Dogsharing in der Familie/Rasse?

Tiana4.0

Neuer Knochen
Hallo,
ich war vor Jahren sehr aktiv in diesem Forum unterwegs (leider mein Passwort und Email der Registration hier vergessen) und war immer sehr gerne hier.

Seit ich denken kann möchte ich mein Leben mit Hund verbringen, ich habe zwar Erfahrungen mit Katzen und Kleintieren sammeln dürfen, aber ich denke ein Hund würde mein Leben doch anders bereichern.
Ich bin im Moment alleine stehend und Vollzeit berufstätig, da traue ich mich allein (trotz Möglichkeit zur Homeoffice und Hund in die Arbeit mitnehmen) nicht drüber.

Jetzt steht im Raum, dass ich mir mit meinem Bruder und seiner Familie (zwei Kinder 10 und 14 Jahre) quasi einen Hund teile. Was haltet ihr prinzipiell von dieser Idee? Wenn der Hund in zwei Haushalten lebt bzw. mehrere Bezugspersonen hat? Habt Ihr Erfahrungen? Auf was sollte man achten?
Wir wohnen ca 15-20 Autominuten entfernt in Wien und Niederösterreich.

Welche Rasse würdet ihr empfehlen?
-Ich bin gerne sportlich unterwegs (trailrunning) könnte mir aber auch natürlich vorstellen einen anderen Hundesport auszuüben (Rettungshundearbeit wäre hier bestimmt auch spannend).
-Hund sollte kinderlieb sein
-eher mit wenig Jagdtrieb (es sind noch 2 Kaninchen bzw Schildkröten vorhanden, die teilweise frei im Garten herum laufen)
-Kurzhaar bevorzugt
-Anfängerhund ( Schwägerin hat aber langjährige Erfahrung mit Schäferhunden)
-stadttauglich (ich wohne in Wien)
-ruhiges Wesen, damit er eben auch mit in die Arbeit kommen kann
-mittelgroß

Ich hätte ja zu einem Senior aus dem Tierheim tendiert, Schwägerin möchte aber eher den Hund von klein auf haben.

Ich freue mich auf Eure Meinungen/Erfahrungen

Danke,
Tina
 
Ich habe eine Hündin die viele Jahre zwischen mir und einer Bekannten hin und her ging. Zwar als Sitter und nicht als 2. Besitzer, aber wenn ein Hund das kennt einmal da und einmal dort zu sein, ists kein Problem. Er gewöhnt sich dran. Allerdings sollte nur einer als offizieller Besitzer eingetragen werden, der dann letztendlich die Entscheidung trägt im Notfall. Nicht, dass es irgendwann einmal Streit darüber gibt wem der Hudn nun gehört. Und ihr solltet euch gut absprechen welche Regeln für den Hund gelten sollen in Zukunft. Was der eine verbietet, sollte der andere nicht erlauben.

Zur Hunderasse: Das ist schwieriger. Wir hatten auch freilaufende Kaninchen in der Wohnung und haben uns deshalb für einen Spitz (in unserenm Fall einen Wolfsspitz weil ich keinen kleinen haben wollte) entschieden, weil die genau auf den fehlenden Jagdtrieb selektiert wurden. Ist aber ein Langhaarhund. Für mich persönlich käme niemals ein Kurzhaarhund in Frage. Die haaren mir zu viel zu viel.
Eine kinderliebe Rasse gibt es nicht. Jeder Hund muss erst lernen mit Kindern um zu gehen. Mit 10 und 14 Jahren sind die Kinder zumindest nicht mehr ganz kklein. Aber jeder Welpe ist erst einmal wild, tollt herum udn muss erst die Beißhemmung lernen. Kann also auch mal schnappen. Kindern in dem Alter kann man das bereits erklären. Dahinter sien müssen dann aber die Eltern und die Tantte. ;)
Wenn der Hund ausgelastet ist, dnan ist er auch ruhig in der Arbeit. Aber auch das muss er erst lernen. Die Wahl der Rasse wird auch davon bestimmt wieviel Zeit du/ihr neben der Arbeit has/bt um den Hund richitg aus zu lasten. Eine temperamentvolle Arbeitsrasse braucht eine andere Beschäftigung als ein eher ruhiger Begleithund. Auch sollte man bedenken ob die Kinder später auch einmal alleine mit dem Hund unterwegs sein werden. Wenn ja, dann sollten die den Hund auch halten können..
 
