Der soziale Hund - Der asoziale Hund

Idealzustand wäre eine verpflichtende Erziehung für alle Hunde und Erstlingshundehalter (für letztere VOR Anschaffung eines Hundes!!). Aber wie soll das in der Praxis gehen? Die Probleme heißen Durchsetzung des Gebots, Kontrolle (wie und durch wen?), Anreize (wie Steuerermäßigungen), Wille der Regierenden, eine solche vielerorts unpopuläre Maßnahme zu setzen, etc.. Man kann also praktisch nur an die Vernunft der Betroffenen appellieren - na ja.

Und dann wirds keine "asozialen" Hunde mehr geben ? Im übrigen wer soll sie denn erziehen ? Wie wir alle wissen werden durch Trainer und Hundeschulen Hunde durchaus nicht so selten erst zu Problemhunden.

Wie schon erwähnt ein unerzogener Hund ist deshalb nicht gleich "asozial" und so mancher "erzogene" Hund verletzt oder killt in der Sekunde wo er sich der Kontrolle seines "Erziehers" entziehen kann den erstbesten Hund oder Menschen.
 
Ich muss hier sehr viele Züchter in Schutz nehmen! Habe damals mit dieser betreffenden Züchterin in Amerika Kontakt aufgenommen und SO pauschal - "Züchter legen mehr Wert auf Schönheit als auf Gesundheit und Wesen" kann man das nicht sagen.
!")

Hat Caro auch nicht gesagt:

"Solche Züchter gibt es nicht nur in Amerika sondern auch in unseren Ländern, die mehr Wert auf „Schönheit“ als auf Gesundheit und Wesen legen…"


Und damit hat sie erwiesenermaßen völlig Recht....

Allein ich kann Dir vier - selbst erlebte - Beispiele nennen, wo höchst verhaltensauffällige, sehr aggressive Hunde zur Zucht eingesetzt werden......

Und ich kenne so einige TAs, die im privaten Bereich erzählen, dass sie ganz gut Geld verdienen könnten, wenn sie "rosa Püppchen" für Ausstellungen und Zuchtzulassungen verscherbeln würden......

Es gibt tolle FCI Züchter, es gibt auch außerhalb des FCI tolle Züchter, aber es gibt leider eine Menge völlig verantwortungslose "Züchter"
 
Zuletzt bearbeitet:
Da in der heutigen Zeit/Gesellschaft kaum mehr jemand einen jagenden, hütenden, wachenden, (Herden) schützenden, kämpfenden etc .... Hund gebrauchen kann, bleibt bei der Zucht letztlich nur die Optik übrig.

Wenn jemand einfach nur einen vierbeinigen Freund/Begleiter sucht, kann diese Aufgabe auch ein Mischling bestens erfüllen und das Risiko von Krankheit und Verhaltensauffälligkeit ist unterm Strich nicht größer als bei Hunden von Züchtern (eine Tatsache die ich erschreckend finde).
 
Was ist ein "asozialer" Hund? Ein Hudn der zu wneig auf Umwelteinflüsse sozialisiert wurde? Oder einer der sich Artgenossen gegenüber nicht "hundegerecht" benimmt? Ich übersetze mal "asozial" mit "schlecht sozialisiert".

Ersterer kann im Umgnag ein "harmloser" Hund sein, der eben ängstlicher, unsicherer ist, aber wenn er richtig von sienem Menschen geführt wird, durchaus Umweltverträglich sein. Kein Hund muss alle Hunde udn alle Menschen mögen, aber wnen er denen uas dem wEg geht ohne Probleme zu machen, dann hat sicher niemand ein Problem damit.

Meiner Hündin machen die Hudne mehr Probleme die nicht mehr hudnegerecht kommunizieren. Ein Beipsie,ld isnd Labis die einfach gelernt haben, dass auf andere Hinstürmen udn sie halb umreißen bei der Begrüßung toll ist. Die Menschen finden so eeinen Hund so toll, so "freundlich" so "unkompliziert", so "gut verträglich".

Menschen mit dem ängstlichen Hund merken oft viel schneller, dass es da etws gibt am Verhalten an dei sie arbeiten müssen oder das sie beachten müssen im Umgnag mit anderen Menshcne oder anderen Hudnen. Dei zweite Gruppe hingegen glaubt meistens, dass das so normal ist und sich so gehört. Ein Hund soll ja spielen udn er frut sich ja sooooo wenn er einen anderen Hund trifft. Und dann wars der anere, der böse Hund, der geschnappt hat und ihrer war völlig unschuldig.

