Durch Bindungsarbeit mehr Konzentration beim Hund?

tschidi · 25 August 2009

Hi!

Ornir (10 Monate) ist mir manchmal bzw momentan meistens

in der Hundeschule zu unkonzentriert. (Liegt natürlich auch ein bisschen an der
Pubertät-war vorher nämlich besser)

Sein Verhalten:
Seine Konzentration lässt einfach zu wünschen übrig, er reagiert kaum auf Ansprechen (um Blickkontakt herzustellen), Blickkontakt zu mir hält er so gut wie gar nicht, alles scheint irgendwie interessanter. Absetzen u Ablegen ist für ihn kein Problem (obwohl er auch da lieber auf die anderen Hunde schaut als auf mich) beim Fußgehen merke ich´s extrem...er ist wie in einer anderen Welt...Blickkontakt null (okey er ist ein Stöberhund, aber etwas Aufmerksamkeit kann ich wohl einfordern) er bleibt auch nicht Beifuß und wird immer schneller, ich merke dass ich einfach nicht mehr auf ihn einwirken kann. (Leckerlis werden ausgespuckt u Spielzeug ignoriert)

Zuhause ist es absolut kein Problem...da geht die beifuß Übung auch ohne Leine u er guckt ständig rauf (hab dann sein Spieli in der Hand) er reagiert dann auch super auf meine Stimme (spreche dann leise u mit einer gewissen Spannung)
Aber wie gesagt in der HUSCHU bin ich uninteressant. (Eh klar, da hat er mehr Ablenkung, aber trotzdem!)

Drum jetzt meine Frage...könnte ich ihn, wenn ich noch stärker an unserer Bindung arbeite konzentrierter bekommen? Und WIE kann ich mit ihm noch mehr an der Bindung arbeiten (die eigentlich eh sehr stark ist)? Aber ich denke man kann die Bindung ein Hundelebenlang vertiefen oder?

ZJD · 26 August 2009

Also grundsätzlich glaube ich, das es in erster Linie an der Pubertät im Moment liegt. Ausserdem ist ein 10 Monate alter Hund geistig oft noch nicht so weit und will noch eher spielen. Wie lange übst du mit Ihm das Fußgehen? Denn ich würde gerade diese Übung immer nur sehr sehr kurz halten, denn sonst verliert der Hund den Spaß daran. Von wo kommt auch dein Leckerlie? Direkt aus der Tasche oder aus bzw. vom Mund. Hier würde ich dem Hund erst mal beibringen mir in die Augen zu schauen und erst dann gibt es ein Leckerlie.

chris2 · 26 August 2009

Der Jackson ist jetzt schon 2 Jahre alt und kann den Blickkontakt noch immer nicht laenger als 2 Sekunden halten

Die Huendinnen koennen das beide wunderschoen, sogar die Kleine mit ihren 6 Monaten schon, aber zumindest mein Cocker-Tier schaffts einfach nicht, damit kann ich mittlerweile leben, ich seh ja, dass er sich bemueht und immer mal wieder kurz raufschaut.

Bettinusdan · 26 August 2009

also der idefix war in dem alter nicht anders!
da war auch alles andere interessanter!

prinzipiell wär vielleicht bodenarbeit was für euch: bindungsarbeit mit kopfarbeit verbunden--> fördert die konzentrationsfähigkeit.
selbst mein kleiner bub hat nach dem training richtig "ruhige augen" und ist sehr ausgeglichen.

stoneworx · 26 August 2009

Ich denke, dein süsser ist einfach noch ein wenig jung.... und dann noch in der HS..... da gibts so viel anderes was intressant ist.
meiner ist jetzt fast 4 und eigentlich gehört er meinem freund der momentan nicht da ist. nun hab ich die verantwortung und muss ihn mir "ziehen".
ich wähle dazu absichtlich zeiten und orte an denen ich mir seiner aufmerksamkeit sicher sein kann. dann fluppt es ganz gut und er lernt schnell.
meiner hat allerdings auch ein problem mit anderen rüden . darum muss ich erstmal unsere bindung noch stärken damit ich mich wagen kann sein sozialverhalten zu konditionieren.
ich würde das in der hs gelernte auch auf euren spaziergängen trainieren. dann sitzt es beim nächsten schulbesuch besser und er freut sich, weil er dein lob bekommt.