Hallo, ich finde dieses sharing eine tolle Alternative. Viele haben einen hundesitter, was auch nichts anderes ist, als sharing.

Ich lebe seit 1993 Jahren mit der Rasse Rhodesien Ridgeback. Tolle Familienhunde, sehr sportlich, kurzhaar, loyal, anmutig, seeeehr ruhig im Haus ect..

Ich arbeite mit meine Hündin in der UO, bikejöring und Mantrail..

Mit ihrem Vater hatte ich die Ausbildung zum Service bzw Assistenz - Hund am Rollstuhl, bikejöring, Mantrail, UO, ZOS...

Bis jetzt liebten alle meine Ridgebacks das Wasser und im Sommer würde immer ausgiebig geschwommen,
Lange Spaziergängen, Wanderungen, joggen, in die Berge ect..
Meine Hündin liebt Kinder, ist sehr sozial mit anderen Menschen und Hunden, egal welches Geschlecht..

Optisch ( für mich) einer der schönsten Rassen.
Aber, ein Ridgeback hat eine lange Entwicklungszeit - bis zu 3 Jahre. Ein Ridgeback hat keinen Kadavergehorsam und hinterfragt. Ein Ridgeback wurde ursprünglich als Wächter für Farmen und Herden gezüchtet - ebenso zum aufspüren von Sklaven. Durch seine sein wachsames Auge entkommt nichts, auch wenn es so aussieht, als würde der Ridgeback im Garten dösen. Seine Umgebung hat er im Blick.
Ebenso wurde der Ridgeback zur Jagd mitgenommen und eingesetzt, daher habe viele Ridgebacks einen Jagdtrieb.

Gesundheitlich hat jede Rasse ihre Baustellen. Ridgebacks sind aber im großen und ganzen noch relativ Gesund. Die meisten seriösen Züchter machen sehr viele Untersuchungen und geben diese auch öffentlich frei.
Lebenserwartung im Durchschnitt 13 - 15 Jahre..

Meine RR konnten bzw laufen zu 80% frei und sind sehr gut kontrollierbar was das jagen angeht Brut und Setzzeit gehen sie ausschließlich an einer schleppleine oder ähnliches.

Bei dieser Rasse muss man die Rosarote Brille ablegen und sich wirklich Infos holen.
Wenn man sich die Stärken und Schwächen dieser Rasse bewusst ist, gibt es nichts schöners als mit ihnen zusammen zu leben.

Mehr Infos? Fragen?
Entweder hier oder gerne per Pn.
 
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Das mit dem sharing kann schon gut klappen, ich würde aber wie meine Vorredner ein paar grundlegende Details vorab klären:
Wem gehört der Hund (beide Parteien gleichermaßen stimmberechtigt führt bei sovielen Personen eventuell zu Endlosdiskussionen). Auch in der Familie des Bruders, falls sie die Hundebesitzer sind-das größere Kind ist 14 und in paar Jahren flügge-wo lebt Hund dann? Wer hat die Verantwortung und "das letzte Wort" bei schwerwiegenden Entscheidungen, wer kümmert sich und kommt für Kosten auf wenn Hundchen krank etc. Da ist oft eine Hundehalter-Sitter Beziehung leichter weil da klar ist wer den Tierarzt aussucht, wer die Behandlung zahlt, wer entscheidet wo/wie/wann der Hund trainiert wird usw usf.
Besprecht das am besten in Ruhe vorab man will sich ja dann nicht am Hund zerstreiten (und grade bei sowas kanns schnell emotional werden, noch dazu wenn Kinder im Spiel sind).

Von der Rasse her ist vieles möglich. Besprecht gemeinsam was soll unbedingt sein, was ist nice-to-have, was sollte gar nicht sein. Ob lang- oder kurzhaar, schwarz, braun oder blond würde ich da gar nicht in den Vordergrund stellen (ich finde langhaar übrigens viel pflegeleichter, auch den Haushalt betreffend). Was wollt ihr charakterlich ist das Hauptthema.

