Eiinheitliche Ausbildung von Hundetrainern?

calimero+aaron

Super Knochen
Ich glaube, mich erinnern zu können, dass ich unlängst etwas in dieser Richtung gelesen habe. Zumindest gab es eine Forderung.
Einheitliche Ausbildung - einheitliche Hundeschulen? Zertifikate?
Na gut, denn derzeit ist die Sache ja unüberschaubar.
Derzeit ist es ja wirklich so, dass es, wie bei den Gesetzen zur Hundehaltung in den Bundesländern, nicht einheitlich ist.

Nur - welche Ausbildung ist nun die Richtige? Sprich - welche "Schule" nehm ma denn? - Die "alte" oder doch nicht? Noch immer gibt es ja Hundeschulen, welche nach der "alten" Methode arbeiten. Dann gibt es welche, zu denen bereits die Methode der positiven Verstärkung durchgedrungen ist. Dann die, die zwar schon noch auf Gehorsam und Unterordnung Wert legen, dies aber nur mehr mittels positiver Verstärkung durchführen. Und dann noch die, die eigentlich hauptsächlich der Freude und des Spaßes wegen für Hund und Hundehalter ins Leben gerufen wurden.

Wie seht ihr das?
 
Und auch wenns eine einheitliche Ausbildung geben würde - egal wie die nun aussehen würde - könnte doch jeder "ausgebildete Trainer" wiederum anders arbeiten. Es gibt im Hundtraining eben kein Patentrezept, jeder Hund und jeder Mensch ist anders und daher sollten die Hundebesitzer mündiger werden und sich besser informieren, bevor sie sich eine Hundeschule ansehen.

Es ist ja auch bei den z.B. Köchen nichts anderes, da gibt es eine einheitliche Ausbildung und trotzdem kocht wieder jeder ein anderes Süppchen.

Ich würde einen Trainer/Trainerin, der nach einem Schema F seine Schützlinge trainiert, grundsätzlich ablehnen, egal wie die nun sein mag.
 
Es würde reichen, wenn alle Hundetrainer ein Basiswissen über die vielen verschiedenen Methoden hätten und nicht irgendwo anfangen und das dann aus Prinzip als richtige Methode sehen wollen...
 
Markus, kurze Zwischenfrage...was nützt ein Basiswissen, wenn es darum geht, eine einheitliche Ausbildung von Hund und Hundehalter (also à la Hundeführschein, Sachkundenachweis und so) durchzuführen?
Muss der Hund jetzt z.B. "leinenführig" sein oder nicht? Welche Kommandos muss er können?
 
ich würde auch eine übersichts/basisausbildung machen.......und nacher spezialisierung.....eventuell nach rassen, sport......

kleine gruppen wo die hunde nach charakter und lernverhalten gut zusammenpassen......das würde ich mir wünschen:)
 
Hier einmal ein Link dazu:

http://www.wow-hundetraining.at/wow_individuelles_hundetraining_33_ibh.html

Daraus:

Die Berufsbezeichnung des " Hundetrainers/ -psychologen" ist nach wie vor gesetzlich nicht geschützt. Bedauerlicherweise gibt es bis heute noch keine einheitlichen und verbindlichen Ausbildungs- und Qualitätsrichtlinien. Jede Person kann und darf sich Hundetrainer, Hundepsychologe oder Verhaltensberater nennen, auch wenn sie über keinerlei Ausbildung verfügt.
 
mit basisausbildung denke ich eher an entwicklungsstufen, allgemeines lernverhalten, anatomie, rassenkunde, krankheitslehre usw.
 
Doy, das sollte aber schon das Wissen eines Hundehalters sein. (naja, nicht so detailliert, das geb ich schon zu. Aber ein bißchen halt...) Das eines Trainers sollte doch stark darüber hinausgehen.
 
Markus, kurze Zwischenfrage...was nützt ein Basiswissen, wenn es darum geht, eine einheitliche Ausbildung von Hund und Hundehalter (also à la Hundeführschein, Sachkundenachweis und so) durchzuführen?
Muss der Hund jetzt z.B. "leinenführig" sein oder nicht? Welche Kommandos muss er können?

Und was ist überhaupt leinenführig? Dass er irgendwie nebenher dackelt und meistens nicht zieht? Dass er dauernd am linken Knie klebt?
Im Fall der Englischen Bulldogge, die ich heute gesehen habe, wärs vielleicht "Dass er 50 Schritte mithalten kann ohne zu bocken und ohne einen Status asthmaticus zu kriegen."
 
Lykaon.... :D
Naja, ist es nicht so, dass manche Prüfer beim Wiener Hundeführschein diese "Leinenführigkeit" überprüfen?
Oder die "Freifolge"? (ich mein jetzt den Test in der Praxis, der mit Hundehalter, Hund und Prüfer abgelegt wird)
 
Doy, das sollte aber schon das Wissen eines Hundehalters sein. (naja, nicht so detailliert, das geb ich schon zu. Aber ein bißchen halt...) Das eines Trainers sollte doch stark darüber hinausgehen.
schön wärs wenn sich die hundehalter dieses wissen vor dem hundekauf aneignen würden bzw. mit dem hundeeinzug hineinwachsen würden:o
.......
 