Gut sozialisiert heißt nicht gleich stürmisch jeden anderen Hund begrüßen und ihn mit ihrer "Liebe" erdrücken.
 
Tamino, nein, "Cato" hat es wirklich nicht gesagt/geschrieben. :D (wo ist die Michaela übrigens, hab schon lange nichts von ihr gelesen..)

Nur ein Einwand, weil du meintest, derartige Hunde würden zur Zucht eingesetzt....

Naja - wenn sie eine Ausstellung absolvieren müssen (und das müssen sie, wenn sie FCI Papiere erhalten sollen), dann wird seitens der Richter recht wohl darauf geschaut, dass eben keine aggressiven Hunde bewertet werden.
Wie also Hunde mit FCI Papieren zu diesen gekommen sein könnten, wenn sie die notwendigen Anforderungen nicht erfüllen, wär mir hier unklar.
 
Wie soll nun so ein Züchter, der mit Genetik und Biologie nicht unbedingt was am Hut hat, sich da auskennen?

Na, bring dem Züchter bei, dass gewisse Verpaarungen verhaltensauffällige Hunde hervorbringen! Züchter sind in der Regel keine Genetiker

Wenn HH wissen, was verhaltensauffällige Hunde sind, dann müssen auch Züchter keine Genetiker sein, um das festzustellen…

Nur ein Einwand, weil du meintest, derartige Hunde würden zur Zucht eingesetzt....

Naja - wenn sie eine Ausstellung absolvieren müssen (und das müssen sie, wenn sie FCI Papiere erhalten sollen), dann wird seitens der Richter recht wohl darauf geschaut, dass eben keine aggressiven Hunde bewertet werden.
Wie also Hunde mit FCI Papieren zu diesen gekommen sein könnten, wenn sie die notwendigen Anforderungen nicht erfüllen, wär mir hier unklar.

Dir scheint noch viel mehr unklar zu sein…. Sorry, aber solche Aussagen sind doch sehr naiv..

Auf jeder FCI Ausstellung zu finden, Hunde die im gebührendem Abstand voneinander bewertet werden müssen, weil unverträglich mit ihren Artgenossen… Richter die selbst Züchter sind und ihre Hunde bewerten, die auf andere HH zugelassen sind, aber die Zucht zusammen betreiben... Zuchthunde die nicht Wesensfest, aber beste Rassevertreter, weshalb mit ihnen alles belegt wird, was Rang und Namen hat… Die Leute wollen ja schließlich Champion…
Und als Rassekenner, siehst genau aus welcher Zucht welcher Hund ist und bestimmte Verhaltensmerkmale sich immer weiter vererben… usw... usw...
 
Zuletzt bearbeitet:
Tamino, nein, "Cato" hat es wirklich nicht gesagt/geschrieben. :D (wo ist die Michaela übrigens, hab schon lange nichts von ihr gelesen..)

Nur ein Einwand, weil du meintest, derartige Hunde würden zur Zucht eingesetzt....

Naja - wenn sie eine Ausstellung absolvieren müssen (und das müssen sie, wenn sie FCI Papiere erhalten sollen), dann wird seitens der Richter recht wohl darauf geschaut, dass eben keine aggressiven Hunde bewertet werden.
Wie also Hunde mit FCI Papieren zu diesen gekommen sein könnten, wenn sie die notwendigen Anforderungen nicht erfüllen, wär mir hier unklar.

Dur hast recht, ich hab den Tippfehler grad korr.


Wie Caro geschrieben hat.

Und z..B.: Ein reichlich eingesetzter Zuchtrüde kommt nie aus dem Garten raus, weil die Züchter ihn nicht bändigen können und wenn Besuch kommt, kommt er in den Zwinger, hinter dem Haus, recht gut den Blicken entzogen.......

Vor gar nicht langer Zeit hat mir ein Züchter+Richter erklärt: "Hütehunde müssen ängstlich sein".
 
Der verhaltensgestörteste Hund, den ich je kennengelernt habe, war ein mehrfach ausgezeichneter Chinesischer Schopfhund, der aufgrund seiner "Schönheit" sehr gefragt war als Deckrüde sowohl im Inland als auch im Ausland. In meinen Augen war das ein unberechenbares, aggressives Nervenbündel, er ist auch recht jung verstorben.
 