Mittelgroß und wenig Jagdtrieb sind wohl wirklich die Spitze ein heisser Tipp. Elo, Eurasier passen da auch noch. Collies (gibts auch kurzhaar) oder Pinscher sowie Schnauzer. Die Bandbreite ist groß, daher wärs wichtig welcher Typus Euch wichtig ist. Viel "will-to-please" oder darfs auch ein Sturschädel sein? Ein Sensibelchen oder Marke "Elefant im Porzellanladen". Eher gemütlich oder "was-mach-ma-jetzt-und-jetzt-und-jetzt". Jemanden der bewacht und aufpasst oder im Zweifelsfall lieber jemanden der alle lieb findet (auch den Einbrecher).
Von dem was der Hund mitbringt schliesst Ihr Jagdhunde eher aus-solls dann eher Hütehund oder nordischer Typ sein, Gebrauchshund (also viel Arbeitswille) oder mehr die klassische "Hofhund"-Veranlagung? Etc, etc....

Besprecht das für Euch durch, was passt in Eure Lebenssituationen, womit könnt und wollt Ihr umgehen, was wünscht Ihr Euch.

Danach kommt Größe, Farbe, Felllänge.

Tierheimhund kann gehen, da sollte man sich viel Zeit für den Auswahlprozess lassen, gutes Kennenlernen. Welpe geht wohl immer, da muss man nur bedenken dass man eben ein Baby im Haus hat, dass man selbst auch für die Sozialisierung mit verantwortlich ist.

Das Dogsharing selbst ist wohl für die wenigsten Hunde und Rassen ein Thema, sofern man nicht grade einen klassischen Ein-Mann-Hund nimmt und sich grundlegend an die selben Regeln hält (was in der Theorie immer leichter klingt als in der Praxis).

Wünsch Euch viel Freude beim brainstorming und dann bei der Auswahl. Lasst Euch Zeit, ist eine schöne Zeit, Vorfreude ist ja bekanntlich die schönste Freude.

Ps: viel oder wenig Jagdtrieb hat nicht zwingend was damit zu tun ob der Hund die Kaninchen im Haushalt in Ruhe lässt. Viele mittelgroße Hunderassen wie zb Pinscher oder Spitze waren früher als Hofhunde mit wenig Jagdtrieb beliebt, allerdings waren das oft gnadenlose Mäuse und Rattenfänger, da könnten die Kaninchen ein Problem sein.
 
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Hallo,
ich war vor Jahren sehr aktiv in diesem Forum unterwegs (leider mein Passwort und Email der Registration hier vergessen) und war immer sehr gerne hier.

Seit ich denken kann möchte ich mein Leben mit Hund verbringen, ich habe zwar Erfahrungen mit Katzen und Kleintieren sammeln dürfen, aber ich denke ein Hund würde mein Leben doch anders bereichern.
Ich bin im Moment alleine stehend und Vollzeit berufstätig, da traue ich mich allein (trotz Möglichkeit zur Homeoffice und Hund in die Arbeit mitnehmen) nicht drüber.

Jetzt steht im Raum, dass ich mir mit meinem Bruder und seiner Familie (zwei Kinder 10 und 14 Jahre) quasi einen Hund teile. Was haltet ihr prinzipiell von dieser Idee? Wenn der Hund in zwei Haushalten lebt bzw. mehrere Bezugspersonen hat? Habt Ihr Erfahrungen? Auf was sollte man achten?
Meine Hunde waren während ich Arbeiten war bei meiner Mutter, was auch nie ein Problem war, da meine Hunde von klein auf dies gewöhnt waren. Die Erziehung meines Hundes oblag ganz alleine mir. Meine Mutter wusste auch, was für mich okay ist und was nicht und hat dementsprechend auch meinen Hund dahingehen geführt. Richtiges Dogsharing halte ich aber für problematisch, da oft nicht alle am gleichen Strang ziehen (punkto Erziehung). Die Frage für mich ist, wie Ihr euch das vorstellt? Wann ist der Hund wo, wer geht mit dem Hund spazieren etc., Wie meine Vorredner schon geschrieben haben, sollte eine Person/Familie letztendlicher Entscheidungsträger und auch der Besitzer sein.
Wir wohnen ca 15-20 Autominuten entfernt in Wien und Niederösterreich.

