Dogo Antigo(?)

was ich persönlich ganz interessant finde, ist, dass all diese "wir züchten zurück auf irgendeinen urhund" (genau, weil man nämlich ganz klar weiß z.b. der recht frei erfundene germanische bärenhund vor tausenden jahren war sowas wie ein berhardiner-hsh mix, oder die antikdogge war exakt genau so ein hund, obwohl immer und überall alle möglichen molosserlandschläge, in zig größen und farben existierten) gerne geschichten erzählen.

von urhunden, möglichst noch irgendein kaiserreich mitreinpacken, mittelalter, kämpfe, schutz, pipapo. und alle diese hunde sind so unglaublich perfekt. die schönfärbere in den "rassebeschreibungen" ist ja noch schlimmer, als bei den rassehunden ohnehin schon.

ich bin stark dafür, dass man potentiellen urhundezüchtern den besuch von mittelaltermärkten untersagt und ihnen die robin hood- und conan der barbar-lektüre verbietet. die scheinen mir alle mit zu reichlicher phantasie gesegnet.
 
Danke Tante Mitzi, da hab ich was dazugelernt.

Kannte noch keinen Bärenhund (außer in den Romanen über "Ayla" von Auel ;)). Diese Hunde sind aber auch nicht FCI anerkannt? Oder?
 
Danke Tante Mitzi, da hab ich was dazugelernt.

Kannte noch keinen Bärenhund (außer in den Romanen über "Ayla" von Auel ;)). Diese Hunde sind aber auch nicht FCI anerkannt? Oder?

wozu auch, kann sich ja jeder seinen eigenen zuchtverband basteln. das reicht völlig zu sagen, das ist ein rassehund. 2000 euro für einen welpen zu verlangen und so tolle dinge wie das hier zu verbreiten:

Der Alpinschäfer
(engl. Alpine Shepherd) ist ein
ausdauernder Begleiter der aufgrund seiner eleganten und fotogenen Haltung die Blicke
der Umgebung an sich zieht und seinem Besitzer ein Gefühl der Geborgenheit schenkt.

(wobei ich mir einbild, der herr alpinschäfer hat seine seite geändert und ist etwas von der mystifizierung seiner kanadischer schäfer-thai ridgeback kreuzung abgekommen, beides sehr äh... alpine hunde.)
 
Naja, da kommt ja Licht ins Dunkle...
Ich hab leider gestern nicht genauer nachgefragt, und kann hier nur wiedergeben was mir gesagt wurde. Es klang für mich sehr einleuchtend - von irgendwelchen römischen oder anderen antiken Hunden war nicht die Rede - und da es sich wie gesagt um eine TA Assistentin handelte, nehm ich ihr auch ab, dass ihr die gesundheitlichen Aspekte, die Wichtigsten waren.
Der Hund war wie gesagt wunderschön und hat mit Stella eine halbe Stunde gespielt. Auf mich wirkte es einfach wie eine gesunde Dogge.
 
der hund ist ja nicht "schlecht", weil er ein mix ist.

der beruf eines hundekäufers sagt trotzdem herzlich wenig über die beweggründe des kaufes aus, oder wie weit er sich vorab informiert hat.

wie einheitlich die "antigkdogge" im wesen ist, z.b. da hätte ich so meine zweifel. molosser sind so schon keine jedermannshunde. wie sich ein mischling wesensmäßig entwickelt, steht in den sternen.

das gesundheitsargument ist ja ansich auch so ein larifari. wenn cane corso und dogo canario so krank sind - wie kann man dann eine neue, gesunde rasse daraus züchten? wenn es aber gesunde cc und dc gibt, weshalb muss man dann daraus eine neue rasse züchten?

dass beide rassen zufällig unter die gefahrenhundeverordnung fallen... tja, ein schelm, der böses dabei denkt.

und gutgläubig der, der denkt dass alle österreichischen molosserbesitzer oder molosserbesitzeranwärter von den deutschen verordnungen und dem was in sachen "gefährliche hunde" in anderen ländern so vor sich geht oder was eine ausweichrasse ist, kenntnis haben.

muss natürlich auch gar nicht sein, dass der hund rein nach den modetrendfarben der saison gekauft wurde oder im glauben, das wär wirklich ein absolut einzigartiges zuchtprojekt - ausschließen würd ich es aber genausowenig.
 
der beruf eines hundekäufers sagt trotzdem herzlich wenig über die beweggründe des kaufes aus, oder wie weit er sich vorab informiert hat.

