Doch wieder Hund?

calimero+aaron

Super Knochen
Ich hab zum Geburtstag von meinem Mann ein Schreiben bekommen - dass er nun doch für einen kleinen Welsh ist. Zuvor meinte er ja, nach Aarons Tod - nie wieder ein Hund. Nein, kein älterer, wieder ein Welpe. ( ältere Welshis, die abgegeben werden, kommen eh nur ganz selten vor, bzw. sind gleich wieder weg). Andere Hunderasse - nein - da bin ich zu 100% " Rassist". Einmal Welsh, immer Welsh. Naja...jetzt bin ich 66 ( und nicht so ganz sicher, ob mit 66 wirklich das Leben anfängt, wie Udo Jürgens singt). Mein Mann 67. Ich hab's schon herumerzählt - vom Gedanken an einen Welpen, bzw. wussten es ja schon viele ( z.B. die Jagdkollegen von meinem Mann) schon vor mir. Unsere Zuchtwartin war auch sofort Feuer und Flamme. Und meine Bedenken - was ist mit dem Hund, wenn mit uns was wäre....na, da würde schon jemand vom Klub, vom Vorstand, einspringen. Sogar mein Ex- Mann meinte, ein Hund täte mir sicher gut. Nun ist es so, dass nicht vorrangig MIR der Hund guttun soll, sondern ICH will ihm was Gutes tun - einen schönen Platz zum Leben schenken! Das heißt viel Verantwortung...kann ich das im Alter noch erfüllen? Ich glaub ja an sowas wie Reinkarnation und als Aaron in meinen Armen einschlief, hab ich ihm versprochen....sollte er wirklich " wiederkommen" - ja, dann bin ich zu 100% bereit! Mein Hund ist MEIN Hund! Welpe....dieser Hund muss mir eindeutig zeigen, dass er zu mir will - zu mir gehört. Aaron hat das damals auch - und zwar eineindeutig!
So...heißt, ich werde mir heuer alle Würfe ansehen - und das Schicksal walten lassen..Ich glaube - wenn es wirklich wieder ein kleiner Welshie sein soll, werde ich es " spüren". Dazu gibt es ein " Bauchgefühl", welches mehr als das Gehirn erkennt. Sollte es nicht passen, gibt es halt keinen Hund.
 
Ich lese hier nur " ich, ich ich " ..
Vielleicht versuchst du auch deinen Mann zu verstehen und ihr besprecht es beiden.
Ich finde es abgedroschen hier nur auf dich selbst zu schauen...
 
Erstens wäre mein Mann doch wieder für einen Welpen bereit. Das habe ich bereits geschrieben. Zweitens wäre aber doch ich wieder die Hauptbezugsperson. Drittens geht es um das Wohl des Hundes - also nicht um mich.
 
Mein.Mann hat etwas ganz Liebes geschrieben: " Da du diese Tiere so liebst, geben wir so einem Racker deiner Wahl einen guten Platz zum Leben. " Unnötig zu sagen, dass mir vor Rührung die Tränen gekommen sind! Ja, ich liebe diese kleinen Welsh Terrier! Aber auch wenn mir mein Mann eine Freude machen möchte - das zukünftige Wohl des Hundes geht bevor!
 
Wenn du es „für den Hund“ machen willst, dann nimm einen aus dem Tierschutz🤷🏼‍♀️

Alles andere ist für dich in erster Linie😉

Aber das ist auch legitim, man darf sich auch selber eine Freude machen, wenn man den Ansprüchen des Hundes gerecht werden kann.
Was das betrifft, ich denke schon, dass es möglich ist. Ich werde auch ein mal noch einen Welpen aufnehmen. Und bin auch schon etwas über 60.

Wichtig in dem Zusammenhang: vorbeugen. Hund schon im jungen Alter an fremde Gassigeher gewöhnen zB.
Und hin und wieder auch an Fremdbetreuung über ein paar Tage.
Auch wenn ihr beide noch ganz fit seid und kein Gedanke daran herrscht, nicht mehr selber spazieren gehen zu können.

Wenn das Hündchen das von Anfang an kennt, kann nicht viel passieren.

Ich habe ja schon öfters erwachsene Hunde aus dem Tierschutz übernommen. Nach 2-3 Wochen spätestens haben sie sich schon wohl gefühlt, nach 2-3 Monaten war es so, als wären sie immer schon hier gewesen.
 
