubventioniert werden muss - trotzdem tut er das seit Jahren. Also mal die Kirche im Dorf lassen....
Da finde ich Unternehmer, die in Ländern produzieren, wo überhaupt nicht auf das Recht von Arbeitern geschaut wird wesentlich schlimmer...Smartphonehersteller, Modeindustrie,...
 
Mag sein, dass die Angestellten eh halbwegs zufrieden sind (und es bis jetzt noch keine Missstände gab, die einen Betriebsrat notwendig machten), aber irgendwie macht es kein gutes Bild so "extrem" darauf zu reagieren.
 
Mag sein, dass die Angestellten eh halbwegs zufrieden sind (und es bis jetzt noch keine Missstände gab, die einen Betriebsrat notwendig machten), aber irgendwie macht es kein gutes Bild so "extrem" darauf zu reagieren.

Warum macht es kein gutes Bild?!
Ich seh auch die andere Seite der Medaille und jahrelange Verweigerung in z.B. einer dringend notwendigen Bildungs-/Schulreform.
 
Wobei es eh wurscht ist , ob es einen Betriebsrat gibt oder nicht, was machen die so großartig? :confused::rolleyes::cool:
 
ich bin da Connies Meinung..mir sind die Grausbirnen aufgestiegen, als ich das gelesen habe....das war Erpressung pur....und die Leute lassen das auch noch zu..ich werde diesen Sender auf alle Fälle nicht mehr anschauen....ich schalt nicht mal mehr drüber beim rauf schalten...so was geht gar nicht...
noch was zur ach so schlimmen Einmischung in einen unabhängigen Sender..wie es ja auch geschrieben wurde...die Gewerkschaft mischt sich nicht ins Program ein, sondern schaut aufs Arbeitsrecht.....
 
Warum macht es kein gutes Bild?!
Ich seh auch die andere Seite der Medaille und jahrelange Verweigerung in z.B. einer dringend notwendigen Bildungs-/Schulreform.

Wenn die Angestellten mit den Aktivitäten des Betriebsrates nicht einverstanden sind, kann sie ihn bei der næchsten Betriebsratswahl abwählen. Da die Lehrer dies wohl nicht tun, ist das Ganze wohl in ihren Sinne und der Betriebsrat vertritt seine Klientel und arbeitet im Normalfall nicht gegen seine Klientel. Aber im Fall der Lehrer ist die Schwäche der Regierung schuld, die sich dagegen nicht durchsetzen kann oder will.
 
noch was zur ach so schlimmen Einmischung in einen unabhängigen Sender..wie es ja auch geschrieben wurde...die Gewerkschaft mischt sich nicht ins Program ein, sondern schaut aufs Arbeitsrecht.....

Das halte ich für ein Gerücht - siehe ORF - und ist einer der vielen Gründe, warum die FPÖ dermaßen im Aufwind ist
 
Wenn die Angestellten mit den Aktivitäten des Betriebsrates nicht einverstanden sind, kann sie ihn bei der næchsten Betriebsratswahl abwählen. Da die Lehrer dies wohl nicht tun, ist das Ganze wohl in ihren Sinne und der Betriebsrat vertritt seine Klientel und arbeitet im Normalfall nicht gegen seine Klientel. Aber im Fall der Lehrer ist die Schwäche der Regierung schuld, die sich dagegen nicht durchsetzen kann oder will.

Sorry, da kann ich nur :p schau mal aus welchen Reihen die meisten Regierungsmitglieder kommen! Gewerkschaft lässt grüßen...
 
Wobei es eh wurscht ist , ob es einen Betriebsrat gibt oder nicht, was machen die so großartig? :confused::rolleyes::cool:
solange man trotzdem der gewerkschaft beitreten darf/kann ist es immerhin möglich hilfe bei berechtigten forderungen zu bekommen - bei mir waren das einmal über 30.000 öS. (der betrieb bestand nur aus 4 oder 5 mitarbeitern - aus dem grund kein betriebsrat)
 
solange man trotzdem der gewerkschaft beitreten darf/kann ist es immerhin möglich hilfe bei berechtigten forderungen zu bekommen - bei mir waren das einmal über 30.000 öS. (der betrieb bestand nur aus 4 oder 5 mitarbeitern - aus dem grund kein betriebsrat)

Wer einmal/mehrmals Hilfe durch den Betriebsrat (oder auch die Gewerkschaft) erfahren hat, weiß diese Institution sehr wohl zu schätzen.
 
wir haben ja einen Betriebsrat..und schon alleine das einer da ist, hilft...den dann wird vorsichtiger mit den Mitarbeitern umgegangen...
und Gewerkschaft ist sowieso wichtig...warum manche denken, brauch ma eh nicht..kann ich nicht verstehen...wäre sie nicht da...würden wir uns schön anschauen...den soziale Firmen...würde es dann wohl nur mehr sehr wenige geben..wenn keiner auf die Finger schaut...

Mein Opa war glühender Gewerkschafter und Betriebsrat...der würd sich im Grab umdrehen..wenn er sowas hören müsste...
 
solange man trotzdem der gewerkschaft beitreten darf/kann ist es immerhin möglich hilfe bei berechtigten forderungen zu bekommen - bei mir waren das einmal über 30.000 öS. (der betrieb bestand nur aus 4 oder 5 mitarbeitern - aus dem grund kein betriebsrat)
Als meine Exfirma langsam alle abgebaut hat, um die Filiale in Österreich zu schließen, war ich als längste und teuerste die erste die ging und sie mussten mir ein 1/2 Jahr die vollen Bezüge bezahlen, sogar um € 300,00 netto mehr, weil ich mein Firmenauto zurück gegeben hatte und dann ging der Streit um meine Abfertigung und sonstige Ansprüche los......niemand, weder Gewerkschaft noch Arbeiterkammer haben sich bemüssigt gefühlt, meine Ansprüche geltend zu machen. ....einzig mein Privater Rechtschutz hat mir innerhalb von ganz wenigen Tagen und mit enormen Kosten für meinen Exarbeitgeber mein Geld geholt. .....also wozu sind dann so Institutionen gut....zu genau nix :cool:
 
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