Der Vorführeffekt

hallo mitzitant,

bitte, bitte, können wir deine beiträge zu einem "etwas anderen buch der hundehaltung" zusammenfassen ? BIIITTTTÄÄÄÄÄÄÄ :D

sorry für´s OT - musste sein, :o
die mitzitant-beiträge sind alle ein lesegenuss.

zur frage: ich kenn das auch - ... ich glaub da sind sie alle gleich:D

Na schau, durch`s Reden kommen die Leut zam - und ich dachte immer, ich sei die einzige, die manchmal perplex in der Gegend rumsteht und sich denkt "Die müssen sich alle denken, ich bin grob fahrlässig und der Hund eine Benimmkatastrophe"

(hm... vielleicht geht`s einfach all den Tut-Nix-Haltern ganz genau so. Wobei ich ja lange Zeit selber ein Exemplar dieser Sorte war, weil der Hund ja wirklich nix tut, trotz des bösen Gschaus.)
 
Im Normalfall geh ich ja so spazieren, dass ich nicht abgelenkt bin, sondern wirklich auf die Hunde achte. Also kein telefonieren, plaudern, essen, sonstwie ablenken sondern konsequentes auf die Hunde achten.

Eben ich auch, aber schon allein mein Nero hat leider gelernt wenn er mit Herrl Gassi geht und da viele Leute sind, das Herrchen da viel weniger energisch auftritt wenn er blödsinn macht, also quasi mehr durchgehen lässt ohne gleich zu schimpfen, ergo Hund führt sich auf...
Nun muss Herrchen an sich arbeiten, sich dem Hund gegenüber immer gleich zu verhalten.
 
Eben ich auch, aber schon allein mein Nero hat leider gelernt wenn er mit Herrl Gassi geht und da viele Leute sind, das Herrchen da viel weniger energisch auftritt wenn er blödsinn macht, also quasi mehr durchgehen lässt ohne gleich zu schimpfen, ergo Hund führt sich auf...
Nun muss Herrchen an sich arbeiten, sich dem Hund gegenüber immer gleich zu verhalten.

Hm... interessanter Einwand, das mit dem energisch auftreten. Ich befürchte ja fast, bei näherer Betrachtung müsst ich mir eingestehen, dass ich in Gegenwart anderer leichter resigniere oder weniger strikt bin, weil dem x oder der y nicht zum zweihundertmillionsten Mal erklären will, sie sollen verdammtnochmal! den Hund nicht zum Anspringen auffordern oder mit ihr raufen. Gut, hat dazu geführt, dass ich mache Menschenkontakte meide, weil Frau Hund einmal dürfen für immer dürfen hält, aber ich glaub, ich neig schon eher zu "Ja, mein Gott, dann soll sie halt... dieses eine Mal..."
 
Ich befürchte ja fast, bei näherer Betrachtung müsst ich mir eingestehen, dass ich in Gegenwart anderer leichter resigniere oder weniger strikt bin, weil dem x oder der y nicht zum zweihundertmillionsten Mal erklären will, sie sollen verdammtnochmal! den Hund nicht zum Anspringen auffordern oder mit ihr raufen.

Genau so wars auch bei mir :D
Nur das ich zum zigmalsten nicht erklären wollte: Nein ich schlag meinen Hund nicht, nein ich bin kein Tierquäler usw.
Was die Leute sich so alles denken wenn man scharf NEIN sagt, oder DA KOMMST HER!....
 
In der Hundeschule:
Bernie super brav. Quasi ein Einserschüler.
Asti hingegen eine Katastrophe.
Draussen war es umgekehrt.
Aus Bernie wurde ein Fünferschüler und die Madame war Top.
Erzählten wir das in der HS, glaubte uns das nie wer.
War schon irgendwie frustrierend. :D
 
Ich kenne diesen Effekt hauptsächlich vom Gassi gehen.

Normalerweise schlurft er (je nach Jahreszeit) sehr gemütlich neben/vor/hinter mir her. Wenn man allerdings zu mehreren Gassi geht, dann ist das natürlich gleich ein Abenteuer, da muss man flott sein.

Ergo: Es wird gezogen. Zumindest anfangs, wenn man gemerkt hat, dass es doch nicht darum geht eine holde Maid zu erretten, dann gibts wieder normales Tempo :rolleyes::mad::D
 
Das kommt mir sehr bekannt vor :o

Sobald ich nicht mit Jenny allein unterwegs bin, ist sie wie ausgewechselt.
Ich bin der Meinung, daß sie eben genau merkt, ob ich mich jetzt 100% auf sie konzentriere oder ob ich durch die Ratscherei abgelenkt bin. Und das wird gern mal ausgenutzt (hauptsächlich mit Ziehen an der Leine :mad:)
 
Oha, Mitzi in Selbsterkennungslaune... :D

Find ich echt interessant, dass es anderen auch so geht. Aber ob`s wirklich nur an der mangelnden Aufmerksamkeit in manchen Momenten liegt?

Ist mir doch glatt ein möglicher Zusammenhang aufgefallen, den ich so noch nie gesehen hab.