Ich schließe mich voll und ganz den Ratschlägen von Cato an. Meine Tante ist ebenfalls über 60 Jahre alt und hat schon ein paar erwachsene Hunde aus dem Tierschutz übernommen. Nach wenigen Wochen hat es richtig gut geklappt. Sie denkt jetzt ebenfalls über einen Welpen nach, aber sie wünscht sich einen relativ ruhigen Welpen. Zudem ist dieses Vorbeugen essenziell.
 
Ich hab erst in der Pension meine beiden ersten Hunde zu mir genommen, beide aus dem Tierschutz.
Warum Tierschutz? Um ehrlich zu sein: Ich wollte mir die Arbeit mit einem Welpen nicht antun. Wenn man im 12. Stock wohnt, ist die Sauberkeitserziehung ein bisschen mühsam. Der Hund sollte um die zwei Jahre alt sein.

Wie das Leben so spielt, war mein erster Hund ein kleiner Mix, ca zwei Jahre alt, und war bzw. wurde aufgrund von Krankheit (Hippocampus-Sklerose) niemals sauber. Er brauchte immens viel medizinische Betreuung. Die Sklerose verursachte epileptische Anfälle, die immer häufiger und schwerer wurden, und nach 10 Monaten musste ich ihn einschläfern lassen.

Mein zweiter Hund, Kiki: Auch ein kleiner Mix, etwa zwei Jahre. Wunderbar unkompliziert und völlig problemlos. Und sie profitiert von allem, was ich bei Luigi gelernt hab :)
 
Och Calimero.... Wo ist denn hier der Umärmel-Smiley?

Erstens, mein Beileid wegen Aarons Tod. Ich weine um Loki und werde für immer weinen. Ich muss noch um einige andere Hundebabies weinen. 14 sind's im Mai, zum Teil noch gut beisammen

Ich kenne deine Befunde nicht. 66 ist normalerweise kein Alter. Eine meiner Schülerinnen bekam den Krebs mit 13 ,(aus), eine andere mit 18 (lebt) - man ist in keinem Alter vor so etwas gefeit.

Ich war nie im Leben gesund und ich bin alleinstehend. Ich hatte Zweifel, ob nach Maya wieder eine Hündin kommen soll, nur damit Loki aufhört zu trauern. Freunde sagten: "Wir sind für dich da." Ein Spaziergang mit der Tierärztin, mal ganz privat als Hundemenschen: "So negativ darf man nicht denken. So kommt man im Leben nicht weiter."

Ajka ist bald 3. Ich bin Weltmeister im Corona-nicht-bekommen, ja hab chronisch Kreuzweh und eine Ferse aus der Hölle, ja frühstücke täglich 4 Medikamente. Ja, ich habe eine Körperbehinderung und sie heißt "schweres Asthma".

Und ich hatte immer sehr aktive Hunde, denen ich körperlich nicht gewachsen war. Ich hatte auch Vögel, obwohl ich nicht fliegen kann. Muss ja auch nicht sein - Erziehung macht das wett.

Nimm dir wieder einen Hund, Calimero. Muss es ein Welshi sein? Terrier sind keine idealen Begleithunde und alle Showterrier sind sehr inzüchtig.

Wenn es nur um einen Begleithund geht, würde ich eine andere Rasse andenken. Terrier-ähnlich wären Boerenfox und Gardshund....Richtig lieb wären zb Markiesje. Ach ja und das Doodle-Bashing ist lächerlich. Gibt eine Menge richtig nette Doodles.

;-) Ich wollte trauern. Für immer. Aber Ajka ist einsam. Der Gesetzgeber spinnt komplett, hab null Bock auf 6 Wochen in einem Zelt in Ungarn, nur damit ein Hund rechtzeitig übernommen und sozialisiert wird. Bin im Wechsel. Will ein zivilisiertes Klo. Aus.

Habe mich zur 3000sten Kontrolle der Lipase angemeldet. Blutbilder kannste immer machen. Und Schalls.

Gene? Go, Flight!
Orthopädie? Sind auf Go!
Augen? Go!
Innere Organe? Go, Flight!
Haut/Haar! Go!
Blutwerte? Standby! ...Go, wir sind auf Go!

Ich wollte wissen, ob die Tante in dienstlicher Funktion meint, dass der Hund ... nicht so allein sein sollte. Sie begann breit zu lächeln und zog das Tier in ihre Arme. Dieser Hund? Ich frage danach, ob dieser Hund ....?? Das ist der bestuntersuchteste Hund weit und breit und ich wäre der genaueste Mensch, den sie kennt. Das ist ein ganz toller Hund. Ja, JA, JA!