Jein - wenn die Hundekäuferin Assistentin bei einem Kleintierkardiologen ist (und immer wieder miterlebt wie junge Hunde bestimmter Rassen schwere Herzfehler haben) und den Hund auch in der Praxis hat, denk ich schon, dass sie sich mehr darüber informiert und nicht nur nach Äußerem einen Hund wählt. Das hat sie im Übrigen auch gesagt.
Ich denke "einheitlich" gibts bei keiner Rasse. Mein Fox Terrier ist weder stur, noch hat sie einen ausgeprägten Jagdtrieb, wenn wir von Regenwürmer und Ameisen absehen. Einheitlich, im Sinne des WEsens ist meistens nicht einmal der Selbe Wurf, geschweige denn, innerhalb einer Rasse.
Ich denk auch das dass "Gesundheitsargument" nicht "Larifari" ist, wenn z.B. Weiß als Fehlfarbe gilt und die Rasse sich selbst (der Verein) strengere Gesundheitsauflagen auferlegt, als das sonst der Fall ist.
 
die Antikdogge ist ein eigens Kapitel in der Molosserzucht und hat ihre Befürworter und Gegner - ich bin kein Befürworter ;)

Vorallem wenn man bedenkt, was alles als Antikdogge verkauft wird -sagenhaft :cool:

Sie ist ein Mischling!! und wird teuer verkauft - wobei, wenn mann zwei DC zusammenführt (was dort ja vorkommt), bekommt man auch eine Antikdogge :confused::rolleyes:

Aber eines muß man ihnen lassen, sie sagen einem wenigstens, dass ein CC mit einem DC verpaart wurde :D
 
Für mich käme ein "Rassehund" der nicht ÖKV/FCI Papiere hat auch nicht in Frage. Ein paar hundert (oder Tausend) Generationen bringen mehr empirische Daten als Hausnummer 10.
Ich würde mich dann halt für eine andere Rasse entscheiden. Allerdings ist es für mich nachvollziehbar, dass Jemand - der umbedingt so einen Hund will - zu so einem Hund dann greift.
Preislich dürfte meistens kein großer Unterschied sein und gesundheitlich - wenn ich mir zumindest 8 Generationen nachvollziehbar "ansehen" kann - schaut es offenbar teilweise sogar besser aus.
 
Also ich habs gefunden - nochmals Danke - kannst du mir in Kürze die gängigen Gegenargumente (also was daran schlecht sein soll) mitteilen, damit ich nicht zig Beiträge im Molosserforum durchkauen muss?
Ich denk dass ist eine sinnvolle "Gegenbewegung" zu div. immer neuen Rassen (Labradoodle, Puggle, etc.)

Was ist sinnvoll aus Rassen welche selbst genug gesundheitliche Probleme haben ein neue Rasse zu kreieren und dies von Leuten die von Zucht soviel Ahnung haben, dass sie damals aus div. Zuchtvereien ausgeschlossen wurden????


Zum Thema Gesundheit: Wenn selbst unsere Tierärztin mit kleienr Ordi die Hände überm Kopf zusammenschlägt wenn sie Antikdogge hört....

Alles nur ein super tolles Verkaufsargument um seine Mishclinge loszuwerden, und natürlich ist man viel viel besser als die Rassevereine...eh klar.
 
wenn mich wer fragt, was ich für hunde habe ("afghanen?", "schau, schneehunde!"), sag ich mittlerweile, wenn`s mir definitiv zu blöd wird, manchmal abwechselnd "kampfhund!" -

Ähm ich frage jetzt auch blöd, warum antwortest du auf eine Frage welche Hunde du hättest nicht richtig?
Was ist an so einer Frage "blöd"?
Ich freue mich wenn mich jemand frägt, denn damit zeigt er Interesse und schreit nicht unwissend in der Gegend herum.
 
@Nero: Ich verstehe deine Argumente gut - und bin in der Materie auch keinseswegs firm. Ich sehe aber schon - bei manchen - einen vernünftigen Versuch eine Rasse zu verbessern und mehr Wert auf Gesundheit als auf Aussehen zu legen.
Zum Thema Gesundheit: Wenn selbst unsere Tierärztin mit kleienr Ordi die Hände überm Kopf zusammenschlägt wenn sie Antikdogge hört....
Alles nur ein super tolles Verkaufsargument um seine Mishclinge loszuwerden, und natürlich ist man viel viel besser als die Rassevereine...eh klar.
Wie sieht eigentlich die Doggenzucht generell in Europa aus? Als ich aufgewachsen bin, gab es schlicht Doggen. Jetzt gibt es mindestens 5 verschiedene Varianten...
Allerdings war damals auch Pluto noch ein Planet...
 