Frau Hund ist eher von der pseudosouveränen Sorte. Mords Getöse, nix dahinter.

Bei Hundebegegnungen besonders mit jüngeren Hunden, oder solchen, die unsicher wirken, kommt meist da große, laute: "So, wer von uns beiden ist jetzt cooler?".

Lässt sich der andere Hund von ihrem Imponiergehabe beeindrucken, ist sie schrecklich giftig und versucht, den anderen zu mobben.

Würdigt sie der andere Hund dagegen keines Blickes ist sie sichtlich beeindruckt und schmähstaad. Solchen Hunden eifert sie dann nach und versucht, deren Wohlwollen zu erlangen und ist ein richtiger kleiner Mitläufer und Speichellecker. Sie ahmt dann nach, was der andere Hund macht und versucht, noch eins drauf zu setzen. Z.B. Souveräner Hund bellt, sie stellt sich daneben und bellt eine Spur lauter.

Sie ist trotzdem eher menschen- als hundebezogen. Besonders bei Menschen, die sie überdurchschnittlich mag, versucht sie, glaub ich, besonders aufzufallen und durch Übertreibung zu gefallen. Selbst bei Kindern, wenn sie selbstsicher genug auftreten, ist sie ein absoluter Gefallhund und arbeitet mit Begeisterung bei jedem Blödsinn mit.

Andererseits testet sie auch bei Menschen aus "Muss ich jetzt folgen, oder nicht?" Geht jemand anderes als ich mit ihr spazieren, beißt sie in die Leine, knurrt und springt und wartet ab, was passiert. Signalisiert Mensch: "Fräulein, so nicht!" kann ein normaler Spaziergang erfolgen, wird Mensch unsicher, ist sie mit Begeisterung lästig, bockspringt und zieht.

Bin ich mal nicht die Souveräne, weil abgelenkt, unaufmerksam, genervt, etc. lass ich quasi ihr die Oberhand - eine Rolle, die ihr ansich auch unter Hunden nicht liegt, sie ist ein Hund, der sehr abhängig von anderen ist, obwohl sie absolut nicht so wirkt. (Ohne regelmäßiges Kontaktliegen mit Mensch z.b. wird sie richtiggehend depressiv).

Ich glaub fast, ich geb ihr teilweise zuviel Freiraum - quasi Zwang selbst Entscheidungen zu treffen - und andereseits situationsbedingt zuwenig Beachtung, sie setzt sich anders in Szene als mein definitiv opportunistisch menschenmanipulierender Rüde, neben dem geht sie manchmal unter - und im Grunde kann sie ja alles, warum also dauernd loben und... weil Erdferkel ist ja sowieso die Beste und ... und dann bin ich zu allem Überfluß bei manchen Gelegengeiten nicht grad in Souveränität in Personifizierung und das Sturterriertier geht halt dann anderweitig Beachtung suchen und Grenzen testen, weil sie genau die eigentlich braucht. In der Wohnung beispielsweise ist sehr klar, was sie darf und was nicht. Kaum Diskussion nötig, da hat sie ihren klaren Rahmen und ist ein anderer Hund als draußen.

So, wieder was zum angestrengt drüber nachdenken...
 
Jack kann das auch seeeeehr gut.

Ich bin inzwischen drauf gekommen, dass es bei mir eindeutig fehlende Konsequenz war.

Einige Beispiele:

Besucher sind bei mir in der Wohnung. Jack liegt normalerweise abends immer am Platz. Besucher sitzen auf der Couch, er steht auf, möchte zum Besuch, ich schick ihn wieder auf seinen Platz. Er legt sich hin, paar Minuten später steht er wieder auf, geht wieder Richtung Besucher, ich schick ihn wieder auf seinen Platz. Irgendwann isses mir aber zu blöd geworden und ich hab ihn einfach machen lassen. Tja, großer Fehler. Er hat gelernt: ich muss nur hartnäckig sein :o

Genau beim Spazierengehen:

Wenn wir alleine unterwegs sind kann er spitzenmäßig Fuß gehen, bis von mir das Kommando "frei" kommt. Sind Freunde mit dabei und ich ruf in ins Fuß dann kommt er zwar, geht ein paar Schritte neben mir und wird dann ganz dezent schneller. Irgendwann ist er dann vor mir und ich hab ganz vergessen, dass er eigentlich Fuß gehen sollte.

Ich denke, dass es fehlende Aufmerksamkeit und Konsequenz sind, die da bei uns fehlen. Ich möchte mich in Ruhe unterhalten, möchte mich drauf konzentrieren, was Freunde gerade berichten und schwupp ist Jack verschwunden :eek:

Inzwischen holen wir da einiges nach. Bei Besuchern muss ich ihn halt wirklich immer wieder auf den Platz schicken und irgendwann gibt er dann eh auf. Mir war's früher einfach zu anstrengend und dann hat der eine oder andere Besucher noch gesagt: "na lass ihn doch" und vorbei war's :o

Ihr seid also (wie man an den vielen Beiträgen erkennen kann) kein Einzelfall :cool:

lg Cony
 
Jack kann das auch seeeeehr gut.