Alle Systeme auf GO! Das Projekt "Hundebabies" läuft.

Geimpfte Eizellen dürfen reisen, wohin sie wollen. Alle Problempunkte von "Tollwutimpfung möglichst spät" bis "Sozialisierung" verlagern wir hierher. Gepflegtes Klo. Passt.

Ach ja - wenn wir etwas "für den Hund" tun wollen, dann sponsern wir nicht den Tierschutz, sondern beachten bestmöglich folgende Punkte:

- Vermeidung von Inzucht.
- Vermeidung von "Linienzucht" (= Inzucht), Vermeidung von anatomischen Missbildungen und Übertreibungen, Vermeidung aller Tendenzen zu Popular Sires. Wer sowas macht, ist ein Vermehrer. (Beachte als Negativbeispiel Crufts 2024.)
- Kritisches Prüfen von Rassestandards anhand der eigenen Sachkunde. Standards wurden nicht von Gott an Moses übermittelt, Kritik ist erlaubt. (Warum sollen Hunde überhaupt standardisierte Produkte sein?)
- Kritisches Prüfen sogenannter "Gesundheitstest" im Hinblick auf ihre Sinnhaftigkeit. Viele sind bei guter (heterozygoter, leistungsorientierter) Zucht durchaus verzichtbar bzw sie dienen bloß der Werbung und Kaschierung von Zuchtmängeln. Im Zweifelsfall sticht ein niedriger COI + natürliche Selektion die Tests und den Stammbaum.
- Es wird nicht grundlos amputiert. Auch und besonders keine Geschlechtsorgane.
- Hunde sind frühzeitig auf ihren späteren Lebensraum zu sozialisieren. Willst du einen Stadthund, reisetauglich und lärmtolerant, dann nimm einen möglichst urbanen "Hinterhof-Wurf" ODER sieh zu dass du den Welpen vor der 12. Woche bekommst.
- Bei angeblichen Straßentieren kritisches Fragen nach von Populationsbiologen geleiteten Maßnahmen zum Schutz der Landrassen, zum Leinen/Gehegezwang für Katzen, zur Umsetzung von Fütterungsverboten (ohne Futter keine Vermehrung) usw usw. Gibts das nicht? Dann nicht "adoptieren", Tschüß.
 

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Calimero, wenn du dich fit fühlst, dann nimm doch wieder einen Hund deiner Wahl bei dir auf. Du kannst dich ja zur Sicherheit vorher durchchecken lassen. Du hast ja den Klub, der im Fall des Falles einspringen könnte und vielleicht habt ihr auch Kinder, die Hunde mögen. In meiner Familie haben alle irgendwann mit der Hundehaltung aufgehört, allerdings erst, wenn sie schon hochaltrig waren.

Jedenfalls kann und soll man mit 66 nicht so leben, als würde man morgen oder übermorgen sterben. Stell dir vor, du wirst 86 und hast die letzten 20 Jahre nichts getan als auf das Sterben zu warten.

LG
 
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Warum Tierschutz? Um ehrlich zu sein: Ich wollte mir die Arbeit mit einem Welpen nicht antun.
Das sehe ich heute - nach 12+ wunderschönen gemeinsamen Jahren - ähnlich.

Damals nahm ich bewusst einen Welpen, dazu einen Rassehund, da es mein erster Hund war und ich nicht gewusst hätte, wie ich mit einem großen Hund aus dem Tierschutz in Situationen, die ihn "triggern", umgehen kann und muss.

Die Arbeit mit einem Welpen, und Junghund, ist nicht zu unterschätzen. Stubenrein war schnell geschafft, er machte nach einigen Wochen sogar nicht mal mehr in "seinen" Garten. Aber die Erziehung!

Zum Alter: Ein älterer Herr bei uns hatte sein Leben lang Doggen. Mein Jungspund stand auf große Hündinnen und so verbrachten wir vier viele gemeinsame Stunden miteinander. Die Dogge verstarb vor zwei Jahren, der Herr ist über 80. Ihm fiel es schwer, keinen Hund mehr zu nehmen, aber nur das war realistisch. Nun geht er mit anderen Hunden aus der Nachbarschaft seine Runden oder betreut sie stundenweise bei sich zu Hause.
 
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