@Nero: Ich verstehe deine Argumente gut - und bin in der Materie auch keinseswegs firm. Ich sehe aber schon - bei manchen - einen vernünftigen Versuch eine Rasse zu verbessern und mehr Wert auf Gesundheit als auf Aussehen zu legen.

Wie sieht eigentlich die Doggenzucht generell in Europa aus? Als ich aufgewachsen bin, gab es schlicht Doggen. Jetzt gibt es mindestens 5 verschiedene Varianten...
Allerdings war damals auch Pluto noch ein Planet...

In meiner Kindheit gab es

- Dt. Dogge
- Franz. Dogge
- Belg. Dogge
- Ital. Dogge

Also auch 4 "Varianten". Nur die AD hatte noch gefehlt.
 
Hmmm.
Ich bin in den USA aufgewachsen (Jahrgang 64) und damlas gabs Great Dane und das wars. Vielleicht bin ich wesentlich älter als du?
 
Als Dogge wird umgangssprachlich die Deutsche Dogge bezeichnet, was so ja eben zur verwirrung beiträgt, den Dogge ist der Überbegriff für alle molossoide doggenartige Hunde, sprich alle Hunde welche in der FCI-Klassifizierung Gruppe2 Sektion 2 Untergruppe 2.1 sind: http://www.fci.be/nomenclature.aspx

Deutsche Dogge = Great Dane (großer Däne), daher fälschlicherweise oft als dänische Dogge bezeichnet, jedoch die eigentliche dänische Dogge ist der Broholmer

Alte Bezeichnugnen verwirren da oft zusätzlich:

Französiches Dogge = Bordaux-Dogge

Englische Dogge = Mastiffs

Italienische Dogge = Mastinos

Belgische Dogge sagt mir jetzt gar nichts.

@Nero: Ich verstehe deine Argumente gut - und bin in der Materie auch keinseswegs firm. Ich sehe aber schon - bei manchen - einen vernünftigen Versuch eine Rasse zu verbessern und mehr Wert auf Gesundheit als auf Aussehen zu legen.

Wie sieht eigentlich die Doggenzucht generell in Europa aus? Als ich aufgewachsen bin, gab es schlicht Doggen. Jetzt gibt es mindestens 5 verschiedene Varianten...
Allerdings war damals auch Pluto noch ein Planet...

Die Doggenzucht ist zwar gerade an einem kritischen Punkt, jedoch ist mittlerweile genug Potential und gewillte Züchter da wo Gesundheit und Aussehen in einen guten Einklang gebracht werden, es sind wenige aber sie werden mehr, gerade jetzt wird im DDC (deutscher Doggen Club) heftig Diskutiert über die gefleckt Zucht und die bisher als von der Zucht ausgeschlossenen Grautiger (in der Schweiz und Frankreich nicht ausgeschlossen)
Da ist einiges in Bewegung.

Gerade was Aussehen betrifft gibt es aber mehrer Anischten, von windhundartigen Gspindeln bis hin zu kleineren molosoiden kräftigen Hunden gibts da alles, dazu noch 4 Farbschläge und eingie Untergruppierungen darin (Mantel, gestromt, Tiger...) machen es nicht einfacher.

Jedoch wenn man gewillt ist sich zu informieren kann man heute wieder sehr schöne, gesunde, robuste und sogar längerlebige (+10) Doggen finden, ganz ohne Designerdogs...

Aber back to Antikdoggen: Soll mir mal wer erklären wie man aus Rassen welche eh schon einen eingeengten Genpol haben, gesundheitliche Probleme sowieso und wo sich selbst die Rassezüchter schon schwer tun geeignete Zuchthunde zu finden, auch nur eine gesunde Linie hervorbringen will....
Den wenn nur 1 Welpe von 10, eine Erbkrankheit hat ist es keine gesunde Linie, bzw. entspricht dies nicht dem Zuchtziel welches ja so hochgepriesen wird von gesünderen Hunden!
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Link - und die einleuchtende Aufklärung. :)
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe, waren die Great Danes meiner Kindheit, eigentlich Deutsche Doggen?
Die Mastiffs, sind eigentlich keine Doggen?
*mal link anschauen geh*
 
Great Dane sind die englische Bezeichnung für die Rasse deutsche Dogge, ja.

Mastiffs sind Doggen.
diese Hunde haben größtenteils ihre Vorfahren in den römischen mollosoiden Hunden, daher gehören auch Mastinos und CCs, weiters Boxer, Rottweiler etc. dazu.
 
Ich dachte immer Rottweiler gehören zu den Pinschern... weiß nimmer aus welchem Buch ich das hab aber da stand Pinscher....

Ich muss da echt nachschaun... oder gehts da grad um was anderes?.... *heutevollblondbin*
 
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