Ich bin inzwischen drauf gekommen, dass es bei mir eindeutig fehlende Konsequenz war.

Einige Beispiele:

Besucher sind bei mir in der Wohnung. Jack liegt normalerweise abends immer am Platz. Besucher sitzen auf der Couch, er steht auf, möchte zum Besuch, ich schick ihn wieder auf seinen Platz. Er legt sich hin, paar Minuten später steht er wieder auf, geht wieder Richtung Besucher, ich schick ihn wieder auf seinen Platz. Irgendwann isses mir aber zu blöd geworden und ich hab ihn einfach machen lassen. Tja, großer Fehler. Er hat gelernt: ich muss nur hartnäckig sein :o

Genau beim Spazierengehen:

Wenn wir alleine unterwegs sind kann er spitzenmäßig Fuß gehen, bis von mir das Kommando "frei" kommt. Sind Freunde mit dabei und ich ruf in ins Fuß dann kommt er zwar, geht ein paar Schritte neben mir und wird dann ganz dezent schneller. Irgendwann ist er dann vor mir und ich hab ganz vergessen, dass er eigentlich Fuß gehen sollte.

Ich denke, dass es fehlende Aufmerksamkeit und Konsequenz sind, die da bei uns fehlen. Ich möchte mich in Ruhe unterhalten, möchte mich drauf konzentrieren, was Freunde gerade berichten und schwupp ist Jack verschwunden :eek:

Inzwischen holen wir da einiges nach. Bei Besuchern muss ich ihn halt wirklich immer wieder auf den Platz schicken und irgendwann gibt er dann eh auf. Mir war's früher einfach zu anstrengend und dann hat der eine oder andere Besucher noch gesagt: "na lass ihn doch" und vorbei war's :o

Ihr seid also (wie man an den vielen Beiträgen erkennen kann) kein Einzelfall :cool:

lg Cony


:o Jaja, die Konsequenzsache. Wenn ich nur halb so konsequent wäre, wie ich mir immer einbilde zu sein, dann wäre ich seehr konsequent.

In meinem Fall glaub ich trotzdem, dass auch das "Okay, wenn du nicht souverän bist, dann such ich mir halt wen anderen souveränen oder nehm dich einfach solange nicht ernst, bis du mir zeigst, dass ich dich ernst nehmen muss und mich drauf verlassen kann, dass du sowieso viel cooler bist, als alle anderen, sonst muss ich wieder die Coole mimen" mitspielt. Weil das Erdferkel wohl nicht nur konsequente Konsequenz vermisst, sondern wohl in manchem Situationen auch, dass ich einfach sag: "Keine Sorge, ich regel das."
 
:o Jaja, die Konsequenzsache. Wenn ich nur halb so konsequent wäre, wie ich mir immer einbilde zu sein, dann wäre ich seehr konsequent.

In meinem Fall glaub ich trotzdem, dass auch das "Okay, wenn du nicht souverän bist, dann such ich mir halt wen anderen souveränen oder nehm dich einfach solange nicht ernst, bis du mir zeigst, dass ich dich ernst nehmen muss und mich drauf verlassen kann, dass du sowieso viel cooler bist, als alle anderen, sonst muss ich wieder die Coole mimen" mitspielt. Weil das Erdferkel wohl nicht nur konsequente Konsequenz vermisst, sondern wohl in manchem Situationen auch, dass ich einfach sag: "Keine Sorge, ich regel das."

Ja, die liebe Konsequenz...Ich hatte das Glück, dass alle Hunde, die mir gehörten, bei mir auf Pflege waren oder die ich gesittet habe, sehr tolerant waren mit meiner Nachsichtigkeit und diese nicht vollends ausgenutzt haben. Und dann kam Jack :o
Er testet heute noch ganz schön und versucht einfach den Punkt bei mir zu erreichen an dem ich sage: na gut, dann geh halt.

Letztens erst wieder:

Er ist sage und schreibe 2 Stunden (!!!) vor der Küchenanrichte gesessen und hat auf einen Punkt gestarrt. Ich hab gewusst, dass dort oben sein Spielzeug liegt und hab einfach mal gewartet, wie lange er durchhält. Nach zwei Stunden hab ich aufgegeben und es verräumt (und ihm nicht gegeben, hat mich Überwindung gekostet, aber Spielzeug gibts nur draußen :))

So bald er merkt, es besteht nur ein Funken Hoffnung, dass ich nachgebe, hab ich auch schon verloren. Meinen vorigen Hunden war das nie so wichtig. Die haben etwas versucht, ich hab nein gesagt und gut war's. Bei Jack muss ich "nein" "nein" "nein" und noch mal "nein" sagen. Und wenn Besuch da ist oder wir mit Freunden unterwegs sind, das ist das manchmal etwas mühsam :)

lg Cony
 
davon kann ich auch ein lied singen.