Ich gestehe, mein "Wissen" hatte ich aus ein paar geliehenen Büchern über Jagdhunde. Und was da für "Wissen", bzw. "Erziehung" vermittelt wurde, kann man sich denken. Zumal die Bücher auch schon etwas älter waren....
In der ersten Hundeschule (Welpenspiel/Welpenschule) kamen dann die ersten Aha-Erlebnisse dazu. Und die unterschiedlichsten Trainer/Trainermethoden innerhalb einer Hundeschule!
 
Zur "Leinenführigkeit"...meines Wissens ist das der Zustand, wo der Hund, ohne zu ziehen, an lockerer Leine neben dem Hundehalter geht. Einen Richtungswechsel ebenso locker mitmacht. Sich, ohne beim Fuß zu kleben, am Hundehalter orientiert. "Fuß" ist was anderes. Da klebt der Hund (bzw. sollte...) am Fuß kleben. (relativ gesehen)
 
Das Problem ist die Gewerbeordnung und die vorherrschense, großteils stark konservative und traditionelle Vereinsmeierei. Ich werde nie verstehen warum z. B. Schneiderei ein gebundes Gewerbe, sprich mit Meisterprüfung ist, ein Hundetrainer einfach nur hingehen braucht, ohne irgendwelche Kenntnisse und er hat schon den Gewerbeschein in der Tasche und darf loslegen.

Wenn mir meine Schneiderin meine Hosen zu sehr kürzt, dann ist das zwar ärgerlich aber kein grober Schaden und oben drein ihr Problem, denn ich will eine neue Hose! Wenn ein Hund aufgrund der teilweise erschreckenden Methoden mancher "Abrichtungsplätze", wie z. B. Leinenruck, einen Wirbelsäulen- und psychischen Schaden davon trägt, so kann der Trainer nicht haftbar gemacht werden. Der Hund ist wahrscheinlich einfach ein doofes, unfolgsames, stures Vieh und der Besitzer unfähig sich mittels Ruckeln durchzusetzen. :rolleyes: Die Tierärzte freuen sich ...:o

Ich bin der Meinung, jemand der auf ein Lebewesen losgelassen wird, muss zuvor beweisen, dass er davon auch was versteht und zwar eindeutig. Es gibt für jeden Furz Ö-Normen, EU-Normen, usf. Aber nicht wie eine Hundeschule zu funktionieren hat, welche Methoden legal, welche tierschutzrelevant sind, nicht mal über das Höchstmaß wieviele Hund-Mensch-Gespanne pro Trainer okay sind ...:mad: Für mich wäre die Sache sehr klar ...:cool:
 
Markus, kurze Zwischenfrage...was nützt ein Basiswissen, wenn es darum geht, eine einheitliche Ausbildung von Hund und Hundehalter (also à la Hundeführschein, Sachkundenachweis und so) durchzuführen?
Muss der Hund jetzt z.B. "leinenführig" sein oder nicht? Welche Kommandos muss er können?

Die Frage war ja nicht "einheitliche Hundeausbildung" (das ist auch nicht leicht machbar, weil selbst Mindestanforderungen nicht von jedem erfüllt werden könnten..z.B. Behinderungen, Vorgeschichte usw.) - die Frage war "einheitliche Ausbildung von HundeTRAINERN?" und das ist schon sehr viel einfacher.

Meiner Meinung nach sollte es eine Basisausbildung für Trainer geben, die sich aber nicht an einzelnen Methoden orientiert, sondern einen Einblick in viele Methoden erlaubt.
Wenn die Trainer viele Varianten sehen und wissen an wen sie sich richten müssen um mehr über die von ihnen bevorzugte Methode zu erfahren, ist das verdammt viel wert!

Ich denke, dass sehr viele Trainer die Methode, mit der sie selbst "aufgewachsen" sind bestenfalls weiterentwickeln, aber nur selten komplett umsatteln.
Ausserdem wäre es SEHR wichtig, dass Trainer kreativ arbeiten - je mehr sie gesehen haben umso besser ist es.
 
Die Frage war ja nicht "einheitliche Hundeausbildung" (das ist auch nicht leicht machbar, weil selbst Mindestanforderungen nicht von jedem erfüllt werden könnten..z.B. Behinderungen, Vorgeschichte usw.) - die Frage war "einheitliche Ausbildung von HundeTRAINERN?" und das ist schon sehr viel einfacher.

Meiner Meinung nach sollte es eine Basisausbildung für Trainer geben, die sich aber nicht an einzelnen Methoden orientiert, sondern einen Einblick in viele Methoden erlaubt.
Wenn die Trainer viele Varianten sehen und wissen an wen sie sich richten müssen um mehr über die von ihnen bevorzugte Methode zu erfahren, ist das verdammt viel wert!