tschidi · 26 August 2009

ZJD schrieb:
Also grundsätzlich glaube ich, das es in erster Linie an der Pubertät im Moment liegt. Ausserdem ist ein 10 Monate alter Hund geistig oft noch nicht so weit und will noch eher spielen. Wie lange übst du mit Ihm das Fußgehen? Denn ich würde gerade diese Übung immer nur sehr sehr kurz halten, denn sonst verliert der Hund den Spaß daran. Von wo kommt auch dein Leckerlie? Direkt aus der Tasche oder aus bzw. vom Mund. Hier würde ich dem Hund erst mal beibringen mir in die Augen zu schauen und erst dann gibt es ein Leckerlie.

Hi!
Wahrscheinlich hat es wirklich mit der Pubertät zu tun.... Das Fuß gehen üben wir 3-4mal am Tag für jeweil 2-3 min, also einfach ein paar Längen im Garten. Ich versuch ihn dann halt immer zu einem Zeitpunkt zu erwischen, wo er konzentriert u motiviert scheint, dann klappts ganz gut u man merkt richtig das er sich selbst freut wenn er was richtig macht!

die LEckerlis hab ich meist in der Hand u die halte ich so auf Bauchhöhe. Bloss in der HUSCHU ist ihm das komplett egal u auch sein absolutes Lieblingsspielzeug wird da komplett ignoriert. Irgendwie muss ich da noch nen Weg finden ihn für mich zu begeistern!

Es ist halt manchmal frustrierend, weil er zu hause sooo super geht u in der HuSCHU führt er sich teilweise auf als ob er noch nie was von irgendeinem Kommando gehört hätte...musste bei der bei Fuß Übung zB wieder komplett auf Anfang gehen u die anderen machen das mittlerweil schon ohne Leine!

(Wobei ich auch sagen muss das deren Hunde vom Temperament u der Rasse einfach komplett anders als meiner sind!)

tschidi · 26 August 2009

@bettinusdan

Das mit der Bodenarbeit klingt interessant...aber kannst du mir das genauer beschreiben? Wär super!

Snuffi · 27 August 2009

Koerperbetontes Spielen auf Augenhoehe kann Dir dabei helfen - aber ich finde (soweit ich es herauslese) dass die Bindung per se gut ist - die Pupertaet ist eine schwierige Phase ... ich denke dass es dann automatisch auch in der HuSchu besser wird.

Bettinusdan · 27 August 2009

tschidi schrieb:
@bettinusdan

Das mit der Bodenarbeit klingt interessant...aber kannst du mir das genauer beschreiben? Wär super!

hmmm... ich beschreibs dir mal anhand eines beispieles:
der trainer hat eine schmale holzlatte (angepasst an die größe meines hundes) in die wiese gelegt.
das ziel war, dass der idefix darüberbalanziert ohne herunterzusteigen.
dazu muss er lernen, dass er dir vertraut: dass nix passiert, wenn er mit allen vieren oben steht, dass du ihm nix "befiehlst" wo er sich verletzen könnte,...
anfangs bekam er seine leckerli schon, wenn er nur mit einer pfote draufstand. später nur mehr wenn er mit 2 oben stand usw.
aufgehört haben wir, als idefix mit allen 4 oben stand und 2 schritte auch so gegangen ist.
danach war er geistig schon erschöpft (wir haben dazwischen aber noch viele andere übungen gemacht!) und wir wollten einen positiven abschluss, bei dem er alles richtig gemacht hat.

anderes beispiel:
idefix musste in einen leiterwagen hinein (wie war egal, also ob von alleine oder mit meiner hilfe) und ich musste ihn bis zur nächsten übung ziehen.
auch in dieser situation musste er mir vertrauen (er verlor ja den boden unter den füßen und wurde dann noch weiterbewegt).
anfangs nahm ich den griff ganz beim wagerl, damit er meine nähe hatte.
später konnte ich den griff am ende der stange verwenden und mich sogar umdrehen, ohne dass er raushüpfte.

das ganze kann man natürlich auch mit clicker verstärken. haben wir aber diesmal nicht getan, weil ich das training wirklich nur auf ihn und mich reduzieren wollte (und den leckerlis

).

das waren jetzt nur 2 beispiele, gibt natürlich noch viel mehr!

tschidi · 28 August 2009

@bettinusdan und snuffi

Danke! Werde das alles mal ausprobieren....ornir ist eh immer für jeden Spaß zu haben.
Ich hab ihm so ein Konzentrationsspiel mut Holzbauklötzen gekauft, das hat er gleich gecheckt u das macht ihm auch spaß und Tricks lern ich ihm auch immer wieder...momentan kann er pfote geben, 5 geben, bitte sagen, soch tot stellen u sich drehen...Rolle habe ich wieder sein lassen, die war ihm zu anstrengend!