zuhause klappts prima mit cujo. ebenso, wenn meine frau und / oder ich mit ihm spazieren gehen.
trotz seines zarten alters von nicht mal ganz 4 monaten, macht er ohne zu murren sitz und platz. das herkommen, wenn man ihn ruft, klappt auch schon ganz gut. da brauchts zwar etwas guten willen (und manchmal ein leckerli) aber in der regel kommt er angeschossen.
bei mir geht er sogar schon halbwegs bei fuss. nicht genau schulter in kniehöhe aber immerhin +/- 1-2 schritte. er weis mittlerweile, dass ich stehenbleibe und erstmal ne kippe anmach, wenn er zu stark zieht.

aber was passiert in der hundeschule?
sag ich sitz, legt er sich hin. sag ich platz, schaut er mich an wie ne kuh.
das problem sind die anderen hunde. er lässt sich sehr schnell ablenken.
bsp: die trainerin hält cujo fest. ich marschier queer über den platz und ruf CUJO! HIER!! und was macht der herr cujo? er rennt los. sogar in meine richtung. nur das er dann 5 meter vor mir einen haken schlägt und sich auf den goldi welpen stürzt, der beim spielen immer im hintergrung bleibt, weil er sich scheinbar für was besseres hält und nicht mit boxern, mastiffs, schäfern und meinem cujo spielen will.
da sselbe dann, wenn nach 45 minuten training, 15 minuten gespielt wird. der mastiff ist der einzige, der in etwas gleich groß ist wie cujo. die beiden spielen dann so schön, dass alles rufen nix mehr hilft. die beiden rennen um den platz, bis beiden die puste ausgeht. und das dauert lange.
die trainerin meint dann immer, ich würd viel zuwenig mit dem hund machen und er würde mich deswegen noch nicht vollkommen als herrchen akzeptieren.
toll. und vor allem peinlich.

bös sein kann ich cujo trotzdem nicht. denn sobald wir vom hundesportplatz weg sind, ist er wieder artigste hund der welt.

14118_102474859789850_100000820082628_47038_6333770_n.jpg
 
Ja, die liebe Konsequenz...Ich hatte das Glück, dass alle Hunde, die mir gehörten, bei mir auf Pflege waren oder die ich gesittet habe, sehr tolerant waren mit meiner Nachsichtigkeit und diese nicht vollends ausgenutzt haben. Und dann kam Jack :o
Er testet heute noch ganz schön und versucht einfach den Punkt bei mir zu erreichen an dem ich sage: na gut, dann geh halt.

Letztens erst wieder:

Er ist sage und schreibe 2 Stunden (!!!) vor der Küchenanrichte gesessen und hat auf einen Punkt gestarrt. Ich hab gewusst, dass dort oben sein Spielzeug liegt und hab einfach mal gewartet, wie lange er durchhält. Nach zwei Stunden hab ich aufgegeben und es verräumt (und ihm nicht gegeben, hat mich Überwindung gekostet, aber Spielzeug gibts nur draußen :))

So bald er merkt, es besteht nur ein Funken Hoffnung, dass ich nachgebe, hab ich auch schon verloren. Meinen vorigen Hunden war das nie so wichtig. Die haben etwas versucht, ich hab nein gesagt und gut war's. Bei Jack muss ich "nein" "nein" "nein" und noch mal "nein" sagen. Und wenn Besuch da ist oder wir mit Freunden unterwegs sind, das ist das manchmal etwas mühsam :)

lg Cony

Haha, erinnert mich an den Tag, als ich 20 Minuten neben dem Hundetier ausharrte. Ich hatte "Platz!" gesagt und sie nur bockig verweigert. Wer auch immer behauptet, Hunde schauen dir nicht direkt in die Augen, kennt das Tier nicht. Wir haben uns 20 Minuten blickduelliert. Ich "Mach endlich" und sie "Nein, ich will nicht". Ich hab übrigens gewonnen, war aber knapp.

Wobei ich ja gestehen muss, dass ich blöderweise manchesmal auch noch ziemlich lustig finde, wenn ein Hund ausprobiert, was geht und was nicht, ich wollte ja immer einen gewissermaßen eigenwilligen Hund und war und bin demzufolge viel zu lasch und nachsichtig bei allen Erzeihungsversuchen, dabei legt wohl grade das Erdferkel großen Wert auf "großer, starker Boss", gekriegt hat`s eine kleine, wankelmütige Mitzi.

Wobei jedem meiner Hunde andere Dinge wichtig sind, der Don Juan verzeiht andere Fehler als das Erdferkel, als die Dürrekatastrophe. Aber da mal selbstständig draufkommen, wenn man noch der fixen Überzeugung ist "Hundeerziehung ist doch ein Klacks! Mehrhundehaltung - überhaupt kein Problem".
 
Haha, erinnert mich an den Tag, als ich 20 Minuten neben dem Hundetier ausharrte. Ich hatte "Platz!" gesagt und sie nur bockig verweigert. Wer auch immer behauptet, Hunde schauen dir nicht direkt in die Augen, kennt das Tier nicht. Wir haben uns 20 Minuten blickduelliert. Ich "Mach endlich" und sie "Nein, ich will nicht". Ich hab übrigens gewonnen, war aber knapp.