Also ich kann nach den zwei Tagen der IHA Wels nur sagen... ich habe keinen einzigen auffälligen Hund gesehen! Im Gegenteil! Ich bin zwar weder Sonderleiter noch Schriftführer, helfe jedoch im Ring mit - gibt ja mehr als genug zu tun. Nach unseren Welshis heute waren American Stafford dran und Staff Bullterrier - also das, was gemeinhin unter "Kampfhunde" fällt. Alle Hunde ohne Ausnahme - verträglich, super sozial, überhaupt nicht auffällig! Einer hat sich sogar auf den Bauch beim Richten gelegt - bitte Kraulen! Auch untereinander - sehr enger Kontakt - kein Problem. Ruhige, gelassene Hunde...

Vielleicht gibt es das bei anderen Rassen - diese Unverträglichkeit, auch auf Hundeausstellungen. Mir ist noch nichts aufgefallen - voriges Jahr auf den drei Ausstellungen nicht und heuer auch nicht. Eher sehr ruhige, gelassene, gut sozialisierte "Kampfhunde". (schreib ich absichtlich so - weil das Wort zumindest auf diesen Ausstellungen in keinster Weise gepasst hätte). Ja, einer hatte ein Problem mit dem Zähneherzeigen, das war aber noch ein junger Hund.
 
Auf jeder FCI Ausstellung zu finden, Hunde die im gebührendem Abstand voneinander bewertet werden müssen, weil unverträglich mit ihren Artgenossen

Wie geschrieben - auf den 6 Ausstellungen, auf denen ich mitgearbeitet habe, kein einziger Fall. Ein aggressiver Hund wäre sofort ausgeschlossen worden.
Es gibt Hunde, die nicht bewertet werden, weil sie sich z.B. nicht ins Maul schauen lassen oder Ähnliches.
 
Wie geschrieben - auf den 6 Ausstellungen, auf denen ich mitgearbeitet habe, kein einziger Fall. Ein aggressiver Hund wäre sofort ausgeschlossen worden.
Es gibt Hunde, die nicht bewertet werden, weil sie sich z.B. nicht ins Maul schauen lassen oder Ähnliches.

Bei den HSH Ringen ist das gang und gebe das ein etwas größerer Abstand gehalten wird.
 
Nach unseren Welshis heute waren American Stafford dran und Staff Bullterrier - also das, was gemeinhin unter "Kampfhunde" fällt. Alle Hunde ohne Ausnahme - verträglich, super sozial, überhaupt nicht auffällig! Einer hat sich sogar auf den Bauch beim Richten gelegt - bitte Kraulen! Auch untereinander - sehr enger Kontakt - kein Problem. Ruhige, gelassene Hunde...

Unverträgliche Hunde oder Rüden Unverträglichkeit, hat absolut nichts mit sog. KH zu tun… und warum sollten die sich auch nicht den Bauch kraulen lassen, die meisten sog. KH sind besonders Menschen gegenüber freundliche Hunde…

Und nur weil du es nicht erlebt hast, heißt das nicht, dass es das nicht gibt, unverträgliche Hunde die auf Ausstellungen bewertet werden und auch aufs Siegertreppchen kommen… und Dortmund ist keine Wald und Wiesen Veranstaltung…
 
Mh gute Frage, ich denke der Hund hat kein natürliches Verhalten mehr, ist vom Menschen zu dem gemacht worden was er heute ist.
Da muß man sich die Lebensweise des Wolfes oder der Dingos (der reinrassigen, wildlebenden) ansehen.
Mit beiden wäre ein Zusammenleben wie der Mensch es haben möchte wohl nicht möglich.
Sozial sind diese in ihrer Lebensweise aber sehr wohl, also wird wohl der Mensch schuld an "asozialen" Hunden sein.
 
Mh gute Frage, ich denke der Hund hat kein natürliches Verhalten mehr, ist vom Menschen zu dem gemacht worden was er heute ist.
Da muß man sich die Lebensweise des Wolfes oder der Dingos (der reinrassigen, wildlebenden) ansehen.
Mit beiden wäre ein Zusammenleben wie der Mensch es haben möchte wohl nicht möglich.
Sozial sind diese in ihrer Lebensweise aber sehr wohl, also wird wohl der Mensch schuld an "asozialen" Hunden sein.

Darüber hab ich auch nachgedacht. Versteht man unter "natürlich" unbeeinflusst durch Menschen, dann gibt es klarer Weise kein natürliches Verhalten...allerdings beeinflusst der Mensch indirekt auch die Wildtierpopulation....

Verwendet man "natürlich" eher umgangssprachlich, dann haben Hunde wohl eine Bandbreite von "natürlichen" Verhaltensweisen.

