Du hast, was du dir erzogen hast,....wirklich, oder auch genetisch bedingt?

das ist mir eh klar,...gezielt haben wir uns gestern die Frage bezügl. Chilly gestellt, so quasi was wäre wenn, sie in eine ruhige Couchpotatofamilie gekommen wäre....und ein Dasein als Schosshund hätte...

die Frage kann man auch allg. stellen, wie würde sich ein eher Engergiebündel, bei einer ruhigen Familie verhalten...

wäre sie glücklich, oder passt sich Hund einfach den Gegebenheiten an, oder bricht Hund mal verhaltenstechnisch aus...

Da ich Deine Chilli kenne, denke ich, grade sie würde mehr als unglücklich sein, wenn sie zu einem faden Halter gekommen wäre. Wär auch bei meiner Gina nicht anders. Auch da war schon mit 5 Monaten zu sehen, dass sie ein Energiebündel ist und ich hab das auch gefördert, weil ich einen aktiven Hund wollte (ohne es damals aber zu wissen :) )

Weder Deine Chilli, noch meine Gina wären glücklich, wenn sie nur Couchpotatoe wären. Sie würden sich vielleicht anpassen, aber glücklich würden beide nicht sein.

Klar spielen da viele Faktoren mit, die Prägung als Welpe, die wir nicht miterlebt haben und bei meiner Gina die wohl teilweise schlechten Erfahrungen, die sie gemacht hat. Trotzdem ist sie einfach toll, genau so wie sie ist.
 
Ich habe mir nun alle Post durchgelesen und will mal meine Meinung dazu reinstellen , da ich mit einigen Aussagen nicht so ganz einverstanden bin .

Einerseits ist es Gene , aber großteils ist es Erziehung bzw die Anpassung des Hundes an den Besitzer . Das Problem liegt aber meist darinn , das sich derBesitzer an den Hund anpaßt :)
Man kann auch nicht sagen , das Hunde unglücklich sind , weil sie nicht immer auf 90 % sind , allso quirrlig ... wuselig und unruhig sind . Damit meine ich , warum soll ein Hund der nicht arbeitet , unglücklich sein .

Ich habe die letzten Jahrzehnten immer Second Hand Hunde . Die kamen in einem alter von 2 - 5 Jahren zu mir . Die waren etweder aggresiv oder so aufgedreht das sie nur in Bewegung waren . Dies hat sich dann aber binnen 4 - 6 Wochen total gelegt und es ist Ruhe ( innere Ruhe ) beim Hund eingekehrt . Eines ist aber auch klar , ich seh den Unterschied ob ich mit den Hunden geh , oder meine Frau . Man sieht den Unterschied beim Leinen-gehn oder beim Freilauf .

Meiner Meinung nach , liegt allso viiieles am Besitzer/in . Auch wenn sich einige dies nicht eingstehn wollen .
Ein Hund kann nur das zeigen was er gelernt hat bzw was ihm vorgelebt wird .


LG . Josef
 
ich finde auch dass es wichtig ist wie der Halter zu seinem Hund steht.
ABER gerade bei Mischlingen kommt es auf die Gene an finde ich.

Bei meiner Leni ist die Mutter Malamut und der Vater ein großer Münsterländer. Leni hat aber nur Malamutgene. Es war nie leicht sie zu etwas zu motivieren und auch so vom Charakter hat man den Malamut gemerkt.
 
Ein Hund kann nur das zeigen was er gelernt hat bzw was ihm vorgelebt wird .

Trotzdem kann auch ein Hund nicht aus seiner Haut heraus. Zwischen meinem Weißen Schäfer und meiner TWH-Hündin gibt es einfach Unterschiede, die u.a. durch die unterschiedlichen Rassen (meiner Meinung nach auch Geschlecht, Aufzucht, Erfahrungen des einzelnen Hundes) begründet sind. Natürlich spielt auch die Erziehung, das Verhalten des dazugehörigen Menschen, die Umwelt und der individuelle Charakter des Hundes eine Rolle.