Welche Rasse würdet ihr empfehlen?
-Ich bin gerne sportlich unterwegs (trailrunning) könnte mir aber auch natürlich vorstellen einen anderen Hundesport auszuüben (Rettungshundearbeit wäre hier bestimmt auch spannend).
Wenn Ihr Dogsharing macht sollte dieser Satz nicht "ich" lauten sondern "wir", denn auch die Familie deines Bruders muss hier einbezogen werden.
Die Frage punkto Hundesport ist die Frage was du hier erreichen möchtest. Hundesport (Obedience, Agiltiy etc.) sollte immer nur von einer Person gemacht werden. Punkto Erziehung sollten aber alle am gleichen Strang ziehen, was ich bei Dogsharing sehr schwierig sehe. Rettungshundesport ist in meinen Augen bei Dogsharing unmöglich, da der Hund eine sehr gute Bindung zu seinem Besitzer braucht und ich dies in so einer Situation als sehr schwierig erachte. Abgesehen davon, dass du den Hund immer bei dir haben solltest, denn wenn ein Einsatz kommt muss es schnell gehen.

-Hund sollte kinderlieb sein
Was verstehst du unter "kinderlieb"? Welpen wachsen mit den Kindern auf, bei erwachsenen Hunden muss man schauen. Egal ob Welpe oder erwachsenen Hund, seid Ihr als Besitzer gefragt.
-eher mit wenig Jagdtrieb (es sind noch 2 Kaninchen bzw Schildkröten vorhanden, die teilweise frei im Garten herum laufen)
Ich würde meinen Hund (und er hat keinen Jagdtrieb)nicht in einem Garten lassen, wo Kaninchen bzw. Schildkröten frei rumlaufen.
-Kurzhaar bevorzugt
-Anfängerhund ( Schwägerin hat aber langjährige Erfahrung mit Schäferhunden)
Einen Anfängerhund gibt es in meinen Augen nicht. Es gibt Hunde bzw. Rassen die schwieriger zu Händeln sind als andere, da Sie gewisse Eigenschaften haben, aber auch diese Hunde kann durchaus ein Hundeneuling händeln, wenn er sich mit dem Thema Hund auseinandersetzt und bereit ist mit dem Hund und auch an sich zu arbeiten. Wichtig ist hier darauf zu achten, dass der Hund/Rasse Eigenschaften haben, die gut zu euren Leben bzw. Charakter dazu passen (zb. unsportliche Menschen mit wenig Bewegungstrang die sich einen bewegungsfreudigen Hund nehmen, Menschen die wenig Konsequenz an den Tag legen aber einen Hund haben, der das extrem braucht)
-stadttauglich (ich wohne in Wien)
Bei Welpen gehört das zur Sozialisierung und bei erwachsenen Hund muss man schauen
-ruhiges Wesen, damit er eben auch mit in die Arbeit kommen kann
Das er ruhig in der Arbeit ist, hat nicht immer was mit dem Wesen zu tun, sondern ist reine Erziehungssache
-mittelgroß

Ich hätte ja zu einem Senior aus dem Tierheim tendiert, Schwägerin möchte aber eher den Hund von klein auf haben.
Wenn Ihr Hundesport bzw. sportlich unterwegs sein wollt, dann würde ich nicht unbedingt einen Senior nehmen (auch wenn ich das für toll halte).

Ich freue mich auf Eure Meinungen/Erfahrungen

Danke,
Tina

Anhand von deiner Beschreibung würde ich eher zu einem Hund/Rasse tendieren, die keinen Wachtrieb haben. Ich würde dir aber raten, setzte dich mal mit der Familie deines Bruders zusammen, erstellt eine Liste was Ihr wollt oder nicht wollt und wie das ganze Laufen soll. Wenn Ihr das habt, dann in Tierheimen/Orgas nachfragen bzw. Rassebücher zu rate ziehen.
 
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