Eifersüchtiger Hund

  • Ersteller Ersteller Handschuchi
  • Erstellt am Erstellt am
H

Handschuchi

Guest
Hallo Hundefreunde, ich brauche Hilfe!!

Ich hab einen 9 Monate alten Mischlingsrüden. Er ist ein total lieber, verträglicher und problemloser Hund. Er liebt alle anderen Menschen und Hunde. Deshalb sah ich kein Problem, als mein Freund und ich beschlossen, uns einen zweiten Vierbeiner zuzulegen. Nach reiflicher Überlegung und vielen Tierheim-Besuchen haben wir uns für ein 1,5 jähriges Mäderl entschieden. Im Tierheim-Freilauf haben sich die beiden super verstanden, mein Kleiner hatte sich richtig verliebt. Doch kaum hatten wir das Schwesterchen endlich zu Hause, war mein Rüde wie ausgewechselt und legte ein Verhalten an den Tag, das ich ihm nie zugetraut hätte. Eindeutig Eifersucht, deshalb mussten wir die Kleine leider wieder weggeben.

Jetzt meine Frage: aus psychologischer Sicht, wäre es vielleicht möglich, dass mein Hund bei einem Welpen unter 6 Monaten anders reagiert? Ich hörte mal was von Welpenschutz, aber funktioniert das vielleicht auch im eigenen Revier?

Hilfe!!

Danke, LG
 
mensch, das finde ich echt schade das ihr das mäderl nun wieder weggeben müsst...ich kann euch nur die bücher von Jan Fennell empfehlen. Damit versuchen wir mit unsrer Szami zu arbeiten (auch ein "TH- Hund"). Sie beschreibt alles sehr gut. auch über eifersucht des hundes. man muss es nur auf seine eigenen hunde anpassen.

ich denke aber schon das sich sein verhalten ändert, also sprich, dass er nicht mehr so eifersüchtig sein wird...aber sicher bin ich mir da auch nicht.

lg vici
 
Ein paar Deteils wären noch wichtig zu wissen:
Wie lange war die Hündin bei euch?
Wie genau äusserte sich das Verhalten eures Rüden das du als Eifersucht definierst?
Wie habt ihr darauf reagiert?
Wie hat die Hündin sich verhalten? (eher devot oder aufmüpfig)
Um welche Rassen handelt es sich? (von der Größe her waren sie gleich groß?)

Man kann das nie pauschalisieren ob und mit welchem Hund es funktioniert. Es gibt immer ein Restriskio das es nicht klappt wenn beide zuhause sind.
Man muss bedenken es braucht eine gewisse Zusammengewöhnungszeit zwischen den Hunden. Es hätte sein können das es sich in ein paar monaten eingependelt hätte, oder auch verschlimmert hätte. Da keiner die Situation kennt kann man dazu noch nichts genaueres sagen.

ACHTUNG - Es gibt keinen Welpenschutz zwischen Fremden Hunden!! Der gilt Maximal im eigenen Rudel und da auch nur dann wenn alle Hunde gut sozialisiert sind und der Hundesprache mächtig sind.
Die meisten erwachsenen Hunde sind sehr tolerant gegenüber Welpen und Junghunden.
Dein Rüde ist mit 9 Monaten selbst noch ein Junghund!
 
Danke für den Tipp mit den Büchern, die werd ich mir auf jeden fall mal anschauen ..

Zu den Details: Die kleine war leider nur zwei Tage bei uns. Zuerst haben wir auch an eine Eingewöhnungszeit geglaubt, dann hat aber mein Muffin die kleine so extrem attackiert, dass ich das nicht weiter riskieren wollte. Anfangs waren es nur Kleinigkeiten, er hat seine Spielsachen gehortet, sie nicht an sich rangelassen, mich sehr verteidigt usw .. dann ging es aber in immer massivere Attacken über, sodass sie sich kaum mehr bewegen getraut hat und vor Angst sogar ihre Stubenreinheit übern Haufen warf und nichts mehr gegessen hat. Sie schien sich komplett aufzugeben. Am Anfang hab ich nicht eingegriffen, um die Sache nicht zu verschlimmern, als er sie dann aber immer ärger angegriffen hat, konnte ich ihn immer wieder davon abbringen mit normalen Kommandos, aber nie für lange. Sie sind beide Terriermischlinge, von der Größe her ist sie nur um wenige cm kleiner als er.

Zum Glück hab ich ein gutes Plätzchen für sie gefunden, es geht ihr gut und sie musste nicht mehr ins Tierheim. Aber ich hab jetzt natürlich Angst, es nochmal mit einem zweiten Hund zu versuchen ..
 
wahrscheinlich war die zusammenführung für den kleinen auch etwas zu schnell. ich würde es mit vielen gemeinsamen spaziergängen und dann immer ausgedehnteren besuchen zu hause anlegen. es kann nat auch sein, dass es trotzdem nie stressfrei wird. dann geht das mit einem zweiten hund eben nicht wirklich.
und mein hund hat mich nicht zu verteidigen, wenn ich das nicht will.
 
Das ist natürlich schade und tut mir leid für euch!
Aber ich hätte es wohl noch nicht nach zwei Tagen aufgegeben. Andererseits, verstehe ich dich auch, weil wenn du sagst deiner hat sie so sehr attakiert dass sie sogar Futter verweigert hat usw. dann muss das schon heftig gewesen sein. Zum Glück hast du dafür gesorgt dass sie nicht zurück ins Tierheim muss.

Ich würde jetzt auch mal abwarten bis er auf jeden Fall über ein Jahr ist. Eher noch länger! Und wenn ihr es dann wieder versucht würde ich die Eingewöhnungsphase eben noch länger gestalten. (Weil jetzt weißt du ja schon wie er möglicherweise zu hause reagiert.)

Aber wie oben schon wer erwähnt hat müsstet ihr daran arbeiten, dass er dich nicht als sein Eigentum sieht. Denn das kann böse enden zB wenn ihr mal ein Kind bekommt oder so.

Aber wie gesagt lasst ihm jetzt mal Zeit um richtig erwachsen zu werden und schaut dann mal weiter. Schade für euch das es nicht geklappt hat.
 
Ja ich denk auch, dass es wohl das beste ist, einfach etwas zu warten.

Hab ja inzwischen auch genug Arbeit und Freude mit meinem erstgeborenen :D

Danke allen!
 
Oben