Na werd das alles mal ausprobieren!

Tine290583 · 28 August 2009

Hallo,

also, das allererste was ich meinen damaligen Zwergen trainieren musste war einfaches Blickkontakttraining. Grundsätzlich besteht die Übung darin, dass du dich hinhockerlst - auf Augenhöhe mit deinem Hund, lass ihn vor dir absitzen und halte ca. 25-30 cm von der Hundenase entfernt ein Leckerlie zwischen den Fingern - So dass er es sieht! Dann warte ab, sobald der Hund die Augen nicht mehr am Leckerlie hat und dir in die Augen sieht: JACKPOT, - darf er es fressen. Das kann man dann natürlich ausbauen, indem du den Augenkontakt immer ein paar Sekunden verlängerst. (Meine Wuffs haben das suuuper schnell kapiert) - du musst dann auch gar nicht loben, oder streicheln - das Leckerlie ist wirklich Bestätigung genug.

Das ist mal die erste Übung. Das solltest du dann einfach in den Alltag einbauen. z.B. fällt dir mal ein Leckerlie auf den Boden - der Hund möchte es sofort fressen...Nö, nö, nö...stell dich darauf (beanspruche es quasi für dich), sobald er dich ansieht, darf er es haben.... etc..

Grundsätzlich sind solche Übungen dazu da, den Hund genug Sicherheit zu geben und dass er bei ungewöhnlichen Situationen DICH durch den Blickkontakt abfragt: Frauli was tun??? - Das ist das Endziel - denn dann hast du wirklich einen Hund, an dem eine Elefantenherde vorbeitröten kann, ohne dass es ihn aus der Ruhe bringt... hihi

Gutes Gelingen
Liebgrü
Tine

tschidi · 29 August 2009

Tine290583 schrieb:
Hallo,

also, das allererste was ich meinen damaligen Zwergen trainieren musste war einfaches Blickkontakttraining. Grundsätzlich besteht die Übung darin, dass du dich hinhockerlst - auf Augenhöhe mit deinem Hund, lass ihn vor dir absitzen und halte ca. 25-30 cm von der Hundenase entfernt ein Leckerlie zwischen den Fingern - So dass er es sieht! Dann warte ab, sobald der Hund die Augen nicht mehr am Leckerlie hat und dir in die Augen sieht: JACKPOT, - darf er es fressen. Das kann man dann natürlich ausbauen, indem du den Augenkontakt immer ein paar Sekunden verlängerst. (Meine Wuffs haben das suuuper schnell kapiert) - du musst dann auch gar nicht loben, oder streicheln - das Leckerlie ist wirklich Bestätigung genug.

Das ist mal die erste Übung. Das solltest du dann einfach in den Alltag einbauen. z.B. fällt dir mal ein Leckerlie auf den Boden - der Hund möchte es sofort fressen...Nö, nö, nö...stell dich darauf (beanspruche es quasi für dich), sobald er dich ansieht, darf er es haben.... etc..

Grundsätzlich sind solche Übungen dazu da, den Hund genug Sicherheit zu geben und dass er bei ungewöhnlichen Situationen DICH durch den Blickkontakt abfragt: Frauli was tun??? - Das ist das Endziel - denn dann hast du wirklich einen Hund, an dem eine Elefantenherde vorbeitröten kann, ohne dass es ihn aus der Ruhe bringt... hihi

Gutes Gelingen
Liebgrü
Tine

hey...danke für den Tipp! Das werd ich auch mal trainieren...gerade in Alltagssituationen haperts da manchmal noch! Ich hoffe ich kann das dann auch auf die HUSCHU umlegen, aber denke schon!

danke nochmal...!