Wobei ich ja gestehen muss, dass ich blöderweise manchesmal auch noch ziemlich lustig finde, wenn ein Hund ausprobiert, was geht und was nicht, ich wollte ja immer einen gewissermaßen eigenwilligen Hund und war und bin demzufolge viel zu lasch und nachsichtig bei allen Erzeihungsversuchen, dabei legt wohl grade das Erdferkel großen Wert auf "großer, starker Boss", gekriegt hat`s eine kleine, wankelmütige Mitzi.

Wobei jedem meiner Hunde andere Dinge wichtig sind, der Don Juan verzeiht andere Fehler als das Erdferkel, als die Dürrekatastrophe. Aber da mal selbstständig draufkommen, wenn man noch der fixen Überzeugung ist "Hundeerziehung ist doch ein Klacks! Mehrhundehaltung - überhaupt kein Problem".

Hundeerziehung ein Klacks!? Die Ironie des Jahres würd ich sagen :o

Oh einmal hab ich auf einen Jack-Russel-Terrier aufgepasst, der wollte noch nicht heim, fands auf der Hundewiese irgendwie witziger. Hat mich so weit gebracht, dass ich mich ins Auto gesetzt hab und davon gefahren bin. Blöd nur, dass der gewünschte "Oh mein Gott, mein Frauli macht ihre Drohung wirklich wahr"-Effekt nicht eingetreten ist. Ich musste somit nach ein paar Metern reumütig den Retourgang einlegen, mit gesenktem Kopf aussteigen und Herrn Hund mittels Extrawurst zu mir locken. Peinlich, peinlich. Naja, die anderen fandens wenigstens erheiternd.

Jack ist ja Gott sei Dank nicht stur sondern nur mhhh wie soll ich sagen, stur? :D

Nein, ich denke, er kann oft einfach wirklich nicht anders. Wenn z.B.: Besuch da ist, dann ist sein Drang so irre groß, alle zu begrüßen, zu ihnen auf den Schoß zu hupfen und in der Nähe zu sein. Er kann da einfach körperlich nicht still bleiben. Inzwischen haben wirs ja geschafft, aber es war echt ein harter Weg. Ein anderer Hund macht das, um einfach zu probieren, was geht. Aber Jack hat oft wirklich schon versucht, auf allen vieren robbend mit gesenktem Kopf in die Nähe der Gäste zu kommen. Er wusste also genau, dass er das nicht darf, konnte aber einfach nicht anders. Ui und wenn er dann bemerkt hat, dass sein Fluchtversuch nicht gelingt, weil ich ihn gesehen habe, dann ist er zurück gekrochen, wie geschlagen. Für die Besucher natürlich der Beweis, dass er getröstet werden muss. Und somit saß er sekundenschnell auf der Couch :rolleyes:

Oder wenn er von Weitem jemanden erblickt hat, den er kennt (am besten noch incl. Hundefreund), dann hat er zu schreien begonnen wie verrückt. Mir war das natürlich immer irre peinlich, also lieber Leine loslassen, ihn hinfetzen lassen und schauen, dass er schnellstmöglich leiser wird.

Inzwischen muss er warten. Er schreit dann. Und schreit. Und schreit. Er zittert, der ganze Hund bebt und er schreit. Hatte ich schon erwähnt, dass er dann schreit :cool: Aber er bleibt sitzen, neben mir. Bis die Person bei uns ist. Das ist schon mal ein Erfolg.

Im Beisein anderer Leute ist das natürlich irre unangenehm und er hat schnell begriffen, je lauter er wird um so schneller zaht's Frauli an :cool:

lg Cony
 
davon kann ich auch ein lied singen.

zuhause klappts prima mit cujo. ebenso, wenn meine frau und / oder ich mit ihm spazieren gehen.
trotz seines zarten alters von nicht mal ganz 4 monaten, macht er ohne zu murren sitz und platz. das herkommen, wenn man ihn ruft, klappt auch schon ganz gut. da brauchts zwar etwas guten willen (und manchmal ein leckerli) aber in der regel kommt er angeschossen.
bei mir geht er sogar schon halbwegs bei fuss. nicht genau schulter in kniehöhe aber immerhin +/- 1-2 schritte. er weis mittlerweile, dass ich stehenbleibe und erstmal ne kippe anmach, wenn er zu stark zieht.

aber was passiert in der hundeschule?
sag ich sitz, legt er sich hin. sag ich platz, schaut er mich an wie ne kuh.
das problem sind die anderen hunde. er lässt sich sehr schnell ablenken.
bsp: die trainerin hält cujo fest. ich marschier queer über den platz und ruf CUJO! HIER!! und was macht der herr cujo? er rennt los. sogar in meine richtung. nur das er dann 5 meter vor mir einen haken schlägt und sich auf den goldi welpen stürzt, der beim spielen immer im hintergrung bleibt, weil er sich scheinbar für was besseres hält und nicht mit boxern, mastiffs, schäfern und meinem cujo spielen will.
da sselbe dann, wenn nach 45 minuten training, 15 minuten gespielt wird. der mastiff ist der einzige, der in etwas gleich groß ist wie cujo. die beiden spielen dann so schön, dass alles rufen nix mehr hilft. die beiden rennen um den platz, bis beiden die puste ausgeht. und das dauert lange.
die trainerin meint dann immer, ich würd viel zuwenig mit dem hund machen und er würde mich deswegen noch nicht vollkommen als herrchen akzeptieren.
toll. und vor allem peinlich.

bös sein kann ich cujo trotzdem nicht. denn sobald wir vom hundesportplatz weg sind, ist er wieder artigste hund der welt.

