Hallo!
Meine Hunde zB laufen am liebsten (und auch am Schnellsten) wenn es warm ist (das heisst bis zu 30 Grad). Darüber würde ich sie auch nicht mehr laufen lassen. Und vor allem laufen sie dann höchstens zwei Runden.
Aber was du da schreibst Inge ist wirklich Wahnsinn und hat für mich schon mehr mit Ausbeutung als mit Tierliebe zu tun.
LG Marine
Hi,
ich würde die Frage "Laufen" oder "Nicht-Laufen"
nicht alleine an den Temperaturen festmachen.
Bei internationelen Windhundrennen im In- und Ausland, mit hohen Meldezahlen wird natürlich auch gelaufen, wenn es heiss ist.
Aber von einem routinierten Rennleiter wird die Laufeinteilung ohnehin so erstellt, dass (trainierte und top-aufgebaute Renn-)Hunde genügend Zeit zwischen den Läufen haben.
Und es liegt am Besitzer, seinen Hund beim Rennen vor dem Lauf entsprechend vorzubreiten (Aufwärmen, Wasserversorgung, Abkühlen etc.)
Meist sind es aber nicht die routinierten Rennhunde die Probleme haben, die werden von ihren Besitzern fast immer sehr gut auf solche Rennen vorbereitet, entsprechend trainiert (aufbauender Trainingsplan), leistungsorientiert ernährt und vor allem auch nach jedem Lauf nachversorgt. Die meisten Rennhund-Besitzer beschäftigen sich ja mit der Thematik.
Es war früher keine Seltenheit, dass mir bekannte Windhundbesitzer 800 - 1000 km zu einem Titelrennen gefahren sind, und dann hat irgendetwas nicht gepaßt. Entweder an der Bahn oder am Hund selbst. Und die haben ihren Hund einfach vom Rennen abgemeldet und sind wieder nach Hause gefahren.
Umgekehrt, habe ich bedauerlicherweise immer wieder erlebt, dass jene Hundebesitzer, die nur 2 oder 3 x im Jahr "spasseshalber" auf eine Rennbahn gehen, die größte Risikobereitschaft für ihren Hund haben. Und dann hört ma so Sprüche wie
"Jetzt simma extra so weit gefahren......"
"Jetzt hätt ma grad Zeit gehabt ...."
"Ach, das bissal laufen, schadet dem Hund nicht ......"
Bei den Afghanen ist es z. B. ein Unterschied, ob ein roter Afghane mit spärlichem Fell (pattern-dog) oder ein black & tan mit üppigem Fell und reichlich Unterwolle bei 30 Grad im Schatten läuft. Aufmerksamen Zusehern wird es aufgefallen sein, dass es bei den lizenzierten Spitzen-Rennhunden (ich meine jetzt da wirklich die internationale Szene) fast nur bzw. überwiegend rote Afghanen gibt.

Einer der Gründe dafür ist eben auch die Hitzeempfindlichkeit.
Und dann gibt es für mich auf Rennbahnen schon einen wesentlichen Unterschied zwischen Windhunden, also den "Hetzhunden" und anderen Hunden, die halt Freude am Laufen auf der Rennbahn haben (wie der Mischlingshund meiner Mutter vor vielen Jahren):
Ein Windhund, mit einem wirklich ausgeprägtem angeborenen und gefördertem
Hetztrieb, der wird die Beute hetzen und verfolgen, tragischerweise auch bis er tot umfällt. Wo ein anderer Hund bei Überforderung vernünftigerweise in den meisten Fällen stehenbleibt, da läuft ein Windhund (noch einmal: mit ausgeprägtem Hetztrieb, den ja auch nicht jeder Windhund hat) noch immer weiter, einfach weil er gar nicht anders kann.
Und hier sind Vernunft und Verantwortungsbewußtsein von Besitzern und Trainingsleitern besonders gefordert.
Abschließend noch für die Foris aus Deutschland ein Link mit den Windhund-Rennbahnen, die Hunderennen für Nicht-Windhunde machen
http://www.mischlingsrennen.de/jederhundrennen_termine_2007.html
Inge