Beim Nanook haben wir viel zu früh viel zu viel gemacht - er ist (im Gegensatz zu vielen WSS) ein recht quirrliger Hund, der recht schnell von 0 auf 100 kommt (d.h. sehr schnell aufdreht), umgekehrt jedoch seine Zeit zum runter kommen benötigt. Chinua hingegen ist - trotzdem als Welpe ein nicht bremsbarer Wirbelwind - jetzt als junge Erwachsene - recht ausgeglichen. Bei ihr hab ich auch gerade Anfangs nur so viel wie nötig an Action geboten (sie hat ohnehin selbst dafür gesorgt, dass es nicht fad wird :D).

Dennoch wird es - auch bei völlig gleichen Bedingungen - immer einen Unterschied zwischen z.B. TWH und WSS (oder Dackel und Collie oder Dogge und Border Collie oder Neufundländer und Malinois...) geben.
 
Eine Mischung.

Ich denk man muss ganz klar unterscheiden:


wie Hund sich benimmt ist zu einem Großteil Erziehungssache, sofern

die Erziehung der Veranlagung gem. stattfindet

wie sich Hund benehmen würde ließe man ihm jede Freiheit, heißt keine Erziehung

ist Veranlagungssache, heißt gen. Prädisposition
 
Eine Mischung.

Ich denk man muss ganz klar unterscheiden:


wie Hund sich benimmt ist zu einem Großteil Erziehungssache, sofern

die Erziehung der Veranlagung gem. stattfindet

wie sich Hund benehmen würde ließe man ihm jede Freiheit, heißt keine Erziehung

ist Veranlagungssache, heißt gen. Prädisposition

ergänzend dazu;

sozialisierung/umfeld ist dominant in der entwicklung des hundes, die genetik ist dominant innerhalb der sozialisierung/des umfeldes.

dh. du kannst den hund gestalten wie du möchtest/bist, soweit es die prädisposition (genetik) "zulässt". :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub nicht, daß man grad in dem Sinn Kinder und Hunde vergleichen kann.
Es sei denn du hast ein paar verschiedene "Linien" Kinder, die du seit x Generationen auf einen gewissen Zweck selektiert hast.

Seien wir doch mal ehrlich: zig Generationen werden Hütehunde auf hüten und viel Ausdauer im Schafe umkreisen, Wachhunde auf viel Aufmerksamkeit, Jagdhunde auf Jagdinstinkt, Herdenschutzhunde auf eigenständiges Beschützen, usw... selektiert.

Und dann wird der Mensch immer abgehobener, hält all diese Hunde in Städten, karrt sie mit Autos rum und wundert sich, warum der Collie unausgelastet, der Schäfer zum Kläffer an der Wohnungstür und der HSH zur Waffe wird. Das ist natürlich jetzt bewußt extrem formuliert, aber man bedenke eben den Hintergrund.

Ich glaube schon, daß Erziehung viel mitspielt, aber manche Verhaltensweisen sind auch generationenlang "reingezüchtet".

Wenn Sonja und ich mit Gin und Daina spazieren gehen, klappert Gin (Collie) regelmäßig mit den Zähnen, wenn Daina was macht, was ihr nicht taugt. Daina hat sich da am Beginn nicht mal ausgekannt, was die will.
Im Gegenzug stellt/legt sich Daina hin und schaut Gin beim Toben zu, um dann gezielt loszusprinten, wenn sie in Reichweite kommt. So "sinnlos" rumrennen ist ihr viel zu mühsam, da machts am Beginn ein Weilchen mit, aber nicht dauerhaft.

Ich glaub aber auch, daß z.B. Border Collies, die klassischen "hyperaktiven" Hunde auch völlig "normal" sein können, wenn sie das auch so lernen. Wenn sich jemand selbst hyperaktiver so einen Hund nimmt und den DAUERND bespaßt, weil die "das ja so brauchen", dann kommt ein Border natürlich nie zu Ruhe. Aber selbst die personifizierte Couchpotatoe wird einen Border nicht mit 2x 10 Minuten Spaziergang am Tag glücklich machen können.

Hingegen wird z.B. ein Bullmastiff vermutlich nicht die richtige Wahl für einen Extremsportler sein....

Dementsprechend wäre es schön, wenn sich Menschen "ihre" Hunde nicht nur nach dem Aussehen aussuchen würden. Und doch machens viel zu viele so....

Kathi (die Glück hat, weil sie Doggen schön findet UND die vom Wesen zu ihr passen!)
 