14118_102474859789850_100000820082628_47038_6333770_n.jpg

Das Foto ist aber nicht am Hundeplatz aufgenommen, oder? ;)

Hm, ja das nicht interessant sein für den Hund kenn ich. Auf den Punkt hab ich anfangs einfach keinen Wert gelegt, ich war der Überzeugung, so ein Hund muss mich doch bitte sowieso wahnsinnig interessant finden. :D

Ich mach zwar unheimlich viel mit meinen Hunden, aber ich hab ihnen lange zuviele Freiheiten gelassen, weil ich ja kein Lebewesen in seiner Entfaltung einschränken wollte. Nur irgendwie funktionieren Hunde so nicht und brauchen gerade diese "Einschränkungen".

Ich glaub, zwar, dass mich meine Hunde soweit sehr ernst nehmen, die klassischen Rangordnungsschwierigkeiten haben wir ansich nicht, aber natürlich haben sie alle mitgekriegt, dass ich in einigen Momenten nicht unbedingt der übermäßig begabte Hundemeutenirgendwohinführer bin. Was vermutlich einerseits zu Verunsicherung führt, andererseits auch zu "Na, dann mach ich eben was ich will, ich weiß ja eh, dass die Frau Leinenbehübschung bei manchen Gelegenheiten bissl führungsschwach ist.".

Besonders coram publico scheint es mir an Hundebeeindruckqualitäten zu mangeln, zumindest das Erdferkel will aber beeindruckt werden. Grad sie ist um Welten unsicherer, als es nach außen hin den Anschein hat. Wenn ich also nicht "Schäferhund" spiele und mich darauf konzentriere, was die Bande treibt, bin ich wohl auch nicht sonderlich ernst zu nehmen für selbige.

Ich denke, dass das Hunde ziemlich irritiert - einerseits hat sie den Topcheckerblick, in der Wohnung gehört ihr alles und wir reagieren auf Handzeichen und benehmen uns, aber draußen ist sie manchmal irgendwie nicht ganz anwesend. Kaum ist wer anderer dabei, hat die Mitzi überhaupt keinen Plan mehr.
 
Hundeerziehung ein Klacks!? Die Ironie des Jahres würd ich sagen :o

Naja, ich erinnere mich noch dunkel an eine Standardkolumne vom Herrn Rauscher, der die These vertritt, Hundepsychologie lernst in 10 Minuten. Ich war ursprünglich von 4, 5 Wochen ausgegangen.

Ähm... ja... Jahre später... die Erkenntnis: Nein, so einfach ist das gar nicht, aber erstaunlicherweise kann man von vorn bis hinten so ziemlich alles falsch machen und der Hund freut sich trotzdem noch, wenn er dich sieht.
 
Ähm... ja... Jahre später... die Erkenntnis: Nein, so einfach ist das gar nicht, aber erstaunlicherweise kann man von vorn bis hinten so ziemlich alles falsch machen und der Hund freut sich trotzdem noch, wenn er dich sieht.

Jep, da geb ich dir recht :)

Ich murmel dann immer: ich hab's ja net absichtlich falsch gemacht sondern wussts nicht besser :o

Ich mach sicher auch heute noch Fehler, jedoch nicht mehr so gravierende. Abgesehen davon bin ich auch nur ein Mensch und somit denk ich mir, Herr und Frau Hund müssen hin und wieder auch verzeihen können. Ich kann's ja auch. Manchmal sind's nämlich echt heftig doof und dann kann ich nix dafür :p

Lg Cony
 
Ach wie gut tut es, das hier zu lesen! :):):D;)

Manchmal denke ich mir, meine Erziehungsprobleme und Fehler hier gar nicht mehr zu schreiben, um nicht als total unfähige, inkonsequente Hundehalterin dazustehen.

In der Wohnung gibt es bestimmte Regeln...Hund darf nicht ins Bett. Daran hält er sich immer. Hund darf nicht auf die Essgruppe. Auch das passt zu 100%.
Schwieriger wird es schon bei "Hund bringt Spielzeug, will spielen". Da werd ich schwach. Oder: "Hund will auf die Schoß, will Schoßhund sein." Na, wer kann da widerstehen? Ich nicht. :o
Das mit dem Augenduell kenn ich nur zu gut. Wird immer zu Hause angewandt. Draußen, wenn andere Hunde auftauchen, wird Frauli sowieso ignoriert, ist Herr Aaron seltsamerweise kurzfristig auf beiden Ohren taub.
Zum Augenduell....ja, bei einem Befehl, den er nicht befolgen will, schaut er mir groß in die Augen. (Sieh mir in die Augen, Kleines....)
"Meint sie das wirklich ernst? Will sie DAS von mir?"
Nach ein paar Wiederholungen des Befehls (und da bemüh ich mich um eine sehr leise Stimme) geht's aber dann doch.
Aber....wenn andere Leute da sind, schaut Herr Aaron weg, hört nicht, meint, das Ganze ginge ihn ja nichts an.
 