Ich denke, dass sehr viele Trainer die Methode, mit der sie selbst "aufgewachsen" sind bestenfalls weiterentwickeln, aber nur selten komplett umsatteln.
Ausserdem wäre es SEHR wichtig, dass Trainer kreativ arbeiten - je mehr sie gesehen haben umso besser ist es.

Ob sie sich nach einer Ausbildung weiterbilden ist aber unabhängig von der vorherigen Ausbildung.

Mir als Konsument ist es sogar lieber wenn es keine einheitliche Ausbildung gibt, da dann die Auswahl der unterschiedlichen Arbeitsweisen größer ist. Es muss sowieso jeder schauen was es gibt und welche Methode ihm zusagt.

In Österreich ist so eine Forderung sehr gefährlich, da es dann über kurz oder lang zu einer Zwangsausbildung der Trainer kommt, und dadurch zu einer Einschränkung. Sinnvoller sehe ich eigentlich eine Überprüfung des Könnens , wie er sich das aneignet ist wurscht, und wie er den Hund dazu bekommt auch (natürlich ohne Gewalt und Zwang) D.h. mit Leckerli oder ohne, schweigend oder mit Sprache,.....
 
Mir als Konsument ist es sogar lieber wenn es keine einheitliche Ausbildung gibt, da dann die Auswahl der unterschiedlichen Arbeitsweisen größer ist. Es muss sowieso jeder schauen was es gibt und welche Methode ihm zusagt.

Warum sollte bei der Hundeausbildung unmöglich sein, was bei der Menschenschule (zumindest halbwegs) funktioniert?
Da gibt es ja auch die verschiedensten Schulformen - aber am End müssen alle Lesen und Schreiben können. Und egal ob Waldorfschule oder HAK, es ist überall verboten die Kinder zu prügeln oder Mathematik einfach ausfallen zu lassen.

Die Forderung nach einer verpflichtetenden Ausbildung für Hundetrainer heißt ja nicht, dass dann alle nur Agility oder nur Schutz oder nur lässiges Leinengehen lehren müssen. Es heißt bloss, das ich als Konsument darauf vertrauen kann, dass der Trainer weiß, was im Tierschutzgesetz steht, dass er weiß, wie Hunde lernen usw.

Und wie soll ich das Können eines Hundetrainers überprüfen, wenn ich nicht vorher festlege WAS er überhaupt können muss?
 
Mir als Konsument ist es sogar lieber wenn es keine einheitliche Ausbildung gibt, da dann die Auswahl der unterschiedlichen Arbeitsweisen größer ist.

Du hast mich nicht verstanden....
Basiswissen sollte PFLICHT sein, dazu sollte der Trainer einen Einblick in VIELE Methoden bekommen.

Ich versuche es mal so zu erklären: wenn du zu einem Thema ein Buch mit 2000 Seiten gelesen hast und dir alles darin gefällt, hast du schon eine Richtung eingeschlagen von der du nur schwer wegzubringen bist.
Jetzt siehst du ein weiteres Buch mit 2000 Seiten, das geht aber in eine ganz andere Richtung und iiiiirgendwo hast du schon gehört, dass dieses Buch Mist ist....wirst du es lesen???

Eine einheitliche Ausbildung hat den Zweck, dich zu zwingen BEIDE Bücher zu lesen...welches du dann auswendig lernst, bleibt dir überlassen, aber gelesen hast du BEIDE!


Es muss sowieso jeder schauen was es gibt und welche Methode ihm zusagt.

...wer würde schon 2000 Seiten lesen, wenn er davon ausgeht, dass darin nur Schrott steht?


In Österreich ist so eine Forderung sehr gefährlich, da es dann über kurz oder lang zu einer Zwangsausbildung der Trainer kommt, und dadurch zu einer Einschränkung

Zwangsausbildung JA...Einschränkung nur, wenn diese Ausbildung nicht die Vielfalt der Möglichkeiten aufzeigt.


Sinnvoller sehe ich eigentlich eine Überprüfung des Könnens

Das kannst vergessen, weil es nie möglich wäre eine genormte Überprüfung mit immer gleichen Anforderungen/Ausgangssituationen durchzuführen.
 
Mir als Konsument ist es sogar lieber wenn es keine einheitliche Ausbildung gibt, da dann die Auswahl der unterschiedlichen Arbeitsweisen größer ist. Es muss sowieso jeder schauen was es gibt und welche Methode ihm zusagt.

In Österreich ist so eine Forderung sehr gefährlich, da es dann über kurz oder lang zu einer Zwangsausbildung der Trainer kommt, und dadurch zu einer Einschränkung. Sinnvoller sehe ich eigentlich eine Überprüfung des Könnens , wie er sich das aneignet ist wurscht, und wie er den Hund dazu bekommt auch (natürlich ohne Gewalt und Zwang) D.h. mit Leckerli oder ohne, schweigend oder mit Sprache,.....


ich seh das auch so.
manche haben im kleinen finger, was andere in einem leben nicht zusammenbringen.
 
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