Danke Kathi!:)

ich weiß schon warum ich mir Javar damals ausgesucht habe.....alle Welpen lagen zusammen gekuschelt unter der Rotlichtlampe, alle, nein nicht alle, so ein schokofarbener Labi hüpfte wie ein wahnsinniger in der Gegend rum....

"Den, genau den will ich haben!":D
 
Danke Kathi!:)

ich weiß schon warum ich mir Javar damals ausgesucht habe.....alle Welpen lagen zusammen gekuschelt unter der Rotlichtlampe, alle, nein nicht alle, so ein schokofarbener Labi hüpfte wie ein wahnsinniger in der Gegend rum....

"Den, genau den will ich haben!":D

genau sowas hab ich mir auch andrehen lassen - alles Welpen brav, nur einer rennt wie irre durch die Gegend :cool: - ich wollte zwar nicht genau den, aber den hätte wahrscheinlich sonst keiner genommen - wer tut sich das schon freiwillig an :eek: - aber mein gutes Herz, hat ihn halt dann genommen :D:D

aber eines muss ich sagen, der Hund ist genauso durchgeknallt wie ich, somit war er dann doch wieder der Richtige :D
 

:)

Du es vieleicht nicht so ganz richtig ausgedrückt hast....

Ich habe einmal gelesen, dass Wachhunde eine genetisch veranlagte Umweltunsicherheit haben und ihnen somit kleine Veränderungen sofort auffallen. Klingt plausibel finde ich.

Ich geh mal davon aus, Du meinst, dass bestimmte Hunderassen drauf selektiert wurden,ihre Umwelt sehr aufmerksam und aus einen - vermenschlicht ausgedrückt - gewissen Geischtspunkt wahrzunehmen.

Das ist aber mit einer genetisch bedingten Unsicherheit, sofern es diese geben sollte, nicht gleichzusetzen.

Hunderassen, die zum Wachen und Schützen selektiert wurden, werden aber sicher z.B. bei ein Geräusch in der Dämmerung z.B. im Garten, oder auch auf einem Spaziergang zu einem wesentlich größeren %-Satz mit "warnen" reagieren, als z.B, Jagdhunderassen....

Hoffentlich hab ich Dich da richtig interpretiert.
 
Nein, so habe ich es nicht verstanden, aber trotzdem falsch ausgedrückt. Ich weiß auch nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Es war schon so gemeint, dass "gute" Wachhunde keine Hunde sind, die sehr selbstsicher sind und mit ihrer Umwelt gut zurecht kommen. Sie sind eher unsicher, besonders bei Veränderungen und daraus resultiert auch die größere Angriffsbereitschaft (Angstaggression). Ich weiß, wovon ich rede, ich habe so einen Hund und ich bin auch davon überzeugt, dass er unsicher zur Welt gekommen ist. Dass seine Erfahrungen in den ersten Jahren das gefördert haben, kommt erschwerend dazu. Er ist übrigens ein Mischling.

Viele aggressive Hunde sind im Grunde unsichere Hunde. Wenn ich das will, werde ich mit solchen Hunden züchten. Wenn mir nur das Aussehen wichtig ist, auch. Es gibt schon Rassen, die etwas schwierig im Alltag geworden sind, weil sie sehr schnell reagieren (und damit meine ich ganz sicher keine Listenhunde). Wenn ich mir als unsicherer Mensch so einen Hund zulege, werde ich das Verhalten verstärken. Bin ich ein sicherer Mensch, wird das vielleicht gar nicht zum Vorschein kommen.

Ängstlichkeit ist genetisch festgelegt, da gibt es Untersuchungen dazu.

Somit wären wir wieder beim Thema.
 
@fritzi66

Ich versteh zwar nichts von Hundezucht, aber mir ist trotzdem klar, was Du meinst. So ein "unsicherer" Hund, würde nicht nur, weil es seine antrainierte Aufgabe ist, wachsam sein, sondern auch aus eigenem "inneren Antrieb".
Das stimmt wahrscheinlich sogar, nur denke ich, daß so ein Wachhund eigentlich eine "tickende Zeitbombe" wäre. Aber wie gesagt, ich weiß nicht wie bei bestimmten Rassen selektiert wird.
Bei meinem Hund gibt es bestimmte Situationen in denen er ängstlich ist - z.B., wenn wir bei Dunkelheit in einer Gegend unterwegs sind, die er nicht gut kennt. Da ist er dann total aufmerksam, nur versuche ich gegenzusteuern, mach z.B. kleine Übungen oder Spiele mit ihm, sodaß er sich auf mich konzentriert. Ich will ihm vermitteln, daß ich mich um unsere Sicherheit kümmere und er sich nur auf mich zu konzentrieren braucht. Ich empfinde also diese "Aufmerksamkeit aus Unsicherheit" eigentlich als etwas Unerwüschtes bei Hunden, was ich gerne "abtrainieren" möchte. (soweit es eben geht)