Ach wie gut tut es, das hier zu lesen! :):):D;)

Manchmal denke ich mir, meine Erziehungsprobleme und Fehler hier gar nicht mehr zu schreiben, um nicht als total unfähige, inkonsequente Hundehalterin dazustehen.

In der Wohnung gibt es bestimmte Regeln...Hund darf nicht ins Bett. Daran hält er sich immer. Hund darf nicht auf die Essgruppe. Auch das passt zu 100%.
Schwieriger wird es schon bei "Hund bringt Spielzeug, will spielen". Da werd ich schwach. Oder: "Hund will auf die Schoß, will Schoßhund sein." Na, wer kann da widerstehen? Ich nicht. :o
Das mit dem Augenduell kenn ich nur zu gut. Wird immer zu Hause angewandt. Draußen, wenn andere Hunde auftauchen, wird Frauli sowieso ignoriert, ist Herr Aaron seltsamerweise kurzfristig auf beiden Ohren taub.
Zum Augenduell....ja, bei einem Befehl, den er nicht befolgen will, schaut er mir groß in die Augen. (Sieh mir in die Augen, Kleines....)
"Meint sie das wirklich ernst? Will sie DAS von mir?"
Nach ein paar Wiederholungen des Befehls (und da bemüh ich mich um eine sehr leise Stimme) geht's aber dann doch.
Aber....wenn andere Leute da sind, schaut Herr Aaron weg, hört nicht, meint, das Ganze ginge ihn ja nichts an.

Also mir wär ja jeder höchst suspekt, der behauptet immer alles richtig gemacht zu haben (wo sich schon langjährige Hundetrainer nicht darüber einig sind, was denn nun die richtige Methode ist, einen Hund zu erziehen und was ein Hund können muss).

Ich hab mir durchaus Hunde herangezogen, die so sind, wie ich dachte, dass Hunde sein sollen - mittlerweile sehe ich das allerdings etwas anders.

Mir war ein zu menschenfixierter Hund lange ein Gräuel, mit dem Typus Musterschüler konnte ich absolut nichts anfangen. Ich hatte so eine Pflegehündin, unheimlich kluger Hund, extrem menschenbezogen, Hunde waren für sie nur Dekogegenstände, solange ihr mensch gesagt hat, was sie zu machen hat - die hat binnen Minuten gelernt, wofür meine Hunde allermindestens Tage brauchen. ich war davon eher genervt, so nach dem Motto "Hund, kannst du dich nicht mal eine Stunde einfach alleine beschäftigen?"

Ich hab relativ lange gebraucht, zu der Sichtweise zu gelangen, dass aber ich diejenige bin, die die Hunde zu beschäftigen hat, nicht im Sinne von Sapzierengehen, sondern im Sinne von Hundeangelegenheiten regeln und Vorgaben geben, dass sich meine 3 zwar untereinander ihre privaten Regeln ausmachen müssen, aber dass ich den Rahmen vorgebe. Dass sie nicht einfach tun und lassen können, was ihnen beliebt, sondern dass ich als Hundehalter gewissermaßen die Oberaufsicht haben muss. Dass sie innerhalb der Regeln, die ich aufstelle, tun und machen können, was sie (und ich) wollen, aber nicht einfach eigenständig neue Regeln einführen.

Ich hatte lange sehr idyllische Bilder von Spaziergang mit Hund im Kopf. Ich lass die Seele baumeln, Hund schnüffelt derweil am Wegesrand und hin und wieder erfreue ich mich am Anblick meines fröhlichen Hundes.

Ohne rosarote Brille betrachtet ist Hundehaltung aber durchaus anstrengende Arbeit und ich hab die Verantwortung, dass den dreien nichts passiert, die drei niemanden gefährden und überhaupt ist da ganz und gar nix mit Seele baumeln und den Hund Hund sein lassen.

Ich will nach wie vor keinen Hund, der mir kadavergehorsam hinterherhechelt, dem ich jede Eigenständigkeit ausgetrieben oder geprügelt habe, aber ich habe meinen Part in der Hundehaltung definitiv völlig unterschätzt.

Ich war anfangs der Ansicht, ich beschneide meine Hunde in ihrer Lebensqualität, wenn ich ihnen zuviele Vorschriften mache. Unter Nichthundehaltern kursiert ja immer wieder das Vorurteil Hundehalter würden Vergnügen daraus beziehen, sich ein anderes Lebewesen untertan zu machen und irgendwie gefällt mir das überhaupt nicht, jemandem vorzuschreiben, wie er zu leben hat - nur sehen Hunde das nicht so.