Asozial halte ich mal grundsätzlich für problematisch. Erstens gibt es recht unterschiedliche Interpretationen, zweitens unterliegt der Begriff menschlichen Moral-Ethik und Wertvorstellungen, die sich auf Menschen beziehen.
 
Leider kann ich auch nicht sagen was als natürliches Verhalten gilt, da kennen sich andere besser aus als ich.
Ich meine aber das der Hund zwar folgen soll und je nach Ausbildung seine Arbeit tun soll, aber trotz allem eigenständig Handeln können soll. D.h. für mich z.b., es ist bis zu einem gewissen Grad normal das der Hund am Gartenzaun bellt, meldet wenn es klingelt, oder was auch immer er meint melden zu müssen. Natürlich versucht der Mensch den Hund ruhig zu halten, denn ein Dauerbeller ist ja auch nicht lustig. Wenn man dem Hund nun mit welchen Mitteln auch immer diese Ausdrucksmöglichkeit nimmt, baut sich immer mehr Druck auf, der auf irgendeine Weise abgebaut werden muß.
Der Hund wird folgen, aber es ist kein natürliches Verhalten.
Ein Hund möchte in erster Linie seinem Besitzer gefallen, beschützt, geliebt und nicht zu vergessen, gefüttert werden.
Wenn man Hunde als eigenständige Lebewesen sieht, die natürlich Erziehung und Führung brauchen, kommen wir dem natürlichen Verhalten etwas näher.

Sind nur ein paar Gedanken die die Frage nicht wirklich beantwortet, aber Druck erzeugt Gegendruck. Sowas geht bei Mensch und Tier nicht gut aus.
Übrigens mag auch ich den Ausdruck Asozial im Zusammenhang mit Hunden nicht.
 
Mh gute Frage, ich denke der Hund hat kein natürliches Verhalten mehr, ist vom Menschen zu dem gemacht worden was er heute ist.
Da muß man sich die Lebensweise des Wolfes oder der Dingos (der reinrassigen, wildlebenden) ansehen.
Mit beiden wäre ein Zusammenleben wie der Mensch es haben möchte wohl nicht möglich.
Sozial sind diese in ihrer Lebensweise aber sehr wohl, also wird wohl der Mensch schuld an "asozialen" Hunden sein.


Bravo , schön langsam kommen wir dort hin , wo ich eigentlich hin wollte .

Hütehunde oder Herdenschutzhunde werden auch nicht wirklich
ausgebildet , sie haben einen Aufgabe die sie erfüllen und sehen sich
das Meiste ihrer Arbeit von anderen Hunden ab .

Das war auch irgendwo meine Frage , sind die heutig gezüchteten Hunde
mit den Trieben .. Instinkten oder Verhaltensweisen noch ident mit den
freilebenden Artgenossen .
Wurde den heutigen Hunden schon viel an ihrem Verhalten durch Genetik
weggezüchtet . Alle Hunde sollen brav .. umgänglich und vor allem sollen
sie problemlos sein .

Bei Arbeitshunden .. Diensthunden und Schutzhunden sieht das Ganze etwas
anders aus . Hier darf der Hund immer einen Teil seiner natürlichen
Verhaltensweisen ausleben .

Eine Frage besteht noch .
Kann sich ein Hund in der heutigen Gesellschaft überhaupt noch frei
entwickeln oder wird der Hund nicht schon von klein auf so geprägt , wie der
Mensch in haben will .

Wenn man es genau nimmt , ist jede Art der Ausbildung ein verbiegen des
Hundes .

.
 
Das nennt man Domestizierung und es ist müßig den heutigen Haushund mit jenem in den Anfängen der Domestizierung zu vergleichen, genauso wie es müßig ist den heutigen Menschen mit dem Steinzeitmenschen zu vergleichen.

Es gibt keine freilebenden, undomestizierten Hunde, sondern nur nicht durch den Menschen sozialisierte Hunde.

Wenn die Menschen plötzlich von unserem Planeten verschwänden, verschwände auch ein Großteil der Hunde mit ihnen. Einige besonders starke, schnelle, geschickte, schlaue Exemplare würden wohl überleben, sich vermehren und über die Jahrhunderte/tausende eine neue Art entwickeln.

Man kann zur Domestizierung stehen wie man will, aber man kann sie nunmal nicht rückgängig machen, auch nicht durch "barfen" ;).

Und wenn man es genau nimmt war die Domestizierung der Beginn des "Verbiegens".
 
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