Liebe Grüße, Conny
 
Nein, so habe ich es nicht verstanden, aber trotzdem falsch ausgedrückt. Ich weiß auch nicht mehr, wo ich das gelesen habe.

Es war schon so gemeint, dass "gute" Wachhunde keine Hunde sind, die sehr selbstsicher sind und mit ihrer Umwelt gut zurecht kommen. Sie sind eher unsicher, besonders bei Veränderungen und daraus resultiert auch die größere Angriffsbereitschaft (Angstaggression). Ich weiß, wovon ich rede, ich habe so einen Hund und ich bin auch davon überzeugt, dass er unsicher zur Welt gekommen ist. Dass seine Erfahrungen in den ersten Jahren das gefördert haben, kommt erschwerend dazu. Er ist übrigens ein Mischling.

Viele aggressive Hunde sind im Grunde unsichere Hunde. Wenn ich das will, werde ich mit solchen Hunden züchten. Wenn mir nur das Aussehen wichtig ist, auch. Es gibt schon Rassen, die etwas schwierig im Alltag geworden sind, weil sie sehr schnell reagieren (und damit meine ich ganz sicher keine Listenhunde). Wenn ich mir als unsicherer Mensch so einen Hund zulege, werde ich das Verhalten verstärken. Bin ich ein sicherer Mensch, wird das vielleicht gar nicht zum Vorschein kommen.

Ängstlichkeit ist genetisch festgelegt, da gibt es Untersuchungen dazu.

Somit wären wir wieder beim Thema.

Mir schien doch, ich hätte schon mal ähnliches gelesen, ich zitiere das hier:

[...]Letztlich geht es bei der Charakterbeschreibung der Hunde aber vielmehr um das charakterliche Folgeverhalten, auf die nicht vorhandene Vertrautheit mit allem und jedem - und das ist die Vorsicht! Vorsichtiges und abwartendes Verhalten, Beobachten und Bewerten von Situationen und Handlungsweisen, Abwägen und eigene, an die Situation angepasste Verhaltensreaktionen sind es, was diese Hunde in ihrem Alltag zeigen. [...] in der Familie und im "zivilisierten" Umfeld der Alltagsroutinge bedingt dies die Forderung nach einer frühzeitigen Konfrontation mit den Alltags- und Umweltreizen, um aus der vorsichtigen Annäherung einen souveränen Umgang zu formen.

- Zitat: Petra Krivy: Herdenschutzhunde. S. 60

Es geht dabei zwar um HSH (die ihrem ursprünglichen Verwendungszweck nach aber wohl auch Wachhunde sind), und das Wort ist "Vorsicht". Aber eine vorsichtige Haltung gegenüber Unbekanntem, könnte man auch als Unsicherheit (in der Situation) bezeichnen. - Allerdings würde ich (in diesem Fall) Unsicherheit nicht als Synonym für Ängstlichkeit sehen.
 
Ich denke die Genetik wird Unterschätzt...
Über viele Jahre hieß es,man macht sich seinen Hund selber..

Im gewissen Sinne ja,aber nur bis zu einem gewissen Grad...

Wenn Hunde auf die Welt kommen,haben sie von beiden Elterntiere auch Gene in sich..
Dann kommt die Aufzucht der Mutter 8 Wochen hinzu...
Natürlich auch noch die Sozialisierung des Züchters..

Genetische Dispositionen,werden dann noch zu unterschiedlichen Prozenten vererbt...
Es gab dazu einmal einen guten Bericht..
Da ging es z.b um Jagdtrieb der sehr hoch angesiedelt war,es waren um die 70% vererbt...
Es staffelte sich so in verschiedenen Bereichen...

Auch Wissenschaftlich gibt es dann noch Hunde vom Typ A und Hunde vom Typ B...

Es kommen also Genetisch schon einige Sachen zusammen...



Viele grüße
 
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