Ich hab mich selbst als schrecklicher Despot gefühlt und wollte meine Hunde nur ja nicht zu sehr einengen. Dabei denken Hunde hierarchischer, als ich es tue. Was mir zuwider ist, ist für den Hund völlig normal. Nix mit Gleichberechtigung.

Ich tu mir immer noch wahnsinnig schwer zu akzeptieren, dass meine Rolle nicht nur die der Gassigehzeitenbestimmerin und Fütterungsbeauftragten ist, sondern dass es absolut essentiell ist, dass auch ich diejenige bin, die den Hunden voran steht. Dass sie auf mich achten müssen, weil ich nur so auf sie achten kann... bissl holprig formuliert.

Jedenfalls denk ich, dass viele Schwierigkeiten einfach auch daher kommen, dass der Mensch seine Rolle im Mensch-Hund-Gespann völlig falsch einschätzt.

So weit, so gut - bei dieser neuen Ansicht angelangt, muss ich mir dann allerdings eingestehen, dass ich manchmal ganz bestimmt nicht ernstzunehmen bin. "Boah, was will die denn jetzt schon wieder? Kann sich die nicht mal auf irgendwas festlegen? Alle 2 Wochen ein neuer Ansatz uns zu erziehen? Die weiß ja selber nicht, was sie will"


Naja und wenn ich mich zu allem Überfluss dann womöglich auch noch völlig anderes verhalte, wenn jemand dabei ist, wundert mich manchmal eh nicht, dass es irgendwie nicht so richtig klappt.

Ich hab mich nur noch selbst noch nicht so weit erzogen, zu realisieren, wann ich mich aus Hundesicht seltsam benehme.

Ich hab ja weniger ein Hundeproblem, als ein Konsequenzproblem den Viechern zu vermitteln, was ich eigentlich möchte, vorausgesetzt ich weiß überhaupt, was ich eigentlich möchte.

Insofern nehmen sie mich für erstaunlich voll und wir haben, abgesehen von zeitweiliger Unabrufbarkeit, plötzlicher Ertaubung und Zugpferdallüren wundersamer Weise eigentlich keine Probleme.

Ich weiß nur nicht immer wann und was ich was falsch gemacht hab, verkehrt angegangen bin, übersehen habe und wie weit sich meine Stimmung, Unaufmerksamkeit etc. auf Hund überträgt.

Ja und so werd ich mich wohl noch ein Weilchen weiter durchs Land ziehen lassen, sobald jemand dabei ist, vor dem mir ein unerzogener Hunde besonders unangenehm ist und vielleicht komm ich doch eines Tages drauf, wie sich das wieder ändern lässt.
 
Ich hatte lange sehr idyllische Bilder von Spaziergang mit Hund im Kopf. Ich lass die Seele baumeln, Hund schnüffelt derweil am Wegesrand und hin und wieder erfreue ich mich am Anblick meines fröhlichen Hundes.

Ja, genauso ging es mir. Wir nehmen uns einen Hund, gehen mit ihm Spazieren und Wandern. Genießen die Natur, ich such Schwammerl. Hund ist mit dabei.
Hundeerziehung lernt man in der Hundeschule, da wird einem alles beigebracht. Hund ist dazu da, geliebt zu werden, umsorgt und damit er alles mit uns mitmacht.
DAS waren die Grundgedanken.
Auch ich wollte nie einen Hund mit Kadavergehorsam. Deshalb ist es ein Terrier geworden. Nicht nur, dass er die passende Größe hat, das richtige Gewicht, hochläufig ist und daher auch bei Wanderungen weder HD noch eine Dackellähmung bekommt, das Wesen eines Terriers passt zu mir.
Ich bin ja eigentlich ein "Katzenmensch". Ein Terrier ähnelt in vielen Dingen einer Katze. Die Unabhängigkeit z.B.. Das war ganz einfach meines.
Ich habe auch nur wenige Punkte, wo ich drauf bestehe. Sonst bin ich sehr tolerant. Na, soll er halt schnüffeln, wo er will. Er muss nicht "Fuß" gehen. Bei mir kleben. Er darf viele Dinge selbst entscheiden.
Das war immer meine Einstellung.
Ob es gut für ihn ist?
Ich wollte auch nie einen "Musterschüler", im Gegenteil, als ich einmal einen Welsh sah, war ich von der Eigenständigkeit entzückt. Vom "Sturkopfi".
Es macht mir heute noch nichts aus, wenn Aaron seinen eigenen Kopf hat. Ich kann damit leben.

Das mit den "Hundeangelegenheiten regeln"...erst jetzt komme ich drauf, dass das meine Angelegenheit ist. Wie ich es tue, ist mir immer noch nicht ganz klar.
Eines ist sicher....Hundetrainer sehen die Angelegenheit viel entspannter, meinen, es wäre eh nicht so schlimm. Ich würde das schon locker lernen.
Sie sehen das, was uns jetzt so passiert, nicht als den Weltuntergang. Eher als Lernprozess, der halt durchgemacht werden muss.

Ich denke, das ist so. Das ganze Leben ist ein einziger Lernprozess, wobei Fehlermachen erlaubt ist. :)
 
Oben